Kapitel 22

Was für ein unglaublicher Tollpatsch, dachte Sarah als sie auf das Platschen hin ins Bad gestürmt war. Das war ja kaum zu glauben. Aber sie erinnerte sich rechtzeitig an ihre Rolle und lachte hell auf. "Ach Alfred. Was machst du nur immer für Sachen? Ich hoffe nur es stört dich nicht, wenn ich mich zuerst ausziehe?" Unschuldig und doch verführerisch streifte sie das Kleide von den Schultern.

Alfred lächelte etwas verlegen und stieg aus der Wanne. "N-nein, natürlich... nicht...", sagte er und starrte Sarah an, als sie begann, ihr Kleid auszuziehen. Aber warum musste er jetzt daran denken, wie Herbert nackt ausgesehen hatte? Diese milchig weiße Haut, die seine Finger magisch angezogen hatte... Herbert war so wunderwunderschön gewesen... Und seine hellblauen Augen , die ihn sehnsüchtig angesehen hatten…

Er wandte den Blick von Sarah ab und begann, sich selbst von seinen tropfnassen Sachen zu befreien. Er breitete sie auf einem Stuhl zum Trocknen aus, und dabei musste er wieder an Herbert denken. Er hatte ihm diese schönen Sachen geschenkt. Und einen Pelzmantel, damit er nicht fror…

So etwas konnte man doch nicht tun, wenn einem nicht wirklich etwas am anderen lag, oder? Die Gedichte... Alfred sah noch genau vor sich, wie Herberts Wangen sich in seiner Begeisterung zartrosa verfärbt hatten. Wie er den Anblick geliebt hatte.
Er sehnte sich Herberts Haut herbei. Er wollte sie wieder berühren. Vielleicht... vielleicht war alles doch ganz anders. Vielleicht hatte Herbert ihm nicht absichtlich wehgetan. Aber wenn doch...?
Mit verschlossenem Gesicht, das so gar nicht zu ihm passte, stieg er in die Wanne und zog die Knie an den Körper. Er vermisste Herbert.

"Alfred nun mach doch nicht so ein betrübtes Gesicht" sagte Sarah. Sie fand es ja schon ein bisschen beleidigend, wie wenig Begeisterung Alfred für sie zeigte. aber das würde sie schon noch ändern. Sie nahm ihren geliebten Schwamm vom Rand der Wanne und stupste Alfred damit an. "Soll ich dir den Rücken waschen Liebling?" säuselte sie.

Alfred quälte sich ein Lächeln ab und drehte Sarah den Rücken zu. "Sehr gerne", sagte er. Wenn er so saß, konnte sie wenigstens seinen traurigen Gesichtsausdruck nicht mehr sehen. Warum in aller Welt freute er sich denn nicht? Warum war ihm eher nach Heulen zumute?
Er vermisste Herbert. Aber er wusste, dass das falsch war. Und mit der Zeit würde es auch vielleicht vergehen...

Herbert sah Vincent flehend an. Er war so sehr versucht ihm zu glauben. So sehr. Und Vincent hatte ihm noch nie gesagt, dass er ihn liebte. Er war ihm immer ausgewichen oder hatte sich einen Fluchtweg offen gelassen. Und jetzt da er es sagte bedeutete es plötzlich nicht mehr so viel. er wollte diese Worte von jemand anderem hören.

"Ich habe so lange gehofft, dass du das sagst." flüsterte er. "Aber jetzt ist es zu spät, Vincent. Ich liebe Alfred. Auch wenn er mich nicht liebt. Ich habe ihn vom ersten Augenblick an geliebt..."
Dennoch folgte er Vincent in dessen Zimmer. Er war so schrecklich einsam.

Vincent geleitete Herbert in seine Räume und auf das Sofa, wo er Herbert sofort sein Taschentuch reichte und den Arm um ihn legte. Er glaubte nicht, dass seine Chancen vorbei waren. Herbert war im Moment einfach zu betrübt. Er steigerte sich da in etwas hinein, so wie er es immer tat, aber Vincent konnte warten. Es würde vorübergehen, und dann würde Herbert sich ihm förmlich an den Hals werfen.

"Lass es raus, mein Schönster", sagte er leise. "Dieser Bursche verdient dich nicht. Er betrübt dich nur, und ich mag es gar nicht, dich so zu sehen. Du solltest wieder schillern und blühen, mein Schmetterling. ich werde dir dabei helfen."

Herbert stützte den Kopf in die Hände. Im Moment hatte er das Gefühl, dass er nie wieder so werden würde wie früher. Nie wieder würde er sich so leicht fühlen und so glücklich. Er wusste, dass er schon öfter so am Boden gelegen hatte und er hatte sich immer wieder aufgerichtet, aber mit jedem Mal wurde es schwerer. Und etwas in ihm sehnte sich danach Vincents Hilfe anzunehmen. Vielleicht konnte ihn das wenigstens für einen Moment trösten und ihn vergessen lassen, wie einsam er war...

Aber dann schüttelte er den Kopf und stand auf. "Ich muss noch einmal mit ihm reden" sagte er fest. "Ich muss einfach Vincent!"

Vincent hielt Herbert an der Hand fest und sah zu ihm auf. "Bist du sicher, dass du das richtige tust? Es wird dir nur noch mehr das Herz brechen, Herbert."

Sein Griff war nur locker, und natürlich würde er Herbert gehen lassen. Sarah würde das schon machen. Sicher war sie bereits mit Alfred zugange, und wenn Herbert das sah, konnte es Vincent in seinen Plänen nur hilfreich sein. Wenn Herbert seine Chancenlosigkeit vor Augen geführt wurde, würde er nur umso leichteres Spiel haben.

Er ließ Herbert los, und der ging zur Tür und verschwand nach draußen. "Ich warte hier auf dich!", rief Vincent ihm hinterher und lächelte in sich hinein.

Herbert wusste nicht wirklich, ob es eine gute Idee war zu Alfred und Sarah zu gehen. Im Grunde wusste er genau, dass es eine schlechte Idee war. Aber er musste weg von Vincent und von dessen süßer verführerischer Stimme. Er hatte im Moment einfach nicht die Kraft ihm stand zu halten, das fühlte er. Und vielleicht brauchte er es Alfred und Sarah zu sehen, um sich endlich darüber bewusst zu werden, wie aussichtslos seine Lage aussah.

Vielleicht würde dann endlich auch sein Herz verstehen, dass Alfred für ihn verloren war.
Seine Hand zitterte als er die Klinke zu Sarahs Wohnung hinunterdrückte. Alfred und Sarah waren nicht im Zimmer, aber er hörte plätscherndes Wasser von neben an. Die Wanne...
Er ging zur Badezimmertür, die offen stand und nahm allen Mut zusammen, um hinein zu sehen. Aber so schrecklich wie er befürchtet hatte war es nicht. Sarah seifte Alfred den Rücken ein, aber der sah ziemlich unbeteiligt und ... traurig aus. Dei beiden hatten ihn noch nicht bemerkt.

"Alfred?" flüsterte er.

Alfred glaubte, zu phantasieren, als er plötzlich leise Herberts Stimme hörte. Erst wollte er sich gar nicht umsehen, aus Angst, er wäre nicht da, und vor der Enttäuschung, die er dann fühlen würde.

Aber schließlich konnte er nicht anders, und er hob den Kopf - und strahlte. "Herbert", flüsterte er, und er fühlte sich wie in einem Traum. Sein Herz schlug plötzlich wieder frei in seiner Brust, so wie es sein sollte, und ihm wurde wärmer, als das heiße Wasser um ihn herum es je zu verursachen vermocht hätte.

Er konnte ihn nur ansehen, wie er tatsächlich da stand, und ihn anstrahlen. Aber plötzlich mischte sich wieder etwas Angst in seine Gefühle, im gleichen Maße jedoch Hoffnung. Warum war Herbert hier?

Sarah quietschte auf, als plötzlich Herbert in der Zimmertür stand und schlang die Arme um den Oberkörper. Als hätte dieser den auch nur im Geringsten interessiert...

"Raus hier!" rief sie. Sie musste unbedingt verhindern, dass Alfred noch alles kaputt machte, indem er Herbert zu verstehen gab, dass er nicht ganz freiwillig hier war und dass sie ihm die ein oder andere Lüge erzählt hatten...

"Raus! Wir wollen in Ruhe baden."

"Ich wollte nur sehen, ob es dir gut geht" sagte Herbert an Alfred gewandt und fühlte schon wieder Tränen in seinen Augen. Am liebsten wäre er zu Alfred gestürmt und hätte ihn an sich gerissen. Er hatte gestrahlt als er ihn gesehen hatte ... er hatte so glücklich ausgesehen...
"Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe" sagte er, ohne den Blick von Alfred zu nehmen. "Es war keine Absicht. Wirklich, ich..." er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und drehte sich dann abrupt um, um zu gehen.

Alfred löste sich aus seiner Starre, als Herbert sich umdrehte, und er sprang auf. In dem Moment vergaß er sogar, dass er splitternackt war. Das Wasser um ihn herum schwappte und ergoss sich auf den Fußboden.

"Herbert!", rief er und streckte die Hand nach ihm aus. Alfred wusste nicht viel. Er war naiv, gutgläubig und nicht der hellste. Aber jetzt wusste er eins ganz genau: Herbert durfte nicht gehen. Auf keinen Fall. Wenn er jetzt gehen würde, dann würde er weinen müssen, und im Moment kümmerte ihn nicht, was andere sagten. Er wusste nur, dass es sich echt angefühlt hatte, als Herbert so lieb zu ihm gewesen war, und dass er ihn vermisste und ihn wieder berühren wollte. Mehr noch als Sarah.

"Geh nicht!", rief er verzweifelt, und am liebsten wollte er aus der Wanne steigen und zu Herbert gehen. Aber er wusste, dass der Boden nass war, und bei seinem Glück wäre er ausgerutscht und hingefallen, und das konnte er jetzt nicht brauchen. Herbert sollte nicht schon wieder sehen, was für ein Trottel er war. Er sollte einfach nur sehen, dass er ihn brauchte.

"Alfred!" zischte Sarah und warf ihm den Schwamm an den Kopf. "halt gefälligst die Klappe du Idiot! Willst du mich schon wieder hängen lassen?"

Herbert hatte sich bei Alfreds Worten wieder umgedreht. Es war etwas in dessen Stimme, das er noch nicht kannte. Verzweiflung, aber auch Entschlossenheit. Alfred wollte wirklich ihn.
Er rannte auf die Badewanne zu und zog Alfred in seine Arme, ohne darauf zu achten, dass er klatschnass war. Mühelos hob er ihn aus der Wanne und hüllte ihn in seinen Mantel ein. "Was hattet ihr mit ihm vor?" fuhr er Sarah an. "Das hier war ein Plan von dir und Vincent nicht wahr? Alfred ist gar nicht freiwillig zu dir gekommen!"

Seine Wut war in diesem Augenblick unermesslich. "Ich lasse euch sogar in diesem Schloss wohnen und ihr hintergeht mich so hinterhältig. Wie könnt ihr nur?"

Sarah sah ihn trotzig an. "Eigentlich sollte Alfred mir dankbar sein, dass ich versuche ihn vor so etwas Widernatürlichem wie dir zu retten." zischte sie.

Alfred war so unendlich erleichtert, als Herbert sich umdrehte und ihn dann sogar aus der Wanne hob. Er klammerte sich an ihn, und ihm war in dem Moment ganz egal, was Sarah dachte oder sagte. Er vergrub kurz das Gesicht an Herberts Hals, dann sah er zu Sarah, die sehr wütend aussah. Aber trotzdem war er im Moment einfach glücklich. Überglücklich sogar.
Er hörte gar nicht darauf, was Sarah da in der Wanne vor sich hin zeterte. Er wollte auch nicht, dass Herbert sich mit ihr stritt. Er wollte nur bei ihm sein, mit ihm allein sein. "Bring mich weg, Herbert", flüsterte er ihm ins Ohr.

Sarah packte den Schwamm wieder und warf ihn nach den beiden. "Alfred, du wirst noch sehen, was du davon hast! Nach ein paar Tagen lässt er dich doch wieder fallen wie eine heiße Kartoffel! Aber dann kannst du nicht wieder bei mir angekrochen kommen, das schwöre ich dir! Jetzt habe ich ein für allemal genug von dir!"

Eigentlich war Herbert ja eher zu bemitleiden, dachte sie. Wenn er sich freiwillig jemanden wie Alfred aufhalste, war er wahrscheinlich schon genug gestraft. Für sie war jetzt nur wichtig, wie sie trotzdem wieder an den Grafen herankam. Aber dazu sollte Vincent ihr helfen. Schließlich hatte sie auch versucht, ihm zu helfen.

Ohne auf Sarahs Gezeter zu achten, trug Herbert Alfred aus dem Zimmer. Er hielt ihn fest an sich gedrückt und Alfred hatte ihm die Arme um den Hals geschlungen. Wie hatte er sich nur so schnell etwas vormachen lassen können? Er wusste doch wie leichtgläubig Alfred war. Sarah und Vincent konnten ihm wer weiß was erzählt haben. Vincent hatte ihm sogar schließlich erzählt, dass er ihn liebte. Sie schreckten also wirklich vor nichts zurück.
Und dabei hatte er doch geschworen Alfred zu beschützen!

Aber ab jetzt würde er das. Vincent und Sarah zusammen ins Schloss zu bringen war eine sehr schlechte Idee gewesen. Hinterhältig wie die beiden waren...

Und jetzt würden sie sich wahrscheinlich nicht so leicht daraus vertreiben lassen. Herbert legte sich nicht gerne mit anderen an. Aber wenn sein Vater zurück war...
Alfred zitterte in seinen Armen. Schließlich war er noch immer nackt. "gleich sind wir da mein Liebling. Und dann wärme ich dich" flüsterte er.

"Warum hast du ihn her gelassen?" fuhr Sarah Vincent an, als er in ihr Badezimmer trat. "Ich dachte du hättest gesagt es wäre kein Problem für dich ihn rumzukriegen?"

"Ich hatte angenommen dass du längst mit ihm zugange wärst!", fauchte Vincent zurück. "Du hast ebenfalls klar gemacht, dass es für dich kein Problem ist, ihn wieder für dich zu gewinnen! Offenbar war das ein großer Irrtum!"

Er setzte sich gereizt an den Rand der Wanne und starrte Sarah wütend an. Aber eigentlich war er auch auf sich selbst wütend. Wenn Herbert sogar zu Alfred zurückgegangen war, nachdem er ihm gesagt hatte, dass er ihn liebte, war die Sache ernster als er erwartet hatte. Herbert hatte wirklich einen großen Narren an dem kleinen Verlierer gefressen.

"Ich komme jetzt erstmal raus" sagte Sarah entschlossen, so sehr sie es auch bedauerte das warme Bad verlassen zu müssen. Sie stieg aus der Wanne und bedeutete Vincent ihr das Handtuch zu reichen. Der tat es nicht unbedingt enthusiastisch. Sie wickelte es sich um den Körper und griff dann nach einer Bürste um ihre langen Haare zu kämmen. „Wir haben beide einen Fehler gemacht." sagte sie diplomatisch. "Wir haben unterschätzt, wie sehr die beiden aneinander hängen. Es nützt nichts, wenn wir uns jetzt auch noch streiten." Sie sah Vincent an und der nickte leicht. "Was das heißt weißt du ja, nicht wahr? Jetzt kommt alles raus und wenn wir Pech haben fliegen wir wieder aus dem Schloss. Irgendwas müssen wir tun bevor der Graf zurückkommt..."

Vincent nickte. Irgendetwas mussten sie sich ausdenken, bevor der Graf wiederkam. Vielleicht konnten sie Alfred irgendwie in Ungnade stürzen. Es war sicher nicht schwer, ihn dazu zu bringen, etwas falsch zu machen. Vincent erhob sich, schnappte sich Sarah an der Taille, so dass die aufquietschte und die Bürste fallen ließ, warf sie sich über die Schulter und schmiss sie im Nebenzimmer aufs Sofa. Grinsend kroch er über sie.
"Ich brauche Inspiration", sagte er.

"Ach und ich inspiriere dich?" fragte Sarah verführerisch lächelnd.Sie hatte durchaus nichts dagegen sich mit Vincent zu vergnügen. Solange sie dabei ihr eigentliches Ziel nicht außer Augen verlor war nichts dagegen einzuwenden. Und besser als Alfred gefiel er ihr alle Mal

Alfred zitterte, aber er merkte diesmal gar nicht wirklich, dass ihm kalt war. Innerlich war ihm warm, und er liebte es, wie Herbert ihn trug. Da fühlte er sich gleich wieder beschützt und aufgehoben, und er fing wirklich an zu glauben, dass die Sache gestern ein Unfall gewesen war.

Herbert trug ihn bis zur Gruft, wo er ihn im Sarg ablegte und dann zu ihm kam. Sofort rückte Alfred ganz nah zu ihm und lächelte ihn schüchtern an. Er wusste gar nicht, was er sagen sollte. Er legte Herbert vorsichtig eine Hand an die Wange. Endlich konnte er ihn wieder berühren.
"Sie haben mir so viele Sachen erzählt", sagte er. "Und ich wusste nicht mehr, was richtig ist, Herbert. Es tut mir wirklich leid."

"Es ist nicht deine Schuld" sagte Herbert beruhigend und zog die Decke um sich und Alfred. Ich hätte mir genauso denken müssen, dass Vincent mir nicht die ganze Wahrheit erzählt. Und schließlich habe ich dir gestern wehgetan. Wir müssen unbedingt zusammenhalten Alfred. Ich bin sicher, sie werden wieder versuchen uns zu trennen." Er rieb Alfreds Körper. "Wird dir schon wärmer? Oder möchtest du ein Nachthemd anziehen?"

Alfred nickte dankbar. "Ein Nachthemd wäre toll." Er war nicht so gern nackt, und Herbert stand sofort auf und holte ihm eins: weiß und mit Spitzen. Es musste von Herbert selbst sein, und Alfred zog es über und fühlte sich geehrt. Es war irgendwie schön, etwas zu tragen, von dem er wusste, dass es Herbert gehörte.

Dann kuschelte er sich sofort wieder an ihn und seufzte glücklich. Und zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass er wirklich lieber bei Herbert war als bei Sarah. Dass sein Herz jetzt lauter klopfte, wenn er bei ihm war als bei ihr. Dass er lieber ihn berühren wollte als Sarah.
Er schluckte und sah Herbert an. "Du, Herbert", sagte er etwas nervös. "Liebst du mich noch?"
Herbert hatte kurzerhand ebenfalls eins seiner Nachthemden übergezogen. Er trug normalerweise immer eins. Nur seit Alfred da war nicht mehr, damit er ihn näher spüren konnte. Aber jetzt da Alfred selbst eins trug...

Es war so schön, Alfred neben sich zu haben. Er war warm und kuschelig wie immer. Herbert kam gerade der Gedanke, dass Alfred vielleicht Hunger hatte, aber dann hörte er dessen frage.
"Aber natürlich liebe ich dich" sagte er überrascht. "Ich liebe dich wahnsinnig."

Alfred wurde es richtig warm und glücklich, als er das hörte. Sein Lächeln breitete sich über sein ganzes Gesicht aus, und er schloss kurz die Augen. Dann sah er Herbert wieder ins Gesicht, leicht scheu wie so oft, aber das Lächeln verließ ihn nicht.

Er nahm Herberts Hand in seine, wie um sich etwas Mut zu machen, und spielte nervös mit dessen Fingern. "Ich glaube, ich liebe dich auch", sagte er, und weil das so dumm klang, fügte er sofort noch hinzu "Ich meine, ich weiß es. Ja, ich weiß es. Ich liebe dich Herbert."


Vielen Dank an alle, die so lange auf die Fortsetzung warten mussten! Jetzt haben wir noch eine Frage an euch: Eigentlich ist das ja ein guter Schluss. Wir haben allerdings noch weitergeschrieben, wobei wir zusätzlich später noch ein paar neue Charaktere eingeführt haben. Hättet ihr lieber hier das Ende der Geschichte, oder wollt ihr auch die Fortsetzung gerne noch lesen? Wir würden uns über eure Meinung freuen!

Ganze liebe Grüße!