Mir gehören nur die Idee, T´Jen und T´Lina. Alles anderes gehört entweder JKR oder Bethesda Softworks.

Ach so: Tiische Ruhe! (Hören wir im Unterricht oft genug "g")

Übrigens hab ich dieses Kap zwischen zehn abends und ein Uhr morgens geschrieben...

Taipan: Ja, Dumbledore hat mir auch leid getan, deshalb fand ich die Reaktion der Gryffindors noch viel gemeiner, weil ich glaube nicht, dass Ron und so sich wirklich vorstellen können, dass irgendjemand Snape mag. Naja, Sev hat jetzt erst mal seine Ruhe vor denen, jetzt isser nämlich in Morrowind. Ob sein Leben soviel besser geworden ist, entscheide besser nicht ich „g"

Übrigens riesigen Dank für deine tollen Reviews immer „knuddel"

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11. Kapitel

Morrowind

„Tui szitaesch, schto on spaet ili net umer?"

"Da. On spaet. Widetche, on idiot."

Severus wurde von fremden Stimmen aus seiner Bewusstlosigkeit geweckt. Sie sprachen in einer ihm unbekannten Sprache, rau und hart wehten die Worte zu ihm.

Vorsichtig öffnete er die Augen, das helle Licht weckte nicht nur ihn, sondern auch seine Kopfschmerzen. Langsam sah er sich um, er wollte wissen, was das für Leute waren.

„Widetche, on widet. Ewo glasa – oni tosche tschornuie. Moschet buitch on Tschlen na ..."

„Tiische!"

Das letzte Wort war von einem besonders großen Mann mit grauen Haaren und Bart gezischt worden, offensichtlich wollte er nicht, dass sein Gefangener zuviel erfuhr. Er konnte ja nicht wissen, dass sein Befehl nutzlos war, Severus hatte nicht die geringste Ahnung, was die gemurmelten Worte bedeuteten.

Der Mann wandte sich von ihm ab, die Hand immer an der Waffe. Er ging zu ein paar ebenfalls Schwerbewaffneten und sprach mit ihnen.

Severus nutzte die Gelegenheit, sich ein wenig umzusehen. Er sah ein paar Männer, welche offensichtlich dabei waren, ein Lager zu errichten. Zu seiner Erleichterung waren sie menschlich – oder zumindest sahen sie menschlich aus. In Morrowind schien immerhin eine ganze Menge möglich zu sein...

Es waren große, relativ dunkelhäutige Männer mit langen, ungepflegten Haaren und harten, wettergegerbten Gesichtern. Alles in allem sahen sie nicht sehr vertrauenserweckend aus. Ausnahmslos alle waren schwer bewaffnet, jeder schien zumindest ein Schwert bei sich zu tragen, manche hatten auch noch einen Bogen über der Schulter oder Wurfsterne im Gürtel.

Offenbar rechneten sie mit einem Angriff. Niemand schien sich für ihn zu interessieren, alle waren damit beschäftigt, große Stücke aus den seltsamen Pilzbäumen zu schlagen und sie dann zu einer Art Wall aufzuschichten.

Sie schienen dabei große Probleme zu haben, immer wieder rutschten große Stücke des schon fertigen Walles zusammen. Schließlich gaben sie es auf und verschanzten sich hinter den Bruchstücken. Nervosität lag in der Luft, immer wieder sahen die Männer zu Severus.

Dem Anführer der Gruppe –der Mann, der vorhin Ruhe befohlen hatte- schien Severus´ Anwesenheit gar nicht zu behagen, er warf ihm immer wieder finstere Blicke zu. Mit der Hand am Schwert kam der Mann auf ihn zu, sprach ihn in fragendem Tonfall an.

„Tui snaesch, schto..."

„Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen. Aber wenn Sie mir erlauben..."

„Tiische! Ja sproju, tui otweesch."

Offenbar wollte der Mann irgendeine Auskunft von ihm. Und da es nicht so aussah, als ob er innerhalb der nächsten paar Minuten ein vernünftiges Englisch in sich entdecken würde...

Vorsichtig zog Severus seinen Zauberstab, er wollte nicht, dass der Mann sich bedroht fühlte.

„Translato linguarem!"

Ein hellviolettfarbenes Licht brach aus der Spitze seines Zauberstabes, formte eine kleine Wolke, schwebte auf den fremden Mann zu. Dieser zog sofort sein Schwert und begann wild auf die Wolke einzuschlagen, dabei schimpfte er ebenso wild in seiner gutturalen Sprache vor sich her. Mit jedem ausgesprochenen Wort wurde die Wolke ein wenig dunkler, langsam verlor sie ihre violette Farbe.

Ungeduldig sah Severus zu, wie der Translato´-Zauber mehr und mehr die fremde Sprache analysierte und speicherte. Endlich hatte der Zauber genügend Worte erfasst und die Wolke wurde dunkelblau.

Es wurde Zeit, die Wolke zurückzuholen.

„Renaissere!"

Wie befohlen bewegte sich die Wolke zurück zu ihm, völlig unbeeindruckt von den Schwerthieben, die noch immer auf sie niederprasselten. Dummerweise folgte der Krieger der kleinen Wolke... Severus wollte nicht von einem Schwert halbiert werden, noch bevor er seinen ersten Tag in Morrowind überstanden hatte. Blieb also nur...

„Stupor!"

Mitten in der Bewegung erstarrte der Grauhaarige, das Schwert zu einem neuerlichen Hieb hoch erhoben. Schnell nahm Severus die blaue Wolke in sich auf, vervollständigte damit den Translato´-Zauber. Ein schneller Blick in die Runde zeigte ihm, dass die Gefährten des Mannes von seinem kleinen Zauber nicht sehr angetan waren, sie sahen eher so aus, als wollten sie ihn am liebsten auf dem nächsten Pilzbaum aufhängen.

„Euer Anführer ist nur versteinert, er wird sich in ein paar Augenblicken wieder bewegen können. Der vorherige Zauber war ein Übersetzungszauber, er versetzt mich in die Lage, eure Sprache zu verstehen und zu sprechen."

„Weshalb sollten wir einem... Magier glauben?"

Erleichtert vernahm Severus die Worte, er wusste zwar nicht, wie die Frage gemeint war

–er hatte doch nichts getan?- aber immerhin arbeitete der Translato´-Zauber zuverlässig. Nur hatte er jetzt das Problem, dass der Fragesteller auf einer Antwort zu bestehen schien und ihm das Schwert an den Hals hielt.

„Antworte mir! Weshalb sollten wir einem Magier glauben, der anscheinend noch nicht einmal zu den einfachsten Heilzaubern in der Lage ist? Weißt du, wie viele Mistviecher du uns anlockst mit dem ganzen Blut in deinem Gesicht?"

Die Kratzer in seiner Wange hatte Severus schon fast vergessen, prompt meldete sich der Schmerz mit altbekannter Wucht zurück. Ein paar seiner Haare waren mit dem Blut verklebt, bei jeder Kopfbewegung hatte er das Empfinden, sich selbst zu skalpieren. Kein gutes Gefühl...

Mit einem leisen Stöhnen befreite er die langen Kratzer von den Strähnen, gleichzeitig versuchte er ein wenig, das Blut zu entfernen. Irgendwas sagte ihm, dass er nicht sehr erfolgreich war...

Und eine Antwort hatte er noch immer nicht...

Die Schwertspitze kam ein Stückchen näher, ritzte seinen Hals leicht. Er spürte Blut fließen, noch nicht genug, dass es schmerzte, aber doch eine deutliche Warnung.

„Aber, aber, wie behandelst du denn einen Gast? Siehst du nicht seine Kleidung, Dummkopf?"

Die Stimme des Anführers bewahrte Severus vor einer näheren Bekanntschaft mit der funkelnden Spitze, der Eigentümer war bereits bei den ersten Worten wie von der Tarantel

–oder was hier halt so rumkroch- gestochen zurückgesprungen. Der Stupor´-Zauber hatte genau im richtigen Moment die Wirkung verloren.

„Verzeiht, Velfred. Ich dachte, er hätte Euch –"

„Du solltest eines nicht vergessen, mein kleiner imperialer Freund: Söldner sind nicht zum Denken da. Und nun zurück auf deinen Posten, bevor ich dir Beine mache!"

Eilig verschwand der übereifrige Söldner, er schien froh zu sein, dass er so glimpflich davongekommen war. Der grauhaarige Mann –Velfred- reichte Severus die Hand, dankbar ließ er sich auf die Beine ziehen. Taumelnd versuchte er, nicht sofort wieder umzufallen. Weshalb mussten diese grässlichen Kopfschmerzen bei jeder etwas heftigeren Bewegung gleich explodieren?

Er schloss die Augen, atmete zwei-, dreimal tief durch, dann wagte er die Augen wieder zu öffnen. Zum Glück schien dieser Velfred keine Einwände gegen den festen Griff an seinem Arm zu haben, im Moment war dies sein einziger Halt. Noch einmal atmete er tief ein und stieß die Luft zischend wieder aus.

Vorsichtig löste er seine verkrampften Finger von Velfreds Arm, mit leichtem Schuldbewusstsein sah er die roten Abdrücke, die nur langsam wieder verblassten.

„Geht es Euch nicht gut, Herr? Können wir irgendwas für Euch tun?"

Aufrichtige Sorge lag in Velfreds Stimme, Mitgefühl stand in seinem Gesicht geschrieben.

„Nein, ich benötige nichts, ich habe die Schmerzen jetzt unter Kontrolle. Verratet mir lieber, wo zum Teufel ich hier eigentlich bin und wer Ihr seid."

Velfred schien von Severus´ schneidenden Tonfall ehrlich betroffen, aber verdammt noch mal, er wollte nicht bemitleidet werden und außerdem interessierten diese Fragen ihn wirklich. Er hatte einfach keine Lust auf verletzte Gefühle Rücksicht nehmen zu müssen, er wollte einfach nur eine Auskunft.

„Wie Ihr wollt. Ihr befindet Euch zur Zeit zwischen Balmora und Hla Oad, an der Bitter Coast Region. Wir werden hier für heute rasten und morgen weiterziehen zu unserem Hauptquartier in der Nähe von Gnisis. Und zur Frage wer ich bin, mein Name ist Velfred, ich bin... sagen wir mal... ein Geschäftsmann. Und nun erlaubt mir die Fragen etwas abgeändert zurückzugeben: Wer seid Ihr und wie kommt Ihr hierher?"

So wie Velfred aussah, wollte Severus gar nicht wissen, womit er handelte. Für ihn sah der Kerl einfach wie ein gewöhnlicher kleiner Gauner aus...

Mit den Ortsangaben konnte er überhaupt nichts anfangen, er wünschte sich, Azura -wer auch immer das war, vielleicht konnte er Velfred dazu später etwas ausfragen- hätte ihm mit seinem Leben auch etwas Wissen über diese Welt überlassen. Hätte er den Translato´-Zauber nicht beherrscht...

Schreckliche Vorstellung. Irgendwie sahen die Männer nicht so aus, als ob sie sich im Falle eines Verständigungsproblems die Mühe einer Suche nach einem Dolmetscher gemacht hätten – ganz abgesehen davon, dass es vermutlich keinen für Englisch gab. Mühsam versuchte Severus die aufsteigende Angst zu unterdrücken.

Diese Welt schien so vollkommen anders als die ihm bekannte, er würde hier niemals leben können. Er musste zurück in seine Welt! Ganz abgesehen davon, dass der Kampf gegen Voldemort aus seiner Sicht noch lange nicht vorbei war, nein, in dieser Welt war ihm nicht mal der Sonnenschein vertraut. Viel zu hell filterte er durch das Lianengeflecht der Pilzbäume, schuf kleine, sich bewegende Lichtpunkte auf dem Boden.

Auch die Luft war anders, viel zu warm und feucht schien sie sich wie eine nasse Decke um ihn zu legen. Und der Boden...

„Hey, nicht umkippen. Ihr müsst die Fragen noch nicht beantworten, wir können auch warten, bis es Euch besser geht. Ich wollte nur schon immer mal ein Mitglied der Dunklen Bruderschaft kennen lernen, da war ich wohl etwa übereifrig."

Dunkle Bruderschaft? War das nicht die Organisation gewesen, von der Lamal berichtet hatte und in der er Mitglied war? Weshalb sollte er- ? Dann fiel ihm wieder ein, was ihm der Dunmer über die Bedeutung der Farbe Schwarz berichtet hatte. Wie immer war Severus in seine gewohnten schwarzen Kleider gewandet, seine schwarzen Roben sogen sich langsam mit Feuchtigkeit voll. Nun, Velfred hatte eindeutig respektvoll von der Dunklen Bruderschaft gesprochen, vielleicht war sein Modegeschmack ja mal von Vorteil...

„Verzeiht. Aber wenn Ihr – Was zum Teufel? An die Waffen, sofort. In Deckung, achtet auf den Winkel!"

Ein leises Sirren unterbrach den Krieger, einer der Männer brach röchelnd mit einem Pfeil in der Brust zusammen. Ein erneutes Sirren, ein zweiter wurde am Bein getroffen. Mit einem Schrei brach auch dieser Mann zusammen, die Pfeile schienen vergiftet zu sein, wie tot blieb der Getroffene liegen.

„Verdammt noch mal, in Deckung! Legt Euch auf den Boden, Fremder und versucht uns nicht im Weg herumzustehen!"

Panik schwang in Velfreds Stimme mit, immer mehr Pfeile schossen aus dem Hinterhalt auf die schnell schrumpfende Gruppe. Schnell ließ Severus sich fallen, ein Pfeil flog dicht über seinem Kopf und traf einen jungen Mann in einer Rüstung aus hornartigen Leder.

Geduckt robbte Severus in Deckung, er hatte zwar gehört, dass ein Schutzschild gegen Dunkle Flüche theoretisch auch gegen massive Gegenstände schützen sollte, aber er hatte keine Lust, die Theorie zu überprüfen, wenn gerade sein Leben auf dem Spiel stand. Blieb also nur würdevoll in ein Versteck zu kriechen...

Die Krieger hatten sich nun von ihrem Schrecken erholt, die ersten griffen nach den Bögen über ihrer Schulter und legten Pfeile auf, aber einer nach dem anderen wurde niedergeschossen. Immer wieder gellten Schreie durch die Luft, wenn wieder ein Pfeil sein Ziel gefunden hatte. Dabei fiel Severus auf, dass kaum einer der Männer tödlich getroffen wurde, die meisten Geschosse hatten Arme und Beine zum Ziel. Dennoch stand keiner der Getroffenen wieder auf, starr und steif blieben sie liegen, wie sie fielen...

Velfred wurde am Arm getroffen, er gab noch ein leises Seufzen von sich, dann fiel er um wie ein Brett. Der Pfeil steckte grotesk zitternd noch immer in seinem Arm.

Die Pfeile kamen nun aus einer anderen Richtung, offenbar hatte der Schütze den Standort gewechselt. Severus´ Deckung war hinfällig geworden, er stand nun genau im Schussfeld.

Schon ertönte ein helles Sirren in seiner Nähe, ein scharfer Schmerz brandete in seinem rechten Oberarm auf. Verwirrt starrte er auf den blutigen Striemen, der Pfeil hatte ihn nur gestriffen...

Schwindel stieg in ihm hoch, womit auch immer die Pfeile vergiftet waren, ein Streifschuss genügte vollkommen... Mit zitternden Fingern berührte er die Wunde, das Blut glänzte dunkel an seinen Fingerspitzen. Der Schwindel wurde stärker, die Welt begann sich vor seinen Augen zu drehen, die Farben verblassten...

Alles wurde dunkel, den Aufprall auf dem Boden spürte er schon gar nicht mehr...

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Zufrieden sah T´Lina, wie ein Bandit nach dem anderen betäubt zu Boden fiel. Sie hasste das Töten, zum Glück waren die Betäubungspfeile ihr Geld wert gewesen. Wer weiß, vielleicht konnte man sie sogar mehrmals verwenden? Allzu viel Geld hatte sie nicht mehr, hoffentlich hatten Velfred und seine Männer wenigstens ein paar Wertsachen dabei...

Schnell und gewandt verließ sie ihre Deckung, rief ihren kleinen Nager T´Jen zu sich und begab sich zu dem provisorischen Lager. Sie verfolgte diese Banditen nun schon seit einer ganzen Weile, eigentlich hatte sie das Hauptquartier dieser Mistkerle aufspüren sollen, aber T´Jens aufgeregter Bericht von einer fremden Gestalt, die von diesen Banditen entführt worden war, hatte ihre Pläne über den Haufen geworfen.

Während sie sich langsam zur Mitte des Lagers vorarbeitete, untersuchte sie die betäubten Männer akribisch, sie wendete auch die kleinste Tasche auf der Suche nach Wertsachen. Nebenbei sammelte sie auch ihre Pfeile gleich mit ein.

T´Jen ging das alles zu langsam, der kleine Nager sauste von einem Bewusstlosen zum nächsten, immer auf der Suche nach dem schwarzen Mann. Unter einem großen Pilzbaumstück fand er den Mann schließlich, auch er schlief wie alle anderen auf dem Boden. Manchmal waren diese Zweibeine schon seltsam...

Schnell huschte T´Jen zurück zu seiner Herrin, berichtete ihr von seinem Fund.

„Hast du ihn gefunden, mein Kleiner? Dann wollen wir uns ihn mal ansehen, meinst du nicht auch?"

Langsam folgte T´Lina ihrem quirligen Gefährten, wich dabei immer wieder niedergeschossenen Männern aus. Endlich hatte sie den Mann erreicht, T´Jen saß ruhig auf seiner Brust, sah sie mit seinen klugen Augen an.

T´Lina kniete nieder, mit ganzer Kraft schaffte sie es endlich, das Baumstück von der reglosen Gestalt herunterzuschieben. Das Erste, was ihr ins Auge stach, war die Kleidung des Fremden. Schwarze Kleidung. Schwarz wie die Nacht, schwarz wie die Seele des Trägers...

„Klasse, T´Jen, wir haben gerade einen von der Dunklen Bruderschaft gerettet. Los, komm wir gehen. Der kann bei Velfred und seiner Mörderbande bleiben, da ist er gut aufgehoben."

Verbittert erhob T´Lina sich wieder. Die Dunkle Bruderschaft. Es gab nur wenig, was sie mehr hasste als diese Organisation, die die Dunmer in ihrem Kampf für die Sklaverei unterstützte. Arrogante Mistkerle, alle miteinander.

T´Jen starrte sie nur weiter aus den dunklen Augen an, er schien von ihr zu erwarten, dass sie sich den Mann etwas genauer ansah.

Mit einem leisen Seufzer hockte sie sich wieder hin, streckte eine Hand aus, um dem Fremden das schwarze Haar –irgendwie war an dem Kerl alles schwarz- aus dem Gesicht zu streichen. Sie enthüllte bleiche Haut und...

„Was zum Teufel?"

Ihre Stimme war nur noch ein entsetztes Hauchen. Lange Kratzer –drei an der Zahl- zogen sich quer über die linke Gesichtshälfte, dunkles Blut war verkrustet und bildete eine dicke Schorfschicht. Unwillkürlich berührte sie ihre eigene linke Wange, noch immer konnte sie die dünnen Narben in ihrem Gesicht spüren. Aber sie hatte gedacht, sie hätte dem Mistkerl endgültig den Garaus gemacht!

Nein, die Kratzer mussten eine andere Ursache haben. Vielleicht hatte sich der Kerl mit irgendeinem rechtshändigen Kajiit angelegt? Ja, so musste es sein...

Sie ließ die Haare wieder zurücksinken, die Kratzer und das Blut wurden wieder von schwarzen Strähnen verdeckt.

„T´Jen, wir gehen. Hier gibt es für uns nichts mehr zu holen."

Ihre Stimme klang unsicherer als ihr lieb war. Wenn die Erklärung nun doch nicht so einfach war...

Nein, eines hatte sie in Morrowind gelernt: Tot war tot. Einzig die Göttin des Lebens Azura konnte Leichen wiederbeleben –und Lamal war eindeutig tot gewesen- und selbst die musste sich an bestimmte Regeln halten. Die anderen Götter würden schon darauf achten...

„T´Jen, komm jetzt!"

Der kleine Nager schickte ein Gedankenbild voll Enttäuschung, aber das war T´Lina jetzt auch egal. Sie wollte nur noch fort von diesem seltsamen Mann. Sie wartete, bis T´Jen seinen Platz auf ihrer Schulter eingenommen hatte, dann wandte sie sich schnell um und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Lagerplatz. Standhaft versuchte sie die Enttäuschung in den Bildern, mit denen T´Jen sich verständigte, zu ignorieren.

Ein leises Stöhnen zeigte ihr, dass der Schwarzgewandete langsam wieder zu Bewusstsein kam. Unwillkürlich ging sie schneller, doch T´Jen dachte gar nicht daran, sie so einfach gehen zu lassen. Schnell sprang er von ihrer Schulter und eilte zurück zu dem Fremden.

„Verdammt, T´Jen."

Sie drehte sich um und sah die schwarzen –was für eine Überraschung- Augen des Fremden auf sie gerichtet. Entsetzen zeigte sich in ihnen, Entsetzen und Verwirrung.

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Wie gesagt, ich kann kein Wort Latein (ich weiß bloß von unserem Bio-Lehrer, dass –som irgendein Körper und Chromos (oder so ähnlich) Farbe heißt,(weshalb ein Chromosom ein anfärbbares Körperchen ist „hab in Bio aufgepasst") das war´s dann auch schon wieder), die Zauber habe ich mir einfach mal so ausgedacht. Wenn jemandem was Besseres einfällt (oder gar jemand Latein kann), sagt Bescheid, okay? „lieb schau"

Übrigens hab ich Morrowind einfach mal zum russischen Protektorat erklärt. Die sprechen da jetzt nämlich alle Russisch „g" Ja, so bescheuert sieht diese Sprache mit lateinischen Buchstaben aus...

Und über Reviews würd ich mich sehr freuen. Interessiert mich wirklich, was ihr von dem Kap haltet... „lieb schau"

Wenn jemand eine Übersetzung des Russischen haben möchte, schreibt mir ne Mail ;-)