Als sich die Nacht über das Penthouse legte, war es still in der großen Wohnung. Das Licht war erloschen und man konnte nur den Schein einer Nachttischlampe erkennen.
„Timothy?", hörte man Phoebe skeptisch fragen.
„Hast du einen besseren Namen?", fragte Cole sie lachend.
Phoebe seufzte.
„Nein", gab sie schließlich zu.
„Aber unser Sohn wird nicht Timothy heißen", bestimmte Phoebe dann und lehnte sich wieder etwas entspannter zurück.
„Aber wie dann? Er kann nicht sein Leben lang ohne Namen aufwachsen", hielt Cole dagegen.
„Ich weiß", seufzte Phoebe und klappte das Buch zu.
„Was ist?", fragte Cole sie und drückte ihre linke Hand sanft.
Die beiden saßen im Wohnzimmer und waren von Namensbüchern umgeben.
„Ich finde keinen dieser Namen schön. Du etwa?", fragte Phoebe ihn dann resignierend.
Cole seufzte.
„Nicht wirklich, aber Baby, du hast noch so viel Zeit um den Namen des Baby´s auszusuchen", meinte Cole nun sanft.
Phoebe sah ihn ängstlich an.
„Es sind nur noch sechs Monate", erwiderte Phoebe nun.
Cole lächelte sie aufmunternd an.
„Und ich will den Namen des Babys nicht ohne dich festlegen", schmollte Phoebe nun.
„Baby, ich werde Kontakt mit dir aufnehmen und du wirst mich retten", meinte Cole nun.
Phoebe seufzte.
„Das hört sich für mich alles viel zu einfach an", meinte Phoebe leise.
„Vielleicht ...", meinte Cole nun nachdenklich.
„Was meinst du damit?", fragte Phoebe ihn besorgt.
„Nichts ...", meinte Cole und sah besorgt auf, als ein blaues Licht durch das Wohnzimmer schwirrte und sich schließlich in Piper, Leo und Paige materialisierte.
Er sah zu Phoebe, die unsicher zu ihren Schwestern sah.
„Geh zu ihnen", meinte Cole sanft.
Phoebe sah ihm in die blauen Augen.
„Ich kann das nicht", flüsterte sie.
„Du musst", meinte Cole nun.
„Phoebe", meinte Piper nun.
Phoebe sah zu ihrer großen Schwester.
„Cole, ich ...".
„Tu es für unsere gemeinsame Zukunft", meinte er und stand auf.
Phoebe seufzte.
„Geh", flüsterte Cole nun.
Phoebe küsste ihn leidenschaftlich.
„Ich liebe dich", flüsterte Phoebe ihm zu und ging langsam zu ihren Schwestern.
„Ich dich auch und nun lies den Spruch", meinte er und sah sie genau an.
Phoebe fasste, nach Halt suchend, nach den Händen ihrer Schwestern.
„Prudence, Patricia, Penelope", fing Phoebe an und nun schossen ihr die Tränen in die braunen Augen.
„Melinda, Astrid, Helena", redete Paige weiter und warf Cole, oder der Quelle, vernichtende Blicke zu.
„Laura und Grace", vollendete Piper den Satz und drückte Phoebes Hand fester.
„Ihr Halliwell-Hexen steht uns bei. Entfernt dies Böse und macht uns frei", sagten dann alle drei und schließlich ging Cole in Flammen auf.
„Phoebe!", schrie er noch, bevor er endgültig verschwunden war.
Durch eine gewaltige Druckwelle fielen Leo, Piper, Paige und Phoebe zu Boden. Ungläubig stand Phoebe schließlich auf.
„Cole", flüsterte sie weinend und sah sich in dem total verwüsteten Penthouse um.
„Phoebe ...", meinte Leo nun leise hinter ihr, doch Phoebe reagierte nicht.
„Ich habe ihn getötet", flüsterte Phoebe und ließ sich ungläubig auf den Boden sinken.
Piper kniete sich zu ihrer kleinen Schwester.
„Pheebs? Es war das beste, für uns alle", meinte Piper nun sanft.
Phoebe sah ihr in die Augen.
„Er ist tot", flüsterte Phoebe nun.
„Ich weiß, Kleines", flüsterte Piper und nahm Phoebe in den Arm.
„Komm nach Hause, Phoebe", meinte nun auch Paige sanft.
Phoebe sah zu ihr.
„Das kann ich nicht. Ich habe ihm versprochen, dass ich hier bleiben werde", erklärte Phoebe ihnen mit brechender Stimme.
„Okay, Kleines", meinte Piper und deutete Paige an, irgendetwas mit der Wohnung zu tun.
„Das Objekt des Ungemachs soll nun zu einem Traum verblassen, und kein Auge es je wieder erfassen", sagte Paige und das ganze Penthouse erstrahlte in seinem alten Glanz wieder.
Nur Cole fehlte ...
„Hey, und du bist nicht unsichtbar", versuchte Leo sie aufzumuntern.
Phoebe lächelte gequält.
„Kann ich jetzt etwas allein sein?", fragte Phoebe die Drei unter Tränen.
„Okay, ruf uns einfach wenn du uns brauchst", meinte Piper und strich Phoebe eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Etwas könntet ihr schon tun", meinte Phoebe, als sie langsam aufstand.
„Was?", fragte Paige nun.
„Ich brauche einen Trank, der die dämonischen Kräfte meines Babys bannt", eröffnete Phoebe ihnen.
Piper und Paige starrten sie an.
„Bitte?", fragte Phoebe die beiden unsicher.
„Okay, aber eher als Morgen wird der Trank nicht fertig sein", meinte Piper nun.
Phoebe nickte.
„Okay, wir lieben dich", machte Paige ihrer Schwester klar.
Phoebe lächelte etwas.
„Dito", flüsterte sie und verschwand dann im Schlafzimmer.
Piper, Paige und Leo sahen ihr besorgt hinterher und orbten sich dann davon.
