Anmerkung: Mir gehören (fast) keine Charas in dieser FF... (größtenteils JKR Charas)

Zu den Reviews: Thx an euch, hab nur leider keine Zeit sie groß zu beantworten, auch wenn es nur zwei zum letzten Chap waren...

Viel Spaß und hier ist:


Kapitel 3

(Her eyes)

Eine Woche und einen halben Tag später packte Lily ihre letzten Sachen in ihren Koffer. In ungefähr zwei Stunden würde der Hogwartsexpress vom Gleis 9¾ abfahren und ein paar Sachen hatte sie noch nicht in den Koffer gepackt gehabt. Aber jetzt war alles fertig und sie konnte nach unten gehen und frühstücken. Das letzte gemeinsame Frühstück mit ihrer Familie vor den Weihnachtsferien.

Lily kam in die Küche wünschte ihren Eltern und ihrer Schwester einen guten Morgen, die ihr auch alle, bis auf Petunia, antworteten. Schulterzuckend setzte sich Lily auf ihren Platz und nahm sich ein Brötchen aus dem Brotkorb.

„Hast du schon alles gepackt Liebes?" wurde sie von ihrer Mutter gefragt, gerade als sie ihn ihr mit Honig bestrichenes Brötchen beißen wollte.

„Ja, gerade hab ich den letzten Rest zusammen gepackt." bejahte sie die Frage und biss nun in ihr Brötchen. Gleichzeitig schenkte sie sich mit einer Hand Orangensaft in ihr Glas um gleich darauf etwas zu trinken.

„Ich bring dich nachher zum Gleis, werde aber wohl nicht mit rein kommen können, weil ich gleich weiter zur Arbeit muss." sagte ihr Vater, der sich gerade von seiner Frau die Kaffeetasse mit Kaffee füllen ließ.

„Kein Problem, solange du mir vorher den Koffer auf einen Gepäckwagen tust, den Rest schaff ich auch alleine." antwortete Lily und eineinhalb Stunden später war sie zusammen mit ihrem Vater auf dem Weg zum Bahnhof.

Dort angekommen packte ihr Vater ihren Koffer auf einen Gepäckwagen, stellte den Käfig mit Lily's Eule darauf ab und nahm dann Lily in den Arm um sich von ihr zu verabschieden.

„Dad!" beschwerte sich diese und befreite sich aus der Umarmung. „Wir sehen uns dann in den Weihnachtsferien wieder, ich hab schon alles mit Mum besprochen."

„Ist gut Kleines. Viel Spaß in der Schule, stell keinen Blödsinn an – was du ja als Schulsprecherin erst recht nicht machen wirst – und schreib auch mal an uns." sagte ihr Vater noch und stieg wieder in seinen dunkelblauen Audi. Er winkte ihr nochmal zu und fuhr dann davon.

Lily sah dem Auto noch einen Moment hinterher und schob dann ihren Gepäckwagen nach drinnen auf Gleis 9 und 10 um von dort aus zu Gleis 9¾ zu gelangen. Als sie schließlich auf dem Gleis stand und den Hogwartsexpress sah spürte sie Freude und Trauer zugleich in sich aufsteigen, denn Hogwarts war ihr inzwischen ein richtiges Zuhause geworden, aber es war das letzte Mal, dass sie nach den Sommerferien in diesen Zug einsteigen würde.

Sie schob den Karren an die Seite, hob Ivy mitsamt Käfig hoch und stellte sie auf den Boden neben sich. Dann zerrte sie den Koffer vom Gepäckwagen und nahm dann den Käfig wieder hoch. Zum Glück hatte der Koffer rollen, so konnte sie ihn einfach hinter sich herziehen, aber wie jedes Jahr würde es wieder ganz schon schwer werden den Koffer in den Zug und dann auch noch in die Gepäckablage zu bekommen.

Aber sie hatte nicht mit Alex gerechnet, die schon da war und ihren Koffer auch schon verstaut hatte. „Hi Lily!" begrüßte Alex sie fröhlich und half ihr den Koffer in den Zug zu bekommen. „Du musst ins Schulsprecherabteil, hab ich recht?" fragte sie dann auch gleich noch und Lily konnte nur Nicken, da Alex schon weiter sprach: „Ich helf dir mal mit dem Koffer, der wiegt ja Tonnen..."

Lily lachte, wobei sie sagte: „Ich hab eindeutig zu viele Bücher, die ich alle unbedingt mitnehmen will, das ist der einzigste Grund warum der Koffer so schwer ist."

Zusammen hatten sie es inzwischen geschafft den Koffer zum Anfang des Zuges zu bringen, wo sowohl Vertrauensschülerabteil, als auch Schulsprecherabteil lagen. Lily öffnete die Tür zum Schulsprecherabteil und wurde angenehm überrascht. Das Abteil war relativ groß, im Gegensatz zu den „normalen" Abteilen sogar sehr groß, war in hellen Brauntönen gehalten und in der Mitte stand eine kleine Couch und ein bequem aussehender Sessel. Dazwischen stand ein Holztisch und an der Wand ein großes Bücherregal.

„Hier lässt sichs leben!" bemerkte Alex schlauerweise und sah sich erstaunt um. „Und wir normalen Schüler haben nur so kleine mickrige Abteile...Ich glaub ich muss mich mal beschweren, das ist total ungerecht..."

Lily dagegen sagte gar nichts und dachte nur wieder daran, wer zweiter Schulsprecher war und dass sie eigentlich keine Lust hatte mit ihm zusammen Schulsprecher zu sein.

„Ich geh dann mal wieder in mein normales Abteil, kannst ja nachher mal vorbei kommen!" rief Alex und war auch schon verschwunden. Lily nickte nur und ging auf die Couch zu. Sie setzte sich darauf und sah sich den Raum nochmal an.

Gleichzeitig betraten James, Sirius und James' Mutter Ramona das Gleis.

„Tschüss ihr zwei, macht keinen Blödsinn und du James" sieh sah ihrem Sohn fest in die haselnussbraunen Augen „erst recht nicht. Schließlich bist du Schulsprecher, aber wie ich euch kenn, wird euch das davon nicht abhalten und ihr werdet doch alle Lehrer zur Weißglut treiben..." Sie drückte die beiden an sich und verschwand wieder.

„Na die hat es heut aber eilig..." Sirius sah James erstaunt an und erwartetet anscheinend irgendeine Antwort.

„Japp, ich glaube sie hatte was von Großmutter gefaselt, zu der sie noch hin muss. Aber weißt du was? So ist es mir lieber. Kommt wenigstens kein stundenlanges Gedrücke, oder gefällt dir das etwa?"

„Nichts gegen deine Mutter, aber in der Hinsicht Drücken und so ist sie manchmal etwas übereifrig...ich verschwind dann mal und such Remus und Peter, du musst ja ins Schulsprecherabteil... Kannst ja nachher mal vorbei kommen!" und Sirius verschwand im Zug.

„Ok, wir sehen uns. Ich werde euch schon finden!" rief er Sirius noch hinterher und ging dann mit Koffer und Eule ins Schulsprecherabteil.

Im ersten Moment erkannte er die Person auf der Couch nicht, da sie mit dem Rücken zu ihm saß, dann aber fiel ihm ein wer so auffallend dunkelrote Haare hatte. Das konnte nur Lily sein. Schulsprecher zusammen mit Lily, das war ja was.

„Hi." hörte Lily kurz nachdem sie die Abteiltür hatte auf- und zugehen hören. Das musste James sein und als er auch noch etwas sagte war es klar wer da war.

„Hallo." antwortete sie ihm und schlug das Buch, das sie sich kurz nachdem sie sich auf die Couch gesetzt hatte und das Abteil nochmal angesehen hatte, aus ihrem Koffer geholt hatte.

James ging ebenso wie Lily vorher auf die Couch zu, ließ sich aber auf den Sessel sinken und sah zu Lily. „Wie geht's?"

„Ganz gut." antwortete diese und öffnete dabei das Buch wieder. „Und dir?"

„Auch." James war regelrecht stolz auf sich er führte ein Gespräch mit Lily Evans. Zwar sah sie ihn nicht an, aber jedenfalls antwortete sie auf seine Frage. „So wie es aussieht sind wir also Schulsprecher..."

„Sieht so aus, sonst wären wir ja wohl nicht hier." kam darauf eine schroffe Antwort von Lily.

Wieder was falsches gesagt., dachte James leicht enttäuscht und sah sich nun doch nochmal im Raum um. Nach einer Weile sah James wieder zu Lily, der Zug hatte sich inzwischen in Bewegung gesetzt und sie mussten noch den Vertrauensschülern sagen, was ihre Pflichten waren usw.

In dem Moment, in dem James wieder zu Lily sah, hob Lily den Kopf und so sahen sie sich direkt in die Augen. Lily in haselnussbraune und James in smaragdgrüne. Sie sahen sich einfach nur an und schließlich sah Lily zum Bücherregal. Sie schloss das Buch und setzte an etwas zu sagen, gleichzeitig mit James: „Wir sollten..." und sie hörten beide auf weiter zu sprechen.

Schließlich sagte James langsam: „Ich denke wir sollten dann mal ins Vertrauensschülerabteil..." Lily nickte, stand auf und ging in Richtung Tür. James, der schon einen Moment früher da gewesen war hatte die Tür schon geöffnet und hielt sie ihr auf.

„Danke" sagte Lily leise und war leicht verwirrt über das was eben geschehen war. Sie hatte sich regelrecht in seinen Augen verloren, seinen wunderbaren haselnussbraunen Augen.

Sie konnte sich nicht erklären, wieso sie ihren Blick nicht hatte abwenden können und sie war sich auch nicht sicher, ob sie es überhaupt gewollt hatte.

James, der das Abteil nach Lily verlassen hatte und die Abteiltür geschlossen hatte, war ebenso in Gedanken versunken. Warum er sie einfach die ganze Zeit anstarren müssen und warum hatte Lily so einen komischen Ausdruck in den Augen gehabt? So einen fast schon bittenden, vielleicht sogar sehnsüchtigen?

Lily war inzwischen am Vertrauensschülerabteil angekommen und hatte die Tür geöffnet. Alle Köpfe der Anwesenden hatten sich sofort in ihre Richtung gedreht und sahen sie und James, der inzwischen hinter ihr aufgetaucht war an. Die beiden betraten das Abteil und Lily fing an zu sprechen.

„Hallo alle miteinander. Das ist James Potter und ich bin Lily Evans, wir sind die Schulsprecher für dieses Jahr und sollen euch erst mal sagen was ihr für Aufgaben und Pflichten habt, die ihr erfüllen müsst." Sie warf einen kurzen Blick zu James und sprach dann weiter: „Zuallererst müsst ihr hier im Zug die Gänge abgehen, und alle daran hindern irgendjemandem einen Fluch auf den Hals zu hetzen oder so was. Wenn es Probleme gibt kommt ihr zu uns. In der Schule müsst ihr dann auch Kontrollgänge gehen und darauf achten, dass sich keine Schüler mehr auf den Gängen herumtreiben.

Wenn es gilt irgendwelche Feste zu organisieren müssen wir, also die Vertrauensschüler und Schulsprecher das zusammen tun." Lily erklärte noch mehrere andere Sachen, dann schickte sie alle auf Kontrollgang im Zug und als alle das Abteil verlassen hatten, sah sie vorwurfsvoll zu James: „Du hättest ruhig auch mal was sagen können!" Und schon lief sie an ihm vorbei ins Schulsprecherabteil.

James sah ihr verdattert hinterher und folgte ihr dann. Die ganze Zeit während sie geredet hatte, hatte er weiter nachgedacht und er musste zugeben, er hatte nicht ein Wort von dem was Lily erzählt hatte gehört.

Kurz nach Lily kam er wieder ins Abteil und er bemerkte, dass sie wieder auf der Couch saß, mit offenem Buch und anscheinend laß. Was sie allerdings nicht tat, sie starrte immer wieder auf das selbe Wort und selbst wenn sie versucht hätte zu lesen, sie hätte es nicht geschafft. Noch immer hatte sie James' Augen vor sich und es war ein Wunder dass sie es überhaupt geschafft hatte den Vertrauensschülern zu erklären um was es ging.

James setzte sich wieder ihr gegenüber auf den Platz und sah abwechselnd zu ihr und seinen Schuhspitzen.


Wie immer: Wenn ihr wollt dann reviewt bitte. Das gilt auch für Schwarzleser... g

Liebe Grüße

Flauschi