4. Kapitel

Wie alles begann

Meredith war gerade nach Hogwarts gekommen. Sie war nicht gerade glücklich darüber gewesen, denn entgegen aller Erwartungen hatte der sprechende Hut sie nach Slytherin geschickt. Alle waren entsetzt, seit Generationen waren alle avalonischen Hexen im Hause Ravenclaw heimisch. Doch Meredith machte das nichts aus. Sie fühlte sich im Haus der Schlange von Anfang an gut. Sie gewöhnte sich an die unterschwelligen Kommentare ihrer Mutter und fing an, so zu leben wie es ihr gefiel.

So nutzte sie nun auch ihre Talente, den ihr ihre edlen Vorfahren beschieden hatten.

Sie, im Gegensatz zu ihren Mitschülern, brauchte keinen Zauberstab, um ihren Fähigkeiten den nötigen Ausdruck zu verleihen. Und in Kräuterkunde sowie Pflege magischer Geschöpfe waren ihr Pflanzen und Kreaturen treu ergeben.

Es entwickelte sich ein gewisser Ruf, eine gewisse Mystik um sie und so kam es, dass Lucius Malfoy auf sie aufmerksam wurde.

Er war im 4. Jahr dort. Natürlich ein Slytherin. Meredith kannte seine Familie. Sie war sehr berüchtigt. Aber auch gefürchtet. Und Lucius stand ihr in keiner Hinsicht nach. Viele aus seinem eigenem Haus hatten Angst vor ihm, ganz zu schweigen von dem Rest. Besonders gern nahm er die Hufflepuffs auf's Korn.

Sie hatte gehört, dass er es öfteren Schüler aufforderte, irgendwelche total hirnrissigen Dinge für ihn zu tun oder gar ihre Zauberstäbe auf sich selbst zu richten. Manchmal fand man Schüler auch Kopf über an der Decke hängend im Verlust ihrer Hose.

Doch nie konnte man ihn direkt dafür belangen. Falls man doch jemals mal ein Wort über solche Geschehnisse verlor, gab es da ja noch „Daddy", der sich sehr gut mit dem ehemaligen Schulleiter Prof. Maximus Thunderstruck, einstiger Slytherin, verstand.

Lucius Dunstkreis war ebenso berüchtigt wie er selbst. Da waren Gregory Goyle und Vincent Crabbe sowie die beiden Black-Schwestern, Bellatrix und Narcissa. Gefolgt von Robert McNair, auch „Die Axt" genannt, Alfred Lestrange und dem eher wortkargen Severus Snape.

Ob im Unterricht oder in den Pausen. Immer wieder ertappte Meredith den jungen Malfoy dabei, wie er sie anstarrte. Das ging über Wochen. Sie wusste, er wollte sie provozieren.

Nach reiflicher Überlegung ging sie eines Tages auf ihn zu. Ihre Finger pressten die Bücher in ihren Händen zusammen.

Pfeif' doch drauf wer er ist., dachte sie sich.

Lucius sah sie kommen. Natürlich war seine Clique um ihn herum versammelt. Lässig lehnte er sich an die Wand. Sie blieb zwei Meter vor ihm stehen.

Das Gerede der Clique verstummte. Es schienen ihr Ewigkeiten in denen sie sich nur ansahen und schwiegen.

Er sah gar nicht so gemeingefährlich aus, dachte sie.

Keine Narben oder Tattoos. Man sah, dass er aus einem reichen Hause stammte und dass er Wert auf sein Äußeres legte. Er trug die Hogwarts Uniform. Die Robe hatte er über den Arm geschlagen und das weiße Hemd war bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Die Krawatte gelockert. Sein blondes Haar war nach hinten gekämmt, schulterlang, ein schwarzes Lederband hielt es grob zusammen. Vereinzelte Strähnen fielen ihm ins Gesicht. In seine Augen.

Seine Augen... dieses Blau war übernatürlich. Es strahlte sie an.

Erwartungsvoll, so schien es, blickte er sie an. Auf seinem Mund spielte ein lächeln.

Narcissa trat vor. Klein, dünn, doch schön. Außer ihrer Stimme.

„Hey, Rotschopf! Was willst du?" schrillte sie ihr entgegen.

Lucius sah erst Narcissa und dann Meredith an.

Meredith, ihrerseits, tat so, als ob sie Narcissa nicht bemerken würde.

„Sag mal, wie lange soll dieses Spielchen denn noch weiter gehen, mhm? Mir geht dieses dämliche angeglotzte langsam auf den Geist. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann sag's mir einfach, ok?" wütend blickte sie ihn an.

Sein Grinsen wurde breiter. Er lies von der Wand ab, kam auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen.

„Lucius Malfoy. Schön dich kennen zu lernen-äh?"

Entnervt schlug sie seine Hand aus.

„Du weißt genau, wer ich bin, Malfoy! Kannst du mir jetzt bitte verraten warum du mich ständig so anstarrst?"

„Du bist interessant, Temper. Sehr interessant." Er schien sich gar nicht gegen ihre Vorwürfe wehren zu wollen, sondern lächelte sie nur süffisant an.

Eigentlich ganz schnuckelig, wenn er nicht so'n Arschloch wäre, stieg es Meredith in den Kopf.

„Wie meinst du das? Inwiefern „Interessant"?" schnell versuchte sie sich von ihrem Gedanken zu trennen.

„In jeder Situation, würde ich sagen." Immer noch umspielte ein zuckersüßes Grinsen seine Züge.

Kritisch verzog sie die Stirn. Er hingegen verschränkte die Arme vor der Brust, beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte, sodass nur sie es hören konnte.

„Weißt du," sein Atem kitzelte sie am Ohr, „ du Erstklässerin, stehst hier, umringt von Viertklässlern und, mhm, wir sind nicht gerade bekannt dafür, Leuten „Freundlich den Weg zu weisen"."

„Ich weiß." Hauchte sie zurück und sah ihn direkt an. „Ihr seid „interssanter" als der Rest." Sie wendete ihren Blick Narcissa zu, die zu gerne gewusst hätte, was sie da besprachen. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie eifersüchtig war. Meredith genoss das irgendwie. Es artete lansam in einem Flirt aus, was sie da trieben...

Da ertönte der Gong.

„Ich denke, wir sehen uns noch." Er beugte sich wieder nach hinten.

Meredith verzog die Brauen. „Lässt sich wohl kaum vermeiden." Rief sie der Clique verächtlich hinterher. Doch als sie gen Klassenzimmer eilte, umspiele ein breites Grinsen ihre Züge.

Ja, das war ihre erste Begegnung mit Lucius Malfoy. Und es sollten noch viele folgen.

Aber da Lucius nicht wie alla anderen war, provozierte er diese besagten Begegnungen lieber anstatt sich auf Onkel Zufall zu verlassen. Z. B. dadurch, dass er, wann immer Meredith neue Freunde gefunden hatte, er diese verschreckte oder vergraulte. Meredith kam dann grundsätzlich auf ihn zu, um ihm die Meinung zu sagen, was dann aber wiederum mehr in einen intensiven, teils beleidigendem Flirt ausartete, anstatt in einem handfesten Streit.

Einmal fragte sie ihn, es war kurz vor der Abreise in die Winterferien, warum er nicht direkt auf sie zu komme und dann beleidige. Das würde ihm doch die ganze harte Arbeit des Vergraulens ersparen. Er setzte seinen grünen Lederkoffer ab, lehnte sich lässig dagegen und musterte sie. Meredith, die Hände in die Hüften gepresst, mit zerzaustem Haar. Sie starrte ihn wütend an. Auf seinem Gesicht war keine Emotion ablesbar.

Plötzlich, und ohne Vorwarnung fing er an zu lachen und lehnte seinen Kopf dabei nach hinten.

„Aber, aber, Merri. Nur kleine Spitzelein und Neckerein halten eine Beziehung frisch!" Mit diesen Worten nahm er sich wieder seiner Koffer an und verschwand Richtung Hogwarts-Express.

Es dauerte ein paar Sekunden bis sie mehr tun konnte, als ihm nur wortlos, mit aufgerissen Augen nachzustarren. „W-Was? Hey, warte.! Wovon bitte schön redest du? Beziehung?" sie lachte hysterisch. „Und nenn mich gefälligst nicht Merri!" Das sie nur noch dem schon weit entfernten Zug hinterherschrie, störte sie nicht.

Wer war er eigentlich? Was zum Teufel meinte er mit „Beziehung"? Die ganzen Weihnachtsferien hindurch dachte sie darüber nach. Und je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr beunruhigte es sie WAS sie dachte.

Sie mochte ihn. Mochte seine Art, zumindest die Art, in der er mit ihr umging. Unterschwellig, natürlich.

Sie mochte seine Stimme und die Art wie er lachte, seine Augen und, das musste sie zugeben, die totale Macht und Überlegenheit gegenüber alles und jeden, die er ausstrahlte.

Dennoch sagte sie ihm nichts davon. Und sie ging auch nicht noch mal auf die Bemerkung ein, als die Ferien vorbei waren und alle wieder zurück kamen.

---Gefunkt hatte es früh. Bei beiden. Aber es sollte noch ein ganzes Jahr vergehen, bis es brannte!---

Wieder war es kurz vor den Weihnachtsferien. Wieder war sie eine der wenigen, die im Schloß blieben. Das letzte Jahr war ruhig verlaufen und mittlerweile hatte sie Freunde gefunden mit denen auch Lucius leben konnte. Allesamt außnahmslos Slytherins, natürlich. Die Spannung zwischen ihnen hatte auch nachgelassen, die meiste Zeit gingen sie sich aus dem Weg.

Aber wenn es krachte, dann richtig!

Tatsächlich hatte sie ihr letzter Streit so aufgewühlt, wie keiner zuvor. Denn Lucius hatte es sich angemaßt eine Schlange in ihrem Bett zu verstecken.

Das ging zu weit. Das Vieh hätte sie töten können!

Sie suchte schon den ganzen Tag nach ihm, doch bis jetzt hatte er sich noch gut vor ihr verstecken können. Und ihr lief die Zeit davon . Sie wusste, dass er über den Winter nach Hause fuhr und sie hatte nur noch eine Dreiviertelstunde um ihn zu finden und zur Sau zu machen.

Meredith rannte schon nun zum vierten Mal durch den Slytherin Korridor.

„Malfoy! MALFOY! Komm raus, ich finde dich sowieso!"

Narcissa trat aus dem Gemeinschaftsraum. „Halt's Maul, du nervst." Und verschwand wieder.

Wütend starrte Meredith ihr nach. „ Hey. Hey, Narcissa, warum lässt du deine Nase ncht in deinen Angelegenheiten, mhm?"

Sekunden später, und wutentbrannt stand ihre Gegnerin wieder in der Tür. „Mit wem, glaubst du eigentlich, redest du hier, Kleine? Pass bloß auf, sonst haben wir beide mal UNSERE Angelegenheiten zu klären." Giftete sie sie an.

Meredith verdrehte die Augen. „Ach, geh packen." Sie hatte definitiv keine Lust sich auf Narcissa's Niveau hinunter zu begeben... sie schrie lieber aus vollem Hals nach Lucius.

Aber Narcissa war noch nicht fertig.

„Seit wann sagst DU mir was ich zu tun oder zu lassen habe, Temper?" sie sah Meredith durch zusammengekniffene Augen an. „ Wenn Lucius nicht so gerne mit der spielen würde, dann würden hier ganz andere Sitten laufen!"

Meredith lächelte sie zuckersüß an und sagte durch zusammengepresste Zähne

„ Weißt du, Narcissa, ich würde dir liebend gerne mal in den A..."

„Hat mich jemand gerufen?" Lucius erschien im Eingang zu den Jungenschlafsälen und griente die beiden an.

Beide Mädchen drehten sich erschrocken um.

„Hallo, Lucius, die kleine Göre sucht nach dir." Mit einem kurzen Kopfnicken zeigte sie auf Meredith bevor sie sich anschickte zu gehen. Kurz vor den Mädchenschlafsälen hielt sie inne.

„Ach, Luc ? Schöne Ferien und Frohe Weihnachten! Grüß mir deine Familie ganz lieb."

So eine Schlange, scheiße-freundlich auf einmal, dachte Meredith sauer.

„Natürlich. Wünsch ich dir auch." Strahlte er Narcissa an und sah ihr noch hinterher bis sie weg war.

Für sie sah die Szene irgendwie komisch aus. Es gefiel ihr nicht. Sie räusperte sich, worauf er sich wieder ihr zuwandte.

„Ich glaube, es ist besser, wer sprechen hier drin." Lucius verschwand im Jungenschlafsaal. Meredith war sich nicht sicher, ob sie ihm wirklich da rein folgen sollte und machte anstalten, bis Lucius Kopf wieder im Eingang auftauchte.

„Willst du jetzt mit mir reden oder nicht?"

„Komm ja schon." Abwehrend hob sie die Hände und folgte ihm.

Er war gerade beim packen. Der Koffer lag aufgeschlagen auf dem Bett und er stand mit dem Zauberstab daneben und dirigierte die Wäsche.

Meredith wollte gerade lufholen, als er plötzlich auf sie zu trat, an die Wand drückte und ihr den Mund zuhielt.

„Hör zu, ich weiß Narcissa und die ihr mögt euch nicht, und deinen Ärger kann ich verstehen, aber, und das meine ich, ernst, Hüte deine Zunge, Meredith! Narcissa kann, wenn sie will, sehr verletzend sein. Nicht nur mit Worten. Also, pass auf, verstanden?" Sie nickte. Er nahm seine Hand wieder fort.

„Warum erzählst du mir das?" fragte sie etwas atemlos.

Immer noch waren sie sich ganz nah. Sie spürte seine blonden Strähnen, wie sie ihre Wangen kitzelten.

Kein Wort. Er sah sie nur an. So nah waren sie sich noch nie.

„Lucius." Meredith wusste nicht was sie denken sollte, sie war gefesselt von dem Paar eisblauer Augen, die sie leicht verträumt betrachteten.

In ihr brannte das Verlangen ihn zu küssen. Ihn zu berühren. Die Strähnen sanft mit der Hand zurückzustecken...

Sie entspannte sich. Amüsiert bemerkte sie, dass Lucius ihr nicht mehr in die Augen, sondern wie gebannt auf ihre Lippen starrte. Und auf ihre Brust die sich heftig hob und senkte.

„Lucius." Sie hob zögerlich ihre Linke und berührte zärtlich seine Wange. Ihre Berührung lies seine Wange in ihrer Hand versinken. Er schloss die Augen und genoß diese Berührung mit jedem Atemzug, genau wie Meredith.

Vorsichtig machte sie ihren Rücken krumm um näher bei ihm zu sein. Als er ihre Handinnenfläche küsste, stöhnte sie auf und streichelte mit ihrer rechten Hand über seinen Rücken, presste ihn sanft gegen sie.

„Meredith." Keuchte er und drehte nun endlich wieder sein Gesicht zu ihr. Ganz langsam kam er ihr näher. Sie konnte seinen Atem auf ihren Lippen spüren. Das Verlangen übermannte sie fast. Dann küsste er sie. Anfangs eher zögerlich, dann aber immer intensiver. Er umschloss sie mit seinen Armen und zog sie von der Wand weg.

Die Finger ihrer freien linken Hand glitten nun durch sein Haar und öffneten das Lederband, das sie hielt. Ein blonder Schleier fiel ihr ins Gesicht.

Er presste sie immer ungestümer an sich und zog sie weiter Richtung Bett.

Als sich sein linker Arm plötzlich löste, bekam sie Panik, aber er schob nur den Koffer zur Seite, schloss sie dann wieder in die Arme und lies sich, rückwärts auf das Bett sinken, sodass Meredith nun auf ihm lag. Kurz lies er von ihr ab, nur um sie anzusehen. In seinem Blick glühte die pure Leidenschaft. Meredith grinste ihn an.

„Hab dich." Flüsterte sie ihm schelmisch zu.

Es fühlte sich phantastisch an, ihn unter sich zu haben. So völlig wehrlos und ausgeliefert. Auch sie küsste ihn nun immer heftiger, drang mit ihrer Zunge in seinen Mund ein und liebkoste die Seine in zärtlichen Bewegungen.

Lucius Hände griffen nach ihrem Po und massierten und drückten ihn weiter zu sich.

Sie bemerkte, dass er steif wurde. Ihre Hände glitten durch sein Haar und über seine Wangen. Sie und er hatte die ganze Zeit über die Augen geöffnet und blickten einander wissbegierig an.

Er hörte auf, ihren Po und Rücken zu streicheln und nahm sie in die Arme um sie beide zu drehen.

Meredith begrüßte den kalten Satinstoff, die einzige Abkühlung, die sie jetzt brauchte.

Blonde Strähnen fielen ihr ins Gesicht, azurblaue Augen sahen sie an, blickten tief in ihre Seele.

Sie spreizte ihre Beine.

Überrascht sah er sie an.

„Wir haben nur noch zwanzig Minuten bevor du nach Hause fährst." Raunte sie ihm zu.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er küsste ihren Hals, küsste sie bis hinauf an ihr Ohr.

„Nein." Flüsterte er, „ denn ich könnte es nicht aushalten Weihnachten ohne dich verbringen zu müssen."

„W-Was meinst du?"

„Ganz einfach. Du kommst mit mir." „Mit zu DIR?" sie verstand nicht recht.

„Ja, mit zu mir nach Hause." Er richtete sich auf und ordnete sich.

„Zum Sachen packen ist es jetzt zu spät. Ich kauf' dir Neue, wenn wir da sind." Er reichte ihr strahlend die Hand.

Meredith nahm sie an, war aber nicht darauf vorbereitet, dass er sie wieder umarmte und leidenschaftlich küsste.

Bis zu diesem Moment wollte sie eigentlich absagen, aber irgendetwas lag in diesem Kuss, dass es ihr einfach alle Sinne betäubte.

„Und du meinst das ernst?" fragte sie noch immer leit verdutzt.

„Lass uns keine Zeit mit Reden vergeuden." Er zog sie hinter sich her in Richtung großer Halle. Meredith versuchte sich verzweifelt zu ordnen, als Severus ihnen entgegekam.

Völlig durchnässt.

„Hallo Severus. Was ist denn mit dir passiert?" Sie hatte fast gerechnet, dass er sie, nun da sein Kumpel auftauchte, loslassen würde, doch im Gegenteil, er drückte sie noch fester an sich.

Severus stoppte, sah ihn wütend an. „ Potter."

Lucius legte ihm seine freie Hand auf die Schulter.

„Mach ihn fertig, Sev.!"

„Mhm, ja... ich...Ach, hallo Meredith." Er schien sie erst jetzt zu realisieren.

Snape sah das Paar vor ihm verächtlich an.

„Na endlich hat's gefunkt." Er rollte mit den Augen.

Lucius lächelte ihn Meredith an. „Das hat's schon lange."

„Bei dir vielleicht." Grummelte sie und versuchte ein Lachen zu unterdrücken, als Lucius ihr in die Seite knuffte.

„Na dann, bis nach den Ferien." Die Drei verabschiedeten sich.

Lucius zog sie weiter. Seine Koffer folgten ihnen von Zauberhand. Draußen stand eine Kutsche. Sie stiegen ein-gefolgt von den Koffern.

„Warum fahren wir nicht mit dem Zug?" fragte sie irritiert.

„Die Kutsche bringt uns bis nach Hogsmeade, von da aus benutzen wir den Kamin im Whissberry's. Das ist comfortabler und viel schneller." Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Tja, so war das. Als Narcissa nach den Ferien herausfand, dass Lucius und Meredith ein Paar waren, war sie reichlich angepisst und versäumte es nicht ein einziges Mal, sobald Lucius außer Hörweite war, irgendeinen dummen Kommentar abzugeben, der weit unter der Gürtellinie lag.

Der Rest der Clique allerdings, fand sich schnell damit ab, das ihr „Boss" mit einem drei Jahre jüngeren Mädchen zusammen war und so integrierte sie sich schnell und schloss enge Freundschaften. Die engste wohl mit Severus, der sich schnell als gar nicht so eigenbrödlerisch erwies, als sie gedacht hatte.

Damals hatte sie noch nicht gemerkt, zu welchen Gedanken ihr Freund tendierte. Vielleicht sah sie es nicht, vielleicht wollte sie es auch einfach nicht sehen...