Als Phoebe am nächsten Morgen ihre Augen aufschlug war nichts mehr von der entspannten Atmosphäre des Vorabends zu spüren. Phoebe sah sich fröstelnd um. Wo war Cole? Sie hielt sich schützend die Decke vor die Brust und setzte sich auf.
„Cole?", fragte Phoebe leise und sah sich nun vollends verwirrt im Penthouse um.
Nichts erinnerte mehr an die wunderschöne Nacht, die die beiden verbracht hatten. Ein kalter Schauer lief Phoebe über den Rücken, als sie daran dachte was sie heute tun sollte ... musste. Plötzlich materialisierte Leo sich im Wohnzimmer des Penthouses.
„Leo!", meinte Phoebe empört und wickelte die Decke noch enger um sich.
„Sorry ... Wo ist ...?".
„Cole?", unterbrach Phoebe ihn und stand schließlich, ihren Körper in die Decke gehüllt, auf.
„Ja", antwortete Leo nun.
„Ich weiß es nicht", gab Phoebe zu.
„Hast du's ihm erzählt?", fragte Leo sie weiter.
Phoebe seufzte. Sie fragte sich wie das Verhältnis zu Leo und ihren Schwestern jemals wieder wie früher werden sollte.
„Was?", fragte Phoebe ihn dann.
„Was wir heute Nacht vorhaben".
„Und wenn?", fragte Phoebe ihn herausfordernd.
Sie war frustriert. Wo zur Hölle war Cole?
„Er will es tun?", fragte Leo sie überrascht.
„Natürlich, Cole liebt mich", zickte Phoebe nun.
„Ja, Cole vielleicht, aber was ist mit der Quelle?", fragte Leo sie.
Phoebe runzelte die Stirn.
„Was soll mit ihr sein?", fragte Phoebe ihn schließlich.
„Weiß sie davon?".
„Warum sollte sie?", fragte Phoebe ihn und verließ das Wohnzimmer.
„Du scheinst nicht sehr interessiert an dem Plan, Phoebe!", rief Leo ihr hinterher und folgte ihr.
„Ach nein! Woran das wohl liegt!", knurrte Phoebe sauer.
„Hu?", fragte Leo sie irritiert.
„Wie würdest du dich fühlen, Leo, wenn du wüsstest, dass du Piper, deine große Liebe, töten müsstest!", schrie Phoebe ihn nun sauer an.
Leo sah sie erschrocken an.
„Er ist die Quelle, Phoebe", versuchte Leo ihr klar zu machen.
„Er ist an erster Stelle mein Mann", meinte Phoebe und ging nun weiter, direkt auf die Schlafzimmertür zu.
„Bleib stehen!", rief Leo ihr hinterher.
Phoebe ging stur geradeaus. Leo wirbelte sie brutal an ihrem rechten Oberarm herum.
„Wir werden den Plan heute Nacht durchführen, ob du es willst, oder nicht", meinte Leo nun und starrte ihr in die braunen Augen.
„Hab ich je gesagt, dass ich nicht mehr dabei bin?", fragte Phoebe ihn nun richtig sauer.
„Lass sie los", hörten die beiden eine Stimme hinter Leo.
Überrascht sahen beide auf Cole, der die beiden sauer ansah. Leo sah zu Phoebe und dann wieder auf Cole.
„Ich sagte, dass du sie los lassen sollst", meinte Cole, und ein Feuerball materialisierte sich in seiner Hand.
Leo ließ Phoebes Arm los und sah seiner Schwägerin genau in die braunen Augen.
„Heute Nacht", waren seine letzten Worte und dann orbte er sich aus dem Penthouse.
Phoebe seufzte und sah dann zu Cole, der den Feuerball in seiner Hand nun wieder dematerialisierte.
„Bist du verletzt?", fragte er sie besorgt.
„Nein", war Phoebes Antwort und sie verschwand in Schlafzimmer.
Cole seufzte. Was hatte er jetzt schon wieder falsch gemacht? Gerade als er an der Tür klopfen wollte, wurde diese aufgerissen. Phoebe lächelte ihn schwach an.
„Hormone, mach dir keine Sorgen", meinte sie und küsste ihn kurz.
Dann schloss sie die Tür wieder. Cole seufzte. Seine schwangere Frau war einfach nur verrückt.