6. Kapitel – Unser erster Streit

„Meinst du damit mich?" „Ja, ich hab dir zu verdanken, dass ich wieder im Ministerium bin." Ich strich Harry über den Bauch und meinte: „Dann sollte ich aber ein Dankeschön dafür bekommen." „Draco, das hast du heute morgen bekommen." „Na und? Heute morgen ist schon solange her." Meinte ich traurig. „Draco, ich kann nicht dauernd." Stöhnte er. „Ich liebe dich nun mal und ich will es dir zeigen." „Draco, lass uns doch einfach mal kuscheln." „Du bist das Mädchen in unserer Beziehung." Grinste ich. „Danke Draco." Meinte Harry gereizt. Dann stand er auf und ging ins Wohnzimmer. Er saß da und fing an zu weinen. Ihm tat die Beleidigung von mir sehr weh.

Ich umarmte ihn von hinten. „Schatz, es tut mir leid. Ich liebe dich doch! Es war nicht so gemeint." Flüsterte ich ihm ins Ohr. „Lass mich in Ruhe Draco." Fauchte er und schob mich weg. „Oh, wird der Herr jetzt zickig?" „Draco, lass mich einfach in Ruhe. Und wenn das möglich ist, dann schlaf bitte in deinem Zimmer." Dann stand er auf und ging wieder in sein Schlafzimmer und schloss sogar die Tür ab. Ich sah ihm nach und hatte Tränen in den Augen. Wir hatten uns zum ersten mal gestritten und das nur wegen einer Kleinigkeit.

Ich nahm mir ein Herz, ging zu ihm und klopfte. „Süßer, es tut mir leid. Lass mich rein. Bitte Harry, es war nicht so gemeint. Bitte lass mich rein." Meinte ich durch die geschlossene Tür. „Hau ab! Lass mich in Ruhe!" Fauchte Harry. „Harry, bitte. Ich hab einen Fehler gemacht, dass weiß ich. Bitte lass mich rein." „Nein! Hau ab!" Schrie er. Ich merkte, dass ich so nicht weiter kam und ging in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und fing an zu weinen.

Gegen 23:00h drehte ich vollkommen durch und ging zu ihm. „Harry! Mach die Tür auf! Verdammt noch mal! Ich liebe dich! Mach auf!" Schrie ich durch die geschlossene Tür. Er antwortete nicht. Ich hörte plötzlich das leise klacken des Schlosses. Ich atmete noch mal tief durch und ging dann ganz vorsichtig rein. Ich sah ihn auf dem Bett zusammengerollt sitzen. „Hey!" Meinte ich leise und setzte mich auf den Sessel der etwas weiter weg vom Bett stand, weil ich sah, dass er Angst hatte. Er sah mich mit großen Augen an und ich sah die Angst in seinen Augen. „Es… es tut mir Leid. Ich… ich bin ausgeflippt, aber nur aus Sehnsucht nach dir." Ich war langsam aufgestanden und ging nun vorsichtig auf das Bett zu. Er sah mich an und sah die Sehnsucht in meinen Augen. Er rückte etwas weiter weg, als ich mich auf das Bett setzte. „Hey, bleib hier. Ich tu dir nichts." Meinte ich leise und hielt ihm meine Hand hin. Er blieb regungslos sitzen. Ich sah, dass er am zittern war. „Ich hab vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber das hab ich nur gemacht, weil ich dich liebe." Erklärte ich ihm.

Wir saßen bestimmt eine halbe Stunde so da ohne was zu sagen. Ich hatte die Hand wieder gesenkt. Ich rechnete auch nicht mehr damit, dass er mir die Hand geben würde. Doch plötzlich regte er sich und fiel mir weinend um den Hals. Ich nahm ihn erst mal nicht in den Arm. Erst als er meine Hände suchte, nahm ich ihn in den Arm. Er hatte aufgehört zu zittern. Er sah mir in die Augen und flüsterte kaum hörbar: „Ich liebe dich, Draco!" „Ich liebe dich doch auch, Harry!" Ich drückte ihn leicht an mich. Ich küsste ihn auf den Hals. Ihm gefiel das, aber ich wusste, dass ich jetzt wo er so fertig war nicht so weit gehen konnte, um mit ihm zu schlafen. Und um ehrlich zu sein, wollte ich das auch nicht.