Die Story ist bis zu einem bestimmten Punkt eine Mann liebt Mann Story, aber ab dem Punkt geht es dann auch um die Beziehung zwischen Mann und Frau. Viel Spaß beim lesen.

Harry und Draco

Geschrieben aus Dracos Sicht:

1. Kapitel – Das gemeinsame Mittagessen

Harry und ich kannten uns seit ihrem 11. Lebensjahr. Wir waren von Anfang an Feinde gewesen. Mittlerweile waren fast 10 Jahre vergangen. Wir hatten beide die Schule erfolgreich abgeschlossen und arbeiteten nun beide erfolgreich im Zaubereiministerium. Mein Vater war bei einem Kampf mit Harrys Auroren ums Leben gekommen. Ich nahm Harry das ziemlich übel. Aber ich wusste, dass Harry nur seine Arbeit getan hatte. Deswegen sagte ich auch nichts, wenn wir uns über den Weg liefen. Ich warf Harry zwar immer noch hasserfüllte Blicke zu, aber ich ließ ihn in Ruhe. Eines mittags – es war grade mal 10 nach 12 – ging ich in Harrys Büro und fragte: „Hey Potter, wollen wir zusammen Mittag essen? Ich hab im Moment nichts zu tun." Er sah mich verdattert an. „Schon gut, schon gut. Wenn du nicht willst, okay." Meinte ich und wollte grade gehen, als Harry völlig perplex meinte: „Doch, doch. Klar wir können gerne zusammen Mittag essen."

Also räumte er noch schnell die Sachen von seinem Schreibtisch, schnappte seinen Umhang und machte sich mit mir auf den Weg zum Aufzug. Als wir in der kleinen Telefonzelle ankamen, drängte ich Harry hinaus. Uns blies der kalte Wind ins Gesicht und wir fingen an zu zittern. „Wo gehen wir hin?" Fragte ich. „Du hast mich gefragt, ob ich mit dir essen gehen will, deswegen sag du wo wir hin gehen!" Erklärte er mir. „Ist ja gut Potter. Lass uns zu ‚Fish & Chips' gehen." Als wir in besagtem Restaurant saßen, meinte Harry vorsichtig: „Sag mal Malfoy, warum hast du mich gefragt, ob ich mit dir essen gehen will?" „Potter, wir sollten unseren Krieg beenden. Du hast zwar meinen Vater getötet, aber ich weiß, dass du nur deine Arbeit gemacht hast. Und um ehrlich zu sein war mir das auch egal. Auch wenn ich im ersten Moment total sauer auf dich war. Ich hatte nie eine enge Bindung zu meinem Vater. Komm vergessen wir unseren Streit und gehen wie normale Menschen miteinander um." Erklärte ich ihm und hielt ihm meine Hand hin. Er dachte einen Moment nach und schlug dann ein.

Von dem Tag an, waren wir auf dem besten Weg Freunde zu werden. Wir gingen fast jeden Mittag zusammen essen und abends trafen wir uns manchmal um weg zu gehen. Ich wohnte in der Nähe von der Einkaufsmeile in London. Ich wohnte gerne dort, aber irgendwie fühlte ich mich total einsam. Und seitdem ich keine Beziehung mehr hatte, war ich noch einsamer. Aber zum Glück hatte ich Harry. Er kam abends manchmal zu mir und dann tranken wir ein Bierchen zusammen oder spielten Karten.

Ich machte mich am nächsten morgen auf den Weg zu Harry. Kurz nachdem ich geklingelt hatte, hörte ich auch schon Harrys verschlafene Stimme. „Ja?" „Hey Potter hier ist Malfoy. Lass mich rein." „Komm hoch!" Dann surrte unten der Türöffner und ich ging hoch. Oben stieß ich die Tür auf und ging dann in die Küche. „Morgen!" Meinte ich fröhlich. „Morgen Draco!" Meinte Harry gähnend. „Morgen Malfoy!" Begrüßte mich Ginny gereizt. „Nicht so gereizt Süße. Es ist doch ein total schöner Tag heute." Meinte ich und strich ihr über die Wange.

Kurze Zeit später klingelte es erneut. „Nicht mal an seinen freien Tagen hat man seine Ruhe." Knurrte Harry, als er wieder in die Küche kam. Dann kamen auch schon Hermine und Ron in die Wohnung gestürmt. „Wir haben eine gute Nachricht für euch!" Freute sich Ron. „Ja, es ist richtig schön." Fügte Hermine hinzu. „Dann hört auf uns auf die Folter zu spannen und sagt endlich was los ist." „Wir kriegen ein Baby!" „Ui! Ist das schön." Freute sich Ginny und umarmte Hermine.

Harry schien das alles auf den Keks zu gehen. Er schlurfte an uns vorbei ins Schlafzimmer. „Ey Schwuppe was los?" Fragte ich grinsend als ich ins Schlafzimmer kam. „Draco lass den Scheiß. Nicht mal an seinem freien Tag hat man seine Ruhe. Mit dir und Ginny bin ich ja noch einverstanden, aber mit Ron und Hermine nicht. Die turteln mir zu viel. Ron hätte mir doch auch morgen im Büro sagen können, dass er Vater wird. Die beiden gehen mir gehörig auf den Keks, seit sie verheiratet sind. Ron würde mich und Ginny doch auch am liebsten vorm Traualtar sehen. Er kommt einfach nicht damit zurecht, dass ich schwul bin. Und seitdem ich keine Beziehungen mehr hab, fühl ich mich in ihrer Gegenwart total einsam." Erklärte er mir genervt. Harry war mittlerweile daran gewöhnt, dass ich ihn als ‚Schwuppe' bezeichnete. „Danke, dass du mit mir einverstanden warst." „Ach du weißt, was ich mein. Ginny kommt immer, wenn ich meinen freien Tag hab und bis jetzt haben wir den auch eigentlich immer alleine verbracht. Und jetzt ist die Bude hier voll…" „Harry, kommst du mal?" Rief Ginny aus der Küche. „Siehst du was ich mein?" Er erhob sich und ging in die Küche. Der Küchentisch war gedeckt.

Harry war froh, als alle weg waren. Bis auf mich. Ich war noch bei ihm. Ich half ihm beim Spülmaschine ein – und ausräumen, in dem Fall aber nur einräumen. „Endlich sind sie alle weg." Knurrte Harry und ließ sich auf den Küchenstuhl fallen. „Es schien dir aber gefallen zu haben mit uns allen zu frühstücken." Meinte ich. „Es war ja auch schön, aber im Endeffekt hat's mich schon gestört. Ich hoffe, ich kann an meinem nächsten freien Tag wenigstens wieder in Ruhe mit Ginny frühstücken kann." Erklärte er mir. „Hey ich dachte du stehst auf Männer." Grinste ich. „Steh ich ja auch, aber Ginny ist nun mal meine beste Freundin und ich versteh mich super mit ihr. Sie gibt mir ein Gefühl, der Geborgenheit. Sie ist nicht wie meine Ex. Sie ist wie eine Schwester für mich. Wir verstehen uns einfach viel zu gut, für Exfreundin und Exfreund." „Wenn du nicht schwul wärst, würde bestimmt wieder was zwischen euch laufen." „Draco, wenn ich nicht schwul wäre, hätte ich nie mit ihr Schluss gemacht." Meinte er.