They betrayed me
Kapitel 7 – Grünes Licht
Die Nacht war dunkel und ungemütlich, als Rufus Scrimegeour, auf seinen Stock gestützt, die Straße hinunterging. Er war auf den Weg nach Hause und seine Gedanken waren bei dem Todesserangriff, den sie in der Einkaufspassage abgefangen hatten. Ein Schrappnellsplitter einer herabstürzenden Steinsäule hatte sich in sein linkens Bein gebohrt und er war nun gezwungen, auf seinem Stock gestützt nach Hause zu humpeln.
Er hatte es sich seit der Verwundung angewöhnt, den Heimweg zu Fuß zurückzulegen, um seinen Gang auf die Verletzung einzustimmen. Er seufzte erleichtert, als er an der Straßenkreuzung ankam, hinter der sein Haus lag. Beinahe schon ließ er seine Wachsamkeit einschlafen, als er an das warme Mahl und seine Familie dachte. Dennoch, sein Mentor war nicht umsonst der legendäre Mad- Eye Moody gewesen und so hatte er den Zauberstab bereits in der Hand, als eine Frau aus einer Nebengasse stolperte.
Ihr schwarzes Haar sah zerzaust aus und ihre schwarze Kleidung hing in Fetzen herab.
„Ugh…", war ihr letztes Wort, dann brach sie auf dem Asphalt zusammen. Scrimegeour eilte so schnell es ging zu seiner Frau, innerlich sein verletztes Bein verfluchend.
Gerade als er sich zu ihr hinunterbücken wollte, bemerkte er das Zeichen auf ihrem linken Unterarm. Oder eher die Tätowierung.
Er zog die Hand zurück, die die Frau auf die Seite drehen wollte. Stattdessen stieß er sie mit dem Fuß in die Seite und rollte sie so herum. Hasserfüllte presste er zwischen zusammengebissenen Kiefern hervor,
„Bellatrix Lestrange…"
Harry apparierte mitten auf der Straße, noch früh genug um zu sehen, wie die Dursleys in ein Auto stiegen und Anstalten machten, weg zu fahren. Dennoch, er hatte nicht das Glück seine „Verwandten" vermeiden zu können, denn Vernon erblickte ihn, als er erschien und wütend stieg er wieder aus.
„Du!", schrie er „Was fällt dir ein, hier aufzukreuzen! Wie kannst du es wagen!" Die Fahrer der Autos, die an ihnen vorbeifuhren, schauten sie merkwürdig an.
„Halt den Mund, Vernon! Ihr müsst hier weg, Todesser werden bald hier sein und-"
„WAS! Willst du mir damit sagen, dass hier noch mehr von… von deiner Sorte aufkreuzen! Noch mehr Freaks, die unsere Umgebung verpesten!"
Harrys Blick stählte sich, als er tief Luft holte und so laut schrie, wie er konnte „HALT DEINE VERDAMMTE FRESSE DURSLEY! ICH WILL NICHTS ANDERES, ALS EUCH HELFEN! UND JETZT VERSCHWINDET HIER!"
Vom plötzlichen Wutausbruch seines Neffen überrascht, stolperte Vernon einige Schritte zurück. Eine Welle von Magie ging von dem Jungen aus, und das letzte, was Vernon Dursley sah, waren zornerfüllte, smaragdgrüne Augen, bevor er von einem grünen Blitz in die Brust getroffen wurde und zusammenbrach. Er war tot, bevor er den Boden berührte.
„Verdammt, verdammt, verdammt! Das kann doch nicht wahr sein! Wo zum Teufel ist er denn!"
Remus schritt nervös im Kreis, während Nym fortlaufend fluchte. Sie waren gerade eben in der Aurorenabteilung gewesen, und Dawlish hatte sich Nym beinahe um den Hals geworfen. Der „arme" Kerl hatte jetzt mit Sicherheit eine gebrochene Nase dank Nyms Faust.
Nym versuchte Harry mit einer veralteten, aber funktionierenden Methode zu finden, indem sie mit einem Pendel über einer Karte von London und Londons Umgebung hin- und herschwang.
Nach ewig langen Momenten, in denen Remus nervös hinter Nym hin und herschritt, plumpste das Pendel schließlich auf die Karte, direkt auf einen Vorort.
„Surrey…", flüsterte Nym. „Remus, ich weiß wo er ist… Lass mich alleine gehen, ich möchte es ihm erklären. Das ist eine Sache zwischen mir und Harry, und wir sollten uns sowieso mal ausreden."
Remus nickte, und legte Nym eine Hand auf die Schulter. „Viel Glück.", sagte er noch, dann disapparierte sie.
„Potter. Wie schön dich zu sehen."
Harry wirbelte herum, Augen weit aufgerissen vor Hass. Hinter ihm lag Vernon Dursley tot auf dem Boden und eine Explosion sagte Harry, dass Petunia und Dudley ebenfalls tot waren. Das brennende Auto warf eine schwarze, stinkende Rauchwolke in die Luft.
Voldemort, in wehenden, schwarzen Roben gekleidet stand vor ihm und blickte durch seine blutroten Augen auf ihn herab. Hass und Verachtung spiegelten sich in ihrenAugen wieder. Neben Voldemort standen zwei maskierte Todesser, doch Harry sah eine lange blonde Strähne unter der Kapuze hervorlugen.
„Voldemort und Malfoy Senior.", sagte er.
Er spürte die Magie der Schockzauber, bevor sie ihn überhaupt erreicht hatten. Er wirbelte herum und die beiden Schocker, die für seinen Rücken bestimmt waren, segelten haarscharf an ihm vorbei. Zwei weitere Todesser, beide unmaskiert, traten aus den Büschen und näherten sich ihnen. Harry schritt einige Meter nach hinten, um mehr Freiraum zu haben und packte seinen Zauberstab fester. Irgendwas stimmte hier nicht.
„Was ist los, Potter? Nicht mehr so mutig?", rief Voldemort höhnisch. Voldemorts Augen flackerten kurz zur Seite, und bevor Harry auch nur reagieren konnte, explodierte das Haus, das wenige Meter zu seiner rechten Stand in einem leuchtenden Feuerball. Glas und Holzsplitter rasten sirrend durch die Luft und rammten sich in ein halbes Dutzend Stellen in seinem Körper. Harry schrie auf, vom Schmerz gepeinigt, dann explodierte der Rasen vor ihm.
Die Druckwelle riss nur Harry von den Füßen, da er dem Haus am nächsten war. Bevor er auf den Boden aufschlug, trafen ihn vier Reductozauber und schleuderten ihn mit gebrochenen Rippen noch einige Meter weiter.
Harry schlug ächzend auf dem Asphalt auf und sein Bein gab ein hässliches Kracks von sich. „Ugh…", stöhnte er und versuchte den Kopf zu heben. „Eine Falle…", murmelte er, als er das Gewicht eines Stiefels auf seinem Rücken spürte. Plötzlich traf ihn ein neuer scharfer Schmerz in die Rippen und er rollte auf den Rücken. Walden Macnair und ein weiterer Todesser standen über ihn und grinsten schadenfroh auf ihn herab. Macnair holte ein weiteres Mal aus und trat Harry mit aller Kraft in den Bauch. Blut spritzte aus seinem Mund und Sterne erschienen ihm vor den Augen.
„Was zum Teufel…", murmelte er und die beiden brachen in schallendem Gelächter aus. Macnair trat ihn noch mal in die Seite und Harry übergab sich über die Schuhe des anderen Todessers. Trotz seines Schmerzes musste Harry grinsen.
,Scheint's dass ich die Situation völlig falsch eingeschätzt hatte.', dachte er. Seine Chancen waren erbärmlich. Er lag gebrochen, völlig zusammengetaucht auf dem Boden, eine Blutlache war um ihn herum und über und um ihn standen vier Todesser und Lord Voldemort himself- Dennoch, er würde den Sieg mit Sicherheit nicht so einfach davon geben.
Voldemort war inzwischen herangetreten und starrte auf Harry ab. „Erbärmlich Potter, wirklich erbärmlich. Du dachtest wohl du könntest den dunklen Lord und seine Gefolgsleute überkommen, nur weil du ein paar Frischlinge erledigt hast, die gerade erst die Schule absolviert haben. Ich hätte wenigstens einen interessanten Kampf von dir erwartet. Du bist erbärmlich. Erbärmlich genau wie es dieses Schlammbut von deiner Mutter war. Erbärmlich wie dein Vater, der um Gnade gewinselt hat. Erbärmlich, Potter. Einfach nur erbärmlich." Voldemort hielt kurz inne, um gehässig aufzulachen.
„Was für eine Dummheit von Bella, mich zu hintergehen… und für was? Du wirst jetzt sterben und sie wird in Azkaban verrotten. Ihr seid Verlierer. Ihr seid Nichts, und ich bin Alles. Muhahahah!"
Voldemorts krankhafte Lache schallte durch die Luft und die Todesser stimmten darauf ein, auch wenn sie nicht verstanden, was daran so lustig war. Harry hob schwach seinen Zauberstab und richtete ihn zwischen Macnair und dem anderen Todesser.
„Duplexia Legilimens!", murmelte er. Die beiden unsichtbaren Blitze trafen die Todesser und beide hörten abrupt auf zu lachen, als sie den Druck gegen ihre mentalen Schilde spürten. Harry sammelte seine gesamte Konzentration und zersplitterte mit einem einzelnen, kraftvollen Gedanken die Schilde beider Todesser. Dennoch, das war nicht alles, denn Macnairs Kopf platzte in einem Schauer aus Blut und Knochen, während der andere Todesser einfach nur tot zu Boden sank, die Augenhöhlen verbrannt und die Ohren rauchend.
„Was zum-", sagte Voldemort, brach dann aber mitten im Satz ab, als Harry seinen Zauberstab auf ihn richtete und „Inflamare Destructo!", schrie. Immer noch am Boden liegend und den Zauberstab nur schwach haltend, brach ein schwarzer Blitz aus Harrys Zauberstabspitze hervor und schoss auf den dunklen Lord zu.
Voldemort lachte nur und mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabes bildete er einen Schild um sich. Anstatt jedoch an dem Schild abzuprallen, so wie es üblich war, blieb der Blitz darin stecken und begann zu flackern. „Was zum-", sagte er abermals, kam jedoch wieder nicht zum Ende, als der Blitz explodierte und seinen Körper in Flammen setzte.
Rote und schwarze Flammen fraßen sich augenblicklich in sein Fleisch und der dunkle Lord brüllte zornig und vor Schmerz auf.
„GAAAAH! MALFOY! JUGSON! TÖTET DIESEN BASTARD!", schrie er, während er versuchte, die Flammen zu löschen, die sich durch seine Roben brannten.
Jugson reagierte sofort. Er richtete seinen Zauberstab auf den am Boden liegenden Harry und schrie „AVADA KEDAVRA!"
,Scheiße.', dachte Harry, als das kränklich grüne Licht vor seinen Augen immer heller wurde und ihn schließlich gänzlich blendete.
,Scheiße.' Die Welt um Harry herum verging in einem ekligen, grünen Licht und den Schmerzensschreien Voldemorts.
„Avada Kedavra!"
Malfoy beobachtete wie in Zeitlupe, wie der grüne, sirrende Blitz aus Jugsons Zauberstab brach und auf Harry zuraste. Wie in Zeitlupe riss Harry die Augen auf, und wie in Zeitlupe traf ihn der Blitz mitten in die Brust. Was dann geschah hatte er noch nie gesehen und er würde es Zeit seines Lebens nie wieder vergessen.
Ende Teil 1
Authors Note:
Wohahaha…. Cliffhanger! Danke an Jean, die ab diesem Chap an meine Beta(sklavin) ist(hehe). Reviewt leute, reviewt. Die reviewkurve fällt, die hitkurve steigt… was mich da bloss stört?
Danke an Jean (schon wieder;)) blab, elektra und majinvegeta (Course I'm german… what else should this be, Chinese? Gee, get a grip, I just told you what you were doing wrong.)
