They betrayed me
Kapitel 15 – Zwei Festen
Die knochige bleiche Hand, die seit langem, seit Jahren keine Sonne mehr gesehen hatte, ballte sich langsam zur Faust. Er lebte wieder. Sein Wille, zu kämpfen, war wieder entflammt. Er würde nicht zulassen, dass der letzte Trakt das selbemit Bella tun würde, was er ihm angetan hatte. Noch deutlich konnte er sich erinnern, wie er die Entscheidung getroffen hatte, die ihm die Menschlichkeit bewahrt hatte.
Flashback
„Regulus..." Regulus wandte sich um und starrte seinem Vater mit müdem Blick ins Gesicht. Seine schwarzen Haare waren nicht mehr ordentlich gekämmt wie sonst, und auf seinen Wangen waren kurze Stoppel. Er sah müde aus, ausgelaugt. Seitdem Sirius ausgezogen war, fühlte sich Regulus nicht mehr wie vorher... nicht mehr, wie... vollständig.
„Ja, Vater?", fragte er gehorsam. Jedes Wort, das Anarion Black, sein Vater, sprach, schrie stets nur so vor Strenge und Disziplin.
„Dein Onkel und ich haben entschieden. Wir können nicht akzeptieren, was Andromeda und Sirius getan haben... Das ist Verrat an unserem Blut!" Eine Ader pulsierte an der Schläfe seines Vaters und Regulus hütete sich, etwas zu sagen, auch wenn er es wollte. So war es immer... er war nicht mutig genug, um sich gegen die Ideale seiner Familie zu stellen, zu ängstlich, um zu sich selbst zu stehen, so wie es Sirius und Andromeda getan hatten.
„Regulus... du wirst dich um Andromeda kümmern. Ich habe auch mit dem Dunklen Lord darüber gesprochen... er wird es als deine Aufnahmeprüfung sehen. Geh jetzt."
Flashback Ende
Voldemort... er allein war daran Schuld, er allein war an seiner Misere Schuld. Doch gleichzeitig verdankte Regulus ihm auch, dass er schlussendlich wegen ihm doch noch den Mut gefunden hatte, seiner Familie abzusagen. Aber es hatte ihn weit mehr gekostet, als die Freiheit.
994 nach Chr. - Februar
Matthew lächelte Harry schwach an. Schlussendlich war der Tag gekommen, an dem Harry mit Dorian fortgehen würde, um seine Ausbildung richtig zu beginnen und Matthew ließ ihn nicht ohne Widerwillen gehen. Nicht nur war Harry ein unglaublich angenehmer, freundlicher und aufrichtiger junger Mann, sondern auch ein wahrhaftiger Meister in der Schmiedekunst geworden. Viele junge Ritter aus der Umgebung waren extra ins Dorf zu seiner Schmiede gekommen, um sich eines von Harrys Schwertern schmieden zu lassen.
„Ich habe die Zeit hier sehr genossen, Matthew. Danke dafür.", sagte Harry aufrichtig. Auch er fühlte sich ein wenig traurig, da er nun wusste dass er Matthew für eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen würde.
„Ich habe zu danken, Harry. Es war eine tolle Zeit." Amanda, die bei ihnen stand, rollte mit den Augen. Es war offensichtlich, dass keiner der Beiden ein Held großer Worte war.
„Männer...", seufzte sie frustriert, bevor sie Harry in eine feste Umarmung zog. „Pass auf dich auf, mein Sohn...", murmelte sie in sein Ohr und sie spürte, wie Harry sie als letztes Zeichen der Zuneigung stärker drückte.
Harry beugte sich und holte einen kleinen Beute aus seinem Sack und hielt ihn Matthew hin. Als Matthew ihn mit verwirrtem Blick entgegen nahm, hörte er wie es klimperte und mit weit aufgerissenen Augen blickte er in den Beutel hinein.
„Für eure Mühen... Das ist das Geld, dass ich mit meiner Extra- Arbeit verdient habe.", murmelte Harry verlegen, als sich Amanda ihm abermals um den Hals warf und ihm auf die Wange küsste. Matthew schien es unbehaglich, einen ganzen Beutel voller Goldmünzen geschenkt zu bekommen, doch Harry ließ nicht zu, dass er ihn ablehnte.
„Nein. Ich bestehe darauf Matthew. Dies ist wohl der einzige Ort, an dem ich mich wirklich wie zu Hause gefühlt habe. An dem ich nur ich selber sein konnte. Und das ist mir ein wenig Gold alle mal wert."
Mit diesen Worten drückte er noch einmal Matthew und Amanda an sich, bevor er sich umwandt und in den Karren stieg, der neben Dorian auf ihn wartete. Endlich, nach zwei Monaten des Wartens, sollte sein wahres Training beginnen.
„Kehren wir nicht aufs Anwesen zurück, Dorian?", fragte Harry ein wenig verwirrt, als der Wagen auf der anderen Seite des Dorfes abbog und nun den holprigen Weg durch die noch nasse Landschaft entlangfuhr.
„Ja. Das Anwesen ist nur mein privater Wohnsitz. Wir werden zu meiner Burg fahren, dort werden wir die ersten Monate deines Trainings verbringen. Sie ist besser dafür geeignet, als das Anwesen."
Harry nickte und stieß sich den Kopf an der Seitenlatte des Karrens, als das linke Rad über einen Stein holperte. Dorian, der an der Seite des Karrens gemächlich auf seinem Pferd saß, grinste.
„Das Fluchen wirst du dir wohl abgewöhnen müssen, Harry.", sagte er schmunzelnd und ignorierte geflissentlich den wütenden Blick, den Harry ihm zuwarf, während er sich den Hinterkopf rieb.
„Ähm...Dorian?", fragte Harry nach einer Weile zögerlich.
„Ja?"
„Weißt du etwas... etwas über die Walpurgisritter?"
Dorian schnellte in seinem Sattel herum und starrte Harry ins Gesicht. Seine Augen waren weit aufgerissen und er schien mehr als nur geschockt zu sein.
„Walpurgisritter!", flüsterte er gepresst. „Woher kennst du diesen Namen?"
Harry zögerte. Er konnte ja schlecht sagen, dass er ihm aus dem Geschichtsunterricht der Zukunft kannte.
„Ich... ich habe von ihnen gehört..."
„Unmöglich!"
Dorian schien tatsächlich aufgebracht und seine Stirn war tief in Falten gelegt. Er verengte seine Augen zu Schlitzen und Harry spürte, wie Dorian ein wenig an seinen mentalen Schilde zerrte.
„Hör auf damit...", knurrte er drohend. Dorian nickte nur, und Harry spürte wie er von ihm losließ.
„Sag mir bitte nur, dass du keiner von ihnen bist.", flüsterte Harry, seinen Blick den von Dorian treffend.
Dorian schüttelte nur den Kopf, traurig und müde. Er schien mit einem Mal soviel älter als vorher, soviel... verwundbarer...
„Nein...", flüsterte, und ein schwaches Glucksen entrann ihm. „Ich einer von den Walpurgisrittern? Nein... doch ich bin Schuld, dass sie existieren... auch wenn ich es nie beabsichtigt hatte."
Harry ruzelte die Stirn, sagte jedoch nichts Weiteres. Er konnte sehen, wie diese Tatsache Dorian bedrückte, denn in seinen Augen lag Schuld und Trauer. Sie beide verbrachten die restlichen beiden Stunden ruhig und ohne Zwischenfälle, gehüllt im Schweigen.
1996 nach Chr. - Ende September
Eine Woche nachdem Nym von Harrys Tod erfuhr
Remus blickte mit versteinerter Miene auf die Menschen, die sich vor ihm versammelt hatten. Seitdem Harry durch den Bogen gestürzt und nicht mehr zurückgekehrt war, hatte niemand mehr eine Emotion auf seinem Gesicht gesehen. Er trug stets eine Maske aus Stein, immer unverändert, immer kalt. Sein Leben hatte sich geändert.
Vor ihm waren die Menschen, von denen er glaubte dass Harry ihnen trauen würde, oder getraut hatte. Neben ihm und den ältesten Weasleys, unter ihnen auch Percy und die Zwillinge waren auch Fleur, Cho und ein Großteil der D.A anwesend. Keiner von ihnen wusste, warum sie hier waren, denn die Nachricht, dass Harry in der Mysteriumsabteilung getötet worden war, wurde geheim gehalten. Doch Remus scherte sich nicht mehr um Gesetze. Er würde denen, die die Wahrheit zu wissen verdienten, noch diese Hiobsbotschaft von Harrys Tod mitteilen und dann untertauchen. Doch er hatte nicht vor, zu verschwinden.
Als er am Morgen Nym wecken wollte, konnte er deutlich die Schluchzgeräusche durch die Tür hören und er hatte es nicht über sein Herz gebracht, ihr noch einmal diese Nachricht vor die Nase zu halten. Er riss sich von seinen deprimierenden Gedanken weg und blickte kurz die versammelte Menge an. Die Creevey – Brüder. Die Patil – Schwestern. Cho Chang. So viele von ihnen waren hier. Und sie alle waren ahnungslos. Sie wussten nicht, dass ihre einzige Hoffnung fort war. Von ihnen gegangen, um nie wieder zurückzukehren.
„Hallo Freunde...", begrüßte er sie schließlich nach einigen Minuten bedrückten Schweigens.
„Heute ist ein schwerer Tag für uns... für uns alle... ich selber habe das einzige verloren, was mir noch blieb. Viele von euch werden sich jetzt fragen, wovon ich rede, weshalb ich so verbittert bin... ihr alle werdet euch wundern, warum ihr hier seid.
Ihr habt nicht viel miteinander gemeinsam – weder seid ihr gleich alt, noch gehört ihr zu einer Familie. Warum, warum also euch zusammenrufen? Ich will es euch sagen:
Ihr alle kanntet Harry Potter. Ihr alle kanntet den Jungen der überlebte. Den Jungen, der euch unter dem Namen „Defensiv- Allianz", oder „Dumbledore's Armee" vereinigt hatte. Ihr kanntet den Jungen, der Brücken zwischen den Häusern geschaffen hat. Den Jungen, den die Welt gehasst und geliebt hatte. Den Jungen, der bevor er geboren wurde, zu Großem verdammt war. Ihr alle kanntet Harry. Und ihr alle habt ihm vertraut. Und er vertraute euch."
Seiner Rede, die er so leise, so bedrückt gesprochen hatte, dass sie nicht mehr als ein Flüstern gewesen war, folgte ein lange währendes Schweigen. Einigen unter den Anwesenden dämmerte es langsam, andere waren nun noch verwirrter als vorher.
„Wir kennen ihn doch noch immer! Und wir vertrauen ihm noch immer!", rief Colin Creevey, verwirrt, seine Augen gehetzt funkelnd. Gemurmelte Zustimmung raunte durch den Raum, doch Remus brachte sie mit nur einem schwerfälligen Blick zum Schweigen.
„Nein...", murmelte er, und eine einzelne Träne kullerte über seine Wange hinab. „Nein... Harry... Harry ist... er ist tot... vergangenen Sonntag wurde er getötet...er ist fort..."
994 nach Chr. - Februar
„Willkommen Harry. Willkommen auf LaNoir. Die Burg meiner Familie."
Harrys Augen weiteten sich vor Erstaunen. Sie waren gerade eben durch ein Dorf gefahren, ähnlich wie das in dem Harry gelebt hatte, doch schien es ein wenig wohlhabener zu sein und die Bewohner zeigten allergrößten Respekt für Dorian und, überraschender Weise, für Harry.
„Beren, einer der Händler aus deinem Dorf, hat viel von dir erzählt. Deine Schwerter und und Dolche sind hier sehr geschätzt. Und Luthien, seine Tochter, hat viel von dir geschwärmt... du scheinst ein echter Renner zu sein.", sagte Dorian grinsend. Harry errötete und ignorierte Dorian, konnte aber nicht verhindern dass sich ein Grinsen auf sein Gesicht schlich.
Sonnenstrahlen, die golden vom Horizont auf sie fielen, machten ihn wieder auf die imposante Burg aufmerksam, die einige hundert Meter von dem Dorf entfernt lag und zu dem nur eine einzelne Straße führte. Die Burg, majestätisch und königlich aus Stein gebaut, prangte wie ein mächtiges Symbol in der Ferne. Mächtig und kraftvoll zugleich, jedoch nicht böswillig bedrohend und angsteinflößend.
„Wieviele Männer stehen unter deinem Banner, Dorian?"
„Etwas mehr als zweihundert. Doch keiner von ihnen besitzt magisches Blut. Nicht mal ein Dutzend Personen auf der Burg und in meinem Anwesen sind magisch. Da fühlt man sich oft missverstanden oder einsam."
„Aber Sophie?"
„Oh, Sophie schon. Ansonsten hätte ich nicht zulassen können, dass sie soviel Zeit mit dir verbringt. Du scheinst ihr wirklich ans Herz gewachsen zu sein." Dorians Grinsen wurde noch breiter, als Harry feuerrot anlief und etwas unverständliches murmelte.
„Ach ja, jetzt, wo wir bei Sophie sind... sie hat darauf bestanden, ebenfalls auf der Burg sein zu dürfen. Ein lustiger Zufall, findest du nicht?"
Harry warf ihm einen tödlichen Blick zu, musste aber grinsen als Dorian in schallendes Gelächter ausbrach. Der Mann, der den Karren lenkte warf Dorian einen verwunderten Blick zu, denn noch nie hatte er seinen Herren derart fröhlich gesehen.
Kleine Kinder rannten vorraus und Männer und Frauen verneigten sich respektvoll vor Harry und Dorian, als sie sie passierten. Harry konnte in der Ferne sehen, wie sich die Torflügel der Burg öffneten und zwei Dutzend Reiter hinaus gallopiert kamen. Als sie sich näherten, konnte Harry erkennen, dass auf ihren Fahnen Dorians Wappen prangte. Die Ritter sahen stolz aus, zeigten dennoch tiefen Respekt für Harry, da sie von seinem Kampf gehört hatten.
Die Ritter formierten sich an beiden Seiten vom Wagen auf, so dass Dorian vorne ritt, hinter ihm der Karren und zu beiden Seiten die zwei Dutzend Ritter.
„Mein Herr, willkommen zurück auf LaNoir", sagte einer der Ritter. Dorian nickte ihm als Antwort zu und sagte dann „Wie ist die Suche verlaufen? Konntet ihr Illadan finden?", fragte er.
Der Ritter schüttelte den Kopf. „Mein Herr", sagte er mit einem nervösen Seitenblick auf Harry „wir sollte dies nicht hier besprechen..."
„Es ist in Ordnung. Ich vertraue Harry und er ist sowieso mein Schützling und muss von daher wissen, gegen wen er es zu tun hat."
Der Ritter nickte. „Wir konnten weder Illadan, noch seinen Bruder finden... sie sind seid dem Angriff wie vom Erdboden verschluckt. Keiner der grünen Reiter wurde gesehen, was sehr merkwürdig ist, wo sie doch sonst vor allem in dieser Jahreszeit sonst viele Überfällte starten."
Dorian nickte, schien tief in Gedanken versunken zu sein.
„Mhmm... Ich denke er wird sich bald zeigen, jetzt, wo er weiß wer mein neuer Lehrling ist."
Harry runzelte die Stirn. Weshalb sollte sich dieser Mann wegen ihm zeigen? Und woher sollte er wissen dass er Dorians neuer Lehrling war? Fragen über Fragen, und keine von ihnen sollte ihm vorerst beantwortet werden.
„Gibt es irgendetwas neues?", fragte Dorian, Authorität klar hörbar in seiner Stimme.
„Nein, mein Herr. Nichts außer der Ankunft von Miss Sophie."
Harry blickte auf und ohne zu es zu bemerker breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht auf.
Als sie nur noch wenige Meter von den Toren entfernt waren, hörte Harry Sophies Stimme und blickte hinauf. „Harry!" Sie stand auf dem Mauergang und winkte zu ihm hinunter, ihr goldenes Haar sanft im Wind wehend. Harry lächelte und winkte zurück. Er ignorierte geflissentlich das Gekicher von Dorian und das seiner Männer.
LaNoir war eine Burg, eine Festung, wie sie im Märchenbuch beschrieben wurde. Von allen Zinnen wehte das Banner von Dorians Familie, ein graues Tor auf schwarzem Grund, im frischem Wind. Majestätisch und anmutig war es mehr als eine Burg. Es war eine Festung der Hoffnung.
1996 nach Chr. - Oktober
Zwei Wochen nach Harrys Sturz durch den Torbogen
Schmerzensschreie schallten durch die dunkeln Gewölbe der unterirdischen Festung, die sich Voldemort tief in die Erde gegraben hatte. Eine Festung unter einer Oberfläche, die genauso kalt und leblos war wie das Höllenloch, das unter ihr lag. Utumno – die schwarz Festung Voldemorts. Das Höllenloch auf Erden. Gegraben von den Stadtbewohnern, die in der nahe liegenden Siedlung gewohnt hatten. Vom Imperius gezwungen, waren sie zu hunderten unter der Schwerstarbeit und der konstanten Qual verreckt, doch waren sie nur kleine Opfer im Gegensatz zu den Plänen, die Voldemort schmiedete.
Fackeln flackerten, Schatten huschten umher und Schreie schallten in der toten Luft. Voldemort blickte zufrieden von seinem hohen, aus schwarzem Stein gehauenen Thron hinab auf die schuftenden Menschenmengen. Das Gebrüll von Bergtrollen, die mit ihren riesigen Spitzen Steine und Fels sprengten, übertönte das Gejammer und Gestöhne der neu angekommenen „Sklaven", wie Voldemort sie gerne nannte. Seine kalten, spinnenähnlichen Hände fuhren den Körper der jungen Frau entlang, die mit den restlichen Muggeln gekommen war. Sie war eine wahre Schöhnheit und der Angstschweiß, der an ihrem gesamten Körper heftete, sowie das Wissen, dass sie nichts mehr fürchtete als seine Berührungen, erregten ihn auf seine eigene, kranke und perverse Weise. Er zog ihren Körper, steif vor Angst, an sich und sie zuckte zusammen, als sie sein krüppliges, aber hartes Glied gegen ihren Bauchnabel spürte.
„Was spürst du?", zischelte er in ihr Ohr. Seine Nüstern blähten sich auf, sogen den erregenden Duft von Angst ein, vermischt mit dem jugendlichen Duft von Frische, süß wie Honig und verlockend wie die Sünde.
„Was spürst du?", fragte er nochmals. Sie zitterte in seinem Griff, und es erregte ihn noch mehr. Das Verlangen, sie dort an Ort und Stelle zu nehmen, sie zu verwüsten, sie zu verunreinigen, war so überwältigend, dass auch er anfing zu zittern.
„Furcht?" Ihre langen schwarzen, welligen Haare waren wie Seide, kostbar und edel. Sie erinnerte ihn an jemanden.
„Wie ist dein Name?", fragte er, während er ihr in die Augen starrte. Er genoss und den Anblick von Furcht, Panik, von nackter Angst. Ohne Mühe presste er einen winzigen Teil seiner Magie in seinen Blick, ließ seine bereits dämonisch roten Augen glühen, eingebettet in einer teuflischen Fratze, in seinem Gesicht.
„M-... Ma-...Marianne.", stotterte sie, und ihr heißter Atem auf seiner Wange genügte beinahe, um ihn zum Höhepunkt zu bringen. Sein Glied war nun schon schmerzhaft hart, presste gegen ihre süße, verlockende Haut.
„Marianne also... was soll ich mit dir tun, Marianne? Sag mir, was soll ich mit dir tun?"
Ihre Lippen bebten, so einladend, schrien nur so danach, von ihm geküsst zu werden. Langsam beugte er sich hervor und fuhr mit seinem kalten, leblosen Mund ihre Wange entlang, hoch zu ihrer Schläfe, um dann den selben Weg wieder mit seiner ausgestreckten Zunge zurück zu wandern. Sie schmeckte süß. Frisch. Unberührt. Er schloß kurz seine Augen, verinnerte sich diesen genüsslichen Geschmack aus Furcht, Panik und Jugend.
„Hast du Angst?", fragte er, boshaft freundlich und fürsorgend.
Die Muggel, die vor ihnen standen und das Schauspiel beobachten mussten, zitterten vor Angst, fürchteten sich, so sehr, als währe er der Leibhaftige persönlich. Wie musste sie sich dann erst fühlen?
Sie nickte, und Tränen rollten ihr aus den dunklen Augen. Sie erinnerte ihn so sehr an sie... so sehr an Bella... an seine Bella... an seine geliebte Schöhnheit.
„Angst... meine Schöne... Angst?" Er lachte. Schrill. Erbarmungslos.
„Du gehörst mir. Du wirst mir dienen. Du wirst tun, was ich dir sagen. Deine Beine wirst du öffnen, wenn ich dich begehre, deine Hände werden mir dienen wenn ich es dir befehle. Du bist mein Sklave, nicht mehr."
Er zog sie enger an sich, wollte mehr von ihr spüren. Mehr von ihrer Wärme, mehr von ihrem Körper.
Mehr von ihrer Angst.
Seine Zunge suchte sich ihren Weg über ihre Wange, an ihren Mund, und brutal zwang er seine Lippen auf ihre. Sie zitterte, versuchte ihm zu entrinnen, doch er packte sie fester, presste sie enger an sich heran.
„Stop!"
Voldemort riss sich genervt von seinem Opfer weg, hielt sie dennoch nahe an seinem annormalen Körper. Ein junger Mann, er musste an die zwanzig sein, wie das Mädchen in seinem Arm, kämpfte sich durch die Muggel nach vorne und starrte ihm in die Augen. Er war mutig, dass musste Voldemort ihm lassen, doch zweifelsohne war er umso dümmer.
„Lass sie in Ruhe!", presste der Muggel hervor. Voldemort fühlte sich erregter und erregter. Die Aussicht auf Fleisch, auf die Nähe und Wärme der Schöhnheit in seinem Arm, ließ ihn beinahe ohnmächtig werden, doch er grinste diabolisch und zog seinen Zauberstab.
„Wie süß...", zischelte er, böse grinsend. Marianne versuchte sich loszureissen, weg von ihm zu kommen, doch er ließ sie nicht.
„Ist das dein... Geliebter?", fragte er. Marianne starrte ihm mit weit aufgerissenen Augen voller Furcht an.
„Lass sie los!", rief der Mann erneut. Er kam näher, wollte sie befreien.
„Er ist also dein Geliebter...", sagte Voldemort, nun sichtlich davon verärgert. Er stieß Marianne weg von sich, in die Arme des jungen Mannes.
„Du bist nicht mehr unberührt...", zischte er. Der Mann nahm Marianne schützend in den Arm, versuchte sie von ihm ferzuhalten, doch Voldemort lachte nur.
„Wie süß...aber ich denke, Konkurrenz kann ich nicht vertragen... Avada Kedavra!"
Ein lautes Sirren schnitt durch die Luft, gefolgt von einem herzzerreissendem Schrei. Die Muggel, die hinter Marianne standen, starrten nun noch verängstigter auf den toten Mann, der in den Armen von Marianne lag. Ihre Schluchzer und gemurmelten Worte wurden von Voldemorts irrem Gelächter übertönt, dass die Kinder und Frauen der Muggel zum Weinen brachte.
„Bringt sie fort.", befahl er einem seiner Todesser, und die Muggel wurden fortgeschleppt, tiefer in die Katakomben von Utumno, der dunklen Festung.
Author's Note:
Sorry, muss jetzt los, nur schnell sagen : Fröhliche Weihnachten! Schenkt mir 'ne Review! ;-)
