Disclaimer wie immer...

Ich hab jetzt übrigens endlich einen neuen Lüfter... hach, wie ist die Ruhe herrlich, da geht das Schreiben doch gleich doppelt so schnell g

Tut mir leid, dass ich für das Update so lange gebraucht habe, aber ich war eine Woche in Frankreich und hatte keinen Compi dabei... dafür gibt´s jetzt aber was neues, ich hoffe, es gefällt euch ;-)

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17. Kapitel

Angriffe

Verwirrt starrte T´Lina die beiden Männer an, sie verstand nicht ganz, warum die beiden sich gegenseitig hasserfüllt anfunkelten, obwohl zumindest Sirius lieber seine Brandwunden behandeln lassen sollte. Sie hatte Sirius noch immer nicht vergeben, aber sie wusste, wie schmerzhaft unbehandelte Brandverletzungen werden konnten (1) und nicht einmal er verdiente so etwas. Ganz abgesehen davon, dass die Blasen sehr unschöne Narben hinterlassen würden, wenn sie nicht bald gekühlt wurden.

Zaghaft versuchte sie die beiden Streithähne auf sich aufmerksam zu machen, aber außer einem unwilligen Knurren von Snape erzielte sie keine Reaktion. Stattdessen begannen die beiden nun, sich gegenseitig anzubrüllen (was bei Mephala sollte ein Snivellus´ sein?), während Sirius immer wütender aussah, schien Snape immer ruhiger zu werden, was Sirius noch mehr auf de Palme zu bringen schien. Nun ja, verstehe einer die Menschen... Sollten sie doch zusehen, wo sie Hilfe herbekamen...

Verärgert wandte T´Lina sich ab, ließ die Streitenden mit schnellen Schritten hinter sich. Sirius hatte inzwischen so laut angefangen zu brüllen, dass man ihn vermutlich in Balmora noch hören konnte und die Stadt lag immerhin eineinhalb Tagesreisen entfernt! Er war also noch immer so reizbar und kindisch wie früher... Wahrscheinlich hatte er gar nicht bemerkt, dass Snape ihm das Leben gerettet hatte –auch wenn sie nicht wusste, was Snape genau getan hatte- und machte ihm nun irgendwelche Vorwürfe. Trottel.

Wütend vor sich hinfauchend stapfte sie ans Meer, ließ sich schwer auf einen Felsen fallen. Sie gestand es sich nicht gerne ein –wenn sie ehrlich war, sie versuchte es mit aller Macht zu verdrängen-, aber sie hatte sich wahnsinnige Sorgen gemacht, erst um Snape, als er einfach so in die Flammen marschiert war und als sie Sirius erkannt hatte, auch um ihn. So sehr sie in der letzten Zeit auch versucht hatte, in Snape nur den unbekannten Fremden zu sehen, den sie irgendwo aufgegabelt hatte und den sie nie wieder sehen würde, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hatte, es gelang ihr einfach nicht.

Und wenn sie ganz ehrlich war, dann war ihr auch Sirius nicht gleichgültig –so sehr sie sich das in der letzten Zeit auch eingeredet hatte. Wenn den beiden heute etwas passiert wäre...

Warum musste das Leben nur so kompliziert sein? Warum konnte es nicht so eindeutig in Gut und Böse definiert sein wie damals, als Lamal noch seinen grausamen Studien nachgegangen war? Nicht, dass sie den Nekromanten vermisste...

Verzweifelt vergrub sie den Kopf in den Händen, die Schuppen lagen kühl in ihren Handflächen. Diese verfluchten Schuppen... Ihr Leben könnte so viel leichter sein, wenn sie nicht wären...

Dieses äußere Zeichen ihres Argoniererbes machte sie zusammen mit den Kiemen und ihrer Immunität gegen Gift und Krankheiten in der gesamten Welt zu etwas Besonderem, Einzigartigem, verwehrte ihr aber gleichzeitig den Zugang zu anderen. Die Kajiit akzeptierten sie nicht als eine der Ihrigen, die Argonier erkannten sie nicht einmal als lebendes Wesen an. Und alles nur, weil Sirius nicht hatte schweigen können...

Dank ihm wussten alle, dass sie nur lebte, weil Lamal mit Hilfe der Nekromantie am Leben erhalten hatte. Alle wussten, dass Mischlinge zwischen verschiedenen Rassen nicht überlebensfähig waren (schon gar nicht Mischlinge zwischen eierlegenden, echsenartigen Argoniern und säugerartigen Kajiit), doch Lamal hatte alles auf den Kopf gestellt. Ihm war es als einzigem Magier gelungen, lebensfähige Mischlinge mit den besten Eigenschaften der beiden Eltern zu züchten. Dann hatte er mit den Experimenten begonnen, die sie als einzige Überlebende der Versuche zurückgelassen hatte. Und dafür hatte sie ihn umgebracht – oder hatte zumindest geglaubt, ihn zu den Göttern geschickt zu haben.

Verzweiflung stieg in ihr hoch, Snapes Antwort auf ihre Frage nach dem Verursacher seiner Kratzer hatte etwas in ihr zerbrochen, schlagartig waren die lange verdrängten Gefühle wieder in ihr hochgestiegen, die Erinnerungen kehrten zurück. In der kleinen Hütte schien es schlagartig kälter geworden zu sein, sie hatte plötzlich wieder Lamals hämisches Lachen gehört.

Nicht einmal seinen Tod hatte sie richtig machen können...

Resigniert schloss sie die Augen, genoss die Schwärze. Leichte Schritte hinter ihr ließen sie aufblicken, langsam drehte sie sich um, erwartete Sirius oder Snape zu sehen.

Es war Okur. Die schlanke Argonierfrau sah sie an, ihre hellgrün schillernden Arme und Beine waren mit nässenden Brandblasen übersät. Eines ihrer segelartigen, durch dünne Knochen verstärkten Ohren war angebrannt, ausgefranst hing die Spitze herunter. Ihr peitschenartiger Schwanz war ebenfalls angesengt, die dunkelblauen Schuppen waren zum Teil schwarz gebrannt.

„Du bist die Mischlingskatze, nicht wahr?"

Ihre Stimme klang melodisch, ein leichtes Zischen gab ihrer Aussprache einen exotischen Ausdruck. Die Worte jedoch ließen T´Lina zusammenzucken, bis Hla Oad war ihre Geschichte nun also schon vorgedrungen. Gleich würden wieder die allgemeinen Anschuldigungen kommen, von wegen sie beleidige die Götter und am Schluss die Frage, warum sie sich noch immer nicht in ihr Schwert gestürzt habe. Und dieses Mal würde sie diesen Teil der Unterhaltung allein durchstehen müssen, diese Mal war kein Sirius da, der für sie eintrat. Aber das hatte sie ja so gewollt...

Misstrauisch nickte sie, machte sich bereit, aufzuspringen und zu fliehen, falls Okur vorhatte, sie anzugreifen.

„Wie lautet dein richtiger Name?"

Sie hatte sich verhört. Sie MUSSTE sich verhört haben, denn das konnte Okur auf keinen Fall gefragt haben, dies hatte sie außer Sirius noch niemand gefragt.

„Entschuldige, wenn ich dir zu nahe getreten bin, du musst natürlich nicht antworten... Es hat mich nur interessiert..."

Verlegen sah Okur sie an, nervös peitschte ihr Schwanz hin und her, sie fühlte sich unter T´Linas verwirrtem Blick sichtlich unwohl.

„Also, ich geh dann mal wieder, ich wollte dich nicht stören..."

„Warte... Bitte."

T´Lina gab Okur einen Wink, forderte sie auf, sich ihr gegenüber hinzusetzen. Sie war noch immer verwirrt, doch die Argonierfrau schien ihre Frage ernst zu meinen. Sie wusste nicht warum, doch Okur schien aufrichtig an ihr interessiert zu sein. Eine ganz neue, aber gar nicht mal schlechte Erfahrung...

„Mein Name lautet eigentlich Tries-da-Kaalianirr, eine Mischung aus Argonisch und einem der zahlreichen Kajiitdialekte. Zumindest hat man mir das gesagt... Die Kurzform lautet T´Lina..."

„Ich weiß nicht, was Kaalianirr bedeutet, aber wenn du möchtest, kann ich dir die Bedeutung der argonischen Hälfte erklären..."

T´Linas Herz klopfte schneller, sie hatte sich schon immer gefragt, was ihr Name bedeutete, was ihre Eltern ihr mitgegeben haben. Unwillkürlich beugte sie sich gespannt vor, nickte.

„Tries-Da war der Name der Heldin einer alten Legende. Der Name selbst bedeutet soviel wie die-mit-dem-Schatten-kämpft... Tries-Da war laut der Legende eine Kämpferin gegen die Dunmer, lautlos und ungesehen wie die Schatten kämpfte sie gegen die Sklaverei und die Dunmer. Sie befreite unzählige Argonier aus der Gefangenschaft, brachte sie zurück in die Heimat in die schwarzen Sümpfe. Sie war immer auf der Suche nach ihrem versklavten Clan, sie hoffte so sehr, endlich ihre Familie zu finden. Doch mit jedem befreiten Argonier wurde ihre Hoffnung geringer, ihr Herz verzweifelte ein bisschen mehr. Und doch gab sie nie auf. Denn selbst in der schwärzesten Nacht, wenn der Morgen endlos weit entfernt schien, waren da noch immer die Schatten, ihre Freunde. Und so wurde sie zur Legende als jene-die-mit-den-Schatten-kämpft, als jene-die-niemals-allein-war."

Mit feuchten Augen sah T´Lina aufs Meer, ihr Blick ging in die Ferne, zurück in eine lang vergangene Zeit...

Tries-Da ist ein guter Name, T´Lina, erweise dich ihm würdig. Du bist zu etwas ganz Großem bestimmt. Vergiss niemals die argonische Hälfte in dir, nur vereint sind deine zwei Seiten stark, allein gehen sie unter.´

Das sanfte Schnurren ihres Vaters, ihre einzige bewusste Erinnerung an ihn... Sie hatte versucht, ihre zwei Hälften als eins zu akzeptieren, aber es war so schwer...

Sie sah weiter aufs Meer, wollte nicht, dass Okur ihre Gefühle sah. Überrascht spürte sie plötzlich einen schuppigen, verblüffend warmen Arm um ihre Schultern, sanft zog Okur sie in ihre Arme. Auch ihre Mutter hatte sie oft so umarmt... Ihre Mutter...

Schluchzend schmiegte T´Lina sich an Okurs warme Brust, ließ sich halten wie ein kleines Kind.

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Eisig funkelte Severus Black an. Wie konnte dieser dreckige Köter es nur wagen, ihm Vorwürfe zu machen? Wie nur konnte er es wagen, ihn erneut mit dem verhassten Spitznamen aus der ebenso verhassten Schulzeit zu belegen? Wie KONNTE er nur?

„Falls du es noch nicht mitbekommen hast, Black, ich habe soeben sowohl dir als auch dieser seltsamen Riesenechse das Leben gerettet."

„Diese seltsame Riesenechse´ ist zufällig eine sehr gute Freundin von mir, aber da kannst du ja nicht mitreden oder gibt es inzwischen jemanden, der es länger als zwei Stunden mit dir aushält, Snivellus?"

Dieser arrogante Mistkerl! Er spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss und seine Wangen färbte; ohne es zu wissen, schaffte Black es immer wieder seinen wunden Punkt zu finden. Mühsam beherrschte er sich, zwang sich, die Finger vom Zauberstab zu lassen. Ein Zaubererduell war das letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten, angesichts der umstehenden Fischer, die ihren Streit auffällig unauffällig verfolgten.

„Sag bloß, du bist immer noch das alte Ekel, Snivellus. Kein Grund rot zu werden, brauchst dir keine Sorgen machen, ich mag dich auch nicht."

Der konnte was erleben, dieses selbstgefällige Grinsen würde er dem dreckigen Straßenköter schon vom Gesicht wischen, so wahr er Severus Snape hieß!

Für die Antwort kramte er seinen besten höhnischen Tonfall hervor, den er seit seiner Schulzeit immer weiter perfektioniert hatte.

„Das erleichtert mich jetzt wirklich, Blacky-Hund. Wer will schon mit jemandem befreundet sein, der sich erst von seiner Cousine mit einem harmlosen Zauber ermorden lässt, dann in einer fremden Welt landet und noch nicht einmal VERSUCHT, zurückzukehren. Natürlich bin ich auch froh, dass ich unseren lieben, ach so edelmütigen, ständig Wutausbrüche aus Trauer um seinen geliebten Paten habenden Mr. Potter allzu bald nicht wieder sehen muss, aber du als sein Pate... Tsts, Sirius, ein bisschen mehr Gryffindor-Edelmut hätte ich dir schon zugetraut..."

Zufrieden verfolgte Severus Blacks Mimik, alles Blut war aus dem Gesicht des Animagus gewichen, leichenblass stand er vor ihm, versuchte eine Antwort zu finden.

„Du... arroganter Mistkerl, lass gefälligst Harry da raus..."

So interessant das entsetzte Flüstern Blacks auch war, es wurde Zeit, ihm den Todesstoß zu versetzen.

„Mr. Potter ist seit deinem Tod... ach nein du lebst ja noch... zu schade aber auch... vollkommen am Verzweifeln, er führt sich glatt so auf, als würde er dich vermissen, Black. Natürlich kann ich ihm nicht nur aufgrund einiger herausgedrückter Tränen Punkte geben, daher fürchte ich, dass unser allseits geschätzter Mr. Potter dank dir seinen Abschluss nicht schaffen wird – zumindest bei mir nicht. Zu schade, dass er den Rest seines Lebens Schuldgefühle haben wird, da er sich für deinen Tod verantwortlich fühlt. Zu schade, dass er niemals erfahren wird, was wirklich geschehen ist."

Mehr als zufrieden beobachtete er Blacks schockierte Mundbewegungen, irgendwie hatte er etwas von einem Fisch auf dem Trockenen, er klappte den Mund auf und zu und auf...

Ein hämisches Grinsen kräuselte seine Lippen, das geschah Black ganz recht, schließlich hatte er ihn als erster vollkommen grundlos beschimpft. Das leichte Schuldgefühl ganz tief in ihm drin konnte er mühelos verdrängen...

Schließlich wirbelte der Animagus herum, ging mit schnellen Schritten fort, begann zu rennen. Offenbar hatte Severus es endlich mal geschafft, den arroganten Gryffindor zu verletzen, ihm zu zeigen, wie mies man sich fühlen konnte durch die Worte anderer. Nun wusste endlich auch er, wie Severus sich während ihrer Schulzeit oftmals gefühlt hatte, wenn die drei heiligen Gryffindor ihn wieder zu ihrem bevorzugten Opfer auserkoren hatten...

Zufrieden ging er zu der kleinen, bis auf die blanke Erde niedergebrannte Hütte, das Hochgefühl seines Sieges ließ ihn sogar fast seine –mal wieder- klatschnassen Sachen vergessen. Fast.

So gelegen der Regen auch gekommen war, er hasste das Gefühl nasser Kleidung auf seiner Haut. Seiner Meinung nach war ihm das in letzter ein bisschen zu häufig passiert. Warum musste es auch ausgerechnet WASSER sein? Wenigstens hatte der Regen die Ruß- und Schweißschicht auf seiner Haut fortgespült, wohl fühlte er sich dennoch noch lange nicht. Missmutig zupfte er an seinem tropfenden Hemd herum, angesichts der vielen Leute um ihn herum konnte er es noch nicht einmal ausziehen und in der Sonne trocknen lassen. Wenigstens würde er sich angesichts der steigenden Temperaturen keine Lungenentzündung holen. Offenbar gab es hier nur die Wahl zwischen Wüstenhitze und Wolkenbrüche... Er hasste Morrowind immer mehr, angesichts der vielen unangenehmen Seiten –einen gewissen Animagus zählte er ebenfalls dazu- fiel es ihm mehr als nur schwer, die wenigen positiven Aspekte zu sehen.

Und seine Haare tropften IMMER noch, die kalten Wassertropfen an seinem Hals trugen nicht gerade dazu bei, seine Stimmung zu heben. Schlechtgelaunt zog er T´Linas Lederband aus seiner Tasche, band sich einen Zopf. Wenigstens tropfte das Wasser nun nur noch in seinen Nacken und lief den Rücken hinunter, wo er es angesichts des trocknenden Hemdes eh nicht spürte.

Und wo war eigentlich T´Lina? Er hatte sie zu Beginn seines... Gesprächs –angesichts der Erinnerung fühlte er sich doch gleich nur noch halb so unwohl- noch kurz gesehen, dann war sie fortgelaufen... Nun, sie würde schon wieder kommen.

Vorsichtig stieg er über die ausgebrannten Holztrümmer, sorgfältig achtete er auf eventuelle rutschende Trümmer, er hatte keine Lust unter ihnen begraben zu werden. Mühsam kämpfte er sich bis zu der Stelle vor, an der er T´Linas Truhe vermutete, mit einem Levitationszauber ließ er die schwarzen Balken ein Stück hochschweben. Seine eigenen zum Trocknen aufgehängten Sachen waren mit ziemlicher Sicherheit verbrannt, aber vielleicht konnte er einiges aus der Truhe retten. Zum Glück hatte er seinen Zauberstab mitgenommen, sonst hätte er jetzt ein wirklich großes Problem gehabt...

Die Truhe war ebenfalls nicht von den Flammen verschont geblieben, ein Teil des Deckels war eingestürzt, schwarze Holzkohle verteilte sich auf dem Inhalt. T´Linas Waffen waren ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen, ausgeglüht und matt lagen die Messer in der Asche, vom Bogen war nur noch der metallische Handschutz vorhanden. Das Innere der Truhe sah nicht viel besser aus, nichts war unbeschädigt geblieben. Die Sujammaflaschen waren geborsten, der Alkohol entweder verdampft oder im Erdboden versickert. Die Zettel und Landkarten waren ein Opfer der Flammen geworden, genau wie das Tintenfass und die Dolche. Das Säckchen mit den Metallstücken war ebenfalls verbrannt, doch wenigstens konnte er das Geld einsammeln. Sie waren also nicht vollkommen mittellos. Dennoch sah ihre Lage alles andere als rosig aus, er hielt Morrowind nicht gerade für eine Welt in der es angebracht war, unbewaffnet auf die Straße zu gehen.

Ein leises Knarren ließ ihn aufblicken, beunruhigt sah er auf die schwebenden Balken. Asche rieselte zu Boden, tiefe Risse hatten sich gebildet, einer der Balken bog sich leicht in der Mitte durch. Es war wohl besser, wenn er so schnell wie möglich verschwand...

Kaum hatte er die Grenze des schwarzen Vierecks, das einmal die Hütte gewesen war, verlassen, gab der Levitationszauber nach und die Balken stürzten zusammen, hohe Aschefontänen spritzten auf, legten sich nur langsam wieder.

Das Krachen hatte die Aufmerksamkeit der Fischer erregt, überrascht sahen sie ihn an, doch schon bald wandten sie sich wieder ihren eigenen Angelegenheiten zu. T´Lina war noch immer nicht wieder aufgetaucht, er sah sich kurz um, konnte sie aber nicht finden.

Ob er sie suchen sollte?

Nein, sie würde schon allein klarkommen, wahrscheinlich würde sie bald wiederkommen... Wo auch immer sie zur Zeit war...

Inzwischen war die Sonne wieder herausgekommen, er genoss die Wärme nach all der Feuchtigkeit und Kühle. Hoffentlich regnete es in nächster Zeit nicht...

Ein vorsichtiges Anklopfen in seinem Kopf riss ihn aus seinen Gedanken, ließ ihn erschrocken zusammenzucken. Suchend sah er sich nach dem kleinen, aufdringlichen Nager um, auf einem niedrigen Ast entdeckte er ihn schließlich. T´Jen sah ihn aus seinen kleinen, schwarzen Augen an, sein Schweif wippte aufgeregt auf und nieder.

Sorgfältig öffnete Severus einen Teil seines Geistes, erlaubte T´Jen mit ihm zu reden. Das bunte Bild eines hohen, blattlosen Baumes erreichte ihn, im Hintergrund konnte er die Brandstellen erkennen. Der Baum befand sich ganz offensichtlich irgendwo in der Nähe, aber warum schickte T´Jen dieses Bild?

Verwirrt und neugierig sandte Severus die Frage nach dem Sinn des Handelns T´Jens. Prompt erreichte ihn ein neues Bild, es war noch immer der Baum, jedoch dieses Mal aus der Nahansicht. Auf der hellen Borke war ein Zettel mit Buchstaben befestigt, ein schwarzer Dolch war tief in das Holz getrieben worden. Eine Nachricht!

Schnell befahl Severus T´Jen, ihn zu dem Ort zu führen, der kleine Nager schien nur darauf gewartet zu haben, gewandt sprang er vom Ast und lief vor ihm her.

Der Zettel war mit den unbekannten Buchstaben beschrieben, die er schon von T´Lina kannte. Elegant schwang er den Zauberstab, schon nach wenigen Augenblicken war die Übersetzung vollendet.

„Nein, das kann nicht sein..."

Seine Stimme war nur noch ein entsetztes Hauchen, so grausam konnte das Schicksal einfach nicht sein.

Wie um sich zu überzeugen, dass seine Augen ihm keinen Streich gespielt hatten, las er sich den Text erneut durch.

AN: Severus Snape 08. 05. 2005

Sehr geehrter Mr. Snape,

Wir bedauern sehr, Ihnen mitteilen zu müssen, dass im Verlauf des Krieges zwischen dem-der-nicht-genannt-werden-darf und Albus Dumbledore der letztgenannte sowie vier Lehrer und drei Schüler ihr Leben verloren haben. Wir müssen Sie bitten, sich in spätestens drei Tagen im Ministerium für Zauberei und Hexerei in London zu melden, damit wir Ihre Aussagen zu den Vorfällen aufnehmen können. Sollten Sie nicht erscheinen und keinen driftigen Grund vorlegen können, werden wir Sie steckbrieflich suchen und mit Aurorgewalt vorladen.

Mit freundlichen Grüßen

Cornelius Fudge, Zaubereiminister

WIR hoffen, du freust dich, dass WIR so nett waren und die Nachricht überbracht haben.

Übrigens solltest du dich nicht mehr mit diesem Mischlingstier und ihrem Freund Black herumtreiben. Dies könnte deiner Gesundheit nicht förderlich sein... Außerdem hast du Besseres verdient. WIR hoffen, das Feuer hat dieser Argonierin deutlich gemacht, dass sie hier nicht erwünscht ist. WIR können solche Tiere in Morrowind einfach nicht dulden.

WIR haben erfahren, dass du in deiner Welt ebenfalls für den Erhalt der Rassenreinheit gekämpft hast, WIR bieten dir hiermit die Freundschaft der DUNKLEN BRUDERSCHAFT an. Nutze diese Freundschaft weise...

Ach, bevor WIR es vergessen: Lamal lässt dich grüßen. Er meinte, er würde dich gerne wiedersehen... zwecks Testperson, falls du verstehst, was WIR meinen...

Du solltest dir deine Freunde wirklich besser aussuchen.

LORD VIVEC,

Gott des Krieges und der Poesie

Verfasser der 200 Lehren des Vivec

Rechtmäßiger Herrscher über Morrowind und Vivec

Anführer und Gönner der Dunklen Bruderschaft

Anführer des Tribunals und der niederen Götter

PREISET LORD VIVEC!

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(1) ja, das weiß ich. Und dabei hab ich mir nur am heißen Herd ein bissel den Arm verbrannt, ich will mir gar nicht vorstellen, wie Sirius sich jetzt fühlen muss „Mitleid hab" Aber solange er sich noch mit Sev streiten kann, ist es noch nicht allzu schlimm...

Ich hoffe, ihr fandet das mit T´Lina nicht zu kitschig... Aber Lamal ist nun mal ein absolutes Ekel... Ein Genie zwar, aber ein Ekel. Und ich mag den Mistkerl noch immer nicht. Und Vivec mag ich auch nicht. Leider kann ich zumindest Vivec nicht sterben lassen, als Gott ist er so ziemlich unsterblich... „grummel"

Und sagt mir bitte, bitte, wie ihr´s fandet, ja? „lieb schau"