Hey ihr lieben Leser!

Ich hätte da eine klitzekleine Frage an euch: Wie sehr interessiert es euch, dass die Story weitergeht. Denn ich muss ehrlich sagen, ich bin ein klein wenig enttäuscht (okay, doch etwas mehr) über den recht mageren Feedback. So viele Leute lesen die Story (zumindest hab ich über Tausend in meiner Hitlist), aber so wenige sagen was dazu..°seufz° - Sagt mal was dazu - bitte!

So, dann sei noch "something" (ich hoffe du weiß, wen ich meine), ich danke für dein Review! Wenn du eine Mailadresse zurücklässt, kann ich dir auch antworten °zwinker°

Das Kapitel widme ich meinen beiden Betas, Corinna und Lotte (die grade in Stress ertrinkt, denkt an sie!) - Ich danke euch, ohne euch ist mein leben nichts! ;-)


03 Ich bin bereit Part Zwei

Nun saß die kleine Rothaarige zwischen Blaise und dem Mann mit der Narbe, der zusätzlich noch eine angsteinflössende Statur hatte. 1,90m brachte er gewiss aufs Maßband.

Unauffällig huschten ihre Blicke über seine Arme und sie stellte fest, dass sie noch nie so muskulöse Arme gesehen hatte, die NICHT protzig aussahen. Sie fragte sich, was für eine Sportart, solche sehnigen Arme hervorbrachte.

„Nun Weasley, wie du schon richtig erkannt hast, bin ich Draco Malfoy. Der hier neben mir ist Marcus Flint und der andere Terence Higgs."

Sie schluckte. Alle genannten waren anwertige Todesser gewesen. Konnte es sein, dass sie in einem Nebenorden der Schwarzmagier gelandet war? Hätte Blaise sie so ins Messer laufen lassen?

„Und wo bin ich hier?", fragte sie leise, aber deutlich.

„Shean cre Yphezat", ließ eine Stimme hinter ihr verlauten. Um herauszufinden, wer dies war, drehte sie sich um und erleidete einen der größten Schocks ihres Lebens. Dort stand in Lebensgröße ihr alter Professor für Zaubertränke höchstpersönlich, Severus Snape.

„SIE!", spuckte sie aus und stand so ruckartig auf, dass ihr Stuhl umkippte.

„Was ist das hier, eine kleine Todesserparty? Warum wollten sie Dumbledore töten? Für welche Seite sind sie eigentlich? Und wie kommt es, dass ich ihnen ständig über den Weg laufe?", zischte sie und beruhigte sich erst, als sie den verdutzten Blick ihres Gegenübers erkannte.

„Ständig?"

„Ja, ständig! In den letzten sechs Monaten bestimmt drei Mal. Zwar konnte ich nie beschwören, dass sie es waren, aber ich bin mir ziemlich sicher – haben sie mich verfolgt oder wie?"

„Ähm, nein. Wo haben sie mich denn gesehen?"

„Einmal St.Mungos, an der Tower Bridge und einmal in Hogsmead."

Als Marcus Flint hinter ihr plötzlich in ein herbes Lachen ausbrach, blickte sie verunsichert über ihre Schulter, ehe sie sich fasste und ein „Was gibt es da zu lachen?", fauchte.

„Nun, lieber Severus, ich würde sagen, TARNEN solltest du noch mal üben!", gackerte der Mann und tauchte unter den Tisch, um sich dort erst einmal auszulachen.

„Denk dir nichts dabei, er ist etwas gewöhnungsbedürftig", erklärte Blaise, der aufgestanden war, um eine Hand auf ihre Schulter zu legen. „Ach, und steck deinen Zauberstab bitte weg, wir werden dir ganz sicher nichts tun. Wenn Malfoy Recht hat und du der Fuchs bist, dann bist du viel zu wertvoll." Den zweiten Teil hatte er ihr nur ins Ohr geflüstet

Erstaunt schaute sie ihn an und nahm dann die Hand von ihrem Zauberstab, den sie eigentlich jeden Augenblick gezückt haben wollte, um sich zu befreien. Wie sollte sie es jetzt verstehen, dass sie gar nicht hier festsaß?

„Komm, setzten sie sich, dann erklären wir ihnen alles", forderte Snape sie auf, und als sie eine Andeutung von Lächeln auf seinen Gesichtszügen erkannte, beilte sie sich, diesem Wunsch nachzukommen. Nichts war beängstigender als ein lächelnder Snape.

Auch Flint war inzwischen wieder aufgetaucht und sah so aus wie vorher, abgesehen davon, dass er zwischendurch verdächtig oft Husten musste, wenn sein Blick auf Snape fiel.

„Also gut Jungs, sagt mir, was ihr seid, was Shean cre Yphezat ist und weshalb du – sie zeigte auf Malfoy – mich von meiner Wohnung abholen wolltest."

Sie atmete einmal tief ein, ehe sie sich noch einmal an Malfoy wandte.

„Ach übrigens: Du hättest mich sowieso nicht in meiner Wohnung gefunden, da ich vor wenigen Stunden ausgezogen bin, mein Wohnsitz befindet sich momentan im „Tropfenden Kessel".

Erstaunt sah Malfoy sie an und sie konnte geradezu sehen, wie ihm eine Frage auf der Zunge brannte, aber er hielt sich zurück.

„Nun, Miss Weasley, wir sind eine kleine, gepflegte Gruppe, die weder für Voldemort, noch für Dumbledore steht. Früher hatte unser Orden eine große Anzahl an Mitgliedern, ja, das war noch zu Zeiten des ersten Krieges. Doch wir geraten in Vergessenheit...", fing Snape an, nachdem er sich gesetzt hatte.

Orden? Vergessenheit? Die sollen sich mal nicht wundern – bei den Mitgliedern hätte ich mich auf gewungen, sie zu vergessen...ach Mist, was denke ich da schon wieder für einen Blödsinn?

„Wir stehen auf keiner Seite in diesem Krieg, sondern wollen lediglich, dass er aufhört. Doch wie soll man das anstellen, wenn beide Parteien so Macht- und Kriegshungrig sind, dass sie keine Kompromisse eingehen?", fuhr Higgs fort. Seine Stimme jagte ihr immer noch einen unangenehmen Schauer über den Rücken und sie fragte sich, wie lange sie wohl bräuchte, bis sie sich daran gewöhnte.

„Dumbledore ist kriegshungrig? Wollt ihr mich veralbern?"

„Nein", mischte sich jetzt auch noch Blaise mit schwacher Stimme ein, „Dumbledore gehts nicht darum, dass Frieden ist, sondern dass er Voldemort und sein Gefolge auslöscht. Hier geht es nicht nur um die Durchsetzung von Schwarz- und Weißmagiern oder die Abstammung des magischen Volkes. Sie wollen sich gegenseitig vernichten, und das macht den Krieg so grausam.

Wenn beide sich zusammensetzten könnten, um eine Lösung zu finden, würden viel weniger Menschen sterben und das Land wäre schon längst wieder in Frieden getaucht."

Nachdenklich drehte Ginny einen Kronkorken in ihrer Hand, der vor ihr auf dem Tisch gelegen hatte.

„Dass der dunkle Lord so drauf ist, hatte ich ja am eigenen Leib erfahren, aber Dumbledore auch? Ich dachte immer, das er wirklich für den Frieden kämpfte."

„Das denken alle, aber es geht ihm wirklich ausschließlich um die Vernichtung der schwarzen Magier", erklärte Snape nachdrücklich.

„Naja, ist dass denn nicht gut so? – Sie ärgerte sich, dass solche Worte über ihre Lippen glitten, da sie Dumbleodre eigentlich nicht verteidigen wollte – Immerhin ist schwarze Magie im Gegensatz zur weißen Magie oftmals schädlich und hat häufig was mit Tot, Folter und Schmerzen zu tun?"

Als alle Anwesenden um sie herum anfingen zu lachen, beendete sie ihr Kronkorkenspiel und blickte ihrem Gegenüber, der üblicherweise Malfoy war, an und hob irritiert eine Augenbraue.

„Nicht?"

„Nein kleine Weasley. Die Unterscheidung von schwarzer und weißer Magie hat weiß Merlin nichts mit böse und gut zu tun... Weißt du, weshalb es magische und nichtmagische Menschen gibt?", fragte Malfoy langsam.

„Naja, wegen des Blutes?"

„Das sollte man nach Voldemortstheorie glauben, nicht wahr? Oder sagen wir so: Salazar Slytherin hatte dieses Gerücht ja auf den Tisch geworfen, aber es hat nichts mit dem Blut zu tun, es gibt kein reines oder unreines Blut. – Wie weit bist du mit Genetik vertraut?"

Verunsichert, was sie von einem Malfoy halten sollte, der plötzlich nicht mehr die Theorie verfolgte, dass es Schlamm – und Reinblüter gab, zuckte sie mit den Achseln. Geneteik war nicht ihr Fall, sie hatte zwar ein Buch darüber gelesen, aber sie bezweifelte, dass sie dadurch genug über das Thema wusste um zu einer Antwort imstande zu sein.

„Nun, dann höre mal gut zu. Unser Körper besteht aus vielen Millarden Zellen. Diese haben einen Zellkern. In diesem Zellkernen sind 46 Chromosomen, dein Erbgut deiner Eltern."

Sie zuckte kurz zusammen, als er das Wort „Eltern" benutzte, aber weiter ließ sie sich nichts anmerken. Malfoy, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, skizzierte, während er ihr den Zellaufbau erklärte, analog zu seinen Worten den Inhalt selbiger.

„23 Chromosomen kommen von deinem Dad, 23 von deiner Mum. Sie haben sich im Prinzip gemischt, um aus dir ein Individuum zu machen.

In diesen Chromosomen sind alle deine äußeren, aber auch Teile deiner inneren Merkmale verzeichnet. Deine Augenfarbe, die Haarfarbe, einfach alles. – Nun ist es aber so, dass, wenn z.B. dein Vater blaue Augen hat und deine Mum braune, dass auch du braune bekommst, dass das Erbgut deiner Mutter sich in diesem Falle durchsetzt. Trotzdem hast du auch das deines Vaters in dir..."

Er erklärte ihr noch fast eine halbe Stunde die Unterschiede von rezessiven und dominatem Erbgut und wie sich dies auf ihr Aussehen bezog (A/N: Ich hoffe, ihr wisst das alle, ich habe nämlich gerade keine Lust, Biolehrer zu spielen – hat aber trotzdem jemand fragen zu dem Thema: fragt einfach!).

„Ja, und es ist nunmal so, dass das magisches Gen das rezessive ist... und so kann das magische Erbgut sogar in Muggeln existieren, ohne dass sie etwas davon merken. Und wenn nun zwei Muggel ein Kind bekommen, und diese beiden Muggel jeweils ein magiches Gene habe, und sie zusammen treffen, so dass das Kind zwei rezessive Gene hat und nicht ein dominantes unmagisches und ein rezessives magisches, dann kommt ein muggelstämmiges Magierkind zur Welt."

Ginny, die sich nun ausschließlich auf die Lehre von rezessiven und dominaten Genen konzentriert hat, war ziemlich verwirrt. Alles was sie verstanden hatte, beruhten darauf, dass die Fähigkeit Magie anzuwenden nicht auf das Blut zurück zuführen war.

„Nun gut Malfoy, die Fähigkeit, dass wir Zaubern können liegt also an unseren Genen, aber was hat es mit schwarzer und weißer Magie zu tun?"

„Das ist so", fing plötzlich Terence Higgy an, der sich leicht nach vorne gebeugt hatte und nun seine Arme auf dem Tisch verschränkt hatte. „Dieses Gen ermöglicht es uns, unseren vorderen Hirnlappen zu benutzen, der den Muggeln nach, keine besondere Funktion hat. Wir aber wissen, dass dieser Hirnlappen derUrspung unserer Magie ist.

Demnach ist deine magische Größe so mächtig, wie dieser Teil deines Gehirns ausgeprägt ist. Squibs, die ja zwei magische Eltern haben und somit magisch sein müssen, haben einen sehr unterentwickelten vorderen Hirnlappen, weshalb sie magisch minderbemittelt sind.

Wie auch immer. Dieser Hirnlappen ist in zwei Teile aufgeteilt. Der eine Teil ist für die sogenannte „weiße Mage", der andere für die „schwarze Magie" zuständig."

Nun beugte sich auch Ginny weiter nach vorne, stützte die Arme auf den Tisch und funkelte den Mann mit der Narbe auf dem Gesicht böse an.

„Ja schön, und weshalb lacht ihr mich dann aus? Wenn ihr mir weismachen wollt, dass ich ein kleines, dummes Mädchen bin, solltet ihr wenigstens auf den Punkt kommen, denn ihr habt mich immer noch nicht davon überzeugen können, das schwarze Magie nichts bekämpfungswürdiges ist!"

Blaise, Snape, Malfoy und Flint gaben ihr innerlich recht, bisher konnten sie nicht behaupten, das Thema so gestaltet zu haben, das Ginny was damit anfangen konnte, trotzdem grinsten sie belustigt über das Temperament, dass sie in ihre Worte legte.

Terence aber zeigte absolut keine Gefühlsregung, bis ihm ein ganz kurzes Lächeln über die Lippen huschte.

„Du passt gut auf, kleine Füchsin, es wird Spaß machen, dich zu unterrichten", erklärte er leise und der schauerergende Klang in seiner Stimme war verschwunden.

„Also, kommen wir zu dem Geheimnis unseres magischen Kerns: die beiden Teile des Hirnlappens, nennen wir sie Teil A und Teil B, haben eine grundlegend verschiedene Struktur. Hattest du zufällig Arithmantik?"

Langsam nickte Ginny und plötzlich fiel der Groschen.

„Also liegt es an den Strukturen der magischen Fäden aller Sprüche?", fragte sie nach und ein wissendes Grinsen hellte sich kurz auf.

„Also sind Teil A und teil B für die verschiedenen Struckturen unterschiedlich zuständig!"

„Ja, die Magie, die du „weiße Magie" nennst, wird nur in Teil A umgesetzt, die „schwarze Magie" nur in Teil B."

„Okay", seufzte Ginny frustiert, „ aber das erklärt immer noch nicht, wieso ich einsehen soll, dass die schwarze Magie nicht verboten werden sollte.

Terence tat es ihr gleich und seufzte ebenfalls frustriert auf, da seine in seinen Augen offensichtliche Erklärung nicht in den Kopf dieses Sturkopfes gehen wollte.

„Wusstest du, dass diverse Heilersprüche ebenfalls zur schwarzen Magie gezählt werden müssten? Oder ein ganz simpler Flederflich-Fluch, auch er gehört zur tiefsten schwarzen Magie, nur werden sie im gemeinen Volk nicht als solche angsehen, weil sie anderen Menschen nicht schaden, oder wenn nicht WIRKLICH schaden", ergriff Snape das Wort und wurde von Flint abgelöst.

„Die allgemeine Zaubergesellschaft hat eine ganz andere Vorstellung von schwarzer Magie als es eigentlich ist. Natürlich, die Unverzeihlichen sollte man nicht anwenden, wenn es sich vermeiden lässt, einfach weil sie einem anderen Menschen erheblichen Schaden zufügt, aber du kannst nicht sagen, dass schwarze Magie an sich verkehrt ist, zumindest nicht die, wie sie eigentlich definiert werden sollte."

Konzentriert schloss Ginny die Augen, während sie versuchte die eben gehörten Informationen zusammen zu puzzeln und es zu verstehen.

Was wollen sie mir jetzt bitte weiß machen? Das ich eine falsche Definition der schwarzen Magie gelernt habe? Dass es nichts damit zu tun hat, ob der Zauber Schaden verursacht, sondern in welchem Teil deines Magischen Gehirns er umgesetzt wird?

Verzweifelt versuchte sie sich an die Magischen Formeln der einzelnen Zauber zu erinnern. Suchte noch verzweifelter nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten, die dafür verantwortlich waren, dass die einen schwarzer und die anderen weißer Magie angehörten. Und plötzlich machte es Klick bei ihr.

„Also ist der C..."

Doch was sie sagen wollte, war erst einmal uninteressant, Blaise war nämlich ohne Vorwarnungen einfach vom Stuhl gefallen. Nun lag er verwinkelt auf dem Boden, Schweißperlen lagen auf seiner Stirn und Ginny, die direkt neben ihm saß, konnte sehen, wie er glühte.

Wie hatte sie nur vergessen können, dass er vor ein paar Stunden einen Crucio erlitten hatte?

Schneller als alle anderen sprang sie von ihrem Stuhl, so dass er polternd umfiel, und hockte sich zu Blaise runter. Seine Stirn war glühend heiß und sein Puls nur sehr schwach. Panik stieg in ihr hoch.

„Habt ihr ein Bett, wo wir ihn hinbringen können?", fragte sie sie zitternd und als Malfoy nickte und schon Anstalten machte, seinen Kameraden hochzuheben, lag dieser schon wieder über Ginnys Schulter, die sich bereits erhoben hatte.

„Okay, wo muss ich lang?"

Irritiert darüber, dass die kleine, zierliche Frau seinen Freund über der Schulter trug, zeigte Malfoy ihr den Weg, indem er vorging

Zielstrebig ging er dich schwach beleuchteten Gänge entlang, ehe er vor einer grauen Eisentür stehenblieb, sie öffnete und Ginny in ein freundliches Zimmer lotste. In der Mitte stand ein riesiges Bett mit weiß-blauer Bettwäsche. Anstonsten zierten nur noch eine Komode, ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch plus Zubehör den Raum.

Doch Ginny hatte momentan besseres zu tun, als sich mental mit der Einrichtung zu beschäftigen. Behutsam legte sie Blaise auf das Bett, nachdem Draco rasch die Decke zurück geschlagen hatte.

„Er brauch schnellstens einen Arzt. Ich weiß nicht wie lange genau, aber er stand einige Minuten unter dem Crucio", erklärt Ginny sachlich, während sie Blaise mütterlich zudecke, doch in ihren Augen stand die pure Panik geschrieben.

„Das war also das, was ihn aufgehalten hatte", murmelte Draco verstehend, ehe er sich zu Flint umdrehte, der in der Tür stand.

„Am besten du holst ganz schnell Swalenka", sagte er zu ihm und Flint verschwand wieder zur Tür raus.

„Wer ist Swalenka?", erkundigte sich Ginny neugierig, ehe sie einen Stofffetzten von ihrem Umhang riss und sich suchend nach einem Bad umschaute.

„Sie ist die Medica der Cornish Piskies. Sie hat uns schon ziemlich häufig den Hals gerettet, wenn wir verletzt von unseren... Aufträgen wieder gekommen sind", antwortete Malfoy emotionslos und setzte sich auf den Stuhl, der am Schreibtisch stand, nachdem er ihn ans Bett gestellt hatte.

„Das Bad ist übrigens eine Tür weiter", fügte er hinzu, als er den Stofffetzten und ihren suchenden Blick bemerkt hatte. „Dort gibt es auch aufsaugfähigere Tücher."

Sie nickte kurz, verschwand durch die Tür und kehrte mit einem Eimer, den sie dort auch gefunden hatte, eiskalten Wassers zurück. Zwei Waschlappen hatte sie in der anderen Hand.

Draco beobachtete distanziert, wie sie sich ans Bett kniete und den ins Wasser getauchten Lappen an Blaise Stirn hielt. Mit den Fingerspitzen strich sie kurz über seine Wange, ehe sie diese wieder zurück zog und Draco ansah.

„Weshalb hast du dich so verändert? Ich hab dich kaum wieder erkannt", fragte sie leise.

Sein kurzes Lachen klang kalt und er schaute sie kühl an.

„Seit der Sache in meinem sechsten Schuljahr hab ich viel im Süden „gearbeitet", da ist halt jede Menge Sonne. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sich das so auf mein Aussehen auswirkt. Die Haare wurden dunkler, meine Haut braun. Aber es ist auch ein gewisser Schutz für mich, die Todesser haben mich als blassen, weißblonden Jungen in Erinnerung..."

„Ihr seid also alle keine Todesser, bzw. nicht mehr?", erkundigte sie sich weiter. Sie merkte zwar, dass ihn ihre Frage nervte, aber sie musste endlich ein paar Antworten finden. Sie gab es nur ungern zu, aber sie hatte furchtbare Angst, was nun mit ihr geschehen sollte, auch wenn bisher kein offensichtlicher Angriff auf sie stattgefunden hatte.

„Nein, wie gesagt, wir sind eine Organisation, die versucht den Krieg zu beenden. Mein Vater war der Kopf dieser Organsiation, ehe Voldemort herausgefunden hat, dass er ein Spion war, und ihn umgebracht hatte.

Snape hatte Glück, er konnte fliehen, als er aufgeflogen war. Er war der wichtigste Mann bei uns, da er im Prinzip beide feindlichen Seiten ausspioniert hatte, jetzt, wo er nicht mehr wirklich was zu tun hat, ist er ziemlich griesgrämig geworden."

„Ach, griesgrämiger als zuvor? Gehts das überhaupt?", zischte Ginny, giftiger als sie beabsichtigt hatte.

„Du solltest nicht solche Kommentare von dir geben, wenn du keine Ahnung hast!", polterte Malfoy angriffslustig los und sprang vom Stuhl auf.

„Du weißt wirklich ÜBERHAUPT nichts, und es kotzt mich an, das ausgerechnet du das fehlende Stück für unseren Orden sein sollst!"

„Welches fehlende Stück? Du hast von einem Fuchs gesprochen? Weshalb wolltest du mich bitte in meiner Wohnung abfangen?"

Sie hatte ihre Stimme wieder gesenkt und er hatte sich weder hingesetzt. Ihre jahrelange Arbeit mit Menschen hatten sie sensibel für Gefühle gemacht und sie wusste plötzlich, dass er seine sonst so kalte Maske nicht mehr zurückhalten konnte, weil er offensichtlich sehr in Sorge um seinen Freund war.

„Du wirst deine Antworten erhalten – später."

Widerstrebend nickte sie, als plötzlich zwei Personen im Zimmer erschienen. Die eine war Flint, der ebenfalls besorgte Blicke zu Blaise warf, die andere war etwa so groß wie ein sechs jähriges Kind, doch die weißen, langen Haare und die müden, grauen Augen, verrieten ihr, dass die Frau um einiges älter sein musste.

„Swalenka...", begann Draco, doch die Frau unterbrach ihn unwirsch.

„Unala sretha bjankla de crusa, Draco!", herrschte sie ihn böse an und begab sich dann zu Blaises Bett. Sie trug eine Tasche aus dunkelbraunen Leder bei sich, die sie jetzt öffnete.

Ginny, die schon ehrfurchtsoll beiseite getreten war, stellet sich neben Flint, der starr das Geschehen verfolgte.

„Was hatte sie gesagt?", flüsterte sie ihm ins Ohr und er drehte sich langsam zu ihr.

„Klappe, ich muss ihm helfen."

„Okay.." Ginny nickte verstehend und beobachtete, wie Swalenka Blaise untersuchte.

„Da bjunkes merca sta bok!", meckerte Swalenka weiter, als sie offensichtlich mit dem ersten Teil ihrer Untersuchung fertig war.

„Ihr habt mich zu spät geholt", flüsterte Flint auf Ginnys fragenden Blick, worauf ihr Herz kurz aussetzte. ZU SPÄT?

Die Medica fing mit Draco ein hitziges Gespräch an, während sie verschiedene Zauber und Salben an Baise anwendete.

„Sie sagen, dass Blaise in Lebensgefahr schwebt. Sie braucht schnellstens Rotbackenpilze, sonst kann sie ihm nicht helfen." Flint stockte beim Reden und auch Ginny wurde immer schwerer ums Herz. Wo sollte sie denn bitte einen Rotbackenpilz herbekommen? Noch dazu SCHNELL? Diese Pilzart war extrem selten.

Doch dann kam ihr plötzlich ein verwirrender Gedanke und ohne weitere Worte apparierte sie plötzlich. Flint und Malfoy schauten verstörrt auf den Fleck, wo sie eben noch gewesen war.

°°°°

Ginny tauchte währenddessen in dem Wald auf, in dem sie Blaise gefunden hatte. Sie schickte Dankesgebete zu allen höheren Mächten, dass sie es geschafft hatte genau da anzukommen, wo sie auch letztes Mal gelandet war, an einem morschen Baumstumpf. Und genau vor ihm stand ein Pilz.

Diesen hatte sie eigentlich nur oberflächlich bemerkt, doch eben war sein Bild in ihr hochgeflammt. Dankbar bückte sie sich und pflückte den Plitz vom Boden. Dann disapparierte sie zurück in das Krankenzimmer, in dem Blaise lag.

°°°°°

„Weasley, wo war..?", donnerte Malfoy, doch als er die Knolle in ihren Hnden sah, blieb ihm die Spucke weg.

Swalenka, die von alledem wohl nicht bemerkt zu haben schien, schaute überrascht auf, als Ginny ihr die Knolle entgegenhielt. Dann, wider Erwartung aller Anwesenden, quiekte sie kurz auf, umarmte Ginny stürmisch, ehe sie ihr den Pilz abnahm und weitertüfftelte.

„Was war das denn?", fragte sie irritiert in Malfoys Richtung, der daraufhin nur wütend wegschaute.

„Sie hat dich soeben als ein Mitglied anerkannt", grummelte er, ehe er sie wieder mit kalten Augen fixierte. „Und ich dachte, du wärst abgehauen."

Dann verließ er den Raum und ließ Ginny etwas verloren zurück.


So, das wars ersteinmal - sagt mir eure Meinungen - ich brauche sir wirklich! °zwinker°