Als Phoebes dunkelblauer Jeep vor dem Gebäude hielt, in dem sich das Penthouse befand, sah sie, dass Licht in der Wohnung brannte.
Er ist schon da schoss es ihr durch den Kopf und sie versuchte so gut es ging die Blutung an ihrer Hand zu stillen.
Sie ging in das Gebäude, direkt auf den Fahrstuhl zu und drückte den Knopf. Dann wartete sie. Wie sollte sie ihm das bloss sagen? War es überhaupt möglich es NUR IHM zu sagen? Sie sah erschrocken auf, als die Fahrstuhltüren sich öffneten, trat aber schließlich hinein. Sie drückte den obersten Knopf und sah zu wie die Türen sich schlossen. Sie lehnte sich erschöpft an die Wand und zermarterte sich weiter ihren hübschen Kopf.
„Vielleicht solltest du besser mit ihm sprechen", murmelte Phoebe und sah auf ihren Bauch.
Sie sah auf die Anzeigetafel. Fünf Stockwerke noch. Er würde wütend sein, dass wusste sie, aber mit einer wütenden Quelle konnte sie umgehen. War sie es anders gewöhnt?
„Es hätte sich ohnehin etwas ändern müssen", flüsterte Phoebe und sah, dass sie in weniger als zwei Stockwerken angekommen sein müsste.
Sie rieb sich die Stirn. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Verdammt, sie spielte mit dem Feuer und das im wörtlichem Sinne. Schließlich erklang das lang ersehnte, aber doch gefürchtete, Pling des Fahrstuhles und dann öffnete dieser sich. Phoebe holte einmal tief Luft und verließ den Fahrstuhl dann. Sie sah noch zu, wie sich die Türen wieder schlossen, um Zeit zu gewinnen, und dann drehte sie sich zu den Türen um, die eigentlich immer geöffnet waren und zu dem Penthouse führten.
„Okay, auf in den Kampf", scherzte Phoebe nun.
Dann öffnete sie mit ihrer linken, nicht blutenden Hand, leise die Tür.
„Phoebe?", hörte Phoebe Coles besorgte Stimme.
Irritiert runzelte Phoebe die Stirn und schloss die Tür leise hinter sich.
„Ja", antwortete sie ihm schließlich und ging weiter in die Wohnung hinein.
„Wo warst du?", fragte Cole sie, der plötzlich vor ihr aufgetaucht war, und nahm sie ängstlich in den Arm.
„Äh ...", stotterte Phoebe und setzte ihre Handtasche ab.
„Bist du okay?", fragte Cole sie besorgt.
Phoebe sah ihm total verwirrt in die Augen und erkannte, zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder, dass sie darin nur den Mann erkennen konnte, in den sie sich einst verliebt hatte.
„Cole", flüsterte Phoebe ungläubig und küsste ihn sanft.
„Wo warst du? Ich hab mir unglaubliche Sorgen gemacht", meinte Cole besorgt.
Phoebe zog umständlich ihren Mantel aus.
„Du bist verletzt", bemerkte Cole nun besorgt.
Phoebe seufzte.
„Ja, ich war ungeschickt und hab mich mit einem Messer geschnitten", meinte Phoebe nun und ging in das Badezimmer um sich die Wunde aus zu waschen und zu verbinden.
„Wo?", fragte Cole sie misstrauisch und folgte ihr.
Phoebe, die bereits am Waschbecken stand und sich die Wunde auswusch, biss sich auf die Unterlippe und überlegte angestrengt.
„Im Messergeschäft?", meinte sie dann unsicher und suchte, mit ihrer linken Hand, in dem Spiegelschrank über dem Waschbecken nach Verbandszeug.
„Warst du bei deinen Schwestern?", fragte Cole hinter ihr und nahm Phoebe das Kästchen, in dem das Verbandzeug war, aus der Hand.
Phoebe sah ihn erstaunt an, als er das Wasser abstellte und ihre Hand vorsichtig abtupfte.
„Nein", meinte sie dann leise.
„Setz dich", meinte Cole sanft.
Und Phoebe setzte sich auf den Rand der Badewanne.
„Wo warst du dann?", fragte Cole und kniete sich vor sie.
Phoebe beobachtete ihn lächelnd.
„Das ist eine Überraschung", meinte sie und zuckte vor Schmerzen zurück, als er etwas Jod auf ihre Wunde streute.
„Tut mir leid", entschuldigte Cole sich und verband ihre Hand sanft.
„Cole?", fragte Phoebe ihn vorsichtig.
„Was ist los, Baby?", fragte Cole und sah kurz von ihrer verletzten Hand auf.
Baby. Das war schon mal gut, dass sagte er nur zu ihr wenn er Cole war und nicht die Quelle.
„Vertraust du mir?", fragte Phoebe ihn sanft und hob Coles Kinn liebevoll an.
„Ja", war Coles ehrliche Antwort.
„Und du würdest alles für mich und unser Kind tun, oder?", fragte Phoebe weiter.
Sie musste sich sicher sein, denn sonst war alles umsonst.
„Natürlich ... Was ist los?", fragte Cole sie nun und sah seiner Frau in die braunen Augen.
„Baby, du musst mir einen riesigen Gefallen tun", meinte Phoebe und kniete sich nun zu ihm auf den Boden.
„Alles", flüsterte er leise.
Phoebe lächelte etwas und küsste ihn sanft.
„Du musst sterben", flüsterte Phoebe und ihr liefen nun die Tränen über die Wangen.
Cole sah ihr in die Augen.
„Wann?", fragte er sie leise.
Phoebe schluchzte und Cole nahm sie sanft in den Arm.
„Shhh, alles wird gut, Baby", flüsterte er.
„Morgen Nacht", weinte Phoebe und lehnte ihren Kopf erschöpft an Coles Brust.
Cole nickte langsam.
„Okay".
Nun setzte Phoebe sich auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Okay? Ich verlange von dir das du stirbst und alles was du sagst ist okay?", fragte Phoebe ihn leise.
Cole nickte.
„Warum?", fragte Phoebe ihn nun.
„Weil ich dir vertraue und ich weiß, dass du deine Gründe dafür hast", meinte er und strich Phoebe die neuen Tränen von den Wangen.
„Ich rette dich", versprach Phoebe ihm.
„Das weiß ich", flüsterte Cole und hob Phoebe sanft von dem Boden.
„Was hast du vor?", fragte Phoebe ihn, als Cole sie auf dem Sofa im Wohnzimmer wieder abließ.
„Ich möchte dir vorher noch ein paar Sachen geben", meinte Cole nun.
„Cole, bitte ...", meinte Phoebe, die jetzt noch nicht Abschied nehmen wollte.
„Ich komme wieder", lächelte er und küsste sie sanft auf die Stirn, bevor er im Schlafzimmer verschwand.
Phoebe sah auf ihre frischverbundene Hand und musste lächeln. Cole kam mit einem blauen Schuhkarton wieder aus dem Schlafzimmer und setzte sich neben sie. Phoebe kuschelte sich direkt an ihn.
„Was ist das?", fragte sie ihn dann.
Cole lächelte und strich ihr sanft durch das braune Haar.
„Ein paar Dinge ...", meinte er und öffnete den Karton.
Phoebe sah ihn an und küsste ihn sanft auf die Wange.
„Ich liebe dich", flüsterte Phoebe sanft.
Cole lächelte noch mehr und küsste sie sanft auf die Stirn.
„Ich liebe dich auch".
Dann holte er einen Umschlag aus dem Karton und reichte ihn Phoebe.
„Was ist das?", fragte Phoebe und sah ihm in die blauen Augen.
„Sieh hinein", meinte Cole sanft.
Phoebe sah in den Umschlag und zog einen Scheck heraus.
„Cole ...", meinte sie ungläubig.
„Das Geld ist für die gesamte Babyeinrichtung und so", meinte er.
Phoebe sah zu ihm.
„Ich werde dich zurück bringen", meinte sie ängstlich.
„Ich weiß", meinte Cole und küsste sie sanft.
Dann reichte er ihr den Karton. Phoebe sah hinein und nahm eine Zeichnung aus dem Karton.
„Hast du das etwa ...?", fragte Phoebe ihn sprachlos.
Cole nickte nun. Phoebe sah ihn mit Tränen in den Augen an.
„Ich will nicht das du gehst", flüsterte Phoebe nun und lehnte ihre Stirn an Coles Brust.
„Aber ich muss ... Du weißt am besten warum, nicht wahr?", fragte Cole sie leise.
Phoebe nickte schniefend.
„So hab ich mir sein Zimmer vorgestellt", erklärte Cole ihr.
Phoebe lächelte ihn an.
„Es ist wunderschön", meinte sie dann.
„Das ist nur n bisschen Gekritzel", winkte Cole ab.
Phoebe nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und sah ihm genau in die blauen Augen.
„Es ist wunderschön", wiederholte Phoebe und küsste ihn sanft.
Cole lächelte und legte seine Arme um ihre Hüfte damit er so nah wie möglich bei ihr und seinem Baby sein konnte.
„Was ist das?", fragte Phoebe und griff ein weiteres Mal in den Karton.
Cole riss ihr den Zettel schnell aus der Hand.
„Nichts", meinte er schnell.
Phoebe sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„Ich will es sehen", meinte Phoebe dann.
„Es ist nichts wichtiges", meinte Cole nun und versteckte den Zettel hinter seinem Rücken.
„Bitte", bettelte Phoebe und schob ihre Unterlippe hervor.
Cole schüttelte bestimmt seinen Kopf.
„Cole!", verlangte Phoebe nun gespielt streng.
„Nein", erwiderte dieser.
„Dann werde ich die gefährlichste Waffe gegen dich einsetzten", meinte Phoebe nun drohend.
„Die wäre?", fragte Cole sie neckend.
„Ich werde dich so lange durch kitzeln, bis du mir den Zettel freiwillig gibst", meinte Phoebe und kitzelte Cole knapp unter den Rippen.
Dieser musste lachen und schließlich fielen beide auf den, zum Glück mit Teppichboden gepolsterten, Boden. Phoebe küsste Cole leidenschaftlich und dieser reagierte auf ihren Kuss. Sein Griff um das Papier löste sich und Phoebe reagierte blitzschnell.
„Ha!", meinte sie triumphierend und löste sich von ihm.
„Hey!", beschwerte Cole sich.
Phoebe setzte sich auf und faltete das Papier langsam auseinander.
„Es ist nichts", meinte Cole und setzte sich nun hinter sie.
Phoebe betrachtete das Bild.
„Wusstest du, dass ich auch mal eine Babydecke hatte?", fragte Phoebe ihn dann.
Cole schüttelte mit dem Kopf.
„Was ist das Zeichen da?", fragte Phoebe ihn interessiert.
Cole seufzte.
„Nichts bestimmtes", meinte er nun.
„Lügner", meinte Phoebe sanft und sah ihn kurz an.
„Es sind zwei Rosen die ineinander verschlungen sind", murmelte Cole beschämt.
Phoebe strich ihm sanft über die Wange.
„Wofür stehen sie?", fragte Phoebe ihn sanft.
„Für uns", flüsterte Cole zurück.
Phoebe sah ihn liebevoll an.
„Du findest es kitschig, ich wusste es. Deshalb ...".
Phoebe brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen.
„Ich finde es wunderschön", flüsterte sie ehrlich.
Cole sah sie fragend an und Phoebe nickte zustimmend.
„Nur der Name fehlt uns noch", meinte Phoebe lächelnd.
Cole nickte nachdenklich.
„Ich werde morgen die Seherin vernichten", meinte er dann.
Überrascht sah Phoebe auf.
„Baby ...".
„Nein, ich muss es tun, denn sonst wird sie dich und unser Baby töten", erklärte Cole ihr sanft.
Phoebe nickte nun und lehnte sich wieder an ihn.
„Meine Schwestern und ich werden es tun", flüsterte Phoebe dann.
Cole sah zu ihr hinunter.
„Wissen die beiden schon davon?", fragte Cole nun.
„Ich denke nicht, denn ansonsten würden sie jetzt schon eine Freudenfeier starten", meinte Phoebe traurig und senkte den Blick.
Cole strich ihr sanft über den Arm.
„Wirst du hier wohnen bleiben?", fragte Cole sie dann.
„Darf ich?", fragte Phoebe ihn nun.
„Die Wohnung gehört dir genauso viel wie sie mir gehört", meinte Cole nun.
„Ich würde gern hier bleiben", flüsterte Phoebe nun.
Cole lächelte.
„Werde ich Kontakt zu dir aufnehmen können?", fragte Cole sie leise.
„Dafür werde ich sorgen", meinte Phoebe nun.
„Gut".
„Kannst du die Quelle so lange unter Kontrolle halten?", fragte Phoebe ihn nun.
Cole sah ihr in die braunen Augen.
„Ja", meinte er dann sicher.
Phoebe seufzte.
„Was ist?", fragte Cole sie.
„Nichts", log Phoebe nun und wich seinem Blick aus.
Cole nahm ihr Gesicht nun zwischen seine Hände und zwang sie dazu ihn an zu sehen.
„Was ist wirklich mit deiner Hand passiert?", fragte Cole sie dann.
Phoebe suchte verzweifelt nach einer Ausrede, doch ihr fielen keine mehr ein.
Es war nichts außer der Wahrheit in ihrem Kopf.
„Verdiene ich es nicht, dass du mir die Wahrheit sagst?", fragte Cole sie nun leise.
Phoebe sah ihn erschrocken an.
„Doch ...", meinte sie dann unsicher.
Cole wartete.
„IchhabeeinenPaktmitLeoabgeschlossen", nuschelte sie nun.
„Was?", fragte Cole sie grinsend.
Phoebe seufzte.
„Ich habe einen Pakt mit Leo abgeschlossen", beichtete sie ihm schließlich.
Cole nahm ihre verletzte Hand sanft in die seine.
„Worüber?", fragte Cole sie weiter aus.
„Das darf ich dir nicht sagen".
Cole lächelte etwas.
„Werde ich es je erfahren?", fragte er dann und etwas trauriges schlich sich in seine Stimme.
„Als erster", meinte Phoebe und küsste ihn sanft.
Cole seufzte.
„Du willst es nicht tun, oder?", fragte Phoebe ihn müde.
„Wer stirbst schon gerne und lässt die Menschen die er am meisten liebt zurück?", fragte Cole sie und legte eine Decke über sie und sich.
Phoebe sah zu ihm.
„Du musst es nicht tun, wenn du nicht willst", flüsterte sie dann.
„Und damit die Chance auf ein gemeinsames Leben mit dir und unseren Kind verspielen? Nein, danke", meinte Cole nun.
Phoebe sah ihn dankbar an.
„Du musst mir nur eins versprechen", verlangte Cole von ihr, bevor Phoebe endgültig in das Land der Träume verschwand.
„Was?", fragte Phoebe und gähnte.
„Du musst, nachdem ihr mich Morgen vernichtet habt, dich mit deinen Schwestern vertragen ...".
„Und?", fragte Phoebe ihn müde.
„Und ich möchte, dass du die Dämonischen Kräfte des Baby´s bannst", meinte er nun.
„Warum?", fragte Phoebe ihn etwas erschrocken.
„Weil ich mir nicht sicher bin, ob das Baby die Kräfte der Quelle in sich trägt", meinte Cole nun.
Cole fiel auf, das jedes Mal wenn er das Wort Quelle in den Mund nahm, Phoebe sich ängstlich verspannte.
„Was ist los?", fragte Cole sie.
„Was meinst du?", fragte Phoebe ihn etwas irritiert.
„Immer wenn ich Die Quelle sage, dann verspannst du dich".
„Stimmt doch gar nicht", widersprach Phoebe ihm.
Cole seufzte.
„Quelle", meinte er.
Phoebe zuckte etwas zusammen.
„Was hat er dir angetan?", fragte Cole sie nun.
Phoebe sah weg.
„Bekommst du in ihm denn nichts mit?", fragte Phoebe ihn dann.
„Nein, ich bin zu beschäftigt damit gegen ihn an zu kämpfen. Was hat er getan?", fragte Cole sie nun.
„Nichts ... Es war nur das eine Mal", meinte Phoebe nun.
„Und lass mich raten ... Er hat gesagt, dass es nie wieder vorkommt?", fragte Cole sie nun.
Phoebe nickte sprachlos.
„Was hat er getan?", fragte Cole sie zum wiederholtem Male.
„Er hat mich geschlagen ... aber er hat sich direkt dafür entschuldigt", warf Phoebe schnell ein, als sie Coles erschrockenen Blick sah.
„Weil er weiß was ich ihm antun werde, wenn ich davon erfahre", meinte Cole sauer.
„Shh, morgen ist alles vorbei, Baby", flüsterte Phoebe und küsste ihn sanft.
„Phoebe ...", keuchte Cole, als er bemerkte was sie vor hatte.
„Mh?", fragte Phoebe ihn und küsste ihn stürmischer.
„Sollten wir nicht ...?", fragte Cole sie und erwiderte ihren Kuss.
„Nein", flüsterte Phoebe und öffnete ihre rosa Bluse aufreizend.
Cole beobachtete sie fasziniert.
„Was ist? Hast du vergessen wie es funktioniert?", fragte Phoebe ihn sanft.
Cole lächelte etwas und küsste sie sanft. Er ließ ihre Bluse langsam von ihren Schultern fallen.
„Cole", stöhnte Phoebe leise auf, als dieser ihre Hose öffnete und sie hinter sich warf.
Beide waren schnell von ihren Klamotten befreit und beide wussten, dass es die letzte Chance für sie war noch einmal vollends in ihrer Liebe auf zu gehen.
„Ich liebe dich", stöhnte Phoebe und erzitterte unter seinen liebkosenden Berührungen.
„Ich liebe dich auch", flüsterte Cole mit rauer Stimme und dann drang er sanft und mit viel Liebe und Leidenschaft in sie ein.
Laut stöhnten beide auf und genossen das Liebesspiel. Diese Nacht würde für immer in ihrer Erinnerung bleiben.
