A/N: Servus, da bin ich wieder. Erste Woche zurück an der Uni und schon wieder Stress pur.
Aber erstmal wieder ein riesiges Dankeschön an MomoSnape, die dieses Kapitel wieder gebetat hat.
Außerdem möchte ich mich bei meinen lieben Reviewern ganz doll bedanken. Da macht das Schreiben nochmal so viel Spaß. Also danke, Little Nadeshiko, Professor M. McGonagall, Teufelchen, Dark.Trinithy, Kissymouse, Malina, TheSnitch, Mina Harker Wilhelmina Murray, slaggy und Wolfspirit. Danke, danke, danke, danke... Euch (und auch allen Schwarzlesern) viel Spaß beim nächsten Kapitel. Hoffe es gefällt.
Disclaimer: Immer noch net meins!
Über einen Monat später saß Hermione Freitagabends an ihrem Schreibtisch und arbeitete gerade an einem Aufsatz über die Verwendung chemisch synthetisierter Stoffe in Zaubertränken.
Seitdem sie bei Professor Snape in die Lehre ging, hatte sie kaum eine freie Minute für sich. Zu gerne hätte sie mal einen Tee mit Remus oder Minerva getrunken, aber ihr Chef überschüttete sie geradezu mit Arbeit.
In diesem einen Fach hatte sie mehr Arbeiten zu erledigen, als in allen ihren Fächern während ihrer Schulzeit zusammen. Selbst an den Wochenenden hatte sie kaum Zeit zum Entspannen. Auch heute war es wieder genauso gewesen. Sie kam aus den Kerkern, ging duschen und setzte sich an ihre Arbeit. Sie war mit dem Arbeitsplan für Montag fertig und nun brütete sie über dem Aufsatz. Sie suchte gerade in ihrem Protokollheft, in dem sie alle Tränke mitschrieb, den Arbeitsschritt mit Barbitursäurederivaten (A/N: früher als Schlafmittel verwendet, heute nur noch als Antiepileptikum wg. zu hoher Selbstmordrate), als sie hörte, wie jemand ihr Zimmer betrat.
Sie blickte auf und erkannte Dobby, den Hauselfen. Er trug ein Tablett mit Essen.
„Miss Hermione waren nicht beim Abendessen. Dobby hat sich Sorgen gemacht."
„Danke, ich musste noch meine Arbeiten erledigen."
„Miss arbeiten zu viel. Miss werden sonst noch wie Professor Tränkemeister. Miss Hermione müssen auch essen. Dobby haben Harry Potter versprochen, dass sich um Miss Hermione kümmern."
Er stellte das Tablett auf dem Tisch ab.
„Danke Dobby, das ist lieb von Dir. Du brauchst Dir keine Sorgen machen."
Mit einem Kopfschütteln verschwand der Hauself und die junge Hexe widmete sich wieder ihrer Arbeit. Es würde wohl noch Stunden dauern, bis sie mit dem Aufsatz fertig wäre.
Als Dobby wiederkam, um das leere Essgeschirr zu holen, sah er, dass Hermione über ihrer Arbeit eingeschlafen war. Sie hatte den Kopf auf ihre verschränkten Arme gelegt und war so über ihren Schreibtisch gekauert. Die Pergamentrolle, auf dem sie ihren Aufsatz verfasst hatte, war dabei unbeachtet auf den Boden gefallen.
Der Hauself löschte alle Kerzen in Hermiones Zimmer, nahm das Geschirr und verließ den Raum wieder lautlos.
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Erschöpft ließ sich Hermione in einen Sessel vor ihrem Kamin fallen. Es war mittlerweile Samstagabend und sie hatte gerade eben erst den Aufsatz fertiggestellt. Als sie am Morgen aufgewacht war, hatte sie bemerkt, dass sie immer noch hinter ihrem Schreibtisch saß und ihr Rücken schien ihr das ziemlich übel genommen zu haben. Fast den ganzen Tag brachte sie damit zu, ihre Arbeit zu beenden, sodass sie an diesem Wochenende zumindest den Sonntag für sich haben würde. Es war schon 19:30 und draußen war es, wie es für Mitte Oktober normal war, bereits schon finster und kühl. Daher machte sie es sich vor ihrem Kamin gemütlich.
Sie war gerade in ein Buch vertieft, als sie es an ihrem Porträteingang klopfen hörte. Sie öffnete.
„Hallo, Hermione, störe ich?" Es war Remus Lupin.
„Hallo, natürlich nicht. Komm doch rein."
Er setzte sich in den zweiten Sessel vor den Kamin und sah sich in Hermiones Wohnzimmer um. Ihre Möbel waren aus dunklem Holz, wie auch der Boden, wo noch ein dunkelroter Teppich lag. Der Raum strahlte eine angenehme Wärme aus. Sein Blick blieb aber an Hermiones Schreibtisch hängen. Dort stapelten sich Bücher über verschiedene Bereiche des Zaubertrankbrauens. Auch entdeckte er verschiedene Titel, die er den Muggelwissenschaften zuordnete. Er sprach Hermione darauf aber nicht an. Diese setzte sich in den anderen Sessel.
„Magst Du etwas trinken?"
„Danke, nein. Eigentlich bin ich ja auch nur gekommen, um zu fragen, ob Du mit nach Hogsmeade kommen würdest? Auf ein Butterbier, oder auch zwei..."
„Hogsmeade? Jetzt noch?"
„Klar, wann denn sonst? Es ist doch erst 20 Uhr! Noch relativ früh am Abend. Du hast wohl vergessen, dass Du keine Schülerin mehr bist. Du kannst da jetzt hingehen, wann Du willst. Und außerdem..."
Er deutete auf sich und grinste,
„Hast Du ja eine Aufsichtsperson dabei. Ich passe schon auf, dass Dir nichts passiert."
Hermione lachte und verdrehte die Augen.
„Ich weiß nicht so recht..."
Remus' Grinsen verschwand und sein Gesicht nahm ernsthafte Züge an.
„Hör zu, Hermione, eigentlich wollte ich es ja nicht sagen, aber ich mache mir Sorgen um Dich. Seitdem ich hier bin, habe ich Dich kaum gesehen. Allerhöchstens zu den Mahlzeiten. Ich finde Du siehst müde und abgespannt aus. Du musst mal wieder was erleben. Dann war ich gestern, beziehungsweise heute kurz nach Mitternacht noch mal in der Küche um mir etwas zu Essen zu holen. Durch Zufall habe ich da gehört, wie sich Dobby mit einem seiner Kollegen unterhielt. Es ging um Dich. Er meinte, Du würdest zu viel arbeiten. Genau dieses Gefühl habe ich auch. Eindeutig. Du brauchst eine Pause. Irgendwas, wo Du mal nichts von Zaubertränken und Co hörst. Deswegen bin ich hier. Um Dich nach Hogsmeade mitzunehmen. Also keine Widerrede."
Hermione war von dieser Ansprache beeindruckt. Scheinbar machte sich momentan jeder um sie Sorgen. Sie beschloss, dass sie mit nach Hogsmeade gehen würde. Sie traute dem Zauberer soweit dann doch nicht über den Weg. Er käme sonst noch auf die Idee, Harry und Ron zu verraten, dass sie zu viel arbeitete. Und was diese beiden anstellen würden, dass wollte sie sich gar nicht vorstellen.
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Kurze Zeit später saßen die beiden in „Den Drei Besen" und tranken Butterbier. Es waren zwar nicht viele Leute in dem Pub, da es kein Hogsmeade-Wochenende für die Schüler war, aber dennoch blieben sie von den übrigen Gästen weitestgehend unbeachtet. Es war neu für sie um diese Uhrzeit noch hier zu sein. Bislang war sie immer nur Mit Harry, Ron und Ginny hier gewesen. Und nun saß sie hier mit Remus.
„Sag mal Hermione, hast Du in letzter Zeit mit Ron und Harry gesprochen?"
„Nein, ich denke, dass die beiden mit ihrer Aurorenschulung zu beschäftigt sind. Und Außerdem, hatte ich auch in letzter Zeit ziemlich wenig Zeit. Ich glaube, Du hast von meinen besten Freunden mehr gehört als ich." Sie lächelte traurig.
„Von meinem letzten Treffen mit den beiden habe ich Dir erzählt. Ron war ja ziemlich zornig darüber, dass Du zu Severus in die Lehre gegangen bist. Dein ... Freund macht sich sicherlich ziemlich Gedanken darüber, dass Du Dich so lange nicht mehr gemeldet hast."
Hermione dachte, sie hätte Remus nicht richtig verstanden.
„Wer?"
„Na, Ron. Dein Freund."
Hermione lachte und schüttelte energisch den Kopf. Remus dachte also, dass Ron ihr Freund wäre.
„Ich glaube, Du hast da etwas falsch verstanden. Ron ist mein bester Freund. Nicht der Freund. Den Freund gibt es nicht. Hast Du etwa gedacht, dass Ron ... und ich... ? Oh mein Gott...Nein! Wie kommst Du denn bitteschön darauf?"
„Ich weiß nicht, mir schien es immer so, als ob ihr das perfekte Paar sein würdet. Da lag es für mich auf der Hand, dass ihr beide ..."
„Das perfekte Paar? Klar, ich hab ja auch nichts Besseres zu tun, als mir jedes Quidditch-Spiel anzuschauen, oder seinen unersättlichen Hunger zu stillen. Glaub mir, so sehr wie ich Ron als besten Freund mag. Unter einer Beziehung stelle ich mir echt etwas anderes vor."
„Also kein Freund?"
„Nein, kein Freund! Aber lass uns das Thema wechseln. Über das Thema höre ich von Ginny schon genug."
Hermione war froh, mit Remus nach Hogsmeade gekommen zu sein. Es war schön einfach mal wieder mit jemandem über etwas anderes als Zaubertränke zu reden.
Er erzählte ihr von seiner eigenen Schulzeit und seinen Erlebnissen mit den Herumtreibern. Er verriet ihr Geheimnisse, die mit Sicherheit noch nicht einmal Harry wusste. Er schien wie in seinem Element, als er ihr schilderte, wie Sirius, James, Peter und er in ihrem siebten Schuljahr Filchs Büro unter Wasser gesetzt hatten, um darin Grindelohs zu züchten. Diese Schandtat erinnerte Hermione an ihr eigenes fünftes Schuljahr, wo Fred und George Weasley einen kompletten Schulgang in einen Sumpf verwandelt hatten.
„...und Minerva und Filius taten einfach so, als ob es sie nichts anginge?"
„Genau das sagte ich. Erst als diese Kröte Umbridge weg war, wurde der Sumpf beseitigt. Das war dann übrigens nur eine Sache von Sekunden. Flitwick ließ übrigens noch lange Zeit einen kleinen Fleck des Sumpfes stehen. Das war der ‚Weasley Gedächtnis-Sumpf'. Der wurde dann irgendwann aber doch noch abgeschafft. Das Wasser fing an zu stinken. War nicht wirklich schön."
Remus lachte herzhaft auf.
„Aber dass Peeves den beiden Zwillingen zum Abschied noch salutierte, das war echt das Beste. Und ich dachte immer, dass der einzige, vor dem der Poltergeist Respekt hätte, der Blutige Baron wäre. Da habe ich mich wohl geirrt."
„Die Zwillinge, echt ein Original. In den Sommerferien habe ich die beiden in ihrem Geschäft in der Winkelgasse besucht und ich muss sagen, ich war beeindruckt. Besonders von dem Bild, das sie in ihrem Verkaufsraum hängen haben. Ihre großen Vorbilder. Vier junge Herren. Zwei hatten schwarze Haare, einer war etwas dicklich, den vergessen wir mal lieber und der letzte, von dem war ich am meisten beeindruckt. Der sah besonders gut aus. Dunkelblonde Haare, grau blaue Augen, einfach eine perfekte Erscheinung." Hermione grinste ihren Gegenüber schelmisch an.
„Hört sich für mich irgendwie an wie Gilderoy Lockhart."
„Scherzkeks!"
Mit gespielter Empörung bestellte der Zauberer Hermione und sich noch ein drittes Butterbier.
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Als sie ihr Butterbier ausgetrunken hatten, machten sich die beiden auf den Weg nach Hogwarts zurück. Der Mond stand hoch am Himmel.
„Bald ist Vollmond."
„Erinnere mich nicht daran. Übernächste Woche. Die ganze Verwandlungssache ist ja so schon schlimm genug. Aber dann ist da auch noch dieser widerliche Trank. Ich schwöre Dir, wenn ich nicht dem Direktor versprochen hätte, dass ich jeden Monat den Trank nehme, dann würde ich das Zeug Severus ins Gesicht schütten. So ekelhaft ist der. Entwickle bitte mal irgendetwas, dass der etwas besser schmeckt. Zucker geht nicht, aber ich bin mir sicher, Du findest etwas."
„Bestimmte Wünsche bei der Geschmacksrichtung. Oder einfach nur süß?"
„So wie bei Bertie Bott's Bohnen? Ich hatte mal eine, die schmeckte nach Misthaufen..."
„Ah, also ein süßer Misthaufen?"
„So verlockend das auch klingt, Schokolade wäre mir am liebsten. Aber alles ist besser als so wie es momentan ist."
„Schokolade... Ich frag mal meinen Chef, ob wir diesen Geschmack auf Lager haben."
Remus legte einen Arm um Hermiones Schulter. Lachend gingen die beiden so in Richtung Schloss zurück.
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Immer noch Arm in Arm gingen die zwei die große Treppe in der Eingangshalle nach oben, als Hermione am oberen Ende der Treppe einen Schatten sah.
Hermione wusste nicht warum, aber sie beschlich ein ungutes Gefühl. Jedoch wurde sie sogleich von einem lauten Knurren ihres Magens abgelenkt. Sie schaute auf ihre Uhr. Es war kurz nach Mitternacht.
„Hunger?"
Sie lachte
„Kann man so sagen, ja."
Sie hatten zwar beide drei Butterbier getrunken, aber keiner von ihnen hatte auch nur einen Bissen gegessen.
„Also, äh, wenn Du magst, ich war ja gestern in der Küche. Ich hab noch Unmengen an Kuchen bei mir im Zimmer. Hab auch Tee. Wenn Du willst, kannst Du zu mir kommen."
„Du würdest mich vor dem Verhungern retten."
Spaßeshalber fügte sie hinzu: „Was würde ich nur ohne Dich..."
Abrupt brach sie mitten im Satz ab. Dort, wo sie gerade eben noch einen schwarzen Schatten gesehen hatte, stand nun niemand geringeres als ihr Lehrmeister, Severus Snape vor ihnen. Er musterte die beiden, die immer noch Arm in Arm vor ihm standen, mit einem Blick, dass Hermione das Gefühl hatte, als würde ihr jeden Moment das Blut in den Adern gefrieren. Als wäre gerade ein ganzer Schwarm Dementoren an ihr vorbeigeschwebt.
Was sie aber als noch viel schlimmer empfand war, dass er, auch nur ohne ein Wort zu sagen, mit wehenden Roben an ihnen vorbeirauschte.
Ebenfalls wortlos setzten Hermione und Remus ihren Weg, nun aber getrennt, fort.
Im dritten Stock blieb Remus vor dem Wandteppich neben seinem Büro stehen.
„Herumtreiber."
Der Teppich rollte nach oben und gab einen Eingang frei. Hermione betrat ein Zimmer, das ihrem Wohnzimmer sehr ähnlich war.
„Setz Dich. Ich mache nur den Tee."
Remus deutete auf eine Couch, die vor dem Kamin stand. Vor ihr im Kamin prasselte ein wärmendes Feuer. Auf dem Couchtisch lag ein ziemlich alt aussehendes Buch. ‚Dr. Jekyll und Mr. Hyde'.
Remus kam mit einer großen Platte Kuchen und sah, dass Hermione in seinem Buch blätterte.
„Das haben mir James und Sirius irgendwann mal zu Weihnachten geschenkt. Standardlektüre für jeden anständigen Werwolf."
Hermione bewunderte insgeheim, wie er seine Lage meisterte. Würde sie ihn nicht kennen, hätte sie nie vermutet, dass er sich einmal im Monat in ein Monstrum verwandelte.
Er schenkte ihr eine Tasse Tee ein.
„Habe ich Dir eigentlich schon einmal gesagt, wie froh ich bin, dass Du auch hier in Hogwarts bist, Hermione? Ich glaube, ich würde hier sonst noch verrückt werden."
„Heute hast Du mir das noch nicht gesagt."
„Dann sage ich es Dir jetzt. Jetzt musst Du mir nur noch den Gefallen tun und lernen, wie man den Wolfsbanntrank braut."
„Ich schau mal, was ich tun kann. Muss nur meinen Chef überzeugen, dass er mich den mal brauen lässt."
„Apropos, wie kam es eigentlich, dass Du gerade bei Severus in die Lehre gegangen bist? Es war doch mit Sicherheit nicht Deine einzige Möglichkeit, oder?"
Sie schüttelte den Kopf und erzählte dem dunkelblonden Zauberer ihre Geschichte, wobei sie allerdings auf die Version zurückgriff, die auch schon Ginny zu hören bekommen hatte. Sie erzählte aber auch, dass er sie momentan mit Arbeit nur so überhäufte und dass sie bisher keine freie Zeit hatte. Ebenfalls erzählte sie, wie sie selbst die Reaktionen von Harry, Ron und Ginny erlebte. Sie wünschte sich, sie könnte ewig mit Remus hier so sitzen und sich mit ihm unterhalten.
Es machte einfach nur Spaß, sich mal mit jemandem zu unterhalten, dessen Hauptthema sich um etwas anderes dreht, als um Quidditch. Aber nun merkte sie doch, wie die Müdigkeit sie überfiel.
Remus war kurz aufgestanden, um noch eine Kanne Tee zu kochen und noch eine Platte Kuchen zu holen, da übermannte sie der Schlaf und ihr fielen auf Remus' Couch die Augen zu.
Als er zurückkam, sah er, dass Hermione eingeschlafen war. Er betrachtete sie. Sie sah so friedlich aus, wie sie so dalag. Er hob sie von der Couch auf, trug sie in sein Schlafzimmer und legte sie auf sein Bett. Als er sie ablegte, öffnete sie kurz die Augen.
„Remus?"
„Ruhig, schlaf weiter. Ist schon in Ordnung. Ich werde auf der Couch schlafen."
„Aber..."
Sie wollte aufstehen, aber er ließ sie nicht.
„Kein Aber. Du bleibst hier. Ich schlafe im Wohnzimmer. Gute Nacht."
Er küsste sie auf die Stirn.
„Gute Nacht, Remus. Danke."
Sie zog sich die Schuhe aus und legte sich wieder ins Bett. Es dauerte nicht lange und sie war wieder eingeschlafen.
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Sonnenstrahlen fielen ihr ins Gesicht und sie öffnete die Augen. Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, dass es bereits halb elf war. So lange hatte sie sonntags bisher nur selten geschlafen. Remus hatte sie auch nicht geweckt. Sie ging in das Wohnzimmer, aus dem sie Geräusche hörte. Remus war also schon wach.
„Guten Morgen Hermione, gut geschlafen?"
„Ja, danke."
Remus fing plötzlich an zu lachen.
„Was ist?"
„Nichts..."
„Remus!"
„Ist ja schon gut. Deine Haare. Reichlich..."
„Unordentlich?"
„Ja, könnte man so sagen..."
Auch Hermione fing nun an zu lachen und so standen beide da, bis blau-grünliche Flammen im Kamin einen Besucher ankündigten.
Heraus trat Severus Snape.
„Guten Morgen...Lupin...Ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben. Ich störe wohl gerade."
Er blickte Hermione mit versteinertem Ausdruck an. Sie stand immer noch mit zerzausten Haaren und faltiger Kleidung in Remus' Wohnzimmer. Hinter ihr war die Türe zum Schlafzimmer nur halb geschlossen. Ohne Zweifel konnte Professor Snape das zerwühlte Bett sehen. Wieder blickte er Hermione an. Aber dieses Mal hatte sie das Gefühl, als hätte sie einen kurzen Moment etwas anderes in den Augen ihres Chefs sehen können. Aber als sie noch einmal schaute, war sie sich sicher sich das nur eingebildet zu haben. Diese schwarzen Augen waren kalt wie immer. Ohne jegliche Emotion.
Hermione spürte das unbändige Bedürfnis, ihre Anwesenheit hier rechtfertigen zu müssen. Jedoch stand sie da, wie festgefroren. Sie war unfähig etwas zu sagen. Sie wusste, was Professor Snape nun von ihr dachte. Sie war sich sicher, dass er gestern Abend das Gespräch zwischen ihnen beiden mitbekommen haben musste. Er hatte mitbekommen, dass Remus sie zu sich eingeladen hatte. Er sah sie in ihrem Aufzug und er hatte das Bett gesehen. Sie wollte herausschreien, dass es nicht so war, aber sein Blick brachte sie zum Schweigen.
„Ich bin eigentlich nur gekommen, um Ihnen Ihren Trank zu bringen."
Er stellte einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit auf dem Couchtisch ab.
„Danke, Severus."
Doch dieser antwortete nicht, sondern sah Hermione immer noch mit durchdringendem Blick an.
„Ich möchte Sie beide dann nicht länger mit meiner Anwesenheit belästigen. Miss Granger, ich erwarte Sie dann morgen ...Lupin, guten Abend ..."
Und wieder war er in den blau-grünen Flammen des Kamins verschwunden.
Hermione schaute zu Remus.
„Ich gehe jetzt besser. Noch mal danke, Remus."
„Immer doch. Bis bald, Kleines."
Mit einer kurzen Umarmung verabschiedete sich Hermione von ihm und eilte zurück in ihr Quartier.
A/N: So, aus die Maus für heute. Hoffe es hat gefallen. Und bitte, bitte, bitte, unten links ist ein "Go"-Button. Da mal kurz draufklicken und ein kleines Review hinterlassen. Dauert gar nicht lange :zwinker:
