Hallo Ihr Lieben, nachdem ich mir eine Hessentags-bedingte kreative Pause gegönnt habe, hier das nächste Chap. Ich hoffe, es entschädigt euch für die Wartezeit zwinker, denn Cassandra ist noch immer mit Ausschlafen beschäftigt, also durfte ich heute mal wieder ran evil grin.
Reviewantworten wie immer im Anhang knuddel und Gruß Inana
Und für alle, die nicht wissen, was es heißt, wenn ich Cass mal wieder aus dem Weg geräumt habe: ACHTUNG SLASH/LEMON!
Vorab mal wieder ein großer DANK an alle meine Reviewer! Ich freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind an Weihnachten wenn ich die Reviews lese!
Mein besonderer Dank gilt diesmal:
Soma Belenus – klar darfst du Cassy sagen – strahl! Silbernewolfsfrau, Schu12, ObscurusCor, Efeuhexe, zissy und Sathiel the second.
Ihr seid klasse! Weiter so!
9 Truth and whishes
Die restlichen Ferientage vergingen in erholsamer Ruhe, nachdem Ron sich nun endlich zurückhielt, wofür Harry ihm seinerseits mächtig dankbar war. Gelegentlich warf Ron ihm einen misstrauischen Blick zu und Harrys schlechtes Gewissen meldete sich wenn er an Hermine dachte. Andererseits, was konnte er dafür, wenn er Ron die Wahrheit sagte und dieser partout nicht zuhören wollte?
Er saß nächtelang vor dem Fenster im Gryffindorturm und haderte mit seinem Schicksal im Allgemeinen und seinen Gefühlen im Besonderen. Tagsüber konnte er kaum die Augen offen halten und nickte zu den unmöglichsten Gelegenheiten ein. Ginny rettete ihn mehrmals davor, sich in seiner Suppe zu ertränken, wenn er beim Essen einschlief. Ron sammelte ihn meist in irgendwelchen Gängen von Hogwarts auf, wo er an die Wand gelehnt ein Nickerchen hielt.
Schließlich begann sogar Peeves sich Sorgen zu machen. Der Poltergeist schwebte mehrmals am Tag an ihm vorbei, immer mit der Frage, ob er ihn nicht doch auf die Krankenstation begleiten solle.
Ginny begann zu ahnen, was mit Harry los war und warf ihm nur ab und zu einen verstehenden Blick zu. Harry war ihr dankbar dafür, er wusste, wenn er reden wollte, sie würde ihm zuhören…
So kam der letzte Tag der Ferien.
Harry erwachte gähnend und rieb sich die Augen. Helles Sonnenlicht strahlte ins Zimmer. Ron war nirgends zu sehen.
Wie spät war es eigentlich? Ein kurzer Blick auf seine Uhr bestätigte seinen Verdacht. Zeit zum Mittagessen! Müde kroch Harry aus dem Bett und ging duschen. Morgen würden die anderen Schüler wiederkommen und der Schulalltag hatte sie wieder.
Morgen würde Draco…. Harry stöhnte gequält auf, ließ den Kopf an die kühlen Fliesen sinken und überlegte, ob es wohl sehr auffällig wäre, wenn er Snape um irgendeinen verbotenen Trank bat, damit er seine Gedanken endlich ausschalten könnte. Zum ersten Mal wurden Crabbe und Goyle wohl um ihre einfach gestrickten Gemüter beneidet.
Harry war kein Stück weiter gekommen. Er wusste, dass er auf Draco stand. Merlin, er musste ja nur an ihn denken und sein Körper reagierte… Aber wie es nun weitergehen sollte wusste er nicht. Er wurde aus diesem bescheuerten Slytherin einfach nicht schlau. Wieso hatte Draco mit ihm geschlafen? Wieso wusste am nächsten Morgen nicht sofort halb Hogwarts davon? Wieso… verflucht! Sie hatten ja auch keine Gelegenheit gehabt zu reden… Harry drehte das Wasser auf kalt.
Auch der Gemeinschaftsraum der Gryffindors war leer, die anderen waren bestimmt schon in der Halle zum Mittagessen. Harry überlegte, ob er überhaupt hinunter gehen sollte… genauso gut hätte er noch ein bisschen Fliegen gehen können, doch sein Magen beschwerte sich gerade lautstark über das fehlende Frühstück.
Die große Halle war noch ebenso leer wie in den ganzen Ferien. Harry ließ sich gähnend neben Ginny sinken und bekam einen Kuss auf die Wange gedrückt.
„Guten Mittag mein Lieblings-Harry." Harry warf ihr einen verwirrten Blick zu.
„Keine Ahnung was sie hat, Harry… sie ist schon den ganzen Vormittag so widerlich gut gelaunt…" murrte Ron ihm gegenüber.
„Ach, Bruderherz, mein Schatz ist extra früher aus den Ferien gekommen…. Und nachher wollen wir noch mal kurz nach Hogsmeade…." Ginny grinste über beide Backen. Harry warf einen verstohlenen Blick zum Slytherintisch.
Tatsächlich Blaise zwinkerte Ginny gerade zu und wandte sich dann wieder ….. SHIT! Harry wurde knallrot und die Müdigkeit war mit einemmal vergessen. Was bei allen verfluchten schwarzen Hexen tat Malfoy schon hier? Ginny kicherte leise.
„Ginny!" knurrte Harry erbost.
„Ja, Harry?" Wie niedlich unschuldig sie doch mit den Wimpern klimpern konnte….
„Du hättest mich wenigstens vorwarnen können, du elende kleine….mmph" Ginny stopfte ihm kurzerhand ein Stück ihres Plätzchens in den Mund. Harry senkte kauend den Kopf und versuchte sich so gut es ging hinter Ron zu verbergen. Hunger hatte er nun jedenfalls nicht mehr.
„Was ist, Mann, kommst du nachher mit uns nach Hogsmeade?" Draco warf Blaise einen arroganten Blick zu.
„Was, damit ich mir angucken kann, wie du das Wieselmädchen abschleckst? Nein danke!"
„Nur keine Eifersucht, Draco. Wir können Potter ja auch mitnehmen…"
Blaise hatte nicht den Hauch einer Chance und sank mit einer Ganzkörperklammer belegt äußerst unelegant zu Boden. Draco griff ungerührt nach seinem Kaffee.
Harry rutschte zappelig auf seinem Platz hin und her, versuchte verzweifelt irgendwohin zu schauen, nur nicht Richtung Slytherintisch. ‚Beim Barte Merlins, wieso macht mich die Tatsache, dass Draco einen einzigen Tag früher nach Hogwarts zurückgekehrt ist so hibbelig? Wie soll ich nur den Rest des Schuljahres unter diesen Umständen überstehen?''
Ginny stieß ihm den Ellenbogen in die Seite, er schaute sie ertappt an. Sie zog bedeutungsvoll eine Augenbraue in die Höhe, ein kurzes Nicken ließ Harry ihrem Blick folgen, direkt in ein paar sturmgrauer Augen. Draco hielt eine dampfende Tasse in beiden Händen und erwiderte seinen Blick.
Harry schluckte. Er wusste, dass er wegschauen sollte, bevor Draco die Gelegenheit bekam eine dumme Bemerkung fallen zu lassen. Einer von Dracos langen Fingern fuhr versonnen über den Rand der Tasse und Harry hatte das dringende Bedürfnis vor Frust zu schreien.
‚W.I.E.S.O. musste er sich ausgerechnet in so einen sadistischen, hinterhältigen, fiesen…. Merlin, Malfoy! Halt die verdammten Finger ruhig!'
Draco grinste ihn an, ließ die Tasse sinken und stand auf. Harrys Blicke folgten seiner schlanken Gestalt, bis sich die großen Flügeltüren der Halle hinter ihm schlossen.
„Ron, könnten wir vielleicht noch ein bisschen trainieren, bevor ich mit Blaise nach Hogsmeade gehe?" Ginny beugte sich über Harry hinweg zu ihrem Bruder. Harry kassierte einen weiteren Stoß mit dem Ellenbogen.
„Was?" formulierte er lautlos.
Ron schaute überrascht von seinem Teller auf. „Schon wieder, Ginny?"
„Bitte, Ron."
„Okay, kommst du mit, Harry?"
„Äh…" Ginny stieß ihn wieder an, härter diesmal. „Nein?"
Sie grinste, also hatte Harry offensichtlich richtig geantwortet. Allerdings verstand er noch nicht ganz, warum er eigentlich nicht mit…. uh …. UUUH!
„Äh, Ron, nein, geht nur, ich bin noch… gar nicht so richtig… wach?"
„Okay, Harry." Ron erhob sich.
„Warte noch einen Moment, ich will erst fertig essen."
Ron setzte sich gehorsam wieder und Harry musste sich ein Grinsen verkneifen. Ob Ron wollte oder sicht, seine kleine Schwester hatte ihn ihm Griff. Ginny warf ihm einen letzten hinterlistigen Blick zu.
„Vielleicht solltest du noch mal ins Bett gehen, Harry."
Er senkte schnell den Blick um seine erhitzten Wangen zu verbergen. Dieser Blaise Zabini war eindeutig ganz und gar nicht gut für die nette, unschuldige Ginny! Wie sehr er das schüchterne Mädchen von damals doch vermisste. Wieder einmal nahm er sich vor, bei nächster Gelegenheit mal nachzufragen, ob der sprechende Hut sie nicht doch nach Slytherin hatte stecken wollen! Ginnys Gerissenheit nahm wirklich langsam beängstigende Ausmaße an.
„Hmm, jaah,…" brachte er endlich heraus. So schnell wie er es für unauffällig hielt, erhob er sich und verließ die große Halle. Die Flügeltüren schwangen sacht hinter ihm zu.
Er fragte sich gerade, ob Ginnys Idee wirklich so gut war. Was sollte er Draco sagen? Wollte er überhaupt mit ihm reden? Klar wollte er, die ganzen Ferien über wollte er mit ihm reden, aber andererseits… Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen.
Draco stand nicht weit von ihm am Fenster, schaute hinaus. Die Mittagssonne ließ sein ohnehin schon helles Haar leuchten. Harry schluckte hart. Draco wandte sich zu ihm um, das übliche abfällige Lächeln auf den Lippen.
„Na, Potter, schöne Weihnachten mit der Wieselfamilie gehabt?"
Harry nickte und versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Gleichzeitig schalt er sich einen Idioten. ‚Was hatte er erwartet? Dass sich Draco Malfoy ihm, seinem erklärten Erzfeind vom ersten Tage an, um den Hals warf und ihm ewige Liebe schwor? Hm, ja, eine Vorstellung, die ihm das ein oder andere Mal durch den Kopf gegangen war. Nun, herzlich willkommen zurück in der Realität, Harry.'
„Potter?" Harry blinzelte und Dracos höhnische Grinsen vertiefte sich. „Ich hab gefragt, ob du dich noch daran erinnerst, was ich dir auf der Party gesagt habe?"
Harry nickte.
„Gut, dann kann ich also davon ausgehen, dass du über unser kleines…" Draco zog die Augenbrauen hoch „… Zwischenspiel schweigen wirst? Du kannst dir sicher vorstellen, dass es meinem Ruf nicht sehr zuträglich wäre, wenn die falschen Leute davon erführen."
„Deinem Ruf?" brachte Harry heraus und hasste sich selbst dafür, dass seine Stimme so erbärmlich weinerlich klang. Was bildete sich dieser arrogante, wichtigtuerische Arsch eigentlich ein? Schließlich war er es gewesen, der ihn praktisch in sein Bett gezerrt hatte und nicht umgekehrt.
„Hast du auch an deinen Ruf gedacht, als du mich gevögelt hast? Ich glaube nicht!"
Draco gluckste belustigt. Harry wollte ihm das Grinsen aus dem Gesicht schlagen. Wozu einen Zauber benutzen? Manchmal war ein guter alter gezielter Faustschlag noch die beste Lösung.
„Potter! Wie süß! Dachtest du etwa wirklich wir beide…?" Draco stieß sich von der Wand ab, blieb dicht vor Harry stehen. „So naiv kannst nicht mal du sein! Es war nur eine Nummer! Außerdem war ich betrunken!"
Wütend starrte Harry in Dracos arrogante Züge, eine böse Bemerkung auf der Zunge.
Er hatte keine Ahnung warum er dann tat, was er tat. Vielleicht war es die überdeutliche Erinnerung daran, wie leidenschaftlich dieser Eisklotz vor ihm sein konnte. Harry sagte nämlich gar nichts.
Stattdessen stieß er Draco grob von sich, bis dieser mit dem Rücken zur Wand stand. Harry sah, wie Draco nach seinem Zauberstab greifen wollte. Er stieß seine Hand unwirsch beiseite und bevor sein Gegenüber auch nur blinzeln konnte, presste Harry seine Lippen auf Dracos Mund.
Ein harter, fordernder Kuss. Er zog Draco mit beiden Händen an der Schulrobe näher. Spürte, wie dieser sich zu wehren versuchte. Ein gemeines Lächeln huschte über sein Gesicht, stand dem des Slytherins in nichts nach.
Wo war doch gleich ein ganz gewisser empfindlicher Punkt? Harry löste den Kuss, seine Lippen glitten an Dracos Hals hinunter und saugten an der zarten Haut…. Ah, da ist er!
Sofort schmolz Dracos Widerstand. Sein Puls schoss hoch und Harry biss zu. Fester als beim letzte Mal, ein leiser Schmerzensschrei kam über Dracos Lippen. Harry leckte mit der Zunge über die sich bereits verfärbende Haut und aus dem Schmerzensschrei wurde ein leises Keuchen.
Harrys Kopf schwirrte, seine Hände kribbelten als würde eine ganze Kolonie Bowtruckles darin Rumba tanzen, sein Magen fühlte sich an wie ein Topf voller aufgeregter Niffler. Endlich, nach drei unendlichen Wochen spürte er diese unglaublich weichen Lippen, diesen wunderbaren Körper wieder unter den Fingern.
Seine Hände schoben sich unter Dracos Robe, fuhren beinah hektisch über die warme Haut. Harry drängte sich an ihn.
Draco sog scharf die Luft ein, als sich Harrys Erregung deutlich an seine Hüfte presste.
„Potter, du….!"
„Ach, halt die Klappe, Malfoy!" nuschelte Harry an seinem Hals.
„Bring mich doch dazu!" zischte Draco böse zurück.
Harry fand, dass ein weiterer Kommentar unnötig sei und zupfte abermals an der zarten Haut unter seinen Lippen.
Draco beschloss, diese Unverschämtheit vorübergehend zu ignorieren, Harrys feuchte Zunge an seinem Hals ließ ihm sowieso keine Wahl. Genießerisch schloss er die Augen und bog den Kopf nach hinten um Harry mehr Spielraum an zu verschaffen.
‚Morgen ist wohl wieder ein Rollkragen fällig!' Dieser Gedanke trieb ihm ein flüchtiges Lächeln auf die Lippen. Harrys Hände wanderten tiefer, strichen über seinen flachen Bauch, an seinen Hüften hinunter. Draco biss sich hart auf die Zunge, konnte ein Stöhnen kaum unterdrücken.
Von wegen Gryffindor! Potter wäre ein prima Slytherin geworden, so wie er ihn hier zappeln ließ. Harrys Hände wanderten denselben Weg nach oben, sorgsam darauf bedacht, Dracos Mitte nicht zu berühren.
Mit einem ungeduldigen Knurren presste Draco Harry nun an sich, Harry keuchte leise. Dracos Hand schob sich ohne großes Federlesen in Harrys Schritt.
Wie beim ersten Mal verwandelten sich Harrys Knie umgehend in Pudding. Und wie beim ersten Mal wanderte Dracos Hand nun nach unten. Harry presste die Lippen aufeinander, flatternd schlossen sich seine Augen. Stürmisch schob er seine Hand in die weißblonden Strähnen, zerrte Dracos Gesicht zu sich heran, eroberte heftig atmend diesen begehrenswerten Mund. Dracos Hand glitt nach oben, Harry meinte auf der Stelle explodieren zu müssen.
Seine Haut stand in Flammen, seine Hände zitterten und jedes rationale Denken war gerade dabei sich zu verabschieden. Was hatte Draco damals gefragt? Ob sie es gleich hier auf dem Flur treiben sollten? Harry konnte gerade noch verhindern, dass ihm ein lüsternes OH JA, BITTE! über die Lippen kam.
Abrupt unterbrach Draco den Kuss und brachte etwas Abstand zwischen ihre erhitzten Körper. Harry öffnete die Augen und brummte unwillig. Draco lachte leise, stütze sich mit den Händen rechts und links von Harrys Kopf an der rauen Steinwand ab.
„Wie es aussieht, hast du mich tatsächlich vermisst, was?"
Harry grinste. Dracos Stimme klang belegt, sein Atem war ein abgehacktes Keuchen und das Flackern in den sonst so kühlen Augen verrieten ihm mehr als Draco selbst wohl bewusst war.
„Du mich aber offensichtlich auch."
Die typische Malfoygeste der spöttisch hochgezogenen Augenbrauen verlor sichtlich an Wirkung, wenn ihr Besitzer mit geröteten Wangen und funkelnden Augen vor einem stand. Das sehnsüchtige Ziehen in Harrys Magen wurde drängender.
„Wie kommst du denn darauf?" wollte Draco nun wissen.
Schlagartig wurde Harry ernst. Er antwortete nicht. Stattdessen ließ er seine bebenden Finger fast schüchtern in Dracos Schritt gleiten.
Der Effekt war, gelinde gesagt, berauschend.
Ein atemloses Keuchen kam über Dracos Lippen. Die grauen Augen weiteten sich überrascht.
Harry wurde mutiger, begann mit sanftem Druck über die pralle Erhebung zu streichen. Unbewusst fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen, brachte mit dieser unschuldigen Geste Draco an den Rand jeglicher Selbstbeherrschung. Verwundert beobachtete Harry, wie Draco sich hart auf die Lippe biss, sich aber gleichzeitig seiner Hand entgegendrängte.
Harrys Puls verschwand in ungeahnte Höhen und ihm war schwindelig. Der Flur um ihn herum verblasste, er versank in den silbrigen Augen vor ihm, beobachtete fasziniert die Emotionen darin. Staunen, Verlangen, ungezügelte Leidenschaft.
Draco hielt seinen Blick gefangen, berührte ihn nicht, nur sein keuchender Atem strich über seine Wange, heizte Harrys Erregung noch mehr an. Das und die pulsierende Männlichkeit unter seinen Fingern hätten ihn innerhalb der nächsten Sekunden mitten im Flur der Schule kommen lassen. Wären in diesem Moment nicht die Flügeltüren der großen Halle aufgestoßen worden.
Erschrocken fuhren sie auseinander. Harry wurde hart am Arm gepackt und nach vorn gerissen. Er warf im Laufen einen Blick über seine Schulter, aus den Augenwinkeln erkannte er Rons roten Schopf. Bloody Hell, wenn er ihn nun gesehen hatte? Harry versuchte sich vorzustellen wie er seinem besten Freund erklären sollte, dass er ausgerechnet seinem Erzfeind mitten am Tag in aller Öffentlichkeit an der Hose rumspielte… kein guter Gedanke!
Hastig folgte er Draco, der noch immer seinen Arm umklammert hielt. Erst nach der nächsten Ecke stoppte Draco so plötzlich, dass Harry unweigerlich mit ihm zusammenprallte.
„Verflu….mmmh." Dracos Mund verschloss seine Lippen, zwei Hände an seiner Hüfte schoben ihn bestimmt nach rückwärts, dirigierten ihn durch die stillen Flure.
„Wohin…mmmh"
„Kerker." murmelte Draco an seinen Lippen. Eine heiße Welle der Erregung schoss durch seinen Körper. Draco hatte offensichtlich sein Bett als Ziel erkoren. Die Erinnerung an ihre erste Nacht ließ Harry leise stöhnen. Er schlang einen Arm um Dracos Hüfte und verfluchte die Tatsache, dass die Schlafsäle der Slytherins so weit entfernt lagen.
Es war ein Wunder, dass die beiden Steinfiguren vor dem Gemeinschaftsraum der Slytherins Dracos heiser ausgestoßenes Passwort überhaupt verstanden. Einige Sekunden machte Harry sich Sorgen, dass jemand im Gemeinschaftsraum sein könnte. Draco hielt sich jedoch noch nicht einmal damit auf, sich umzuschauen. Eilig brachten sie die Treppen zu den Schlafsälen hinter sich.
Kaum fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss zerrte Harry ihm den Umhang von den Schultern. Draco grinste über die Ungeduld des ach-so-braven-Gryffindor-Goldjungen.
Sein Umhang fiel raschelnd zu Boden, Harrys Umhang folgte. Draco schob ihn zu seinem Bett, während Harry ihm das Hemd aus der Hose zog. Seine warmen Hände schoben sich auf seiner nackten Haut nach oben, zerrten ihm ungestüm das Hemd über den Kopf, hielten sich erst gar nicht mit den lästigen Knöpfen auf. Als Harry ihm erneut in den Hals biss, konnte und wollte er ein erregtes Stöhnen nicht zurückhalten.
Seine Hände glitten an Harrys Rücken hinab, schlossen sich um dessen wohlgeformtes Hinterteil. Im nächsten Moment sanken sie in die weichen Laken seines Bettes. Diesmal war es Harry, der die schweren grünen Vorhänge des Bettes mit einem Wisch seines Zauberstabes schloss.
Draco suchte Harrys Lippen, knabberte betont langsam daran, um sich selbst eine kleine Atempause zu verschaffen. Er genoss die erstickten Laute Harrys, als er nun langsam einen Hemdknopf nach dem anderen öffnete. Seine Hände liebkosten jeden Zentimeter der freigelegten Haut während seine Zunge dessen bebende Lippen nachfuhr, wohl wissend, dass er Harry damit fast wahnsinnig machte.
Dieser krallte seine Hände abwechselnd in die Laken und in sein Haar, wand sich unter seiner frechen Zunge, die nun feuchte Spuren über die nackte Haut zog. Harry stöhnte, wand sich bei jeder neuen Berührung. Draco genoss die unglaubliche Leidenschaft, die ihn noch immer mehr als nur erstaunte. Seine Zunge glitt sanft in Harrys Bauchnabel, ein gequältes Wimmern war die Antwort.
Harrys Hemd fand zuerst den Weg auf den Boden, ihm folgten die Hosen und zuletzt die Unterwäsche. Vorsichtig ließ Draco sich auf Harry gleiten, ächzte atemlos, als er die nackte Haut an seiner spürte. Arme schlangen sich um seinen Nacken, seine Hüfte und dann war Harry plötzlich über ihm.
Mit geröteten Wangen und verhangenen grünen Augen bot er einen unverschämt sündigen Anblick. Etwas in seiner Brust zog sich zusammen und ließ ihn gleichzeitig lächeln. Harry grinste ebenfalls, die schwarzen Haare hingen ihm in unordentlichen Strähnen in die Stirn, verliehen ihm ein beinah verwegenes Aussehen.
„Los! Sag es!" flüsterte Harry nun heiser.
„Was?" brachte er irritiert heraus.
„Dass du mich vermisst hast!"
Ein ungläubiges Lächeln huschte über Dracos Lippen. Dieser Kerl war einfach unglaublich.
„Ich soll WAS sagen?" Harry senkte den Kopf, biss ihn in den Hals und irgendwo in seinem Magen explodierte etwas großes, hinterließ ein prickelndes Gefühl auf jedem Zentimeter seiner Haut.
„Sag es!" knurrte Harry.
„Soll ich dich anlügen?" Auf Harrys Hand, die sich plötzlich gar nicht mehr schüchtern auf seine pralle Erregung legte, war er nicht gefasst.
‚Meine.Güte.'
„Also?"
„Was…sollte….ich….sagen?" keuchte er abgehackt.
Harrys Hand schloss sich nun sehr sanft und sehr fordernd um ihn. Sein kehliges Stöhnen ließ Harry leise lachen.
„Sag.es.Draco!"
Er biss sich auf die Lippe, funkelte Harry herausfordernd an.
„Du willst es nicht anders, oder?" Harrys raue, dunkle Stimme ließ ihn vor Erregung zittern. Dieser hatte endgültig Gefallen an dem süßen Spiel gefunden, verstärkte langsam seinen Griff, fuhr mit dem Daumen spielerisch über die Spitze der Eichel.
„Oh, Harry!" brachte er atemlos heraus.
„Jaaah, Draco?" schnurrte Harry unschuldig.
„Ohh … Okay…ich…hmmm…du….ach shit, hör… bloss… nicht… auf!"
Draco musste selbst lachen. Sein Sprachzentrum stand also schon mit gepackten Koffern bereit und wollte sich verabschieden.
„Was ist los mit dir, Draco?"
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Sein Name klang so anders, wenn Harry ihn flüsterte.
„Du wirkst etwas… unkonzentriert." Harrys Hand umfasste ihn fester. Draco atmete geräuschvoll ein und warf seinem Folterer einen bösen Blick aus halbgeschlossenen Augen zu.
„Was passiert wohl erst, wenn ich das hier mache...?"
Eine warme feuchte Zunge umspielte seinen Bauchnabel, glitt neckend hinein. Draco schluckte trocken.
Drei Wochen allein auf Malfoy Manor, gar nicht gut für die Selbstbeherrschung!
In prickelnden Kreisen wanderte die Zunge tiefer. Nun riss er fassungslos die Augen auf, versuchte sich aufzusetzen.
‚Harry wird doch nicht..? Nnnnggh! Und wie er wird!'
Draco sackte zurück in die Kissen, kniff die Augen zusammen und versuchte angestrengt sich Greg Goyle in der Unterwäsche seiner Mutter vorzustellen. Oder diesen großen haarigen Wildhüter in Strapsen….meinetwegen tote Fische…denk an was anderes Malfoy! Jehetzt!
Ein paar weiche Lippen lösten die Hand ab, umschlossen ihn feucht und unglaublich sanft.
Harry saugte, ganz leicht nur, wollte sich an das neue Gefühl gewöhnen. Er strich mit der Zunge über die samtige Spitze. Draco begann zu zappeln.
Hmm, gar nicht schlecht! Glatt, warm…er strich mit den Zähnen darüber, weich und doch irgendwie fest… Überrascht blinzelte er, als zwei Hände hektisch seinen Kopf nach oben zogen.
„Lass … das…!" hauchte Draco zittrig, bevor er ihn küsste.
„Entschuldige ich… hab ich was falsch gemacht? Also.. ich hab ja vorher noch nie…" Seine Wangen brannten als Draco leise lachte.
„Nein, du hast überhaupt nichts falsch gemacht."
„Aber…"
„Ich möchte das nur noch nicht so schnell beenden."
„Hm? Ich…"
Draco lächelte ihn beinah zärtlich an, strich mit den Fingerspitzen über seine geschwollenen Lippen.
„Harry, noch eine Sekunde länger und ich…." Harry senkte verlegen den Blick als er endlich begriff, was Draco sagen wollte. Dracos Lippen ließen ihn in der nächsten Sekunde seine Verlegenheit vergessen, sein Kopf wanderte in den Nacken und seine Finger fanden wie von selbst ihren Weg zu Dracos weißblonden Haaren. Himmel, er liebte es, sich diese seidigen Haare durch die Finger gleiten zu lassen. So weich, so zart, so…. Harry keuchte. Nun war er es, der die Augen aufriss. Fassungslos beobachtete er Dracos blonden Schopf in seinem Schoß.
Amüsiert ließ Draco seine Zunge über das samtige Stück Haut in seinen Händen wandern, registrierte zufrieden wie Harrys Hände in seinem Haar anfingen deutlich zu zittern. Wie einfach es war, Gryffindors Goldjungen zu Wachs werden zu lassen. Nur ein bisschen saugen…. Harry stöhnte heiser auf… oder hier und da ein bisschen knabbern… Das Zittern der Hände in seinem Haar ging auf den restlichen Körper über.
Diesmal war es Harry, der Dracos Gesicht eilig nach oben zog, ungeduldig dessen Lippen mit dem Mund verschloss. Dass er vergessen hatte Dracos Hände ebenfalls mit nach oben zu ziehen, verdeutlichte ihm dieser gerade recht eindrucksvoll.
Harry stöhnte gegen Dracos Lippen. Normalerweise wäre es ihm bestimmt peinlich, wie sehr er sich gehen ließ… allerdings nicht peinlich genug um aufzuhören. Draco lachte, küsste sich viel zu langsam seinen Hals hinunter.
„Du wirkst etwas…. unkonzentriert, Harry." flüsterte er jetzt neckend an seinem Hals. Harry grinste und tat etwas, was seine Wangen noch Tage später zum Glühen brachte. Mit festem Griff drehte er Draco auf den Rücken, war über ihm und ließ sich langsam auf ihn gleiten, bevor dieser überhaupt reagieren konnte.
Harry warf den Kopf in den Nacken, ignorierte den leichten Schmerz und schloss unendlich langsam die letzte Distanz zwischen Ihnen. Draco unter ihm keuchte erschrocken auf, brachte aber keinen zusammenhängenden Satz mehr heraus, als er nun begann sich zu bewegen.
Vorsichtig zuerst, die Hände auf Dracos Brust gestützt, darum bemüht sich nicht einfach fallenzulassen, hob er das Becken. Draco krallte seine Hände in die Laken und starrte ihn mit aufgerissenen Augen an.
Harry lächelte, berührte Dracos geöffnete Lippen mit den Fingern. Dracos leises Stöhnen fühlte er mehr an den Fingerspitzen als er es hörte, doch es genügte um auch das letzte bisschen Zurückhaltung hinwegzufegen. Himmel, genau hiervon hatte er doch die letzten Wochen geträumt. Jede verfluchte einsame Nacht! Er schloss die Augen, stütze seine Hände auf Dracos Schenkeln ab und vergaß vorübergehend mal seinen Anstand.
Draco hatte keine Chance mehr auf eine rationale Reaktion. Harry umschloss ihn eng und heiß, schickte ihn mit jedem Stoß durch seine ganz persönliche Hölle aus brennender Lust und zurück. Die Hände auf seinen Schenkeln abgestützt, den Kopf in den Nacken gelegt präsentierte er ihm eine verdammte Zügellosigkeit, gegen die er sich nicht wehren konnte.
War Harry ihm beim ersten Mal schon erstaunlich hemmungslos vorgekommen, so sprengte er heute sämtliche Vorstellungen. Harrys Stöhnen ging in kleine Lustschreie über, zuerst leise, mit jeder neuen Bewegung lauter werdend, bis sie von den Wänden des leeren Schlafsaales zurückgeworfen wurden.
Erneut musste Draco erstaunt feststellen, wie faszinierend und wunderschön es war, einen Harry Potter einmal völlig ohne Maske und Fesseln zu sehen. Die Zeit wurde zu einer dickflüssigen Masse, ermöglichte es Draco winzige Details zu erkennen, zu genießen, denen er noch niemals Beachtung geschenkt hatte.
Unter der weichen Haut an Harrys Hals konnte er deutlich seinen schnellen Herzschlag pulsieren sehen. Harrys Lippen zitterten bei jedem raschen Atemzug, bei jedem dieser erregenden kleinen Schreie kräuselte sich die Haut an seiner Stirn und seine Lider flatterten schon fast hektisch.
Dracos Hände erkundeten Harrys bebenden Körper, schickten vibrierende Wellen der Lust durch seine Nervenbahnen direkt in seine Leisten. War ihre erste Nacht von erstaunlich langer Zurückhaltung erfüllt gewesen, was Draco mehr als alles andere genossen hatte, heute verlor sich dieser Vorsatz sobald seine Finger sich um Harrys pralles Glied geschlossen hatten. So heiß und fest… wie von selbst fand seine Hand in den schnellen Rhythmus von Harrys Bewegungen. Harry schrie auf, keuchte heiser seinen Namen, ritt ihn nur noch wilder, noch hemmungsloser.
Und die Zeit kehrte in ihre alte Schnelligkeit zurück. Und mit ihr kamen die Empfindungen. Draco blieb einige Sekunden buchstäblich die Luft weg, so schnell und hart kam Harry unter seinen Händen. Grelle Lichtblitze schossen durch sein Blickfeld, Harrys Schreie und die unglaubliche Hitze, mit der er ihn umschloss taten ihr Übriges, ließen ihn mit ungeahnter Wucht explodieren.
Snape starrte Dumbledores Apparatur auf seinem Schreibtisch mit dem Ausdruck tiefsten Entsetzens an. Fassungslos, mit offenem Mund, konnte und vor allen Dingen wollte, sein Gehirn nicht verstehen, welche Signale seine Augen ihm da sandten! Der goldene Löwe und die silberne Schlange … nun ja… offensichtlich… also, sie machten…. WAS IN VOLDEMORTS NAMEN TATEN DIE DA?
Snape stürmte mit aufbauschendem Umhang aus den Kerkern in Richtung Dumbledores Büro. DAS ging nun wirklich entschieden zu weit! Dumbledore konnte nicht von ihm verlangen, dass er sich solche…. Also…. Himmel, die Streitereien waren ihm mit einemmal wirklich lieber! Zum wiederholten Male, fragte er sich, was er denn schon getan hatte um DAS zu verdienen?
Gut, hier und da ein paar Muggel, Schlammblüter, Squibs und hilflose Hexen gequält… hunderte von Herzen gebrochen… aber dafür war er doch nun wahrlich schon gestraft genug.
Immerhin ertrug er diese vorlauten unerträglich gerechten Gryffindors nun schon seit Jahren. Aber Dumbledores Apparatur hatte heute definitiv den Bock geschossen! Merlin, selbst die Todessertreffen waren nur halb so versaut….
Tbc…
Read and Review please!
