Zwei weitere Monate später und immer noch keine Idee weiter, wie sie Cole aus dem Wasteland retten konnte, schlief Phoebe ruhig in ihrem Bett, auf Coles Seite. Sie bemerkte nicht einmal wie sich ein Dämon in ihr Zimmer schimmerte und sich ihr langsam näherte. Und sie bemerkte auch nicht, dass der Kristall, der die ganze Zeit über auf ihrem Nachttisch gelegen hatte, anfing zu blinken. Und das, von jedem Schritt den der unerwünschte Besucher tat, immer mehr. Doch auch der unerwünschte Besucher bemerkte nicht, dass sich plötzlich ein Bild auf der Wand formte und er doch beobachtet wurde. Er hob seine Athame um der Hexe ihr Kind zu stehlen, doch plötzlich wurde er brutal zur Seite gestoßen. Klirrend fiel eine Vase zu Boden und Phoebe schreckte erschrocken auf. Sie knipste die Nachttischlampe an und starrte auf einen Dämon und ... Cole. Überrascht sah sie die beiden an und sah dann zu Cole, der schwer atmete.

Äh ... Stirb", meinte Phoebe unsicher und streckte ihre Hand aus, aus der nun ein Energieball kam.

Qualvoll verbrannte der Dämon. Phoebe sah kurz überrascht auf ihre Hand und kniete sich dann zu Cole.

Cole?", fragte sie ihn flüsternd und strich ihm sanft über die Wange.

Er ... wollte ... wollte das ... das Baby", keuchte Cole schwach.

Du musst zurück", meinte Phoebe ängstlich.

Cole lächelte schwach.

Ich befürchte, dass das nicht funktioniert", flüsterte er mit rauer Stimme.

Doch, dass muss es", meinte Phoebe bestimmt und sah dem Mann den sie liebte in die blauen Augen.

Es geht nicht", erklärte Cole ihr.

Phoebe lief eine Träne über die Wange.

Aber du stirbst", versuchte sie ihm klar zu machen.

Cole wischte ihr die Tränen von den Wangen.

Ich weiß", flüsterte er.

Du kannst mich jetzt nicht verlassen, Cole, wir bekommen ein Baby", meinte Phoebe und ihre Stimme erhob sich hysterisch.

Shh ... Ich weiß das du das schaffst", meinte er nun.

Phoebe schüttelte leicht mit dem Kopf.

Ich will es aber ohne dich nicht schaffen", flüsterte sie dann.

Du ... musst", brachte Cole unter Schmerzen hervor, als sich auf seiner Haut schmerzhaft aussehende Blasen bildeten.

Baby ...", weinte Phoebe nun und nahm seine Hand in die ihre.

Phoebe ...", keuchte er nun.

Phoebe legte seine Hand auf ihren Bauch und er sah sie kurz verwundert an, als er merkte wie das Baby trat. Sein Sohn ...

Bitte verlass uns jetzt nicht", flüsterte Phoebe und legte ihren Kopf verzweifelt auf seine Brust.

Ich fürchte ich hab keine Wahl", flüsterte Cole und schnappte nach Luft.

Phoebe sah ihn weinend an und küsste ihn plötzlich stürmisch. Überrascht erwiderte Cole den Kuss und er bemerkte, wie eine unsichtbare Macht an ihm zerrte, bis er plötzlich ganz verschwunden war. Weinend saß Phoebe auf dem Boden und hielt sich ihren Bauch. Erschrocken sah sie auf, als sie ein schmerzhaftes stöhnen hinter sich hörte. Erstaunt starrte sie auf die Projektion an der Wand, die in das Wasteland führte. Dort sah sie nun Cole, der verletzt, aber am Leben, auf einem Felsvorsprung lag.

Cole", flüsterte sie nun.

Ich lebe", flüsterte er.

Ja", lachte Phoebe unter Tränen.

Aber wie ...?", fragte Cole sie, zwar immer noch schwach, trotz allem aber am Leben und das war das wichtigste für Phoebe.

Ich weiß es nicht", meinte Phoebe und sie lächelte glücklich.

Cole atmete erleichtert aus.

Wag es ja nie wieder mir und unserem Sohn so einen Schrecken einzujagen!", schimpfte Phoebe nun mit ihm und Cole musste etwas lachen.

Er hat sich bewegt", meinte Cole dann und sah zu ihr.

Phoebe lächelte.

Ja, Baby, das hat er", flüsterte sie dann.

Hol mich hier raus, Phoebe", flehte Cole sie nun an.

Phoebe sah ihn an.

Ich weiß nicht wie. Ich finde keine dämonischen Kräfte, die ...".

Jede Art von Kräften", meinte Cole nun.

Was?", fragte Phoebe ihn erstaunt.

Jede Art von magischen Kräften kann mich aus dieser Hölle befreien", erklärte er ihr.

Phoebe starrte ihn ungläubig an.

Und das sagst du mir jetzt erst!", rief sie nun empört.

Sorry ...", flüsterte Cole nun.

Du musst dich ausruhen, Baby", meinte Phoebe nun besorgt.

Cole lachte leicht auf.

Was ist?", fragte Phoebe ihn nun.

Deine Hormone", meinte er nun.

Was ist mit meinen Hormonen?", fragte Phoebe ihn drohend.

Nichts", meinte er schnell.

Der Kristall fing plötzlich an zu flackern.

Cole?", fragte Phoebe ihn besorgt.

Seine Energie ist ausgeschöpft, weil ich ihn als Transportmittel benutzt habe", erklärte Cole ihr.

Phoebe seufzte.

Ich hole dich da raus", versprach sie ihm.

Das weiß ich", meinte Cole nun.

Ich liebe dich", meinte Phoebe und nun weinte sie wieder.

Ich liebe euch auch", flüsterte Cole und dann war die Verbindung abgebrochen.

Phoebe starrte noch lange Zeit auf die Wand, auf der sie gerade noch den Vater ihres ungeborenen Sohnes gesehen hatte, bevor sie langsam aufstand und sich auf das Bett setzte. Was war das jetzt alles gewesen? Der Dämon, Cole, der Tod ... Phoebe schluchze leise, als sie daran dachte. Sie brauchte Hilfe. Er brauchte Hilfe. Sie brauchte ihre Schwestern und Leo. Das erste Mal seit Coles Tod gestand Phoebe sich ein, dass sie wirklich die Hilfe ihrer Schwestern brauchte. Sie brauchte sie und Sie brauchten sie. Phoebe sah auf die Uhr und stellte fest, dass es erst 03:44 Uhr war. Sie entschloss sich noch etwas hinzulegen und morgen, oder eher heute, in aller früh zu ihren Schwestern zu fahren, um einen Plan aus zu klügeln, wie sie Cole retten konnten. Dann, irgendwann, nach unendlich langem Grübeln, schlief Phoebe auf seiner Seite des Bettes ein.