Phoebe lächelte als sie, mit Ben im Buggy, auf Clay zusteuerte.
„Hey ...", meinte dieser und umarmte Phoebe nun.
„Hey, es ist schön dich wieder zu sehen", meinte Phoebe nun.
Clay lächelte und bot ihr einen Stuhl an. Phoebe setzte sich.
„Wer ist denn der kleine Kerl?", fragte Clay und sah zu Ben, der nun schlief.
„Das ist mein Sohn", meinte Phoebe nun und zog Ben seine rote Mütze noch tiefer ins Gesicht, damit ihn die Sonne nicht blendete.
„Du hast einen Sohn?", fragte Clay erstaunt und bestellte nebenbei noch ein Glas Wasser für Phoebe.
„Ja, ganz offensichtlich", meinte Phoebe nun.
„Wie ist sein Name?", fragte Clay nun.
„Benjamin Coleridge Turner", meinte Phoebe sanft.
Clay lächelte künstlich, was Phoebe aber nicht auffiel, da ihr plötzlich ziemlich schwindlig wurde.
„Alles okay mit dir?", fragte Clay gespielt besorgt.
„Ja ... könnten wir kurz an die frische Luft gehen?", fragte Phoebe ihn und erhob sich langsam.
Clay nickte und half ihr, während Phoebe den Buggy vor sich her schob.
„Mir geht's schon besser, danke", meinte Phoebe nun.
Clay lächelte und führte die beiden in eine Gasse.
„Lehn dich etwas an die Wand, dann wird es dir gleich besser gehen", meinte er nun.
Phoebe tat was er Vorgeschlagen hatte und schloss kurz die Augen. In dem Moment wachte Ben auf und riss sich direkt die Mütze vom Kopf. Er hasste diese Mütze. Doch noch bevor der neun Monate alte Junge seine Mütze weiter verfluchen konnte, fiel sein Blick auf Clay und er ließ einen ängstlichen Schrei heraus. Er war ein ... ein ...
„Ben?", fragte Phoebe ihn besorgt.
„Was hast du denn?", fragte Clay und kniete sich zu Ben.
Dieser fing nun tierisch an zu schreien und sein Schutzschild fuhr hoch, so dass Clay davon geschleudert wurde.
„Oh mein Gott ...", flüsterte Phoebe nun und wollte zu Ben eilen, doch Clay riss sie an ihren Haaren zurück.
„Hallo, Hexe", knurrte der Formwandler nun und verwandelte sich in seine eigentliche Form.
Phoebe starrte ihn an.
„Was wollen Sie von mir?", fragte Phoebe und sah zu ihrem weinenden Sohn.
„Was schon?", fragte er und boxte Phoebe brutal in den Magen.
Phoebe ging keuchend zu Boden.
„Ben!", rief Phoebe schlug dem Warlock die Beine weg, der sich versucht hatte ihrem Sohn zu nähern.
Er durfte nicht ihren Sohn kriegen. Nein! Der Warlock ging erneut auf Phoebe los und schlug ihren Kopf gegen die Steinmauer. Benommen ging Phoebe zu Boden.
„Ben, du musst ... Daddy rufen ...", flüsterte Phoebe und erhob sich.
Der Dämon schleuderte sie von sich. Bewusstlos und blutüberströmt blieb Phoebe liegen. Ben schrie wie am Spieß. Der Warlock kam immer näher und es schien keine Hilfe in Sicht zu sein. Plötzlich materialisierte sein Daddy sich neben dem Buggy, warf einen Blick auf Ben, der augenscheinlich okay war, und sah dann zu Phoebe.
„Verdammt ...", murmelte er und sah schnell zu seiner rechten Seite, auf der sich nun Piper, Paige, Leo, Wyatt und Clay materialisierten.
„Ihr könnt mich nicht aufhalten ... Es gibt Tausende die das gleiche Ziel wie ich verflogen", knurrte der Warlock nun.
Piper zögerte nicht lange und ließ ihn explodieren.
„Pip?", fragte Cole und eilte zu Phoebe.
Piper nahm den schreienden Ben aus dem Buggy um ihn zu trösten.
„Komm schon ...", flüsterte Cole nun und hielt seine Hände über Phoebes Körper.
Doch es tat sich nichts.
„Leo! Paige!", brüllte er nun.
Beide eilten auf ihn zu und knieten sich zu Phoebe.
„Was ist mit ihr?", fragte Clay nun besorgt.
„Sie ist noch nicht tot", meinte Leo und sah kurz zu Piper, die nun Ben und Wyatt hielt.
„Was heißt hier noch nicht?", fragte Cole ihn nun, und er bemerkte erst jetzt, dass er weinte.
„Wir können nichts mehr für Phoebe tun ... Sie muss so schnell wie möglich in ein Krankenhaus", meinte Leo nun.
Paige nahm ihre Hände von Phoebes Körper und griff schnell in ihre Hosentasche.
„Ja ... Hören Sie, wir brauchen so schnell wie möglich einen Krankenwagen an der Boulevardavenue ... Eine Frau ist schwer verletzt. Sie atmet kaum noch", meinte Paige nun und sah auf Phoebe.
Dann legte sie auf.
„Sie schicken einen Krankenwagen her", flüsterte Paige schon fast.
Cole sah zu ihr.
„Warum könnt ihr sie nicht ... beamen oder wie auch immer das heißt?", fragte Clay.
„Unsere Kräfte würden an Phoebe nun nicht mehr funktionieren", meinte Cole nun und strich Phoebe eine blutige Haarsträhne aus dem Gesicht.
Piper reichte ihm Ben, der sich direkt schutzsuchend an seinen Vater drückte. Cole drückte ihn tröstend an sich.
„Mommy wird wieder gesund, das verspreche ich dir", flüsterte er.
Man hörte Blaulicht in der Ferne. Alle sahen auf Phoebe.
„Du kannst uns jetzt nicht verlassen, Phoebe", meinte Piper nun weinend.
Phoebe rührte sich nicht. Dann ging alles ganz schnell. Der Krankenwagen traf ein, Phoebe wurde so weit es ging stabilisiert und direkt in das San Francisco Memorial Krankenhaus gebracht. Cole fuhr im Krankenwagen mit, während Paige Ben nahm. Der kleine Junge war nicht zu beruhigen. Irgendetwas war mit seiner Mommy passiert und es war garantiert nichts gutes. Schweigend und weinend fuhren Piper, Paige, Clay, Leo, Wyatt und Ben in Phoebes Jeep hinter dem Krankenwagen her. Piper und Paige umarmten sich ängstlich. Sollten sie etwa schon wieder eine Schwester verlieren? Piper fragte sich die ganze Zeit über, was schon die Ärzte tun konnten, wenn Cole, Leo und Paige ihrer kleinen Schwester nicht mehr helfen konnten. Magie war hier wieder einmal völlig machtlos.
