„Miss Halliwell, sie dürfen jetzt nicht pressen!", meinte der Arzt.
Phoebe biss die Zähne zusammen.
„Schnell Schwester", meinte der Arzt nun.
„Was ist los?", fragte Phoebe schwach.
„Äh ...".
Die Türen zum Kreissaal wurden brutal aufgestoßen und Cole kam herein gestürmt.
„Cole", meinte Phoebe erleichtert.
„Wie geht es dir?", fragte Cole sie besorgt, als er das viele Blut sah.
„Ich bin so müde", gab Phoebe schläfrig zu.
„Du darfst jetzt nicht einschlafen, hörst du, Baby?", meinte Cole und sah hilflos zu den Ärzten, die ihm andeuteten Phoebe weiter wach zu halten.
„Was ist mit unserem Baby?", fragte Phoebe ihn nun ängstlich.
„Ihm geht's gut", meinte Cole und sah zu den Ärzten, die ihm zustimmend zu nickten.
„Was passiert dann?", fragte Phoebe ihn nun unter Tränen.
„Nichts ...", flüsterte Cole sanft und strich ihr die Tränen von den Wangen.
Phoebe lehnte sich erschöpft an seine Brust.
„Nicht einschlafen", flüsterte Cole nun.
„Ich dachte, du wolltest nicht dabei sein", weinte Phoebe verzweifelt.
„Ich wollte nichts anderes", meinte Cole sanft.
Phoebe schniefte.
„Du bleibst jetzt, oder?", fragte Phoebe ihn und Angst schlich sich in ihre Augen.
„Nichts würde mich noch einmal von euch trennen", meinte Cole sanft.
„Okay, Miss Halliwell, Sie müssen nun pressen", meinte einer der Ärzte.
Phoebe sah zu Cole, der sie aufmunternd anlächelte und dann presste Phoebe.
„Ah!", brüllte sie voller Schmerzen und drückte Coles Hand fest zusammen.
„Shh ... du machst das super, Baby", meinte Cole sanft und strich ihr eine verschwitze Haarsträhne von der Stirn.
„Es tut so weh", wimmerte Phoebe nun.
„Ich weiß", flüsterte Cole nun.
Phoebe schluchzte.
„Okay, pressen Sie nun fest!", rief der Arzt fast und Phoebe presste.
„Au!", schrie die junge Hexe und Cole konnte sehen, wie das Blut zwischen ihren Beinen immer mehr wurde.
Oh, bitte nicht dachte er nun verzweifelt.
„Du solltest deine Gefühle nicht so offensichtlich zeigen", meinte Phoebe nun schwach.
Cole sah fragend zu ihr.
„Ich bin ein Empath", eröffnete Phoebe ihm.
„Solltest du diese Kraft nicht erst später bekommen?", fragte Cole verwirrt.
„Die Schwangerschaft", erklärte Phoebe ihm schwach.
„Sie müssen noch einmal fest pressen, und dann ist Ihr Baby da", meinte die Hebamme nun.
Phoebe sah zu Cole.
„Press, Baby", flüsterte er sanft.
Phoebe schloss ihre Augen, legte ihr Kinn auf ihre Brust und presste.
„Ah!", schrie Phoebe laut auf, doch nun war ein zweiter, ziemlich ärgerlicher Schrei, darunter.
„Es ist ein Junge", meinte die Hebamme und legte Phoebe ihren Sohn auf die Brust.
„Hey ...", flüsterte Phoebe unter Tränen und strich dem nun ruhigem Baby sanft über den Kopf.
„Er ist wunderschön", flüsterte Cole und auch ihm liefen Tränen über die Wangen.
„Wollen Sie die Nabelschnur durchschneiden?", fragte die Hebamme nun.
Cole sah erstaunt zu ihr und nahm unsicher die Schere entgegen.
„Sie können nichts falsch machen", ermutigte ein Arzt ihn, als Cole die Schere ansetzte.
Schließlich schnitt Cole die Nabelschnur durch.
„Okay, Sie müssen nun noch einmal pressen", meinte die Hebamme.
Phoebe presste und die Nachgeburt kam zum Vorschein. Plötzlich sah die Hebamme alarmiert zu dem Arzt.
„Wir brauchen Tücher ... Schnell!", rief der Arzt und fing nun an Phoebes Blutung zu stoppen, doch nichts funktionierte.
„Oh Gott", flüsterte Cole und sah zu Phoebe, die immer blasser wurde.
„Cole", flüsterte sie.
„Piper!", schrie Cole hilflos.
Er brauchte jemanden der die Zeit anhielt. Doch Piper kam nicht und die Blutung schien nicht zu stoppen.
„Verdammt", flüsterte Cole, doch plötzlich blieb der ganze Raum stehen.
Irritiert sah Cole sich um. Er wartete nicht lange und fing an Phoebe zu heilen. Es dauerte einige Zeit, da die junge Mutter und Hexe schon viel Blut verloren hatte, aber schließlich stoppte die Blutung und alles war wieder normal.
„Wie geht es dir?", fragte Cole sie sanft.
„Er hat dir geholfen", flüsterte Phoebe schwach.
Cole sah lächelnd auf seinen Sohn, der nun gähnte.
„Hast du Daddy geholfen? Du hast Mommy gerettet, mein kleiner Held", flüsterte Cole sanft.
In dem Moment löste sich die Zeitstarre und ein irritierter Arzt sah auf den nun Blutfreien Tisch.
„Wie ...?", fragte er verwirrt.
„Ihr geht's wieder gut", meinte die Hebamme erleichtert.
„Gott sei Dank ... Hören Sie mir zu, Miss Halliwell, Sie müssen sich unbedingt ausruhen. Ich verordne Ihnen strengste Bettruhe", meinte der Arzt nun erleichtert, aber auch besorgt.
Phoebe nickte nur und lächelte ihren Sohn stolz an.
„Ich nehm ihn eben mit um ihn zu untersuchen", meinte die Hebamme und hob den kleinen Jungen von Phoebes Brust.
Beide sahen ihr hinterher. Cole sah zu seiner Frau.
„Ich dachte ich hätte dich verloren", meinte Cole nun ängstlich.
Phoebe strich ihm sanft über die Wange.
„So schnell wirst du mich nicht los", scherzte Phoebe nun.
Cole legte seinen Kopf auf ihren Bauch.
„Wir sind Eltern", meinte er dann fassungslos.
„Ja ... Mommy und Daddy von einem kleinem gesundem Jungen", flüsterte Phoebe überwältigt.
„Er ist wunderschön", meinte Cole noch einmal.
„Er sieht aus wie du", meinte Phoebe sanft.
„War das jetzt ein Kompliment?", fragte Cole sie.
Phoebe zuckte mit den Schultern und zog ihn dann zu sich.
„Finde es heraus", flüsterte sie und küsste ihn leidenschaftlich.
„Mh ... ein Kompliment", meinte Cole, nachdem der Kuss geendet hatte.
„Wirklich?", neckte Phoebe ihn.
„Du hast den Arzt gehört. Du sollst dich ausruhen", meinte Cole sie nun wieder besorgt.
„Ich weiß ...", seufzte Phoebe nun.
„Wie geht's dir?", fragten Piper, Paige und Leo gleichzeitig, als sie in das Zimmer gestürmt kamen.
Phoebe lächelte schwach.
„Gut ...", meinte sie dann.
Misstrauisch sah Piper zu Cole.
„Ich konnte sie retten", meinte Cole beruhigend.
„Was ist passiert?", wollte Leo wissen.
„Sie hat einfach zu viel Blut verloren", meinte Cole und sah besorgt zu ihr.
„Er übertreibt", meinte Phoebe und rümpfte ihre Nase.
Piper und Paige verdrehten ihre Augen.
„Was ist es? Ist es ein Junge?", fragte Paige schließlich.
„Ja, und er ist wunderschön", meinte Phoebe dann.
„Das kann ich mir vorstellen", meinte Leo lächelnd.
Phoebe sah zu ihm.
„Es tut mir so leid, Leo", entschuldigte sie sich ein weiteres Mal.
Leo lächelte nun.
„Ich verstehe das, Phoebe. Ich hätte mich wahrscheinlich nicht anders Verhalten", meinte Leo dann.
Dankbar lächelte Phoebe ihn an.
„Und hier ist ihr Sohn wieder", meinte die Hebamme, die nun mit einem kleinen Baby in das Zimmer kam.
„Oh ... Er ist so süß", meinte Piper nun und Tränen traten ihr in die braunen Augen.
Phoebe lächelte und nahm ihren Sohn sanft entgegen.
„Hast du das gehört?", fragte Phoebe ihn sanft.
Cole strich seinem Sohn durch das wenige dunkelbraune Haar.
„Wie soll er denn nun heißen?", fragte Paige ihre Schwester.
Phoebe sah auf. Unsicher sah sie zu Cole.
„Ich hätte da schon einen Namen, aber wenn du ...".
„Sag ihn", meinte Cole und sah lächelnd auf seinen Sohn, der nun seinen Finger fest umfasste.
Phoebe holte tief Luft. Es war bis jetzt ein Geheimnis gewesen. Ihr Geheimnis.
„Benjamin Coleridge Turner", meinte sie dann leise.
Cole sah überrascht auf.
„Wirklich?", fragte Cole sie dann.
Phoebe nickte und küsste ihn sanft.
„Hieß dein Vater nicht so?", fragte Leo seinen Schwager.
Cole nickte gerührt.
„Wie kamst du gerade auf den Namen?", fragte Paige nun und strich dem Baby sanft über den Kopf.
Phoebe lächelte.
„Erst einmal hatte ich ihn schon immer im Hinterkopf und zweitens reagiert er nur auf diesen Namen, nicht wahr, Ben?", fragte Phoebe ihren Sohn sanft.
Ein paar Blüten fielen plötzlich von der Krankenhausdecke.
„War er das?", fragte Piper nun.
Phoebe lächelte.
„Ja, denn du bist Mommys kleine Hexe".
Ben nieste.
„Oh ...", machte Paige verzückt.
„Und Daddys kleiner Held", flüsterte Cole nun.
„Wieso das?", fragte Leo nun lächelnd.
„Er hat die Zeit angehalten, so dass ich Phoebe heilen konnte", erzählte Cole ihnen stolz.
„Er kann die Zeit anhalten?", fragte Piper stolz.
„Ich hab schon eine gute Lehrerin für dich, Ben", meinte Phoebe dann.
„Was ist mit Paten?", fragte Leo nun.
Phoebe sah zu Cole. Darüber hatte sie sich keine Gedanken gemacht.
„Äh ... Ich hab etwas Zeit gehabt darüber nachzudenken", meinte Cole nun.
„Und was kam dabei heraus?", fragte Paige nun.
Cole sah lächelnd zu ihr.
„Piper, Paige, Leo ... würdet ihr gerne die Paten von Ben werden?", fragte Cole nun feierlich.
Alle drei grinsten.
„Nichts lieber als das", meinte Piper und drückte Cole kurz an sich.
Überrascht sah Cole zu Leo, der bloss mit den Schultern zuckte.
„Was ist mit dem viertem Paten?", fragte Paige nun.
„Darryl!", meinten Phoebe und Cole gleichzeitig.
Die beiden lächelten sich liebevoll an.
„Was ist mit Dad?", fragte Piper vorsichtig.
Phoebe sah zu ihrer großen Schwester.
„Er wird Grandpa", meinte Phoebe dann.
„Weiß er überhaupt schon von seinem Glück?", fragte Piper weiter.
„Weiß er es bei dir?", fragte Phoebe nun.
Piper seufzte.
„Nein, aber ich wollte es ihm nächste Woche sagen", meinte Piper dann.
„Was ist nächste Woche?", fragte Phoebe verwirrt und sah kurz zu Cole, der sich um seinen Sohn kümmerte.
Lächelnd strich sie ihm durch das dunkle Haar. Cole sah kurz auf.
„Dad hat Geburtstag", meinte Piper dann.
„Hat er?", fragte Phoebe unsicher.
„Hat er", bestätigten Paige, Leo und Cole.
„Oh ... Na ja, vielleicht lernt er dann ja schon seinen Enkel kennen", meinte Phoebe und sah zu ihren Schwestern.
Piper schüttelte mit dem Kopf und strich Phoebe sanft über den Kopf.
„Schussel", meinte Paige neckend.
Protestierend stützte Phoebe sich auf, doch Cole drückte sie sanft zurück in die Kissen.
„Hey ...", protestierte Phoebe nun.
Cole hob eine Augenbraue streng. Phoebe schmollte.
„Wer ist Ben´s Wächter des Lichts? Ich meine, er hat doch einen Wächter des Lichts, oder?", fragte Paige und sah zu Leo.
„Ja, den hat er. Cole ...".
„Hm?", fragte Cole nun.
„Du bist auch Ben´s Wächter des Lichts", meinte Leo nun.
„Was!", fragte Cole und sah zu seiner Frau.
Phoebe lächelte nur.
„Das gefällt dir, hu?", fragte Cole sie.
„Ich kann nicht sagen, dass ich es nicht amüsant finde", gab sie zu.
Cole küsste sie sanft. Plötzlich fing Ben an zu weinen.
„Oh ... Was ist denn, Kleiner?", fragte Phoebe ihn sanft.
„Er hat Hunger", meinte Cole nun.
„Und das weißt du woher?", fragte Phoebe ihn sanft.
„Ich bin sein Vater!", meinte Cole nun gespielt empört.
„Und dafür lieb ich dich", meinte Phoebe ehrlich.
„Hm ... Ich liebe dich noch für viel mehr und dich, kleiner Mann, auch", meinte Cole nun.
Phoebe seufzte. Endlich war sie glücklich. Ihr Sohn war da und ihr Mann war von den Toten auferstanden und nun ihr Wächter des Lichts. Konnte das Leben schöner sein?