26. Kapitel – Entgültige Trennung! (Teil3)
3 Wochen später:
Wir waren wieder zu Hause. Harry und ich waren immer noch nicht zusammen gezogen. Ich machte mich an einem Sonntagmorgen auf den Weg zu Harry. Als ich bei ihm war, stand seine Wohnungstür auf und ich wunderte mich, was passiert sein muss, dass er die Wohnungstür auflässt. Ich ging rein und schloss leise die Wohnungstür. Ich hatte meinen Zauberstab rausgeholt. Ich sah mich vorsichtig in der Wohnung um. Dann kam ich zum Schlafzimmer und hörte leises Stöhnen. Ich öffnete vorsichtig die Tür und was ich dann sah, traf mich wie ein Schlag.
„Harry!" meinte ich so laut, dass er sich zu mir umdrehte. Dann sah ich Nico. „Draco? Was machst du denn hier?" fragte er mich. Ich sagte gar nichts, sondern drehte mich um und rannte raus. Ich rannte durch die Straßen ohne zu wissen, wo ich überhaupt hin wollte. Kurze Zeit später fand ich mich vor Hermines Wohnung wieder. Ich klingelte. „Ja?" hörte ich Rons Stimme. „Hey Ron, hier ist Draco." „Komm hoch!" dann surrte der Türöffner und ich ging hoch. „Hey Draco, na wie geht's dir? Du siehst richtig gut aus. Wie war euer Urlaub?" fragte er mich. „Ist Hermine da?" „Ja sie ist grade bei Tyler. Ich hol sie. Setz dich." Ich ließ mich aufs Sofa fallen und stützte mein Gesicht in die Hände. „Hey Draco!" hörte ich Hermine.
„Hey Hermine!" meinte ich schluchzend und fiel ihr um den Hals. „Was ist denn los?" „Harry… er… er hat mich schon wieder mit Nico betrogen." Weinte ich. „Das ist doch nicht dein Ernst!" meinte sie entsetzt und geschockt. „Doch. Ich hab ihn eben mit Nico im Bett erwischt." Sie nahm mich in den Arm und tröstete mich. Ich merkte wie sie ihren Kopf schüttelte. Denn jedes mal, wenn sie ihren Kopf in die anderen Richtung drehte, streiften ihre Haare mein Gesicht.
„Ron!" rief sie in die Küche. „Ja?" fragte er und steckte den Kopf zur Tür rein. „Kümmerst du dich mal um Draco? Ich ruf Ginny an, dass sie herkommt und dann geh ich zu Harry." „Klar. Mach ich." Ich hatte mir inzwischen die Tränen aus den Augenwinkeln gewischt und trank den Tee, den Hermine mir gemacht hatte. Ron setzte sich zu mir und meinte: „Sag mal was ist denn passiert?" „Harry… hat, er hat mich schon wieder betrogen und wieder mit diesem Nico. Obwohl der Lügendetektortest positiv für ihn ausgefallen ist." Erklärte ich ihm. „Bitte? Er hat dich schon wieder betrogen?" „Ja hat er." „Schatz, Ginny ist gleich hier. Kümmer dich bitte auch um Tyler. Ich geh dann mal zu Harry." Dann gab sie Ron einen Kuss auf den Mund und war verschwunden.
„Ich dachte echt ihr liebt euch." „Ich liebe ihn ja auch, aber er mich anscheinend nicht." „Oh Mensch. Ihr zwei gehört doch zusammen." Meinte Ron und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß, aber er hat die Chance auch nicht genutzt und deswegen ist jetzt Schluss und zwar für immer." In dem Moment klingelte es. Ron ging an die Tür. „Draco! Bitte verzeih mir. Es war keine Absicht." Harry hatte sich vor mich gekniet und flehte mich nun an ihm zu verzeihen. „Nein, du hast die Chance auch nicht genutzt. Tut mir Leid. Es ist aus." Dann stand ich auf, schob ihn von mir weg und ging zum Fenster. Dann klingelte es wieder. Ron ging wieder an die Tür.
„Draco?" Fragte sie, als sie ins Wohnzimmer kam. Ich drehte mich um, streckte die Arme nach ihr aus und sie kam zu mir. Sie nahm mich in den Arm und tröstete mich. Harry saß nun auf dem Sofa und weinte. „Harry, du bist selbst Schuld. Warum hast du Draco auch noch mal betrogen?" fragte ihn Ginny. „Ich weiß es doch selber nicht." schluchzte er. „Harry es ist aus. Du kommst jetzt mit zu mir und holst die Sachen die du noch bei mir hast ab." Dann zog ich ihn vom Sofa hoch und wir gingen zu meiner. Hermine lief uns auf dem Weg zu meiner über den Weg. Sie sagte zu Harry gar nichts, sondern holte aus und knallte ihm eine. „Das ist dafür, dass du so doof bist und die Chancen nie nutzt, die Draco dir bis jetzt gegeben hat. Draco, wenn du es zu Hause nicht aushältst, dann kommst du zu mir okay?" „Klar mach ich."
Als wir in meiner Wohnung waren, gab ich Harry eine Tasche und er packte seine Sachen rein. „Und… du… du gibst mir keine Chance mehr?" fragte er, als er sich auf der Couch niedergelassen hatte. „Sag mal geht's noch? Ich hab dir vier Chancen geben und jetzt ist entgültig Schluss!" Schrie ich ihn an, nachdem ich ihn am Kragen gepackt und gegen die Wand gedrückt hatte. „Lass dich bei mir nie wieder blicken! Und jetzt verschwinde!" Schrie ich ihn an. Er zog den Kopf ein und verschwand.
Ich ließ mich aufs Sofa sinken und fing an zu weinen. Plötzlich klingelte es. „Ja?" „Hey hier sind Ginny und Hermine. Lässt du uns hoch?" fragte Ginny. „Ja. Kommt hoch." Ich öffnete die Tür und setzte mich wieder ins Wohnzimmer. „Draco?" fragte Hermine. „Hier!" meinte ich weinend. „Ach Mensch. Komm her!" meinte sie und nahm mich in den Arm. Ich lehnte mich gegen ihre Schulter und fing noch mehr an zu weinen. Ginny strich mir über den Rücken und sagte gar nichts. Hermine wuschelte mir durchs Haar und ich drückte mich noch fester an sie.
„Ginny, geh mal in die Küche, links oben im Schrank, steht sein Lieblingstee, kochst ihm mal eine Kanne okay?" „Klar mach ich." Dann stand Ginny auf und war für einen kurzen Augenblick verschwunden. Ich richtete mich wieder auf und sah Hermine an. Sie gab mir ein Taschentuch und ich wischte mir die Tränen aus den Augen. Wir sprachen eine ganze Weile überhaupt nicht. Hermine sah mir zu, wie ich immer wieder in Tränen ausbrach. Gegen abend zog sie mich vorsichtig vom Sofa hoch, schickte mich ins Bad und ging schon ins Schlafzimmer.
Als ich ins Schlafzimmer kam, stand die Kanne mit Tee auf meinem Beistelltisch vom Bett und mein Bett war zurückgeschlagen. „Hermine, wie soll ich dir das alles danken?" fragte ich sie. „Gar nicht. ist doch selbstverständlich, dass wir für dich da sind. Wenn's dir schlecht geht." Dann zog ich meinen Pyjama an und legte mich ins Bett. Ich war total fertig vom ganzen weinen und rumschreien. Hermine deckte mich zu und setzte sich zu mir ans Bett. „Draco? Ich geh mal kurz telefonieren. Ich bin gleich wieder da. Ginny sitzt da vorne, wenn was ist. Ginny kommst du her?" Sie nickte und setzte sich zu mir aufs Bett. Sie nahm meine Hand und streichelte sie.
Kurze Zeit später tauchte Hermine auf und meinte: „Ich hab eben bei Ron angerufen. Ich bleib vorerst hier. Er bringt mir morgen ein paar Sachen vorbei. Und Tyler will er auch mitbringen. Ist doch okay, oder?" „Ja ist schon okay. Man ihr seid echt die tollsten Freunde, die ich je hatte." Meinte ich und mir schossen schon wieder Tränen in die Augen. Hermine legte sich zu mir und nahm mich in den Arm. Ich fing an zu weinen. Sie strich mir durchs Haar und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Schlaf jetzt. Du brauchst Schlaf. Du bist voll fertig." Meinte sie und strich mir über die Wange. „Ja, das werde ich jetzt mal machen." Dann drehte ich mich und kurze Zeit später muss ich wohl eingeschlafen sein.
Am nächsten Morgen wurde ich vom Vogelgezwitscher wach. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich das die Sonne schien. Ich hatte aber immer noch total schlechte Laune. Ich setzte mich langsam auf und gähnte herzhaft. „Morgen Draco!" hörte ich eine leise Stimme vom Sofa in der Ecke. „Ginny? Du bist auch noch hier?" „Ja. Hermine und ich haben uns abgewechselt. Ist doch okay, wenn ich erst mal für ein paar Tage hier bleib oder?" „Klar. Du kannst solange bleiben wie du willst." Meinte ich und setzte mich auf den Rand meines Bettes. Dann stand ich auf, zog mir meinen goldglänzenden Bademantel über und ging mit Ginny zusammen in die Küche. „Morgen Hermine!" meinte ich. „Morgen ihr zwei!" meinte sie und gab mir einen Kuss. „Und wie geht's dir?" „Ja, geht. Ich hab aber geschlafen wie ein Stein. Es hat richtig gut getan." Lächelte ich sie an. Sie strahlte mich an und meinte: „Du siehst super aus." „Danke!" lächelte ich und wurde rot.
Dann setzte ich mich an den Tisch und nahm mir ein Brötchen. Ginny und Hermine setzten sich zu mir und wir frühstückten zusammen. „Und was hast du heute noch so vor?" Fragte Ginny mich. „Ich weiß es nicht. eigentlich müsste ich meine Sachen noch aus Harrys Wohnung holen, aber ich will ihn nicht sehen…" dann klingelte es. „Das wird Ron sein!" meinte Hermine mit vollem Mund und ging zu Sprechanlage. „Ja?" „Hey hier ist Harry. Ich wollte Dracos Sachen vorbeibringen." Als ich seine Stimme hörte, stand ich auf und verschwand in meinem Schlafzimmer. Ginny kam mir hinterher. Sie setzte sich zu mir auf die Couch und nahm mich in den Arm.
Als ich Harrys Stimme draußen auf dem Flur vernahm, bekam ich eine Gänsehaut. Dann klopfte es. „Ja?" Meinte Ginny. „Hier ist Harry. Kann ich reinkommen?" „Moment!" „Kann er reinkommen?" „Wenn's sich nicht verhindern lässt." Meinte ich gereizt. Ginny ging zur Tür und öffnete sie. Harry trat ein. Ich stand auf und ging zum Fenster. Ich wollte ihm nicht in die Augen sehen und ich wollte auch nicht mit ihm reden. Es reichte schon, dass ich seine Stimme hören musste. Ich bekam mit jedem Wort von ihm, eine Gänsehaut. „Draco? Harry würde gerne mit dir reden!" „Ich will aber nicht mit ihm reden." Meinte ich gereizt. „Und außerdem hab ich ihm gesagt, dass er sich hier nicht mehr blicken lassen soll." Schnauzte ich ihn an.
Ich empfand plötzlich nur noch Hass für ihn. Das ich ihn mal geliebt haben soll, versteh ich gar nicht. Ich hatte gar keine Gefühle mehr für ihn. Aber ich wusste ob das normal war, oder ob es nur eine vorrübergehende Phase war. „Okay, dann werde ich mal wieder gehen." Meinte Harry traurig. Doch es war mir egal. Ich sah ihn mit hasserfülltem Gesicht an. Dann schob ich ihn raus und schmiss die Tür zu. Ich wollte ihn nie wiedersehen. Ich hatte halt keine Gefühle mehr für ihn. Dann sank ich auf meinem Bett zusammen und ließ mich nach hinten fallen. Ich starrte an die Decke. Ginny setzte sich neben mich und meinte: „Was war das denn eben?" „Ich weiß es nicht. Ich hab auf einmal keine Gefühle mehr für ihn. Es ist als ob ich ihn nie geliebt hätte."
„Das ist normal am Anfang. Ich hab Harry auch gehasst nachdem er mir gesagt hatte, dass er schwul ist. Aber dann hatte ich wirklich eine Woche wo ich niemanden sehen wollte und auch mit niemandem reden wollte. Das war die Phase wo ich das ganze anfing zu verarbeiten. Ich mein, es muss ja nicht bei allen so sein, aber bei mir war's zumindest so. Jeder verarbeitet eine Trennung anders." Erklärte sie mir.
