Kapitel zwölf: Wiedersehen macht Freude
„Wie kann ein Mensch nur so kaltblütig morden? Ganz so als hätte es ihr Spaß gemacht, die Dämonen abzuschlachten", diese und andere Gedanken gingen Seras die ganze Zeit während sie schweigend neben Lara im Auto saß durch den Kopf. Eine solche Grausamkeit hatte die junge Seras- Victoria erst ein einziges mal mit erlebt, nämlich als sie Mitansehen hatte müssen wie ihrem Meister einmal eine ganze Horde von bestialische Freaks die die Hellsing- Organisation übernehmen wollten in alle Einzelteile zerlegte hatte. Sie hatte inständig gebetete, einem solch widerwärtigem Masaka wie damals nicht noch einmal beiwohnen zu müssen. Auch Wochen nach der abgewehrten Attacke hatte sie Alpträume von den Taten ihres Meisters gehabt. Wie oft sich zu dieser Zeit schreiend und schweißgebadet in ihrem Sarg aufgewacht war konnte sie nicht mehr sagen, es waren einfach zu viele male gewesen. „Ähm Lady Crosswell darf ich Sie noch etwas fragen?", setzte sie dann mutig an. Als diese nur nickte hatte Seras plötzlich angst. Wie sollte sie ihre neue Vorgesetzte fragen, was ihr schon während sie zum Auto gegangen waren auf der Seele brannte? Sie nahm ihren ganzen verbliebenen Mut zusammen und sprach aus was sie schon die ganze Zeit über beschäftigte. „Woher wussten Sie, das alles? Ich meine welche Blutgruppe, Alter, Geschlecht und überhaupt wieso haben sie das Blut einfach so getrunken?", so nun war es raus. Doch mit einem mal war Seras sich nicht mehr so sicher ob es richtig war Lady Crosswell solche Dinge zu fragen, immerhin hatte sie ihrem Meister in Sachen Qualsamen Tötens und Zerstörens in Nichts nachgestanden. „Natürlich ist diese Frage berechtigt", dachte Lara. Sie hatte die ganze Zeit Seras Gedankengänge beobachtete und nur darauf gehofft das sie doch zu feige war um sie direkt zu fragen. Doch wie sollte sie ihr jetzt eine akzeptable Antwort geben? „Verdammt", rief sie dann noch einmal in Gedanken aus. „Liegt das nicht auf der Hand, Seras- Victoria? Hätte ich es nicht getrunken wäre das wohl mehr als verdächtig gewesen und außerdem hat er gedacht ich sei ein Vampir", wich sie ihrer ersten Frage aus. „Und der Rest geht dich nichts an", setzte sie dann doch noch nach, als sie bemerkte das Seras erneut ansetzen wollt sie zu befragen. Die junge Blonde nickte und beließ es dabei.
Auf dem Anwesen der Hellsing Familie wollte Seras schon fast fluchtartig den Parkplatz verlassen. „Seras warte. Bitte!", fügte sie schnell hinzu als ihr auffiel wie befehligend sich die Vorrangegangenen Worte angehört haben mussten. Widerwillig drehte Seras sich um. Eigentlich wollte sie nur noch weg, in ihr Zimmer oder sonst wo hin, nur nicht über das Geschehene nachdenken. „Folge mir bitte noch schnell in meine Seat. Ich habe etwas für dich", sagte Lara und ihre Stimme klang auf einmal sehr ruhig und sanft. „Wie Ihr wünscht, Lady Crosswell", antwortete die Untote nur und folgte Lara in ihre Seat. „Sei so gut und setzt dich noch einen Moment aufs Sofa, ich komme gleich wieder", wies Lara sie nun wider im gewohnt teilnahmslosen Ton an und ging ins Nebenzimmer in der immer noch die unausgepackten Kisten standen. „Irgendwo hab ich es doch hin gepackt", murmelte Lara, als sie eine Kiste durchsuchte. „Ah ja! Hier ist es", rief sie triumphierend und kehrte zurück zu Seras. „Was wolltest du jetzt eigentlich machen", fragte sie die junge Vampirin lauernd. „Ich wollte einen Bericht anfertigen", antwortete Seras überrascht über die Frage. „Vergiss den Bericht. Da ich nun deine Vorgesetzte bin gebe ich dir jetzt die Anweisung, dass du sofort schlafen gehst", entgegnete Lara scharf und sah in das vor schrecken Verzerrtes Gesicht ihres neune Schützlings. „Aber ich muss doch noch für Lady Integra den Bericht schreiben. Es ist ihre Anweisung und außerdem bin ich noch gar nicht..", erklärte Seras hastig. „Hör zu Seras ich weiß, dass du befürchtest Alpträume zu bekommen. Was wenn ich es mir eingesteht wohl an mir liegt, aber was soll's. Ich denke du brachst jetzt ruhe. Geh runter in dein Zimmer und nimm das bevor du in deinen Sarg steigst mit einem Glas Wasser zu dir", redete Lara beruhigend auf Seras ein, während sie dieser ein kleines Säckchen mit blauem Pulver gab. „Keine Sorge ich will dich nicht vergiften oder so. Es ist nur ein sehr gutes Schlafmittel, was verhindert das man Alpträume bekommt. Und jetzt geh", sagte Lara nun wider in schneidendem Ton und drehte sich um.
Auch diese Nacht schlief Lara nicht, statt dessen schrie sie an einem Bericht für Lady Integra.. Lange hatte sie überlegt was sie denn überhaupt Berichten sollte, aber da ihr die Anwesenheit von Alucard keines Wegs entgangen war, entschied sie sich einfach nur aufzulisten welche Dämonen sie beseitigt hatte. Sollte Alucard seiner ach so wunderbaren Herrin von ihrem kleinen Problemchen erzählen, es kümmerte sie nicht. Seufzend legte Lady Crosswell ihren Laptop beiseite und griff nach ihrem Handy um die Nummer ihres Anwesens zu wählen. „Hallo Chefin!", begrüßte sie Jess vom anderen Ende der Leitung. „Hör auf mich so zu nennen, Jess. Ich wollte nur mal fragen wie lange du noch für die Farben brauchst?" zischte Lara und lächelte leicht. Wie oft hatte sie ihrem Angestellten schon gesagte er solle aufhören sie Chefin zu nennen, doch er ließ sich nicht beirren. „Ich hab alles hier. Wann kann ich es vorbei bringen?", antwortete Jess mit gespielt beleidigter Stimme. „Wie wäre es mit jetzt sofort? Du hast sowie so nichts zu tun und bevor ich hier rumsitze kann ich genauso gut mein Zimmer streichen lassen", meinte Lara sarkastisch. „Och Menno. Ich hab heute den ganzen Tag und die ganze Nacht die Systeme gewartet und da soll ich jetzt auch noch Maler spielen? Mir bleib aber auch nichts erspart!", meckerte Jess und klang dabei verdächtig nach einem kleinem Kind. „Ich sag dem Wächter am Tor bescheid. Nimm den Porsche, dass geht schneller", entgegnete Lara nur. „Ich dich auch! Und nein, mach dir keine Mühe mir Aufwidersehen zu sagen", rief Jess in den Apparat. Lara legte nur grinsend auf und verließ ihre Seat in Richtung Tor. Jess mit dem Porsche fahren zu lassen erwies sich als sehr gute Entscheidung, da er bereits nach 15 Minuten, wie er dass geschafft hatte wollte Lara lieber gar nicht erst wissen, an der Tür zu ihrer Seat klopfte. Belanden mit Farbeimern und Equipment drängelte er sich an ihr hinein in den Raum. „Mann dass ist ja winzig das Ding", waren die ersten Worte als er sich in der Seat umsah. Lady Crosswell quittierte das nur mit einem Schulternzucken und machte sich daran den Fernseher von der Wand zu nehmen. „Du fängst hier im Wohnzimmer an. Die Farbe die ich ausgesucht habe ist Weiß. Ich werde mich im Schlafzimmer gütlich tun", erklärte Lara kurz und schnappe sich den Schwarzen Farbkübel. „Weiß du eigentlich wie schwer es war Schwarz als Wandfarbe zu bekommen?", rief ihr Jess noch hinterher, aber Lara warf nur die Schlafzimmertüre mit einem lauten Klick ins Schloss.
Streichen war absolut nicht Laras Lieblingsbeschäftigung, dies stellte sich gleich nach den ersten abgebrochenen Fingernägeln und den versautem Outfit heraus, doch wenigstens war sie schon so gut wie fertig und musste nicht länger in einem Rosa Schlafzimmer ihr Dasein fristen. Nun fehlte eigentlich nur noch eins; ihr Sarg! Aber darum würde sie sich nach dem Streichen kümmern. Jess war währendesten bereits mit dem gesamten Wohnzimmer fertig und so hatte er angefangen Laras Ankleidezimmer zu verschönern; Kurzum er strich auch dieses Zimmer. Als endlich alle Zimmer fertig waren ließen sich Lara und ihr Angestellter Jess geschafft auf das Sofa im nun Weiß strahlenden Wohnzimmer nieder. „Das währe dann erledigt", meinte Jess und strich sich eine schweißnasse Strähne aus dem Gesicht. „Hm", kam er nur von seiner "Chefin". „Willst du ein Glas Wasser, Wein oder so?", fragte sie dann und ging zu einer der Kisten auf der "Spirituosen" stand. „Och so ein schönes Glas Wein wäre jetzt schön", antwortete Jess und strecke sich. Wortlos schenkte Lara sich und Jess ein und reichte ihm dann das Glas. „Wie geht's dir so?", fragte Jess nachdem er ein paar Mal an seinem Glas genippt hatte und Lara nachdenklich betrachtete. „Wie soll es mir schon gehen? Ich bin hier eingesperrt mit einem Haufen Virts, einer total unfähigen Vampirin und einem notgeilen Nosveratu", raunzte Lara und trank ihr noch volles Glas mit einem Schluck leer. Seufzend schenkte sie sich nach und trank auch dieses Glas in einem Zug aus. „Ich weiß es ist nicht gerade einfach mit dieser Hellsingzicke, aber du kannst nichts daran ändern", versuchte ihr Helfer sie aufzumuntern. „Doch mich umbringen", nuschelte Lara und nahm nun direkt die Weinflasche zur Hand um zu trinken. „Ist schon ein Jammer. Aber vielleicht muntert dich das ein bisschen auf. In einem Monat bekommen wir sehr hohen Besuch aus dem Vatikan", bei diesen Worten horchte Lara auf. Konnte es wirklich sein das ihr einziger Vertrauter zu Besuch nach England kam? „Jess hör zu ich denke es ist besser, wenn du jetzt gehst und mir die Einzelheiten lieber per E- mail schreibst, ja? In diesem Haus...", sie musste den Satz nicht beenden, denn auf Jess s Gesicht machte sich Verständnis breit. Und so nickte er nur und verließ mit einem fröhlich gerufenen „Kopf hoch", das Hellsinganwesen.
Es klopfte. „Herein, bitte", rief Lara. Eigentlich hatte Lady Crosswell erwartet, dass Seras oder Alucard angeklopft hatte doch in der Türe stand niemand anderes als Lady Integral Wingates Hellsing persönlich. „Bitte treten Sie doch ein. Was verschafft mir die Ehre, Lady Hellsing?", fragte die Schwarzhaarige und deutete Integra mit einer Handbewegung einzutreten. „Ich bin hier um Ihnen unseren Butler vorzustellen", begann Integra. Hinter Lady Hellsing betrat nun ein etwas in die Jahre gekommener Mann mit einem Monokel im Auge in die Seat. „Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Walter...", sagte der Mann und verbeugte sich ohne aufzusehen. „Walter C. Dolneaz", endete Lara für ihn und starrte den Mann versteinert an. Dieser hob den Blick jetzt doch und starrte ebenso zurück. Das konnte nicht sein. Ihr Onkel war damals bei einem Sinnlosen Einsatz gestorben, für ebendiese Hellsingorganisation. Ihr Vater hatte ihr doch die Sterbeanzeige gezeigt. „Walter was ist hier los?", zerrte Integra die sich das Schauspiel eine Zeit lang schweigend angesehen hatte, sie nun zurück in die Wirklichkeit. „Kann es wirklich sein? Lara, bist du es wirklich?", fragte Walter und betrachtete Lara fassungslos. „Ich dachte du seiest Tot!" brachte Lara nur hervor und ging einen schritt zurück als Walter näher kommen wollte. „Mein Vater hat mir deine Sterbeanzeige gezeigt und jetzt stehst du hier, Onkel", dieses Erkenntnis stürzte auf die junge Frau ein wie ein Blitz. „So wie es aussieht sind wir an der Nase herum geführt worden, denn mir wurde ebenfalls berichtet du seiest bei einem Unfall ums Leben gekommen", entgegnete Walter resignierend. „Wenn du wüsstest", dachte Lara und ging auf ihren wiedergefundenen Onkel zu und umarmte ihn herzlich. „Würde mir nun endlich jemand mitteilen was hier eigentlich los ist", schaltete Integra sich nun erneut ein. Mühsam wandte Lara nun Integra den Blick zu. „Ich werde alles meinem Onkel erzählen. Und Sie möchte ich bitten, meine Räumlichkeiten nun zu verlassen", mit diesen Worten schob Lara die Fassungslose Integra zur Türe hinaus. „Bitte setz dich doch Walter, ich muss nur noch einige kleine Sicherheitsmaßnahmen treffen, damit wir uns ungestört unterhalten können", sagte Lara und zeugte auf das Sofa. Mit gerunzelter Stirn setzte sich dieser auf die ihm angebotene Sitzgelegenheit und blickte seine Nichte neugierig an. Diese kramte aus einem der Umzugskartons ein großes Säckchen mit weißen Kristallen hervor und verteilte diese an allen Ecken des Zimmers, anschließend sagte sie laut und deutlich „Entfessle deine Kraft" und die Kristalle begannen zu leuchten. „So nun können wir uns ohne lästige Ohren unterhalten", meinte Lara und setzte sich in einen der Sessel. „Lara, bitte erzähl mir wie es dir ergangen ist und warum du deinen Namen geändert hast", bat Walter mit einem sanften lächeln. „Also gut, wie du wünschst. Als du mich damals in diesen Zug nach Italien gesetzt hast, brachte dieser mich direkt zu meinem Vater nach Rom. Ich war sehr erstaunt über das Anwesen in dem mein Vater lebte, es war so riesig. Anfangs war er sehr nett und wollte mich mit Geschenken von dir ablenken. Doch als er bemerkte, dass ich immer mehr Heimweh bekam hat er sich wohl diese nette kleine Todesanzeige einfallen lassen. Ich war zu dieser Zeit sehr krank und so meinte er die Beerdigung wäre zu Anstrengend für mich und behielt mich im Bett. Nach diesem Ereignis habe ich mich sehr zurück gezogen und ständig gelernt. Mein Hauptinteresse galt hier bei Computern und Waffen. Die Waffe die du mir damals gegeben hast habe ich immer gut versteckt, sodass sie mir einen Tag vor meinem 12ten Geburtstag tatsächlich gute Dienste leistete. Da mein Vater immer sehr beschäftigt war, hat er einige seiner Leute beauftragt auf mich aufzupassen. Sie waren steht´ s bemüht mir mein Leben so angenehm wie möglich zu machen, obwohl ich das Anwesen nie verlassen durfte, doch eines Abends belauschte ich ein Gespräch zwischen zwei Wachleuten. Zuerst wusste ich nicht um was es ging, bis ich meinen Namen fallen höre. "Ja ganz recht, wenn Lara 12 wird dann Erbt sie das ganze vermögen ihrer Mutter. Aber nur wenn sie 12 wird", und daraufhin meinte der andere "Schade um das arme Kind, sie ist wirklich eine sehr nette junge Dame geworden. Dass wird dem Pater nicht gefallen, dass ihr Vater bereits den Auftrag zu ihrer Beseitigung geben hat. Er will mal wieder seine eigenen Taschen füllen, würde mich echt nicht wundern, wenn er Lara nur wegen ihres Geldes hierher geholt hat". "Wusstest du eigentlich das Lara einen Stiefvater hat?" „Nö is nich wahr!" „Doch dieser Typ lebt in England und arbeitete im Auftrag der Königin persönlich. Sein Name ist Lord Crosswell, ist aber schon ziemlich alt und klapprig. Er war der Aktuelle Ehemann von Laras Mutter, als sie starb. Meines Wissens weiß er aber gar nicht das er eine Stieftochter hat". Lara legte eine kurze Pause ein und überlegte. Sollte sie Walter einweihen? Irgendwie war sie es ihm schuldig, nach all den Jahren. „Ich schlich mich zurück in mein Zimmer und packte ein paar Sachen, anschließend ging ich zum Zimmer meines einzigen wirklichen Freundes, denn ich in all der Zeit gewonnen hatte. Er war Priester und so erzählte ich ihm was ich belauscht hatte. Mit seiner Hilfe gelang es mir unbemerkt aus dem Anwesen zu entfliehen. Leider konnte er nicht lange bleiben, da es sonst zu auffällig gewesen wäre und so setzte er mich mit einer gehörigen Menge Bargeld und einem Brief, indem stand wie ich nach England kämme und an wenn ich mich wenden solle am Bahnhof in Rom ab. Als ich so alleine am Bahnhof stand tauchen hinter mir auf einmal eine seltsame Gestalt auf. Wie hätte ich ahnen sollen das es sich um einen Vampir handelte? Er fragte mich was ich hier so ganz alleine machen würde und wohin ich fahren wollte, dabei kam er immer näher und fletschte die Zähne. Ich bekam Angst und wich zurück, als er sich auf mich stürzen wollte, geschah etwas seltsames er prallte wie an einer Unsichtbaren Mauer ab, die wenigen Sekunden machte ich mir jedoch zu nutzte und zog Jacull 454 und schoss. Ich frage mich heute immer noch wie ich ihn so genau getroffen habe", bei diesen Worten grinste Lara. „In England angekommen habe ich sogleich die Person aufgesucht die in dem Brief stand. Lord Arthur von Crosswell. Gemeinsam beschlossen wir, dass es besser sei meinen derzeitigen Namen etwas zu ändern. Ich blieb also bei ihm und er half mir meine Kräfte in den griff zu bekommen, lehrte mich lateinische Zaubersprüche und Bannkreise zu ziehen. Die ganze Palletee eben.. Später als ich alt genug war, führte mich mein Stiefvater in den Rat ein", erzählte die Schwarzhaarige dem aufmerksam lauschenden Butler. Lara erklärte Walter nun alles über den Rat und über den Tot ihres liebgewonnenen Stiefvaters vor zwei Jahren. Wohlwissend ließ sie jedoch einige ganz bestimmtes Ereignisse in ihrer Geschichte aus. Unter anderem den Namen ihres Vater und ihres Vertrautem. Nachdem Lara geendet hatte schwieg Walter einige Sekunden lang, doch dann entschloss er sich seiner Nichte über auch etwas von dem Verlauf seines Lebens zu erzählen. „Ich weiß nich ob du dich erinnern kannst, aber als du noch hier auf dem Anwesen gelebt hast, war Integra deine beste Freundin. Ihr beide habt mich immer auf trab gehalten und ständig verstecken gespielt", bekundete er lachend. „Integra sagst du? Ich weiß das ich mit jemanden gespielt habe, aber ich wusste nicht mehr das es sich dabei um Integra gehandelt hat. Erstaunlich was aus ihr geworden ist", antworte Lara verblüfft. „Onkel Walter. Ich muss... dich um etwas bitten", setzte Lara zaghaft an. „Bitte erzähle unter keinen Umständen Alucard, Integra oder sonst jemanden von meinen magischen Kräften. Es darf absolut niemand erfahren wozu ich in der Lage bin! Bitte du musst es mir versprechen", drängte Lara. „Lara liebes, ich verspreche dir bei allem was mir heilig ist, dass ich es niemanden sagen werde. Doch Alucard kann Gedanken lesen und..."antwortete der Butler nervös. „Mach dir keine Sorgen um den Blutsauger. Ich werde dich mit einem Zauber belegen, der es dir erlaubt diese Erinnerung zwar zu behalten doch niemanden weiter zu geben, weder durch Gespräche oder Gedankenlesen", beruhigte Lady Crosswell ihren Verwandten.
Lange unterhielten sich Lara und Walter noch angeregt über deren Kräfte und Fähigkeiten, doch kein einziges Mal erwähnte Lara das Ereignis, dass ihr ganzes Leben verändert hatte. Es dämmerte schon als Lara und Walter sich mit einer Umarmung verabschiedeten und die Schwarzhaarige dann auf den Keller zusteuerte um in ihr Labor zu gehen.
