„Frische Muffins und Dougnuts!", rief Paige, als sie sich in die Küche des Penthouses orbte.
Piper sah auf.
„Hey, wo ist Phoebe?", fragte Paige irritiert.
„Im Bad ... Seit einer halben Stunde", beschwerte Piper sich, obwohl sie sich, ehrlich gesagt, Sorgen um ihre kleine Schwester machte.
Es war nun zwei Monate her, dass sie Cole getötet hatten und Phoebe verkroch sich immer noch. Sie aß auch viel zu wenig, doch niemand konnte sie zu etwas anderem überreden.
„Phoebe!", rief Piper schließlich.
„Da bin ich ja schon", murmelte Phoebe und kam aus dem Badezimmer.
„Frische Muffins?", fragte Paige ihre Schwester fröhlich.
Phoebe schüttelte mit dem Kopf und ließ sich erschöpft auf einen der Küchenstühle setzten.
„Dougnuts?", fragte Paige noch einmal.
„Nein, danke", war Phoebes Antwort.
„Das ist doch nicht mehr normal, Phoebe", meinte Piper nun.
„Was?", fragte Phoebe und spielte mit einer Servierte, die auf dem Küchentisch lag.
„Du bist im fünften Monat schwanger und hast immer noch die Morgenübelkeit".
„Und?", fragte Phoebe sie verwirrt.
„Im ersten Trimester ist Morgenübelkeit normal, aber nicht in fünften Monat", meinte Piper nun.
„Und das weißt du woher ...?", fragte Paige sie nun irritiert.
„Ich hab es gelesen", gab Piper zu.
„Warum, du bist doch nicht schwanger ... Oder doch?", fragte Phoebe ihre Schwester dann und etwas Aufregung konnte man in ihren Augen sehen.
„Doch", meinte Piper dann.
„Ja!", rief Paige und umarmte Piper glücklich.
Phoebe strich Piper über den, noch flachen, Bauch.
„Hörst du das, Kleiner? Du bekommst eine Cousine oder einen Cousin", flüsterte Phoebe und sah auf ihren Bauch.
„Cousine, oder hast du unsere Reise in die Zukunft schon vergessen?", fragte Piper sie lächelnd.
„Nein, aber wir haben vieles in der Zukunft gesehen, was jetzt garantiert nicht mehr passieren wird", meinte Phoebe und sah kurz zu Piper und Paige auf.
„Wie geht's dir und dem kleinem Knirps?", fragte Paige sie dann.
„Ganz gut, bis auf die Morgenübelkeit, die man, meiner Meinung nach, in Ganztagsübelkeit umtaufen sollte", meinte Phoebe nun.
„Vielleicht ist es auch einfach nur Hunger", stichelte Piper nun sanft.
„Vielleicht aber auch nicht", zickte Phoebe zurück.
„Du solltest essen, Phoebe".
„Ich habe aber keinen Hunger", meinte Phoebe dann bestimmt, plötzlich flog ein Dougnut auf sie zu.
„Dein Sohn allerdings schon", meinte Paige und grinste etwas.
„Du sollst zu Mommy halten", schimpfte Phoebe etwas mit ihrem Bauch.
„Irgendwelches Glück mit der Kontaktaufnahme zu Cole?", fragte Piper ihre kleine Schwester.
„Nein ... Leo sucht noch immer nach ihm und nach einer Möglichkeit wenigstens Kontakt zu ihm aufzunehmen", meinte Phoebe und biss schließlich in den Schokodougnut.
„Aber er lebt noch", meinte Paige bestimmt.
„Ich würde es spüren, wenn Cole sterben würde", erklärte Phoebe ihnen.
„Okay, hast du den Trank noch mal ausprobiert?", fragte Piper ihre Schwester dann.
„Ja, aber mein Baby scheint immun dagegen zu sein", seufzte Phoebe nun.
„Immer noch?", fragte Paige nun.
„Yep, aber ich denke nicht, dass ich mir Sorgen machen brauche", meinte Phoebe und strich sich nun sanft über den leicht gewölbten Bauch.
„Warum nicht?", fragte Piper nun.
„Weil er noch keine Anzeichen von den Kräften der Quelle gezeigt hat", erklärte Phoebe ihnen.
„Schimmern nennst du keine Kraft der Quelle?", fragte Paige ihre Schwester skeptisch.
„Nein, schimmern ist eine von Coles Kräften", erwiderte Phoebe nun.
„Hu?", fragte Paige dann.
„Okay, pass auf, Cole war früher einmal Balthasar, richtig?", fragte Phoebe ihre Schwester.
Paige nickte. Natürlich war er das gewesen.
„Dann wurde Balthasar vernichtet, doch das dämonische Blut floss ja trotzdem noch durch seine Adern und nun hat dieses Blut unser Kind, was zur Hälfte Hexe und Halbdämon sein wird", erläuterte Phoebe nun.
Piper nickte zustimmend.
„Und das ist jetzt was tolles?", fragte Paige die beiden skeptisch.
„Du bist auch Halb Hexe und Halb Wächterin des Lichts", meinte Piper nun.
Paige sah sie nachdenklich an.
„Das stimmt und es ist eigentlich gar nicht so schlecht", murmelte Paige dann.
„Wenigstens hat er dann ein paar Aktive Kräfte", meinte Phoebe und sah auf ihren Bauch.
„Du meinst er wird deine Kräfte erben?", fragte Piper ihre Schwester nun.
„Warum nicht? Ich bin schließlich seine Mutter", erwiderte Phoebe verwirrt.
„Ja, aber alle Hexenkräfte die je in der Warrenlinie kursiert sind, sind in unserem Blut und das heißt, dass dein Sohn jegliche Kraft bekommen könnte", meinte Piper erklärend.
„Du hast Recht", meinte Phoebe nachdenklich.
„Wie kommst du mit dem Babyzimmer voran?", fragte Paige nun.
Phoebe reagierte nicht auf die Frage.
„Phoebe, irgendwann wirst du damit anfangen müssen", meinte Piper nun einfühlsam.
„Wer sagt das ich das noch nicht habe?", fragte Phoebe die beiden.
„Hast du? Zeig her", meinte Paige.
„Nein, ich möchte nicht, dass es jemand sieht", hielt Phoebe ihre Schwestern zurück.
Piper und Paige sahen sich an.
„Aber irgendwann werden wir es schon mal sehen, oder?", fragte Piper dann.
„Irgendwann", meinte Phoebe und aß den letzten Rest ihres Dougnuts.
