mir gehört noch immer nichts...

So, an dieser Stelle möchte ich jetzt einfach mal Rie dafür danken, dass sie immer so fleißig liest und reviewt... ich find das einfach nur so was von lieb „Mercipackung überreich" vielleicht haben ja einige der Schwarzleser auch mal Lust sich zu melden? „lieb schau"

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26. Kapitel

Versöhnung

Mit verschränkten Armen wartete Sirius auf der Treppe zum Lager des kleinen Wohnhauses. Er hatte gesehen, wie T´Lina sich über die Treppe auf das Dach geschwungen hatte, irgendwann musste sie ja zurückkehren. Den Namen des Opfers hatte er von Ethasi nicht erfahren können, aber immerhin hatte die Dunmer ihm den Auftraggeber verraten: Lady Mephala höchstpersönlich.

Nun, das garantierte immerhin, dass der Auftrag wirklich gerechtfertigt war, mit normalen Hinrichtungen gab Mephala sich gar nicht erst ab. Und doch konnte er T´Lina nicht verstehen. Weshalb war sie erneut der Morag Tong beigetreten?

Obwohl es bereits später Abend war, brannte die helle Sonne Morrowinds heiß in sein Gesicht, ließ kleine Schweißperlen seinen Nacken hinabrinnen. Das Blau des Himmels war zu einem stumpfen Gelbgrau verblasst, undeutlich konnte er die bunten Formen der beiden Wächter im Abendhimmel ausmachen.

Auch damals, als er T´Lina das erste Mal gesehen hatte, hatte dieses für den Herbst viel zu heiße Wetter geherrscht, hatte seinen Auftrag für die Kriegergilde zu einem Albtraum werden lassen. Stundenlang hatte er auf dem Dach des Lagers Wache halten müssen, bis Nalcarya ihm endlich erlaubt hatte, sich in das Innere des Gebäudes zu begeben.

T´Lina war damals so wunderschön gewesen, hell hatten die grünen, angesichts der Schwertklinge leicht verschreckten Augen sich in seine gebohrt, hatten es ihm unmöglich gemacht, sie zu verraten.

Und dann hatte er sie wiedergetroffen... Und die schönste Zeit seines Lebens fand ihren Anfang.

Damals war noch alles in Ordnung gewesen, wenn es nach ihm ging, würde es auch alles wieder so werden. Ethasi wusste es vermutlich nicht, doch sie hatte ihn mit ihrer Antwort auf seine Frage nach dem Warum?´ zutiefst getroffen. Einfach weil sie recht hatte...

Er hatte T´Lina tatsächlich versprochen, ihr niemals weh zu tun und doch hatte er nicht einmal ein Jahr benötigt um sie tiefer zu verletzen als jede andere Person, die ihr jemals begegnet war - Lamal eingeschlossen.

Er war damals jung und viel zu überzeugt von sich gewesen, strotzend vor Selbstbewusstsein, immer der Meinung, alles richtig zu machen. Heute wusste er, dass er einfach nur ein absoluter Vollidiot gewesen war. Um genau zu sein, ein feiger Vollidiot.

Und er war im Begriff, sich erneut absolut zum Idioten zu machen. Welches Recht hatte er, ihr Vorwürfe wegen der Morag Tong zu machen? Weshalb sollte sie ihre Versprechen halten, wenn er die seinen so leichtfertig brach?

Wohl zum ersten Mal in seinem Leben stellte Sirius seine eigenen Wünsche hinter die eines anderen, suchte die Schuld bei sich selbst. Entweder Morrowind, T´Lina oder Severus hatten einen schlechten Einfluss auf ihn, wahrscheinlich alle drei...

Er seufzte leise, der Gedanke an seine Dämlichkeit brachte auch die Erinnerungen an T´Lina zurück, er wusste genau, wie weich das Fell auf ihren Armen war, konnte das Spiel ihrer Ohren vor seinen Augen sehen. Konnte ihren unverwechselbaren, leicht animalischen Geruch spüren...

Nur dass der Geruch Realität war. Genau wie die Dolchspitze an seinem Hals.

Vorsichtig drehte er sich um, versuchte den kalten Stahl zu ignorieren. Sehr erfolgreich war er nicht...

"Ähm, hallo T´Lina.", brachte er heiser hervor.

"Hallo Sirius. Was willst du hier?", fragte sie mit kalter Stimme.

Unwillkürlich zuckte er angesichts dieser Kälte zusammen, einst hatte sie ihn vollkommen anders angesprochen. Er hoffte von ganzem Herzen, dass diese Zeiten nur eine Unterbrechung und nicht ihr Ende gefunden hatten.

"Ich... Du... ähm, ich wollte mit dir reden.", stammelte er schließlich.

"Tust du doch. Sonst noch Wünsche?"

Ihr Tonfall hatte sich nicht um den Bruchteil eines Kelvins erwärmt.

"Ich wollte nur sagen, dass du recht hattest... und dass ich mich damals wie ein absoluter Idiot benommen habe, aber ich habe wirklich nichts gewusst... und... ich liebe dich, T´Lina."

Warum bei Merlin konnte er gerade jetzt nicht die richtigen Worte finden, wo er doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen war? Warum musste er sich ausgerechnet jetzt wie der Trottel anhören, der er in ihren Augen ja auch war?

WARUM?

"Aha. Sonst noch etwas?"

Wenigstens war die Dolchspitze von seinem Hals verschwunden, mit einem leichten Klirren war die grün-silberne Glaswaffe in ihren Gürtel zurückgerutscht.

"Ich wollte nur, dass du das weißt... Und vielleicht kannst du mir ja eines Tages verzeihen, vielleicht wenn du Severus nach Hause gebracht hast und nicht mehr weißt, was du tun sollst..."

Er lächelte unsicher, vielleicht war es wirklich am besten, wenn er sie in Zukunft in Ruhe ließ, ihr nicht zu nahe kam. Er hatte ihr bisher nur Unglück gebracht...

"Naja, ich geh dann mal... Vielleicht versuche ich mein Glück mal an der Ostküste dieses wunderschönen Kontinents... Nur bitte vergiss mich nicht, T´Lina. Und es tut mir leid."

Flehend sah er sie an, er könnte es nicht ertragen, wenn sie auch in Zukunft nur mit Hass an ihn denken konnte. Wieso fiel ihm erst jetzt, da er sie so offensichtlich verloren hatte, auf, wie sehr er sie liebte, wie wenig vollständig er sich ohne sie fühlte?

Er war halt doch der Idiot, für den ihn Severus bereits während seiner Schulzeit gehalten hatte...

Mit hängenden Schultern drehte er sich um, schlich eine Stufe nach der anderen hinunter.

"Sirius!"

Sirius blieb stehen, diesen freundlichen Ton hatte er von T´Lina schon lange nicht mehr vernommen - zumindest nicht in Verbindung mit seiner Person. Fragend sah er sie an, alles war seiner Meinung nach gesagt worden.

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Warum hatte sie das eben gesagt? Sirius hatte eindeutig zugegeben, ein Trottel zu sein, warum konnte sie ihn nicht endlich gehen lassen wie sie es beabsichtigt hatte? Warum hatte sie ihn zurückgerufen?

Jetzt sah sie wieder diese wunderschönen Augen auf sie gerichtet, fragend, voller Schmerz. Verdammt.

"Ich wollte nur wissen... was tut dir leid?"

Sie war ja so stolz auf sich, dass ihr eine vernünftige Frage eingefallen war und sie nicht so rumgestottert hatte wie Sirius zuvor. Aber irgendwie war er zu diesem Zeitpunkt richtig niedlich gewesen, so hilflos und verwirrt.

Sirius zuckte leicht zusammen, diese Frage hatte er offenbar nicht erwartet. Nun, dann würde wenigstens die Antwort darauf garantiert ehrlich ausfallen, sie hatte schon vor zwei Jahren bemerkt, dass Sirius ohne Vorbereitung nicht besonders gut lügen konnte.

"Einfach alles... Rabinnas Tod, meine Vorwürfe an dich wegen der Morag Tong, ich hatte nicht das Recht dazu. Es ist dein Leben... Und dass ich immer dir die Schuld an unserem Bruch zugeschoben habe, dass ich mich geweigert habe... Ach ist ja auch egal, ist eh zu spät... für alles...", antwortete Sirius immer leiser werdend.

T´Lina konnte es nicht glauben. Dieser Sirius war vollkommen anders als der junge ungestüme Bursche, den sie vor zwei Jahren in einem Lager kennengelernt hatte. Ob das wohl Severus´ Einfluss war? Vielleicht sollten sie dann doch noch eine Weile zusammenreisen, die Veränderung gefiel ihr ausgesprochen gut... Er war nicht mehr so selbstherrlich und arrogant, er suchte Fehler inzwischen nicht nur bei anderen. Und wie sie Severus gesagt hatte, liebte sie ihn wirklich noch immer. Und es tat gut zu hören, dass es ihm genauso erging...

Sie atmete tief durch. Warum musste alles so kompliziert sein?

"Freut mich, dass du das eingesehen hast. Aber ich würde mich freuen, wenn du uns begleiten würdest, einen starken Krieger werden wir auf jeden Fall benötigen. Und wie du weißt, ist es mit meinen Schwertkünsten nicht sehr weit her und wie ich Severus einschätze, mit den seinen auch nicht..."

Unsicher sah sie ihn an, was, wenn er ablehnen würde? Natürlich entsprach es der Wahrheit, dass sie seine Kriegskünste benötigen würden, Morrowind war um diese Jahreszeit noch gefährlicher als sonst, aber viel wichtiger war für sie, dass sie ihn wirklich niemals wiedersehen würde, wenn sie ihn jetzt gehen ließ.

Ein freudiges Lächeln breitete sich in Sirius´ Gesicht aus, wischte all ihre Ängste mit einem Schlag fort.

"Gern."

Und auch auf ihrem Gesicht konnte sie ein breites Lächeln spüren...

OoO

Misstrauisch sah Ajira sich um, niemand durfte sie auf ihrem Weg zur Morag Tong-Gildenhalle entdecken. Sie war eine Schülerin der Magiergilde und hatte sich auf Alchemie spezialisiert. Nur leider stand Ranis Athrys, die Anführerin der Magiergilde in Balmora, der Alchemie mehr als nur skeptisch gegenüber und weigerte sich, Ajira auch nur das kleinste bisschen zu unterstützen. Sie musste ihre Abschlussuntersuchungen, um endlich eine voll akzeptierte Alchemistin zu werden, allein auswerten, für eine Magierin ihres Ranges eine eigentlich unmögliche Aufgabe...

Nun hatte sie gerüchteweise (1) erfahren, dass ein begnadeter Alchemist sich bei der Morag Tong aufhielt. Vielleicht konnte sie ihn ja überzeugen, ihr ein wenig unter die Arme zu greifen... Und dann würde sie Galbedir, diese arrogante Ziege und ebenfalls Anwärterin auf den begehrten Alchemistentitel, den jedes Jahr nur ein Anwärter pro Gildenhaus erhielt, endlich auf den ihr zustehenden Platz verweisen und beweisen, dass sie, Ajira, die Bessere war...

Sorgfältig versteckte sie die abgegriffene Ausgabe von "Pflanzen und Kräuter Morrowinds" und ihre eigenen Aufzeichnungen unter ihrer Robe und machte sich auf den Weg, sich sorgfältig im Schatten haltend, nicht mal ihre Schwanzspitze sollte sie verraten können...

OoO

Missmutig starrte Severus an die Decke, allmählich hatte er von seiner hilflosen Lage wirklich die Nase voll. Er fragte sich, wie bei Merlin er es noch einen ganzen Tag in diesem Zimmer mit den ewig gleichen Wänden aushalten sollte. Er war schon öfter verletzt oder krank gewesen, sodass er das Bett hatte hüten müssen, doch in Hogwarts hatte er sich wenigstens immer noch mit den Gemälden unterhalten oder ein Buch über Zaubertränke lesen können.

Nun, Gemälde hatte er in ganz Morrowind - beziehungsweise dem bisschen von Morrowind, das er bereits bewusst zu Gesicht bekommen hatte- noch nicht gesehen und das Buch über die Kräuter und Alchemie Morrowinds, welches er in Hla Oad fand, hatte den Ort nicht verlassen. In all der folgenden Aufregung hatte er es vollkommen vergessen, nun wünschte er sich nichts sehnlicher als das er besser darauf geachtet hätte.

Wenigstens konnte er inzwischen seinen rechten Arm wieder bewegen ohne diese Bewegung sofort wieder zu bereuen. Nur leider konnte er mit seiner neugewonnen Bewegungsfreiheit so gut wie gar nichts anfangen, da sich einfach mal nichts in seiner Reichweite befand.

Zumindest konnte er sich nun ein wenig in zauberstabloser Magie üben, sein Zauberstab befand sich nämlich noch immer auf dem kleinen Tisch neben dem noch immer munter vor sich hin köchelnden unbekannten Trank über dem kleinen Lagerfeuer.

Sorgfältig konzentrierte er sich auf das polierte Holz, stellte sich jede Einzelheit vor, jede noch so geringe Unebenheit, die seinen Stab so unverwechselbar machte.

"Accio mein Zauberstab!", versuchte er es, das dünne Holz bewegte sich etwa zwei Zentimeter auf ihn zu, bevor es liegen blieb.

Nächster Versuch...

"Accio mein Zauberstab!"

Mit einem dumpfen Pochen fiel der Stab vom Tisch, blieb außerhalb seiner Sichtweite auf dem Boden liegen, was die ganze Angelegenheit nicht eben einfacher machte. Nun war er allein auf seine Phantasie angewiesen...

Nach dem achten oder neunten Versuch war der Stab den Geräuschen nach zu urteilen bis auf Höhe seiner Hüfte an ihn herangerutscht, die Anstrengung hatte ihm die Schweißperlen auf die Stirn getrieben.

Ein dumpfer Schmerz pochte zwischen seinen Schläfen, machte ihm eindrucksvoll klar, warum zauberstablose Magie im Allgemeinen so gut wie gar nicht genutzt wurde. Es war einfach viel zu anstrengend.
Ein letztes Mal konzentrierte er sich mit aller Kraft, trieb die Kopfschmerzen zurück in die Hölle aus der sie gekommen waren, in der Gewissheit, dass sein Körper sich für diese Rücksichtslosigkeit bitter rächen würde.

Sorgfältig schloss er seinen Geist von allen störenden Einflüssen, konzentrierte sich vollkommen auf den für ihn noch immer nicht sichtbaren Zauberstab.

"Accio!", murmelte er.

Die Schweißperlen flossen ihm über das Gesicht, trübten seine Sicht, brannten in den Augen. Doch der Anblick des schwankenden Stück Holzes über der Bettkante entschädigte ihn für alles. Vorsichtig streckte er die Hand aus und -

Ein lautes Klopfen an der Tür riss ihn aus seiner Konzentration, mit einem dumpfen Pochen fiel der Zauberstab auf den Boden zurück, außerhalb seiner Reichweite.

"VERDAMMT!"

Er war so nah dran gewesen...

Erneut wurde laut an die Tür geschlagen, wütend fauchte Severus "HEREIN!"

Knarrend öffnete sich die Tür, kochend vor Wut starrte Severus den Eindringling an. Eine Katze -bzw. Kajiit, wie das Volk laut T´Lina hieß- sah ihn verschreckt aus großen goldbraunen Augen an, mit einer Hand umklammerte sie zwei Schriftrollen und ein in rotes Leder eingeschlagenes Buch, während ihre zweite Hand fluchtbereit auf der Türklinke lag. Offenbar hatte er sie durch seinen Tonfall erschreckt.

Gut so.

"Wer sind Sie und was wollen Sie?", knurrte er.

Den ganzen Tag lang hatte er sich gelangweilt und natürlich musste diese Kajiit ihn gerade zu dem einzigen ungünstigen Zeitpunkt des Tages aufsuchen. Er war sich sicher, dass sie in der realen Welt eine Gryffindor gewesen wäre...

Fehlte nur noch, dass sie ein weiblicher Longbottom war. Den verschreckten Blick meisterte sie jedenfalls schon ganz passabel, der schlanke, von hellem Fell besetzte Schädel unterstrich ihre großen Augen nur noch. Sie war etwas kleiner als T´Lina, orangeroter Pelz hob sich kontrastreich von der dunkelblauen, bodenlangen Robe ab.

"Entschuldigt bitte, Meister. Ich wollte nicht stören...", murmelte sie kaum hörbar mit einem unüberhörbaren schnurrenden Unterton.

"Jaja, schon zu spät. Was wollen Sie?", unterbrach Severus sie ungnädig, noch immer steckte im die Wut angesichts der Unterbrechung in den Knochen. Dass er allmählich spürte, wie viel Kraft ihn seine erfolglosen Versuche gekostet hatten, hob seine Laune ebenfalls nicht im Geringsten.

"Ich... ich habe gehört, dass Ihr ein großer Meister der Alchemie sein sollt und dass Ihr Euch über Besuch freuen würdet. Ich hatte gehofft, Ihr könntet mir helfen, aber ich glaube, ich gehe besser wieder..."

Wenn sie ihn nur nicht aus diesen großen Augen so mitleiderregend ansehen würde...

Es fiel ihm schon bei Longbottom schwer, streng zu bleiben, wenn dieser ihn mit verschreckten und verletzten Kinderaugen ansah. Er war einfach kein Kinderschreck, egal, was die meisten -oder besser alle außer Albus Dumbledore- denken mochten. Er war nur der Ansicht, dass man die Kinder nur mit Strenge und Disziplin an die Härten des Krieges heranführen konnte...

"Bleiben Sie!", knurrte er unwillig, sich ob seiner Schwäche verfluchend.

Das erfreute Strahlen in ihren Augen entschädigte ihn fast...

Behutsam schloss die Kajiit die Tür, setzte sich auf den Stuhl neben dem kleinen Tischchen, die Schriftrollen und das Buch legte sie auf der Platte ab.

"Mein Name ist Ajira, ich bin eine Anwärterin für den Alchemistentitel Balmoras für dieses Jahr."

"Severus Snape.", antwortete er kurz, er wusste nicht so recht, worauf diese Ajira hinauswollte.

"Nun, ich hatte gehofft, Ihr könntet mir bei meiner Abschlussarbeit helfen. Ich habe irgendwo einen Fehler in meinen Untersuchungen, doch ich kann ihn nicht finden. Wenn Ihr Euch meine Überlegungen nur einmal durchlesen würdet, Meister Snape..."

Er war also ein großer Meister der Alchemie´... Natürlich konnte man Zaubertränke mit in die Alchemie einordnen, doch eigentlich hatte diese beiden Gebiete der Zauberei in etwa genauso viel gemein wie Fertiggerichte und ein Fünfsterne-Koch. Zaubertränke war viel diffiziler, viel subtiler als bloße Alchemie, Zaubertränke erforderten wahres Talent.

Zumindest in SEINER Welt...

Wie sollte er dieser Kajiit nur erklären, dass er von ihrer Art der Alchemie nur das bisschen wusste, was er sich in Hla Oad angelesen hatte? Dass er normalerweise vollkommen andere Zutaten nutzte?

"Nun, ich möchte Sie nicht enttäuschen, aber die hier praktizierte Alchemie ist mir leider unbekannt, ich stamme nicht von hier. Allerdings -", setzte er angesichts ihres enttäuschten und hoffnungslosen Blickes hinzu "- wäre ich bereit, mir Ihre Aufzeichnungen durchzulesen und meine Überlegungen hinzuzufügen, wenn Sie mir ein Exemplar von "Pflanzen und Kräuter Morrowinds" besorgen."

Dieses Buch hatte er bereits in Hla Oad in den Händen gehalten und auch begonnen zu lesen, er wusste, die Wirkungen der einzelnen Pflanzen waren in diesem Buch sehr sorgfältig beschrieben und untersucht worden.

Und vielleicht konnte er ihr ja wirklich helfen...

Und vielleicht sollte er irgendwann aufhören, sich wie ein Gryffindor zu benehmen... Immer hilfsbereit, immer freundlich. Widerlich.

Andererseits hatte er zur Zeit nichts Besseres zu tun und die Alchemie Morrowinds interessierte ihn wirklich. Also verhielt er sich im Grunde wie ein Slytherin, indem er seine Interessen durchsetzte...

Angesichts dieser Erkenntnis fühlte Severus sich sofort viel besser, er fragte sich wirklich, warum es ihm hier in Morrowind so viel schwerer fiel, andere von sich fern zu halten...

Vielleicht weil es hier nicht so gefährlich wie in der realen Welt war, wenn man ihm zu nahe kam...

Kein Voldemort.
Keine gemeingefährlichen Schüler, die nichtsahnende Lehrer mit ihren Kesseln in die Luft zu sprengen versuchten.
Keine Todesser.
Nur ein durchgeknallter Gott mit rassistischen Gefolgsleuten und ein zerstrittenes Liebespaar.

Warum nur konnte sein Leben nicht immer so einfach sein?

Ajiras auffordernder Blick riss ihn aus seinen Gedanken, in den Händen hielt sie ein in abgegriffenes Leder gebundenes Buch. Pflanzen und Kräuter Morrowinds´

"Sehr schön, zeigen Sie mir nun Ihre Aufzeichnungen.", befahl er.

Und er begann zu lesen...

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(1) Gerüchte verbreiten sich in Morrowind wirklich schneller als das Licht. Hat man zum Ende den Hauptquest erfüllt, das ist so etwa in der Mitte der Insel und cheatet (ich weiß, macht man nicht...) sich anschließend nach Vivec im äußersten Süden, dann wissen dort schon alle Bescheid, obwohl man für den Weg selbst im schnellsten normalen Fall mindestens einen Tag benötigt...

Eigentlich sollten T´Lina und Sirius sich erst in Vivec -frühestens- versöhnen, aber erstens passt das meiner Meinung nach so schön und nachdem ich gestern "Tatsächlich... Liebe" (auf englisch übrigens sehr viel besser als auf deutsch... wie die meisten Filme) gesehen habe, konnte ich leider nicht anders g Und der Teil mit Ajira gehört zu den wenigen, die von Anfang an geplant waren... So, genug geredet, ich hoffe, ihr schreibt mir wieder eure Meinung zu dem Kap...