„Nein, Mommy füttert dich", meinte Phoebe und führte den Löffel zu Ben´s Mund, der aber immer wieder versuchte nach dem Löffel zu greifen.
Ben runzelte ärgerlich die Stirn und schmiss die Schüssel mit seinem Essen von dem Hochstuhl. Phoebe runzelte die Stirn. Ben sah sie trotzig an.
„Oh, nein, junger Mann, das war nicht nett", meinte Phoebe nun.
Ben zog einen Schmollmund.
„Hast du noch Hunger?", fragte Phoebe ihn.
Ben sah hinunter auf das Essen, was nun auf dem Boden lag.
„Da", meinte er nun.
„Ja, da liegt nun dein Essen", meinte Phoebe und hob ihren Sohn aus dem Hochstuhl.
Ben spielte mit seinen Haaren.
„Jetzt muss Mommy dich baden, weil du kleiner Dreckspatz dich mich Spinat eingeschmiert hast", meinte Phoebe nun.
Ben lachte und Phoebe seufzte. Ein neun Monate altes Baby, vor allem wenn es auch noch magische Kräfte hatte, war nicht einfach zu handhaben. Ben klatschte in seine kleinen Hände. Er liebte es zu baden ... Zumindest meistens. Er hatte seine Ja bade Tage und seine Nein bade Tage, aber heute wollte er unbedingt in das warme Wasser.
„Das findest du toll, hm? Bei Daddy hättest du das wahrscheinlich nicht gemacht, aber Daddy muss ja arbeiten", meinte Phoebe und setzte Ben auf den Boden des Badezimmers.
Ben brabbelte vor sich hin. Phoebe seufzte. Im Moment wurde Cole immer häufiger vom Ältesten Rat gerufen und Phoebe machte sich große Sorgen, da er mit ihr nicht darüber reden durfte und sie hasste es, dass er Geheimnisse vor ihr hatte.
„Bah!", rief Ben nun und brachte Phoebe so in die Realität zurück.
„Du bist Mommys kleine Wasserratte, nicht wahr?", meinte Phoebe sanft und legte Ben sanft auf den Rücken.
Ben nickte. Er war Mommy´s Baby.
„Nicht wie dein Cousin, Wyatt, der das Wasser nicht mag", redete Phoebe weiter mit dem Baby und zog ihm den Body über den Kopf.
Ben legte seine Hände auf seinen Bauch.
„Du bist das beste kleine Baby auf der ganzen Welt", meinte Phoebe und pustete Ben auf dem Bauch.
Ben jauchzte vor Freude.
„Und nun wird gebadet", meinte Phoebe und hob Ben in die Badewanne.
Sofort spritze er herum. Phoebe seufzte glücklich. Ben war wahrscheinlich eines der pflegeleichtesten Kinder auf dem Planeten, doch er wurde viel zu schnell groß. Er krabbelte bereits und Phoebe wusste, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis er anfing zu laufen. Sie reichte Ben seine Quietscheente und strich ihm sanft über das braune Haar. Plötzlich klingelte das Telefon und Phoebe sah besorgt auf Ben.
„Mach keine Dummheiten, Mommy ist gleich wieder da", meinte Phoebe und lief schnell in die Küche um das schnurlose Telefon zu holen.
„Turner?", meldete Phoebe sich.
„Phoebe?", fragte eine Stimme am anderem Ende, die die junge Hexe nicht direkt identifizieren konnte.
„Wer ist da?", fragte Phoebe und ging zurück ins Bad.
Ben winkte ihr zu und Phoebe winkte zurück.
„Ein alter Freund", meinte die Stimme.
Phoebe runzelte die Stirn und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden.
„Na ja, das hilft mir auch nicht weiter", gab Phoebe dann zu.
„Hattest du so viele Freunde in New York?", fragte die Stimme wieder.
„Clay?", fragte Phoebe nun erstaunt.
„Überraschung", meinte er nun.
„Woher hast du diese Nummer?", fragte Phoebe ihn etwas irritiert.
„Das ist nicht ganz die Begrüßung die ich erwartet hatte", meinte Clay nun.
Phoebe lächelte etwas und hielt Ben davon ab, an den Wasserhähnen rum zu spielen.
„Sorry ... Wie geht's dir?", fragte Phoebe ihn und strich Ben sanft über die geröteten Wangen.
„Ganz gut, und dir?", fragte Clay die Gegenfrage.
Phoebe seufzte.
„Auch gut ... Woher hast du diese Nummer?", fragte Phoebe nun wieder.
„Von deiner neuen Schwester, Paige ... Warum hast du mir nie von ihr erzählt?", fragte Clay sie nun.
Phoebe sah lächelnd zu, als Ben sich einen kleinen Eimer auf den Kopf setzte.
„Weil ich damals noch nichts von ihr gewusst habe", erwiderte Phoebe nun.
Clay schwieg.
„Bist du noch dran?", fragte Phoebe nun verwirrt.
„Ja, klar ... Ich hab mich gefragt, ob wir uns sehen könnten", meinte dieser nun.
Phoebe sah auf Ben und biss sich dann auf die Unterlippe. Was konnte ein kleines Treffen schon schaden?
„Ich weiß nicht ...", meinte Phoebe dann.
„Was kann ein kleines Treffen schon anrichten? Hey, wir sind Freunde", meinte er nun.
„Okay", meinte Phoebe schließlich.
„Wirklich?", fragte Clay nun erstaunt und Phoebe sah, wie Ben die Stirn runzelte.
„Ja", meinte Phoebe nun.
„Wann?", fragte Clay sie dann.
„Ich weiß nicht. Du müsstest aus New York ...".
„Ich bin in San Francisco", unterbrach Clay sie.
„Seit wann?", fragte Phoebe ihn überrascht.
„Heute ... Was hältst du von morgen früh um elf zum Lunch?", fragte er dann.
Phoebe atmete tief aus.
„Okay, dann sehen wir uns Morgen ... Wo?", fragte sie ihn dann.
Ben schmiss den Eimer nun aus der Badewanne. Phoebe runzelte die Stirn und hob den Eimer auf.
„Kennst du noch das Café in dem wir uns das letzte Mal getroffen haben?", fragte er sie.
„Ja, also morgen um elf dort", meinte Phoebe nun.
„Okay ... Ich freu mich auf dich", meinte er.
Phoebe legte einfach auf und sah zu Ben, der nicht gerade glücklich aussah.
„Es ist kein Date, okay? Ich bin mit deinem Daddy verheiratet und wir lieben uns. Er ist nur ein Freund", beruhigte Phoebe ihren aufgebrachten Sohn.
Ben schien nicht überzeugt. Phoebe seufzte und wusch ihrem Sohn das Haar.
„Soll ich es Daddy sagen? Was meinst du?", fragte Phoebe, als sie Ben aus der Badewanne hob.
Ben nickte.
„Obwohl, wenn er die Geschichten von Piper kennt", murmelte Phoebe nun und hüllte Ben in ein gelbes Entenhandtuch.
Dann ging sie mit ihrem Sohn in Ben´s Zimmer und legte ihn auf den Wickeltisch.
„Vielleicht sollte ich meine Schwestern um Rat fragen", meinte Phoebe nun und trocknete Ben ab.
„Hey Baby", meinte plötzlich eine Stimme hinter.
„Hey, wie war's?", fragte Phoebe ihren Mann und küsste ihn kurz.
Cole lächelte etwas und kitzelte Ben am Bauch. Der kleine Junge lachte.
„Es ging", meinte er dann.
Phoebe lehnte sich an ihn.
„Du darfst nicht darüber sprechen?", riet sie und sah lächelnd zu Cole.
Dieser seufzte.
„Weißt du was das verwirrende an dem ganzem Sch... Quatsch ist?", fragte Cole sie dann und Phoebe cremte Ben ein.
„Was?", wollte Phoebe wissen und gab einen Klecks Creme auf Ben´s Nase.
„Das ich überhaupt nicht weiß was ich da oben tue", meinte er nun.
Verwirrt sah Phoebe zu ihm.
„Wie?", fragte sie dann verwirrt.
„Na ja, ich sitze dort, langweile mich zu Tode und dann darf ich wieder gehen", meinte Cole nun und reichte Phoebe eine frische Windel.
Phoebe legte die Windel unter Ben´s Po.
„Und wofür soll das ganze dann gut sein? Wollen sie dich von mir fernhalten?", fragte Phoebe ihn plötzlich ängstlich.
Cole drückte sie noch enger an sich.
„Das würde niemand schaffen", flüsterte er und küsste sanft ihre Wange.
Phoebe lächelte und schloss Ben´s Windel dann. Der kleine Junge klatschte nun in die Hände. Cole lächelte.
„Hast du Leo mal gefragt, was der Quatsch soll?", fragte Phoebe ihn und sah kurz zu ihm, während sie Ben, mit der flachen Hand, sanft zurück auf den Wickeltisch drückte.
„Ich kann ihn nicht erreichen ... Immer wenn ich anrufe, oder dort bin ist Leo gerade weg", meinte Cole nun.
Phoebe runzelte besorgt die Stirn und zog Ben einen Strampler an.
„Aber er ist okay, oder?", fragte Phoebe nun.
Cole nickte. Erleichtert atmete Phoebe aus und stellte Ben hin. Dieser hielt sich an ihr fest und sah zu seinen Eltern.
„Bereit für´s Bett?", fragte Phoebe ihn und strich Ben durch das Haar.
Ben schüttelte mit dem Kopf.
„Das hab ich mir schon fast gedacht", murmelte Phoebe und reichte ihn an Cole weiter.
„Na, mein Großer, warst du auch brav für Mommy?", fragte Cole ihn.
Ben nickte enthusiastisch, während sein rechter Daumen in seinen Mund wanderte.
„Abgesehen davon, dass er seinen Spinat nicht gemocht hat", meinte Phoebe sanft.
„Kein Spinat, hu?", fragte Cole und drückte Ben sanft an sich.
Ben schüttelte müde mit dem Kopf.
„Bringst du ihn ins Bett? Ich mach eben die Sauerei in der Küche weg", meinte sie nun und strich Ben über den Kopf.
„Okay ...", meinte Cole und küsste sie sanft.
Phoebe seufzte verträumt und verließ dann das Kinderzimmer. Cole sah ihr lächelnd nach und dann auf seinen Sohn in seinen Armen. Er setzte ihn in sein Gitterbett und setzte sich daneben in den Schaukelstuhl.
„Weißt du, Benny Ben, es ist kompliziert", meinte Cole nun.
Ben sah aufmerksam zu seinem Vater.
„Ich glaube wirklich, dass mich diese blöden Ältesten von euch fern halten wollen", meinte Cole nun.
Ben wimmerte etwas.
„Aber das lass ich nicht zu", beruhigte Cole seinen Sohn.
Ben nickte nun.
„Komischerweise ergibt das ja alles überhaupt keinen Sinn, denn sie haben mich ja wieder zurück zu euch gebracht", murmelte Cole nun.
Ben gähnte und legte sich auf sein Kissen.
„Aber ich werde noch dahinter kommen", meinte Cole nun.
Ben schloss langsam seine blauen Augen und schlief dann selig ein.
„Also mach dir keine Sorgen, Benny Ben", meinte Cole nun.
„Was hast du ihm erzählt, dass er so schnell eingeschlafen ist?", fragte Phoebe ihn nun.
Cole sah auf Ben.
„Nichts bestimmtes ... Er muss erschöpft gewesen sein", meinte Cole und deckte Ben sanft zu.
Phoebe lächelte nun.
„Was?", fragte Cole sie nun.
„Ich hab dich heute vermisst", gab Phoebe zu und ließ sich von Cole näher ziehen.
„Ach wirklich?", fragte er sie nun.
„Hast du mich nicht vermisst?", fragte Phoebe und schmollte etwas.
Cole küsste sie als Antwort. Der Kuss wurde stürmischer.
„Wie es scheint hast du mich sehr vermisst", meinte Phoebe leise, als der Kuss endete.
„Es sieht so aus", meinte Cole nun und orbte sich mit ihr aus dem Zimmer.
„Was haben Sie vor, Mister Turner?", fragte Phoebe ihn lächelnd und umarmte ihn um den Hals, als Cole sich im Wohnzimmer wieder materialisierte.
„Was denken Sie, Misses Turner?", fragte Cole sie und küsste sie ein weiteres Mal.
Phoebe lächelte nun.
„Aber du hast noch gar nicht gegessen", meinte Phoebe nun.
Cole löste sich von ihr und hob eine Augenbraue.
„Hab ich das gerade wirklich gesagt?", fragte Phoebe nun.
Cole nickte bloss.
„Hör bloss nicht auf mich", murmelte Phoebe, als Cole anfing ihren Nacken zu küssen.
„Hatte ich auch nicht vor", murmelte er und stolperte mit ihr durch das Wohnzimmer.
Irgendwann kollidierte Phoebes Rücken mit einer Wand.
„Cole", stöhnte Phoebe, als seine Hände über ihren Körper wanderten.
Cole lächelte und öffnete sanft ihre Bluse. Der Kuss der beiden brach nicht ab.
„Ich liebe dich", meinte Cole nun.
„Ich liebe dich auch", flüsterte Phoebe und brach den Kuss schließlich ab.
Cole lächelte und strich ihr sanft über die Wange. Phoebe nahm seine Hand in die ihre und führte ihn langsam in das Schlafzimmer. Cole schloss die Tür hinter ihnen und fing wieder an Phoebes Nacken zu küssen. Phoebe konnte ein leises stöhnen nicht unterdrücken. Cole legte sie sanft auf das große Bett und küsste sie weiter leidenschaftlich. Phoebe fühlte sich begehrt wie schon lange nicht mehr. Die beiden zogen sich langsam gegenseitig aus und liebkosten den anderen. Endlich hatte das Paar wieder Zeit für sich. Niemand unterbrach sie. Nicht die Ältesten, nicht ein Dämon, nicht Phoebes Schwestern oder Leo und auch nicht Ben. Als Cole schließlich in Phoebe eindrang, stöhnte diese laut auf. Beide waren sie vertieft in ihr Liebesspiel, dass sie den Zuschauer, der sich in dem Schatten des Schlafzimmers versteckte, nicht sahen. Auch seinen hasserfüllten Blick sahen sie nicht, denn sie hatten nur Augen für sich, bis sie schließlich gemeinsam zu ihrem Höhepunkt kamen und schließlich Arm in Arm einschliefen.
