Hallihallo, da bin ich wieder...und gleich mit einem neuen Kapitel im Gepäck...

Wieder möchte ich mich natürlich bei meiner lieben Beta MomoSnape bedanken ... :Butterbierüberreicht:

Und natürlich auch ein gaaanz riesig großes Dankeschön an meine lieben Reviewer. Dark.Trinithy, Lexy83, Noel McKey, Miny Harker Wilhelmina Murray, Sevena, Kissymouse, ISI, Linadell, Severina Snape (ihr erstes Review...extra Danke!), Professor M. McGonagall und last but not least, Miyazawa.

Eure Reviews lassen meinen Bleistift noch schneller schreiben. Will Euch jetzt aber nicht länger von der Story abhalten...bis nachher

Disclaimer: Immer noch nicht meins!


Am Nachmittag saß Hermione Granger wieder an ihrem Schreibtisch. Dieses Mal allerdings nicht, um etwas zu lernen, sondern sie saß einfach nur still da und dachte nach. Sie dachte darüber nach, wie sie sich am selbigem Morgen gefühlt hatte, als Professor Snape in Remus' Wohnzimmer getreten war. Unzählige Gedanken schossen ihr dabei durch den Kopf. Krampfhaft versuchte sie dabei sich einzureden, dass ihr doch völlig egal sein könnte, was ihr Chef von ihr dachte, doch das wollte ihr einfach nicht gelingen. Immer wieder kam der kalte Gesichtsausdruck des Zaubertränke-Meisters in ihr Gedächtnis zurück. Hermione wusste nicht warum, aber sie wünschte sich, dass ihr Chef sie nie in Remus' Quartier gesehen hätte.

Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie es an ihrer Türe klopfen hörte.

„Hermione, bist Du da?"

Es war Ginny. Hermione ging zur Tür und öffnete.

„Hallo Ginny, schön Dich zu sehen, komm rein. Ich mache Tee."

„Danke, ich wollte Dich mal wieder besuchen...einfach mal ein bisschen reden. Ist lange her, seitdem wir das zum letzten Mal getan haben. Sehe Dich ja kaum noch. Bist ja immer nur am Arbeiten."

Ginny ließ sich in einen der zwei Sessel vor dem Kamin fallen, während Hermione Teewasser aufsetzte.

„Entschuldige Ginny, Professor Snape hat mich in letzter Zeit echt mit Arbeit überschüttet...aber sag mal, es ist doch ein Hogsmeade – Wochenende. Und Du bist hier im Schloss? Was hält Dich hier?"

„Ach weißt Du, seitdem Harry und Ron nicht mehr hier sind und Du nur noch am arbeiten bist, macht das keinen Spaß mehr. Ich müsste mit den Mädels aus meinem Jahrgang abhängen und da hab ich echt keine Lust drauf. Mir reicht es schon, wenn ich mir im Gemeinschaftsraum deren Gegacker anhören muss. Da bin ich durchaus froh, wenn die mal außer Haus sind. Dann hab ich wenigstens mal meine Ruhe. Bei denen gibt es momentan nämlich nur ein Thema und das kann ich echt nicht länger ertragen."

„Und was wäre das?"

Hermione wurde neugierig. Ginny grinste nur.

„Das Thema Nummer Eins bei den Mädchen aus Gryffindor ist momentan niemand geringeres als Remus Lupin."

Hermione verschluckte sich an ihrem Tee. Sie war froh, dass Ginny gekommen war, weil sie dachte, sie könnte dadurch ein wenig abgelenkt werden, und nun musste Ginny dieses Thema ansprechen.

Die rothaarige Hexe schaute Hermione prüfend an.

„Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass Lupin bereits vergeben ist."

Professor Lupin, Ginny. Und woher weißt Du, dass er eine Freundin hat. Ich war immer der Meinung, dass er und Tonks nur gute Freunde wären?"

Ginnys Lachen verschwand aus ihrem Gesicht und sie schaute ihre Freundin böse an.

„Hermione, ich dachte wir wären Freundinnen. Du warst die erste, die erfahren hat, dass Harry und ich ein Paar sind. Ich war immer ehrlich. Ich dachte, Du wärst das auch. Da scheine ich mich wohl getäuscht zu haben."

Sie schüttelte den Kopf.

„Ehrlich Ginny, ich weiß nicht, von was Du redest."

„Na Du und ...Professor Lupin."

Hermiones Augen weiteten sich und sie begann zu lachen.

„Du denkst, dass Remus ...und ich..."

„Jetzt ist es also schon Remus. Also gibst Du zu, dass da mehr ist als nur Professor Lupin"

Ginny grinste.

„Hermione, wer glaubst Du, hat jetzt die Karte des Herumtreibers? Naja, und ich hab mich gestern halt in die Küche geschlichen, um mir noch etwas zum Essen zu holen. Da hatte ich halt die Karte dabei, dass ich unterwegs halt nicht in Snape hineinrenne."

Hermione räusperte sich.

„'Tschuldigung. Professor Snape. Und wehe, Du sagst jetzt Severus. Dann muss ich mich nämlich übergeben."

Hermione lachte.

„Nein, der ist nach wie vor Professor Snape."

„Gut zu hören. Jedenfalls hab ich auf der Karte gesehen, dass Du und ...Professor Lupin durch die Eingangshalle gelaufen seid. Und wenn ich anmerken darf, Eure beiden Punkte lagen schon ziemlich nahe beieinander. Ich hab dann zugesehen, dass ich wieder nach Gryffindor kam. Und auf meinem Zimmer hab ich dann noch mal auf die Karte geschaut. Und es war ziemlich interessant, was ich da gesehen habe. Du glaubst nicht, wie glücklich Du Dich schätzen kannst. Wenn das die Gryffindor – Mädels wüssten, Du wärst die Feindin Nummer eins!"

Hermione sagte nichts.

„Da waren wieder Eure beiden Punkte. Wieder so nahe beieinander. Nur dieses Mal, da stand da nicht ‚Eingangshalle', da stand ‚Lupins Quartier'...genauer gesagt ‚Lupins Schlafzimmer'. Um ehrlich zu sein, ich hab die Karte dann weggepackt. Wollte nicht ...stören."

Hermione rollte die Augen und schüttelte den Kopf.

„Hättest Du Dir die Mühe gemacht und hättest uns weiter hinterherspioniert, dann hättest Du auch gesehen, dass Remus im Anschluss gleich wieder aus seinem Schlafzimmer verschwunden ist. Ich bin auf seiner Couch fast eingeschlafen und er wollte nicht, dass ich nachts durch das halbe Schloss laufe. Da hab ich halt die Nacht bei ihm verbracht. Er hat im Wohnzimmer geschlafen. Mehr war da echt nicht."

Ginny schenkte sich noch Tee nach und beäugte Hermione ungläubig. Schließlich schüttelte sie den Kopf.

„Weißt Du, es spricht nicht für Dich, dass ich Dir das glaube."

„Wie meinst Du das?"

„Du weißt das echt nicht? Schau Dir Professor Lupin doch mal an. Was glaubst Du ist er bei den Mädels aus Gryffindor momentan die absolute Nummer eins? Selbst Du musst zugeben, dass er ziemlich gut aussieht und außerdem...wehe Du sagst Harry irgendetwas...hat er einen verdammt süßen Knackhintern."

„Ginny! Du sprichst da gerade von deinem Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste!"

„Genau, meiner, nicht Deiner. Außerdem bin ich doch mit Harry zusammen. Trotzdem Lupin ist echt top. Und außerdem ist er mit Abstand der jüngste Lehrer, der hier herumläuft."

„Du vergisst, dass Professor Snape genauso alt ist wie er."

„Ach ja, aber Professor Snape ist so ... Professor Snape halt. Du kannst ihn und Lupin nicht vergleichen. Außerdem weigere ich mich vehement dagegen, Professor Snapes Hintern auch nur irgendwie zu beurteilen. Der hat nämlich immer seinen Fledermausumhang drüber. Da sieht man nix. Im Gegensatz zu Lupin. Da sieht man was. Du bist Dir sicher, dass da echt nichts zwischen Euch läuft?"

Hermione schnaubte.

„Warum glaubt das nur jeder?"

„Was heißt hier jeder? Bin ich jeder?"

Hermione schüttelte den Kopf und erzählte Ginny die Geschichte, dass sie und Remus von Professor Snape in der Eingangshalle angetroffen wurden und dass er mitbekommen hatte, wie Remus sie noch zu sich eingeladen hatte. Außerdem erzählte sie, wie sie am Morgen in Remus' Wohnzimmer gestanden war, als ihr Chef durch den Kamin das Zimmer betrat und er sie wieder antraf, wobei er aber mitbekommen hatte, dass sie die Nacht dort verbracht haben muss, weil er sowohl ihre ganze zerwühlte Erscheinung, als auch das zerwühlte Bett gesehen hatte.

Sie schilderte, wie Professor Snape sie beide mit abschätzendem Blick gemustert und wie er sie mit seinen kalten Augen durchbohrt hatte.

„...Und das Schlimme ist, dass mir das einfach nicht egal ist. Es ist, als hätte ich etwas Furchtbares angestellt. Ich werde von meinem schlechten Gewissen erdrückt. Was soll ich Deiner Meinung nach dagegen tun?"

Ihre jüngere Freundin schaute sie entgeistert an.

„Du verlangst doch jetzt wohl etwa nicht von mir, dass ich Dir sagen soll, wie Du mit Snape umgehen sollst? Das findest Du mal schön selbst heraus. Mit deinem Chef will ich nämlich so wenig wie möglich zu tun haben. Bin schon froh, dass ich mich mit dem nur in Zaubertränke herumquälen muss. Wenn dieses Fach nicht Voraussetzung für die Aurorenschulung wäre, hätte ich es auch schon längst abgelegt."

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Als Ginny Hermiones Quartier verließ, war es draußen bereits dunkel geworden. Sie war durch das Gespräch mit ihrer besten Freundin zwar ein wenig abgelenkt worden, aber jetzt, wo sie weg war, kam ihr schlechtes Gewissen wieder zurück. Immer noch hatte sie keine Lösung für ihr „Problem". Sie hatte schon oft gesagt bekommen, sie würde sich viel zu oft Gedanken über absolut nichtige Dinge machen. Das Problem lag bei ihr daran, dass sie selbst eben diese Dinge als nicht – nichtig erachtete. Für sie war es wichtig, was andere Leute von ihr hielten und wie sie über sie dachten. Dass es sich dabei noch um Professor Snape, ihren Chef handelte, erschwerte die Sache noch zusätzlich.

Sie beschloss, ein wenig am See entlang spazieren zu gehen. Während ihrer Schulzeit war das ein probates Mittel, um ihren Kopf wieder frei zu bekommen.

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Die kalte Nachtluft blies ihr ins Gesicht. Es war still um sie herum. In einiger Entfernung lag das Schloss hell beleuchtet. Es war gerade Zeit zum Abendessen. Doch sie verspürte keinen Hunger. Vor ihr erblickte sie am Ufer des Sees eine Bank. Sie setzte sich und schaute auf den See hinaus. Sie genoss die Kühle der Nacht und die Einsamkeit. Schon während ihrer Schulzeit war sie mit Harrys Tarnumhang abends aus dem Schloss geschlichen um ihre Ruhe zu haben. Hier draußen fragte sie niemand nach Hausaufgaben, oder wollte ihre Notizen kopieren. Hier draußen war sie nicht die kleine Streberin, wie sie von ihren Mitschülern genannt wurde. Hier war sie auch nicht die große Hermione Granger, die geholfen hat, den Dunklen Lord in die Knie zu zwingen. Nein, das interessierte die Nacht oder den See nicht. Genauso wenig interessierten hier gute Noten oder herausragende Leistungen. Hier war sie einfach nur Hermione, ein dank des Zeitumkehrers mittlerweile neunzehnjähriges Mädchen, das einfach nur einmal alleine sein wollte.

Sie legte ihren Kopf in den Nacken, streckte ihre Arme zur Seite aus und atmete tief ein.

Plötzlich spürte sie, wie ihr ein spitzer Gegenstand in den Rücken gepresst wurde. Erschrocken sprang sie auf, öffnete sie wieder die Augen und drehte sich ruckartig herum.

Sie blickte direkt in die schwarzen Augen von Professor Snape, der mit einem diabolischen Grinsen vor ihr stand, den Zauberstab bedrohlich auf sie gerichtet.

„Mir scheint, Miss Granger, sie hängen nicht sonderlich an Ihrem Leben. Sie haben keine Ahnung, wie viele Anhänger des Dunklen Lords noch auf freiem Fuß sind und nur auf eine solche Gelegenheit warten. Ich hatte Sie für ein wenig schlauer gehalten."

Hermiones Puls hatte sich wieder ein wenig beruhigt und sie fand ihre Stimme wieder.

„Erstens Professor, hier ist Hogwarts, kein Todesser würde unbemerkt auf dieses Gelände kommen und zweitens, ein richtiger Anhänger des Dunklen Lords hätte sich nicht lange damit aufgehalten, mich mit dem Zauberstab zu bedrohen."

Unbewusst fasste sich Professor Snape an den linken Unterarm, wo Hermione wusste, dass sich dort das Dunkle Mal unter dem Hemdärmel verbarg. Doch Hermione ließ sich dadurch nicht ablenken.

„Ich habe so viel zum Fall von ...ihm... beigetragen, ich würde nicht mehr am Leben sein. Man hätte mir gleich den Todesfluch auf den Hals gehetzt."

„Sie überschätzen Ihre Wichtigkeit. Sie hatten nur Glück, dass sie vor Jahren zufällig den großartigen Harry Potter kennen gelernt haben. Ansonsten wären Sie nie zu solcher Berühmtheit gekommen. Das Goldene Trio von Gryffindor. Und dann so nachlässig..."

Hermione spürte, wie allmählich Wut in ihr aufstieg.

„Ich wollte einfach nur alleine sein. Das dürften Sie doch am besten verstehen. Schließlich sind Sie doch ständig alleine...ich stelle doch auch nicht ihre Motive dazu in Frage, oder?"

Die linke Augenbraue schoss in ungeahnte Höhen.

„Mich wundert es nur, Miss Granger, Sie hier ohne ihren ...Freund...anzutreffen. Sie beide scheinen in letzter Zeit doch so unzertrennlich."

Dieser Satz war mit einer derartigen Verachtung ausgesprochen, wie Hermione sie noch nie bei ihrem ehemaligen Lehrer erlebt hatte.

Hermione hatte also den Gesichtsausdruck ihres Lehrmeisters am Morgen doch richtig interpretiert. Er dachte tatsächlich, dass sie die Nacht mit Remus verbracht hätte.

„Zu Ihrer Information, Professor, Remus ist nicht mein Freund, wie Sie es vielleicht vermuten..."

Sie wollte ihm gerade erklären, wie der Abend wirklich verlaufen ist, als sie erneut von ihm unterbrochen wurde.

„Ach so, er ist nicht Ihr Freund...Verzeihung, Miss Granger..."

Erblickte sie prüfend an.

„...es steht mir nicht zu Ihre Beziehung zu Lupin zu beurteilen...ich hielt Sie die ganze Zeit nur für ein wenig ...bodenständiger...dass für Sie dazu eine Beziehung gehören würde."

Hermione glaubte sie hätte sich verhört. Dachte dieser Mensch wirklich, sie würde mit Remus einfach so ins Bett hüpfen? Sie war unfähig auch nur ein Wort zu sagen, so sehr fühlte sie sich durch Professor Snapes letzten Satz verletzt. Dieser schien jedoch keine Anstalten zu machen, sie in Ruhe zu lassen.

„Wie ich sehe, habe ich hier wohl einen wunden Punkt getroffen. Die kleine Miss Besserwisserin ist sprachlos. Das gab es bisher auch eher selten. Eigentlich würde es mir ja zustehen, diesen Moment etwas länger auskosten zu dürfen, allerdings werde ich von Direktor Dumbledore noch im Schloss erwartet. Guten Abend."

Es dauerte wenige Sekunden, bis sich Hermione wieder gefangen hatte und sie ihrem Chef, der bereits einige Meter entfernt war, hinterhereilte.

„Sie haben doch keine Ahnung..."

Die ganze Wut, die sich in ihr aufgestaut hatte, brach nun lautstark aus ihr heraus.

„Dass Remus und ich nur Freunde sein könnten, ist für Sie wohl überhaupt keine Option? Zu Ihrer Information: Ich hatte Hunger und er hatte in seinem Quartier noch etwas zu Essen. Deswegen hatte er mich eingeladen. Und ja, ich habe bei ihm übernachtet. Ich habe sogar in seinem Bett geschlafen, falls Sie es genau wissen wollen. Aber es war nicht so wie Sie denken. Er selbst hat mit der Couch vorlieb genommen. Er war einfach nur höflich und hat mir angeboten, dass ich bei ihm übernachten könnte, weil ich zwischendurch eingenickt war. Aber etwas Derartiges kommt für Sie ja wohl gar nicht in Frage. Für Sie ist eine rein freundschaftliche Beziehung zwischen Mann und Frau wohl gänzlich ausgeschlossen..."

Der Zauberer vor ihr schnaubte.

„...Oh, Entschuldigen Sie bitte..."

Nun war es Hermiones Stimme, die vor Sarkasmus nur so triefte.

„...ich vergaß, Sie haben ja gar keine Freunde. Wie sollte ein kaltherziger, emotionsloser, arroganter Bastard wie Sie es sind das bitteschön überhaupt verstehen. Im Umgang mit anderen Menschen sind Sie ein Versager auf der ganzen Linie. Wieso sollten Sie mich sonst mit Arbeit nur so überschütten? Ihnen ist gar nicht bewusst, dass es womöglich Menschen geben könnte, die ein Leben haben. Wissen Sie was ich am liebsten machen würde? Am liebsten würde ich aufhö..."

„Silencio!"

Für Severus Snape, der die ganze Zeit stillschweigend Hermione zugehört hatte, war es nun zuviel geworden. Durch den Schweigezauber lag nun eine bedrohliche Stille zwischen ihnen. Er schaute Hermione mit seinen tiefschwarzen Augen an. Ein außenstehender Beobachter hätte glauben können, dass er mit diesem Blick bis auf den Grund ihrer Seele blicken könnte.

„Ich glaube Miss Granger, es ist besser, wenn Sie jetzt nichts mehr sagen. Sie könnten es sonst später bereuen."

Hermione war überrascht, wie ruhig doch seine Stimme war. Sie hatte vermutet, dass er sie anschreien würde.

„Ich schlage vor, Sie beruhigen sich. Morgen werden sie Ihre Stimme wieder haben. Wenn Sie sich dann wieder beruhigt haben, können Sie mir dann den Satz vollenden, den Sie sagen wollten, bevor ich sie zum Schweigen gebracht habe. Guten Abend."

Er nickte Hermione noch kurz zu und verschwand dann in Richtung Schloss. Hermione blieb stumm zurück.

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Immer noch unfähig auch nur ein einziges Wort zu sprechen, lag Hermione in ihrem Schlafzimmer auf dem Bett. Sie wunderte sich über ihren Chef. Sie hatte ihm Dinge an den Kopf geworfen, die sehr verletzend waren. Dennoch ist er erstaunlich ruhig geblieben. Sie hätte erwartet, dass er sie anschreien würde. Oder noch schlimmer, wenn er sie auf der Stelle hinausgeschmissen hätte. Niemand redete auf diese Weise ungestraft mit Severus Snape.

Andererseits, nun hatte sie ihm gesagt, wie der gestrige Abend wirklich abgelaufen war. Ob er ihr glaubte war nur die andere Frage. Und dennoch fühlte sie sich ein wenig besser. Sie hatte ihrer Wut Luft gemacht.

Aber nun musste sie irgendwann Professor Snape gegenübertreten. Sie wusste genau, dass sie sich im Ton vergriffen hatte, aber trotzdem bereute sie nichts was sie gesagt hatte. Sie wusste nämlich, dass es die Wahrheit war.

War es aber auch die Wahrheit, dass sie aufhören wollte?

Unruhig wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her, wissend, dass sie keinen Schlaf finden würde, bis sie eine Lösung für ihr Problem gefunden hätte.

Sie stand auf und ging ans Fenster und starrte hinaus. Es war ein herrlicher Anblick der sich ihr bot. Der Mond stand hoch am Himmel und sein fahles Licht verlieh den Ländereien von Hogwarts eine ganz spezielle Mystik.

Eine einzelne Träne lief Hermione über die Wange. In eben diesem Moment hatte sie eine Lösung für ihre Frage gefunden. Nun wusste sie, was sie zu tun hatte.

Sie legte sich wieder hin. Am Morgen würde sie Professor Snape ihre Entscheidung mitteilen.


A/N: Bin wieder da. Hoffe, es hat Euch gefallen. Wie glaubt Ihr entscheidet sich Hermione? Da unten links ist ein unscheinbarer Button. Steht "Go" drauf. Einfach mal draufklicken und Review schreiben. Dauert auch nicht lange! Würde mich riesig drüber freuen.

Bis bald