Als der Jeep der Turners vor dem Halliwell-Manor hielt sah Phoebe unsicher zu dem rosa Haus.
„Er ist noch nicht da", beruhigte Cole sie und griff nach ihrer Hand.
Phoebe, die sich für eine schlichte dunkelblaue Jeans und eine rosa Bluse entschieden hatte, sah zu ihm.
„Und das ist gut?", fragte Phoebe und öffnete die Beifahrertür langsam.
„Was soll er schon großartig tun, Phoebe?", fragte Cole, als er Ben´s Babytrage aus dem Auto hob.
„Ich weiß es nicht, aber er wird ein wütender Vater sein und wütende Väter bedeuten nie etwas gutes", meinte Phoebe und zog sich ihre Jeansjacke an.
Cole ging, mit Ben´s Trage in der rechten und Phoebes Hand in der linken Hand, die Treppe zum Halliwell-Manor hinauf.
„Vielleicht sollten wir es ihm erst an seinem nächsten Geburtstag sagen", meinte Phoebe unsicher, die die Babytasche über die linke Schulter geworfen hatte.
„Oder wir sagen es ihm jetzt und haben es damit hinter uns", meinte Cole und öffnete die Haustür.
Phoebe seufzte und ging durch die Tür.
„Wir sind da!", rief Phoebe leise, um Ben nicht zu wecken, der nun wieder schlief.
Alles in allem war Ben ohnehin ein ziemlich ruhiges Kind was kaum schrie. Cole´s Vermutung war, dass er dafür in seinen Kleinkinderjahren wilder werden würde.
„Hey, wo ist unser Baby?", fragte Paige und kam in den Flur geeilt.
„Äh ... Hier", meinte Cole und hob die Babytrage etwas hoch.
Paige nahm sie ihm ab.
„Ja, Hallo, kleiner Mann. Wie geht es dir?", fragte Paige ihn in Babystimme.
Phoebe und Cole sahen sich amüsiert an.
„Wo ist Piper?", fragte Phoebe und zog nun wieder ihre Jeansjacke aus.
„In der Küche", meinte Paige und ging mit Ben in das Wohnzimmer.
„Hat sie gerade unseren Sohn entführt?", fragte Cole sie nun.
Phoebe lächelte und küsste ihn sanft.
„Ich bin froh darüber, dass sie sich endlich für uns und vor allem auf Ben freuen", meinte Phoebe dann.
Cole lächelte und ging mit Phoebe in die Küche, in der sie Piper beim Kochen vorfanden.
„Hey, Pip", meinte Phoebe und lächelte.
Piper sah auf und umarmte ihre kleine Schwester.
„Wie geht es dir? Wo ist Ben?", fragte Piper und sah lächelnd zu Cole, der sich nun an den Küchentisch setzte.
„Mir und Ben geht es gut", meinte Phoebe und klaute sich eine Möhre von Pipers Arbeitsbrett.
„Das freut mich, Phoebe. Okay ... Wie nervös bist du?", fragte Piper sie dann.
Phoebe lächelte.
„Viel nervöser als du", antwortete Phoebe und ließ sich zu Cole auf den Schoss ziehen.
„Ich glaube nicht, dass das überhaupt noch möglich ist", meinte Piper und rührte in einem Topf herum.
„Glaub mir, es ist möglich", meinte Cole nun.
Phoebe rammte ihm sanft den Ellbogen in die Rippen.
„Warum sollte es bei dir schlimmer sein, als bei mir?", fragte Piper ihre kleine Schwester und hackte nun den Rest der Möhren klein.
„Na ja, Leo hat dich nicht böse gemacht und dich dann auch noch geschwängert", meinte Phoebe und knabberte an ihrer Möhre.
„Das stimmt allerdings, aber Dad hatte schon immer ein Problem mit Leo und nun schwängert dieser mich auch noch", meinte Piper und etwas Angst schlich sich in ihre Stimme.
„Tja, und nun ist Cole auch noch ein Wächter des Lichts ... Mein Wächter des Lichts ... Ich bin so tot", meinte Phoebe und vergrub ihren Kopf in ihren Händen.
Cole musste grinsen.
„Ich auch", stieg Piper darauf ein.
„Niemand von euch wird hier sterben, wenn dann sind das Leo und ich", meinte Cole nun scherzend.
Erschrocken sah Phoebe auf.
„Das war ein Scherz", meinte Cole sofort.
„Mach darüber keine Witze", bat Phoebe ihn ängstlich.
„Äh ... Phoebe? Ich glaube euer kleiner Sabbermatz muss gewickelt werden", meinte Paige und kam mit Ben, den sie so weit weg wie möglich von ihrem Körper hielt, in die Küche.
Phoebe nahm ihren Sohn lächelnd entgegen.
„Wo kann ich ihn ...?", fragte Phoebe ihre große Schwester.
„Äh ...".
„Danke", meinte Phoebe und lief aus der Küche.
„Hab ich irgendetwas gesagt?", fragte Piper die anderen irritiert.
„Nein, aber Phoebe kann nun unsere Gefühle spüren und wenn du ...", meinte Paige nun.
„Nein, Phoebe nicht das Sofa!", rief Piper und lief aus der Küche.
Paige und Cole folgten ihr amüsiert.
„Hallo, Piper", meinte Victor, der plötzlich im Flur stand.
„Dad?", fragte Piper ihn unsicher und blieb stehen.
Victor sah zu seiner mittleren Tochter und musterte sie von Kopf bis Fuß.
„Wie kommt es, dass du anders aussiehst?", fragte Victor seine Tochter.
Paige und Cole hielten sich im Hintergrund.
„Es könnte daran liegen, dass ich schwanger bin", meinte Piper nun leise.
Victors Augen wurden groß.
„Du meinst ich ...? Aber wie ...? Wann?", fragte Victor sie überrumpelt.
„Äh ... Ja, du wirst Grandpa ... Herzlichen Glückwunsch", meinte Piper unsicher.
Victor starrte sie an.
„Ich glaub ich muss mich erst einmal setzten", meinte Victor und ging in Richtung Wohnzimmer davon.
„Nein!", rief Paige und stellte sich Victor plötzlich in den Weg.
„Warum nicht?", fragte der Vater von Prue, Piper und Phoebe sie.
„Äh ... Willst du dich nicht in die Küche setzten?", fragte Paige ihn.
Cole sah besorgt ins Wohnzimmer.
„Warum sollte ich?", fragte Victor nun.
„Äh ...".
„Cole, hast du noch Feuchttücher mit?", fragte Phoebe aus dem Wohnzimmer.
Victor schob Paige unsanft zur Seite und betrat das Wohnzimmer.
„Hast du ...? Dad?", fragte Phoebe ihn erschrocken, als sie von Ben aufsah.
„Was ist das?", fragte Victor Benett geschockt und starrte auf Ben.
Phoebe öffnete den Mund, um ihm zu antworten, doch es kam kein Wort heraus.
„Das ist dein Enkel", meinte Cole nun und reichte Phoebe ein Paket mit Feuchttüchern.
„Ich dachte ...", meinte der Mann verwirrt und sah zu Piper.
„Überraschung", murmelte Paige nun.
„Was zur Hölle geht hier vor!", rief Victor nun.
Phoebe sah hilfesuchend zu Cole, der nun mit den Schultern zuckte. Nun fing Ben an zu weinen.
„Was hast du denn?", fragte Phoebe ihren Sohn sanft und zog ihn fertig an.
Dann reichte sie ihn Cole, der seinen Sohn besorgt hin und her wippte.
„Okay, damit ich das richtig Verstehe. Du, Phoebe, hast ein Baby mit dem Dämon und du, Piper, bist schwanger von dem Wächter des Lichts?", fragte Victor nun seine Töchter.
Geknickt nickten Piper und Phoebe.
„Ich brauch frische Luft", murmelte der ältere Mann und verließ nun das Haus.
Piper und Phoebe sahen sich hilflos an.
„Das ist doch gar nicht so schlimm gelaufen wie wir es vermutet haben", meinte Paige nun.
Piper und Phoebe sahen skeptisch zu ihrer kleinen Schwester, die entschuldigend ihre Hände hob.
