Phoebe wurde am nächsten Morgen wach und lächelte, als sie an die letzte Nacht dachte. Cole starke Arme hielten sie immer noch nah an sich. Phoebe setzte sich auf und sah lächelnd auf ihren Mann. Dann fiel ihr Blick auf den Wecker. Es war bereits zehn Uhr. Ein schuldbewusster Ausdruck legte sich über Phoebes Gesicht, als sie daran dachte, dass sie Clay gleich ohne Coles wissen treffen würde.
„Guten Morgen", flüsterte Cole plötzlich an ihrem Ohr.
Phoebe drehte sich zu ihm und küsste ihn sanft.
„Morgen ... Wie hast du geschlafen?", fragte Phoebe und ließ sich bereitwillig in seine Umarmung ziehen.
„Hätte nicht besser sein können ... Und du?", fragte er und strich ihr sanft über den Arm.
„Du hast neben mir gelegen, also hab ich gut geschlafen", meinte sie nun.
Cole drückte sie noch fester an sich.
„Letzte Nacht war wunderschön", meinte er leise.
Phoebe lächelte verträumt und nickte.
„Wir sollten das öfter tun", flüsterte er nun.
Phoebe küsste ihn sanft.
„Ich weiß, aber im Moment ist irgendwie alles so hektisch", meinte sie dann.
Cole nickte und knurrte plötzlich. Phoebe seufzte resignierend.
„Schon wieder?", fragte sie, obwohl sie die Antwort auf ihre Frage schon kannte.
Cole seufzte.
„Es tut mir leid, Baby, wirklich ...", meinte er nun.
Phoebe sah ihm in die blauen Augen.
„Du kannst nichts dafür, aber du kannst den Ältesten von mir mal kräftig in den Arsch treten", murmelte Phoebe und sah zu wie Cole sich anzog.
„Ich tu alles für dich, Baby, aber das nicht", meinte er und küsste sie noch einmal lange.
„Du kommst heute Abend wieder, ob die das da oben wollen, oder nicht", meinte Phoebe und küsste ihn noch mal kurz.
Cole nickte, küsste sie noch einmal, und orbte sich dann davon. Phoebe atmete resigniert aus. Na ja, wenigstens stellte er dann wegen Clay keine Fragen, aber das hieß nun auch, dass sie Ben mit nehmen musste. Sie stand auf, zog sich an, eine rosa Bluse, einen hellblauen Stoffrock auf dem weiße Blumen abgebildet waren, der ihr etwas über die Knie ging und schwarze Stiefel. Sie machte sich einen Zopf und putzte sich die Zähne. Sie lächelte, als sie hörte, dass Ben wach. Sie ging in das Kinderzimmer und knipste das Licht an.
„Na, mein Kleiner, hast du ausgeschlafen?", fragte Phoebe und hob ihren Sohn aus seinem Gitterbett.
Ben gähnte und rieb sich mit seinen Fäusten über die Augen.
„Wir müssen dich nun hübsch machen, Benny Ben, denn Mommy geht jetzt mit dir angeben", meinte Phoebe und zog ihm den Strampler aus.
„Bah!", rief Ben und schmiss seine kleinen Hände in die Höhe.
„Richtig, denn Mommy sieht jetzt gleich einen Freund", meinte Phoebe und wechselte Ben´s Windel.
Ben sah sie skeptisch an.
„Du wirst ihn auch mögen", versprach Phoebe ihm nun.
Ben bezweifelte das. Phoebe zog ihm einen Body an und Ben versuchte sich auf zu setzten.
„Nein, Mommy ist noch nicht fertig", meinte Phoebe nun und zog Ben einen Pullover über.
Ben war kurz vor einem Wutanfall, doch Phoebe wusste so etwas bereits zu handhaben.
„Möchtest du Mr. Bär mitnehmen?", fragte Phoebe ablenkend und zog ihm eine dunkle Latzhose an.
Ben sah sie interessiert an. Mr. Bär war sein Lieblingskuscheltier.
„Dann musst du jetzt brav sein", meinte Phoebe und zog ihm Socken an.
Ben nickte. Er konnte ganz brav sein. Phoebe lächelte und stellte ihn hin. Ben umarmte sie fest.
„Ich werde trotzdem gehen", meinte Phoebe sanft und kämmte Ben´s Haar nach hinten.
Ben rümpfte die Nase, wusste aber, dass es bei seiner Mommy nicht viel bringen würde, würde er sich dagegen wehren.
„Okay ...", murmelte Phoebe und verließ Ben´s Zimmer mit ihrem Baby auf dem Arm.
Ben lachte, als seine Mommy mit ihm durch das Wohnzimmer sprang.
„Und du bist jetzt ganz lieb, während Mommy die Babytasche packt", meinte Phoebe und setzte Ben in seinen Laufstall.
Ben sah durch die Gitterstäbe und streckte die Arme nach Phoebe aus.
„Eine Minute", meinte Phoebe und reichte Ben Mr. Bär.
Ben drückte seinen Teddy fest an sich. Phoebe packte die Babytasche und suchte verzweifelt nach ihrem Handy, fand es aber nicht.
„Auch egal", murmelte sie und nahm Ben auf den Arm.
Dieser sah zurück in die Wohnung, als Phoebe mit ihm den Fahrstuhl betrat. Er winkte.
„Wir kommen doch wieder", meinte Phoebe liebevoll und wippte Ben auf und ab.
Ben runzelte die Stirn. Phoebe setzte ihren Sohn in den Kindersitz, verstaute die Babytasche und startete dann den Wagen. Ben sah hoch zu dem Haus, als seine Mommy los fuhr. Er hatte kein gutes Gefühl bei dieser Sache und wo war sein Daddy überhaupt?
