Disclaimer: Allen meinen Lesern vielen Dank für ihre Geduld! Ich hoffe, dass euch Kapitel 12 auch gefällt. Kapitel 13 kommt am Montag, wenn nichts dazwischenkommt. Vielen Dank, Spellwinder
12.
Ich kam langsam wieder zu mir, und diesmal wirklich und wahrhaftig.
Mir wurde aber nur schrittweise klar wo ich war, und vor allem mit wem.
Als ich nach dem Abebben der Wellen meines Orgasmus die Gewalt über meine Gedanken zurückerlangte, war ich zunächst davon überzeugt, dass ich wahrscheinlich über das Warten in meinem Bett eingeschlafen war, und gerade den unglaublichsten Traum meines Lebens gehabt hatte.
Und dann so etwas Unwahrscheinliches! Was hast du nur für ein Problem mit Slytherins?
Lucius Malfoy? So ein gutaussehender und erfahrener Mann, ein bekannter Todesser, der außerdem Schlammblüter hasste? Ha-ha.
Und Professor Snape?
Als ob Professor Snape sich jemals so mir gegenüber verhalten würde. Er war ein Professor, mein Lehrer, und in gewissem Sinne für mich verantwortlich.
Außerdem hasst er dich.
Ich legte mir mit einem Stöhnen die Hände auf die Schläfen bei diesem frustrierenden Kommentar meiner verhassten, inneren Stimme, und erst jetzt begann die Vorstellung davon, dass ich in meinem Bett liegen müsse, zu bröckeln, denn das Streicheln, das ich die ganze Zeit über gefühlt hatte, kam nicht von meinen eigenen Händen!
Etwas in mir schrie erschrocken auf und wollte aufspringen und fliehen; Gedanken über eine durch Alkohol oder Nahrungsmangel ausgelöste, kurzzeitige Amnesie oder Ähnliches rasten unzusammenhängend durch meinen Kopf.
Doch statt es dem kleinen, ängstlichen Teil in mir nachzutun blieb ich ruhig liegen, wenn auch etwas versteift, die Augen geschlossen, und zwang mich in Ruhe nachzudenken.
Also war nicht unbedingt alles an meinem Traum meiner Phantasie entsprungen. Aber wie viel hatte ich mir nur eingebildet?
Ich entspannte mich etwas und fühlte deutlich mehr als nur zwei warme, sanfte, zärtliche, wundervolle Hände überall über die nackte Haut meines Körpers gleiten.
Da waren das Kitzeln von Haaren und warmer Atem, der meine überreizte Haut liebkoste….
Da waren diese beiden Gerüche, so unterschiedlich, und doch so harmonisch.
Aber wollte ich all das? Vielleicht war es an der Zeit die Augen zu öffnen und mich davon zu vergewissern, wovon ich schon überzeugt war.
Ein Knabbern an meiner Brustwarze entlockte mir einen kuriosen kleinen Laut, der jedoch in seiner Einfachheit mein Gefühl besser umschrieb als hundert weise Worte.
Meine Hände verließen selbstständig meine Schläfen und legten sich auf zwei Haarschöpfe, fuhren durch langes, weiches Haar, auf der einen Seite seidig und leicht und so fein und glatt wie Materie gewordener Gesang, auf der anderen Seite warm und dicht und stark, mehr dazu einladend hineinzugreifen als nur mit den Fingerspitzen darüber zu gleiten.
Ich erzitterte unter den wundervollen Zuwendungen der beiden Männer.
Dies war alles so fremd, und vor allem ganz anders als ich es erwartet hatte – du hast dir dein erstes Mal mit einem unbeholfenen Jungen vorgestellt, weil du es nicht gewagt hast darauf zu hoffen, dass jemand mit etwas Erfahrung dich wollen würde – lästerte meine innere Stimme, und ich wusste, sie hatte Recht.
Einer der beiden entzog sich meiner streichelnden Hand, der mit den dichten, warmen Haaren – Severus – und es verschwand auch diese Hand zwischen meinen Beinen. Dieses Gefühl
ausgefüllt zu sein, auch wenn es etwas wehgetan hatte, fehlte mir sofort, und ohne mein Zutun entrang sich etwas, das sich entfernt wie ein leises Schluchzen anhörte meiner Kehle.
Jetzt, da sie sich von mir entfernten, war ich mir sicher, dass ich nicht wollte, dass es so endete. Warum musste es überhaupt enden?
Wieso erschreckt es dich dann so, dass es gerade sie beiden sind? Du hast immer gehofft, dass du einem von beiden gefallen könntest!
Und wieder musste ich meiner inneren Stimme Recht geben. Wie unverständlich mir die Situation auch war, und was auch immer mich in diese Lage gebracht hatte, wer war ich, um sie beide davon abzuhalten genau das mit mir zu machen, was ich mir wünschte?
Ein magisches Kribbeln fuhr über meine Haut, und alle meine Kleidungsstücke verschwanden und ließen mich ein wenig fröstelnd zurück. Ich wollte schon meine Hände schützend über meine Brüste und meinen Schritt legen, wurde mir dann aber darüber klar, wie lächerlich ein solches Verhalten an diesem Punkt gewesen wäre.
Schlanke Finger legten sich auf meine Knie und drückten sie mit sanfter Gewalt auseinander.
Merlin, was passiert jetzt?
Ich hatte Angst, und plötzlich konnte ich die Augen nicht länger geschlossen halten. Ich öffnete sie und sah an mir herunter. Was ich sah war außer einer Schulter und einer Hand, die zu einem Kopf gehörten, dessen Mund sich mit meinem Hals beschäftigte und mir Schauer über Schauer über den Rücken jagte, ein schwarzer Haarschopf, der sich zwischen meine Beine senkte, und was ich im nächsten Moment fühlte ließ mich meine Augen wieder schließen.
Warmem Atem folgte die weichste und wunderbarste und unglaublichste Berührung, die ich jemals gefühlt hatte. Es war leichter als die Berührung einer Feder, und gerade das machte es zu einer Tortur. Eine Tortur, aber göttlich. Das Streicheln dieser Zunge über meine Klitoris, das Gefühl, wenn sie kurz in mich eindrang, und nicht zuletzt das Wissen darüber, wem ich diese Folter zu verdanken hatte, ließ mich mit jedem Atemzug laut keuchen, ließ meine Finger sich in alles verkrallen was sie zu fassen bekamen, brachte meinen Körper dazu sich aufzubäumen.
Gerade als ich beinahe wieder so weit war, als ich schon spürte, wie eine weitere, noch gewaltigere Well sich in meinem Innersten aufbaute um mich mit sich fortzureißen, in diesem Moment hörte er auf, und mit einer Mischung aus Frustration und Erleichterung ließ ich mich seufzend zurück in das weiche Kissen fallen.
Erst jetzt bemerkte ich, dass die Hand in meinem Haar schon vor einer Weile verschwunden sein musste, so wie der Rest des Mannes.
Plötzlich von allen Berührungen verlassen und nur noch ganz allein für mich öffnete ich endlich die Augen.
Eine wilde, gar nicht aristokratische Version von Lucius Malfoy, sein muskulöser, breitschultriger Körper nur von seinem offenen weißen Hemd bedeckt, das silberne, beinahe Hüftlange Haar lose über seine Schultern fließend, kniete vor mir und legte seine großen, eleganten und gepflegten Hände auf meine Hüften. Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht, und seine silbergrauen Augen fesselten mich, sobald sie auf meine trafen.
Erneut spürte ich meinen Geist in diese kalte Eiswüste drängen, aber nicht so stark wie früher am Abend, als er mich unvorbereitet getroffen hatte.
Er näherte sich mir, und etwas, das unendlich viel größer war als sein Finger drückte gegen
die überempfindliche Haut meines Eingangs. Als er langsam in mich eindrang hielt ich den Atem an, um nicht vor Schmerz aufzuschluchzen, denn ich hatte das Gefühl in zwei Hälften zerreißen zu müssen. Plötzlich schien die Idee von diesem Abenteuer mit zwei erfahrenen Männern gar nicht mehr so gut.
In dem Moment, in dem ich ihn schon anflehen wiollte mich in Ruhe zu lassen, legten sich zwei große, schlanke Hände auf meine Schläfen, als Professor Snapes – Severus – Gesicht sich meinem näherte.
„Entspann dich", flüsterte seine tiefe, beruhigende Stimme in mein Ohr, und dann leckte er darüber, einen Schauer auslösend, der durch meinen ganzen Körper fuhr, küsste seinen Weg über die Linie meines Unterkiefers bis zu meinem Mund, und dann waren seine Lippen auf meinen, seine Zunge huschte über meine Unterlippe und ich öffnete den Mund, und er küsste mich mit so viel mehr Zärtlichkeit als es Lucius zuvor getan hatte. Es war ein Kuss, der all meine Aufmerksamkeit verlangte, und obwohl ich am Rande immer noch Schmerzen spürte, als der andere Mann immer weiter in mich vordrang, waren sie doch viel weniger unerträglich als noch einen Augenblick zuvor.
Ich legte die Arme um Snapes – Severus – Schultern und ließ alles mit mir geschehen.
Ich wünschte, der Kuss würde ewig dauern, doch er löste ihn und nahm meine Arme von seinen Schultern, und ich bemerkte als er verschwand, dass auch Lucius aufgehört hatte, sich zu bewegen. Ich fühlte mich immer noch, als würde etwas in mir zerreißen wollen, aber gleichzeitig war ich so ausgefüllt, schien es so richtig….
Er sah wunderschön aus, seine Wangen ein wenig gerötet und das offene, weiße Hemd, das lose von seinen breiten Schultern hing, seine blasse, perfekte Haut über den schlanken Muskeln, und das silberne Haar, das das langsame Flackern des goldenen Kerzenlichts reflektierte und sein edles Gesicht umrahmte, seine grauen Augen hervorhob….
Das Bild erinnerte mich an eine Illustration in einem Mugglebuch, mit dem ich aufgewachsen war. Es erinnerte mich an einen Engel.
Ein Todesengel…, flüsterte meine innere Stimme beinahe ehrfurchtsvoll.
Als er sich dann ein Stück aus mir zurückzog kam der Schmerz wieder, aber anders als vorher. Ich wollte nicht mehr, dass er aufhörte, hatte die Ahnung, dass es besser werden würde, wenn er wieder in mich eindrang.
Er bewegte sich langsam, und jedes Mal, wenn er mich endlich wieder ausfüllte wünschte ich mir wie durch einen Schleier, er würde nur ein klein wenig schneller werden, ein klein wenig tiefer in mich vordringen, nur ein klein wenig, und die Mischung aus Schmerz und neu erwachter Lust war überwältigend.
Ohne Mühe hob er mich zu sich hoch, mit seinen Händen, die auf meinen Hüften lagen und mich führten, bis er unter mir kniete und mich langsam auf sich herunter gleiten ließ, so dass er noch tiefer in mich vordrang bis er mich völlig ausfüllte und darüber hinaus.
Ich war seinem Körper jetzt ganz nahe, konnte in meinem Rausch meine Finger über die definierten Bauchmuskeln huschen lassen, meine zitternden Hände auf seine Schultern legen, sein wunderschönes Gesicht von ganz nah betrachten, während er mich dirigierte. Ich konnte in seine grauen Augen blicken, konnte seinen heißen Atem gegen meine Brüste und meinen Hals hauchen spüren.
Silberne Strähnen glitten geschmeidig über meine Hände. Ich sah einen Schweißtropfen auf seiner Stirn und küsste ihn fort, im Delirium das Salz auf meinen Lippen schmeckend, und tief aus seinem Inneren kam ein tiefes zufriedenes Grollen, dessen Vibrationen sich durch meinen ganzen Körper fortpflanzten und das eine angenehme Gänsehaut auf meinem Rücken auslöste.
Snapes – Severus - Hände legten sich von hinten um meine Schultern, um dann langsam abwärts zu meinen Brüsten zu gleiten. Ich spürte wie sein warmer Körper sich mir von hinten näherte. Finger legten sich um meine Brustwarzen und spielten damit. Lippen näherten sich meinem Nacken von rechts und küssten eine kribbelnde, singende Spur aufwärts von meiner Schulter bis zu der empfindlichen Stelle unter einem Ohr, wo sie verweilten und mir das Gefühl gaben zu schweben.
So viele Eindrücke stürzten auf mich herein während ich nichts anderes tat als sie zu genießen. Ich nahm dies alles wie durch einen Schleier, und doch überdeutlich wahr.
Oh Merlin, hört bitte nicht auf….
Ich stöhnte und lehnte mich nach hinten, an seine Brust, und legte den Kopf auf die linke Schulter, damit er sich auch weiter meinem Hals widmen konnte, während seine Hände meine Brüste streichelten und Lucius mich in einem immer schenlleren Rhytmus führte, immer schneller...
All das war zuviel für mich, ich würde nicht mehr lange durchhalten können, das wusste ich, aber es war so schön, so wunderschön...
Ich fragte mich wie ich so lange hatte leben können ohne all dies. Und ich konnte plötzlich auch Harry und Ron nicht mehr böse sein, dass sie sich rund um die Uhr nur um ihre Patil Zwillinge kümmerten, statt gelegentlich auch mal um mich.
Ich glaubte in diesem Moment, dass, auch wenn ich jetzt und hier sterben würde, ich glücklich sterben würde und nichts zu bereuen hätte.
Dann spürte ich es.
