Als Piper, Paige, Clay, Leo, Ben und Wyatt im Krankenhaus ankamen, war das erste was sie sahen, Cole, der mit dem Kopf in seinen Händen in einem Stuhl saß.
„Cole?", fragte Piper ihren Schwager vorsichtig.
Cole sah auf und nahm Ben entgegen.
„Hast du schon irgendetwas gehört?", fragte Paige und setzte sich neben ihn.
„Sie sagen nichts ... Sie sind mit Phoebe direkt in den OP", flüsterte Cole schon fast.
Clay setzte sich neben Paige.
„Sie haben gar nichts gesagt? Nicht mal im Krankenwagen?", fragte er dann.
Cole sah zu ihm.
„Wer ist dieser Kerl überhaupt?", fragte Cole und sah dann zu Piper.
„Es ist jetzt nicht der richtige Moment um das auszudiskutieren", meinte Piper nun.
Cole hob eine Augenbraue.
„Was soll der Scheiß! Jetzt ist genau der richtige Augenblick dafür! Was will dieser Kasper von Phoebe?", fragte Cole nun.
Ben sah ängstlich zu seinem Vater, der ihn nun auf den Knie auf und ab wippte.
„Entschuldigung?", fragte Clay ihn nun.
Cole ignorierte ihn völlig.
„Phoebe kennt ihn aus New York", meinte Piper nun.
Cole starrte sie an.
„Und sie hatten mal etwas miteinander", murmelte Piper dann.
Cole atmete schwer aus.
„Bist du deswegen nach San Francisco gekommen? Um sie zu vögeln? Ich schwöre dir, wenn du sie auch nur einmal anfasst, bist du tot", knurrte Cole nun.
Clay hob eine Augenbraue.
„Cole", meinte Leo beruhigend.
„Und mit dir ist Phoebe verheiratet? Nicht zu fassen ...", meinte Clay nun.
Cole starrte ihn an und setzte Ben dann in Paiges Schoss.
„Was willst du damit sagen?", fragte Cole und erhob sich langsam.
„Jungs", meinte Paige nun.
Clay erhob sich ebenfalls.
„Komm, lass uns das klären wie richtige Männer", meinte Clay nun.
Cole lachte kurz auf.
„Glaub mir, du willst das nicht wie richtige Männer klären", meinte er dann.
Clay verpasste ihm einen Kinnhaken.
„Cole!", riefen Piper, Paige und Leo.
Dieser rappelte sich auf.
„Mir geht's gut", meinte dieser und schlug Clay nun hart in das Gesicht.
Ben klatschte in seine kleinen Hände.
„Hört auf!", rief Piper nun und sprang auf.
„Sag das ihm und nicht mir!", rief Cole, als er einem weiterem Schlag von Clay auswich und seinem Widersacher in den Magen boxte.
„Stopp!", rief Piper und ließ Clay erstarren.
Cole starrte wütend auf Clay und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel.
„Was sollte das?", fragte Paige nun.
„Ich hab mich bloss gewehrt", verteidigte Cole sich und nahm Ben entgegen, der sich fest an seinen Vater drückte.
„Mister Turner?", fragte eine Stimme hinter Cole.
Schnell löste Piper die Zeitstarre.
„Ja?", fragte Cole, ohne auf den wütenden Clay zu achten.
„Ihrer Frau geht es den Umständen entsprechend gut. Wir werden noch ein paar Testergebnisse rein reichen müssen, doch sie ist über dem Damm", meinte der Arzt nun.
„Danke ... Kann ich sie sehen?", fragte Cole nun.
„Natürlich. Sie liegt jetzt in Zimmer 377", meinte der Arzt, schüttelte Coles Hand, lächelte Piper und Paige aufmunternd zu und ging dann.
Cole sah zu seiner Familie.
„Geh ruhig. Wir halten hier die Stellung", meinte Piper sanft.
Cole nickte und ging mit Ben über den Flur. Er hielt kurz die Luft an, als er Phoebes Zimmer betrat.
„Da", flüsterte Ben und zeigte auf seine Mommy.
Phoebe lächelte schwach.
„Hey ...", meinte sie.
Cole setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
„Hey", meinte er, doch dann brach seine Stimme ab.
„Mir geht's gut", meinte Phoebe und strich Ben über den Kopf.
„Lügnerin", flüsterte er und nahm ihre Hand in die seine.
Phoebe lächelte.
„Habt ihr den Dämon getötet?", fragte Phoebe ihn dann.
Cole nickte und eine Träne floss ihm über die Wange. Phoebe wischte sie weg.
„Shh ...", machte Phoebe nun.
Cole betrachtete seine Frau genau. Ihr Kopf war einbandagiert und ihr rechter Arm war eingegipst. Der Linke war bloss einbandagiert und die blutigen Kratzer in ihrem Gesicht waren mit Pflastern überklebt worden.
„Ich konnte dich nicht heilen", meinte Cole nun.
Phoebe küsste seine Hand sanft.
„Ich bin okay", meinte Phoebe dann.
„Warum bist du da hingegangen?", fragte Cole sie nun.
Ben war mittlerweile eingeschlafen. Phoebe sah ihm in die blauen Augen.
„Ich wollte dort einen alten Freund treffen", meinte sie nun.
„Clay?", fragte Cole nun etwas bitter.
Phoebe sah ihn erstaunt an.
„Woher ...?", fragte Phoebe ihn dann überrascht.
„Er sitzt draussen im Warteraum", erklärte Cole ihr.
Phoebe seufzte.
„Bist du sauer?", fragte sie ihn dann.
Cole sah sie an.
„Ich weiß es nicht ... Kommt darauf an was du dort wolltest ... Wolltest du bloss einen alten Freund treffen oder alte Beziehungen wieder aufwärmen?", fragte Cole sie.
Phoebe starrte ihn geschockt an.
„Ich würde nie ... Piper hat es dir erzählt?", meinte Phoebe dann.
„Wahrscheinlich nicht alles, aber das ihr mal zusammen wart, dass hat sie mir gesagt", meinte Cole nun.
Phoebe sah zu ihm.
„Ich würde dich nie betrügen, Cole", flüsterte sie dann.
„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du dich mit ihm triffst?", fragte Cole sie lächelnd.
„Ich weiß nicht ... Du bist immer so schnell eifersüchtig und ich ...", meinte Phoebe, doch Cole brachte sie mit einem Kuss zum schweigen.
„Ich glaube dir", meinte er nun.
Phoebe atmete erleichtert aus.
„Wie geht's Ben? Hat er ihn erreicht oder ...?", fragte Phoebe nun besorgt und sah auf ihren Sohn.
„Nein, ihm geht's gut", meinte Cole nun.
„Was ist mit dir passiert?", fragte Phoebe, als sie das getrocknete Blut in seinem Mundwinkel bemerkte.
„Ach das ...", murmelte Cole und strich sich über die Lippe.
„Was?", fragte Phoebe ihn nun.
„Clay und ich hatten einige Meinungsverschiedenheiten", meinte Cole dann.
Phoebe seufzte.
„Du hast ihn geschlagen?", fragte Phoebe ihn dann.
„Er hat angefangen. Ich hab mich bloss gewehrt", erwiderte Cole nun.
Phoebe lächelte schwach.
„Wie geht es Ihnen, Miss Turner?", fragte der Arzt, der plötzlich in das Zimmer kam.
„Ging mir schon mal besser", meinte Phoebe nun.
„Sie brauchen Ruhe", meinte der Arzt nun.
Cole nickte und stand auf.
„Geh nicht", flehte Phoebe ihn an.
„Ich bin im Warteraum", versprach er ihr und küsste sie kurz.
Phoebe nickte und sah zu wie Cole das Zimmer verließ.
„Bevor Sie in Ruhe schlafen können, Miss Turner, habe ich noch ein paar Testergebnisse für Sie", meinte der Arzt nun.
Phoebe sah zu ihm und erschauderte. Warum sah der Arzt so Ernst aus? Phoebe schluckte hart und nickte dann.
