Piper, die in der Küche des Penthouses stand, sah besorgt auf die Schlafzimmertür ihrer kleinen Schwester.
„Sie kann sich nicht ihr Leben lang in dem Zimmer verstecken", meinte Piper dann.
Paige, die auf einem Stuhl saß und ebenfalls auf die Tür sah, nickte.
„In einer Woche ist ihr Geburtstermin und ich befürchte, dass das Babyzimmer noch nicht einmal halbfertig ist", meinte Piper nun wieder.
Wieder nickte Paige.
„Was tut sie denn die ganze Zeit über da drin?", fragte Paige schließlich.
„Ich weiß es nicht, aber ich möchte sie jetzt auch nicht reizen. Vergiss nicht, ihr Baby hat die Kraft Energiebälle zu schleudern", seufzte Piper, die nun im sechsten Monat schwanger war.
„Und Feuerbälle", warf Paige ein.
„Ja ... Ich mach mir Sorgen um sie", gab Piper zu.
„Wer macht sich keine Sorgen um sie?", fragte Paige nun und sah immer noch auf die Tür.
„Ich wünschte sie würde wieder mit Leo reden", meinte Piper nun.
„Sie redet immer noch nicht mit ihm?", fragte Paige verwundert und sah kurz zu Piper, um kurz darauf ihre Aufmerksamkeit wieder der Tür zu widmen.
„Nein, nicht das er schon genug daran zu knabbern hätte, dass er alle Symptome meiner Schwangerschaft hat. Nein, Phoebe macht ihn auch noch für Cole´s Tod verantwortlich", meinte Piper nun.
„Hm ...".
„Aber weißt du was für ihn das schlimmste ist?", fragte Piper nun.
„Das Phoebe ihm die Schuld an Cole´s Tod gibt?", fragte Paige nun.
„Nein, denn er gibt sich ja selbst die Schuld an Cole´s Tod ...", murmelte Piper nun.
„Was ist dann das schlimmste für ihn?", wollte Paige nun interessiert wissen.
„Das sie nicht mehr mit ihm redet. Kein Vertrauen mehr zu ihm hat. Sie war für ihn immer so etwas wie eine kleine Schwester", meinte Piper dann.
Paige nickte nachdenklich.
„Ich wüsste zu gerne was sie da drin treibt", meinte Paige nun.
„Wahrscheinlich weint sie sich wieder die Augen aus", meinte Piper nun bedauernd.
„Der Tod eines geliebten Menschen ist nicht leicht, aber in ihrem Fall ...", meinte Paige nun.
„Sie ist zu Anfällig dafür", meinte Piper sanft.
„Was erwartest du von ihr? Euer Dad hat euch verlassen, da war sie wie alt drei?".
„Zwei", antwortete Piper ihr.
„Siehst du. Mom ist gestorben, da war sie gerade mal drei. Dann ist Grandma gestorben, Prue, Cole ...", meinte Paige nun.
„Sie hat immer noch einer Person gesucht die ihr Schutz, Wärme, Geborgenheit und Liebe geben konnte und dann findet sie diese Person nach all den Jahren und muss ihn töten", meinte Piper und lachte kurz über die Ironie auf.
„Sie gibt sich die Schuld für alles", meinte Paige und zuckte mit den Schultern.
„Was können wir tun, damit es ihr besser geht?", fragte Piper nun.
Paige seufzte.
„Nicht viel. Wir werden ihr einfach die besten Schwestern auf der Welt sein und sie immer unterstützen", meinte Paige dann.
„Sollten wir dann nicht gerade jetzt bei ihr sein?", fragte Piper und sah kurz zu ihrer kleinen Schwester.
„Mein reden, aber auf mich hört ja niemand", meinte Paige nun.
„Ja, ja ... Kommst du?", fragte Piper, stellte ein Glas Milch und einen Teller mit ein paar Keksen auf ein Tablett.
Dann gingen sie und Paige auf die Schlafzimmertür zu und öffneten diese vorsichtig.
„Hey, Kleines ...", meinte Piper sanft.
Erschrocken sah Phoebe auf und ließ, mit einer Handbewegung, das verschwinden was sie gerade noch in der Hand gehalten hatte.
„Wow ... Neue Kraft?", fragte Paige nun.
Phoebe nickte und lächelte etwas, als Piper das Tablett auf ihren Nachttisch stellte.
„Dürfen wir?", fragte Piper und sah zu Phoebe.
„Klar", flüsterte Phoebe und deutete ihren Schwestern an, dass es okay war sich auf das Bett zu setzten.
„Wie geht's dir, Kleines?", fragte Piper und strich Phoebe durch das braune Haar.
„Gut", meinte Phoebe nun.
Paige hob eine Augenbraue.
„So gut es mir halt gehen kann", meinte Phoebe schnell.
„Was hast du gerade gemacht?", fragte Piper ihre Schwester und legte ihre Hand auf Phoebes Bauch.
Phoebe lächelte etwas.
„Ich will es euch noch nicht sagen. Ich sag es euch, wenn mein Baby da ist", meinte Phoebe nun.
„Hat er denn schon einen Namen?", fragte Paige vorsichtig.
Phoebe seufzte und rieb sich die Stirn.
„Ich weiß nicht ... Es ist so schwer", meinte Phoebe nun und sah dann wieder zu ihren Schwestern.
„Möchtest du die P Tradition weiterführen?", fragte Piper nun.
„Ich weiß das du das vielleicht nicht gerne hörst, Pip, aber ich möchte die P Tradition nicht weiterführen", meinte Phoebe und biss sich unsicher auf die Unterlippe.
Piper lächelte sie an und nahm Phoebes Hände in die ihren.
„Ich verstehe das", meinte Piper dann.
„Wirklich?", fragten Paige und Phoebe gleichzeitig.
Piper grinste nun.
„Natürlich ... Mein Mädchen wird auch Melinda Prudence heißen", erklärte Piper ihnen.
Phoebe lächelte und strich ihrer Schwester über den Bauch.
„Das würde Prue gefallen ... Sie als Namenspatin", meinte Phoebe dann.
Piper lachte.
„Ja, ich weiß, dass wird ihren Hochmut auch nicht gerade senken", gab Piper zu.
Paige sah die beiden irritiert an.
„Sorry", meinte Phoebe sanft und nahm Paiges Hand in die ihre.
„Nein, redet nur weiter, so hab ich wenigstens auch ein paar Erinnerungen an Prue", meinte Paige nun.
Erstaunt sahen Piper und Phoebe zu ihrer kleinen Schwester.
„Sie war auch meine große Schwester, oder nicht?", fragte Paige die beiden dann etwas unsicher.
„Natürlich! Sollen wir dir Geschichten erzählen?", fragte Piper nun.
„Ja, bitte", meinte Paige nun.
Phoebe sah grinsend zu Piper.
„Erzähl ihr die in der Prue sich in einen Mann verwandelt hat".
Piper grinste.
„Prue hat sich in einen Mann verwandelt?", fragte Paige überrascht und sah ihre Schwestern gespannt an.
„Ja, pass auf, dass war so ...".