A/N: Servus Leute, sorry, dass es so lange gedauert hat, aber erst hatte ich die totale Schreibblockade und jetzt bin ich voll im Lernstress. Büffle nämlich momentan noch für die Zulassung zu meinem Staatsexamen wäh. Aber jetzt bin ich ja wieder da. Keine Panik, die Geschichte geht weiter. Kann unsere beiden Liebsten ja nicht einfach so aneinander vorbeileben lassen, oder? Muss ehrlicherweise zugeben, dass dieses Kapitel hier ungebetat rausgegangen ist. Aus Zeitmangel, also wegen eventueller Grammatik- bzw. Rechtschreibfehler nicht zu kritisch sein.
Dann natürlich danke, danke, danke an alle meine lieben Reviewer. Eure Reviews hat meine Muse wieder aufgeweckt. Also danke an Ninna, Sabrina, SilverSerenity, PrettyLadyRedRose, CallistaEvans, Die Raphi, IsI, Morgana, Slaggy, fionn, Prof. M. McGonagall, lady-claw, G-T-, Luna, Kissymouse, wolfspirit, Lexy, SeverinaV. Snape, Malina, Nadeshda und Nerak-23. Ihr seid echt die Besten!
Jetzt aber endlich weiter mit der Story
Disclaimer: Immer noch net meins, immer noch keine Kohle!
Wie gerädert erwachte Hermione am nächsten Morgen. Die ganze Nacht hatte sie sich immer wieder unruhig in ihrem Bett hin und her geworfen, immer mit der Frage im Hinterkopf, wie sie Professor Snape gegenübertreten sollte. Sie hatte Dinge ausgesprochen, die sie nun doch lieber für sich behalten hätte. Aber nun konnte sie es auch nicht mehr rückgängig machen. Was einmal gesagt ist, ist gesagt.
Nachdem sie sich angezogen hatte, durchquerte sie nervös ihr Zimmer.
„Oh, Krummbein, sag mir, warum habe ich das gestern alles nur getan?"
Hermione war erleichtert, ihre Stimme wiederzuhaben. Sie schaute ihren Kater fragend an. Dieser maunzte aber nur gleichgültig und drehte sich von ihr weg.
„Kann es sein, mein Lieber, dass Du etwas beleidigt bist? Habe ich irgendetwas Falsches zu Dir gesagt?"
Wieder kam nur ein gleichgültiges Miau.
Sie schaute auf die Uhr, es war kurz nach acht Uhr. Sie fasste sich ein Herz und machte sich auf den Weg in Richtung Zaubertränkekerker.
„Komischer Kater, ich kann Dir auch nicht helfen. Wenn Du heute nicht mit mir reden willst, dann halt nicht. Ich muss jetzt arbeiten. Es wird Zeit in die Schlangengrube hinabzusteigen. Vielleicht bist Du heute Abend ein wenig besser gelaunt."
.oOo.oOo.
Je weiter Hermione in die Kerker hinabstieg, desto mulmiger wurde ihr. Innerlich stellte sie sich schon einmal auf ein Donnerwetter von Seiten ihres Chefs ein. Was sie ihm gegenüber sagte, war einfach unverzeihlich und sie war auch bereit, die Konsequenzen dafür zu tragen.
Kurz vor der schweren Eichentür, die zu Professor Snapes Büro führte, machte sie halt.
Ihr Herz schlug ihr aus lauter Aufregung bis zum Hals.
Sie atmetet tief durch, fasste Mut und klopfte.
Von innen ertönte ein schnarrendes „Herein..."
Unsicher betrat Hermione das Büro.
„Setzen Sie sich, Miss Granger."
Sie war erstaunt, dass Professor Snape sie nicht gleich angebrüllt hatte, sondern, dass er bisher so ruhig geblieben war.
„Ich gehe davon aus, dass Sie sich wieder etwas beruhigt haben."
„Ja, Professor und ich..."
„Ruhe! Gestern abend haben Sie geredet, jetzt bin ich an der Reihe und Sie hören zu. Was Sie mir gestern an den Kopf geworfen haben, war zum Teil unverzeihlich. Sie dürften sich nicht wundern, wenn ich Sie achtkantig rauswerfen würde."
Hermione wurde immer kleiner in ihrem Sitz. Sie blickte nur zu Boden.
„Ich hatte ehrlich gesagt mehr von Ihnen erwartet. Nicht dass Sie bereits bei den ersten Anzeichen von Belastung einbrechen würden. Ich hatte Ihnen zu Beginn gesagt, dass es nicht vergleichbar mit Ihrer Schulzeit werden würde. Dass auf Sie hier wesentlich mehr Arbeit warten würde, als Sie es bisher gewohnt waren. Auf Ihre Frage von gestern, warum ich Sie mit Arbeit nur so überschütte, nein, ich habe nichts dagegen, dass Sie ein Leben führen. Um ehrlich zu sein ist es mir völlig egal, was Sie in Ihrem Leben machen. Ich möchte vielmehr, dass Sie etwas aus Ihrem Leben machen. Und solange Sie bei mir in der Ausbildung sind, bin ich dafür verantwortlich. Ich kenne einige Tränkemeister, denen es egal ist, was ihre Assistenten machen. Sie nehmen sie nur auf, weil sie es müssen.
Mit der Masse an Arbeit, wollte ich bezwecken, dass das Potential, das in Ihnen noch schlummert vollends zu Tage gebracht wird.
Was allerdings Ihre weiteren Anschuldigungen von gestern betrifft, sind Sie sich sicherlich bewusst, dass ich das nicht einfach so hinnehmen kann, Miss Granger."
„Ja, Professor. Und ich bin auch bereit, die Konsequenzen zu tragen."
Hermione senkte den Kopf. Der Moment war gekommen. Professor Snape würde ihr jetzt sagen, dass sie die längste Zeit bei ihm in die Lehre gegangen war.
„Ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, Miss Granger... Ich war in etwa so alt wie Sie jetzt, da geriet ich in die Fänge des Dunklen Lords."
Das Gesicht des Zauberers verfinsterte sich.
„Es ist ja kein Geheimnis, was ich in der Zeit als Todesser alles falsch gemacht habe. Ich raubte, ich schändete und ich mordete. Es wird Sie erschrecken, Miss Granger, aber ich muss zugeben, dass ich zu dieser Zeit ein überzeugter Todesser war."
Hermione blickte ihn stumm an.
„Und was hat Sie..."
Professor Snape wies ihr mit einer Handbewegung an, ihn weiter erzählen zu lassen.
„Sicher haben Sie am Grimmauldplatz den Stammbaum der Familie Black gesehen..."
Hermione nickte.
„Und Sie wissen, dass alle reinblütigen Familien in gewisser Weise miteinander verwandt sind und demnach auf diesem Stammbaum erscheinen ."
Wieder konnte die junge Hexe nur nicken.
„Nun, haben Sie sich nie gefragt, warum dort der Name Severus Snape nicht erscheint?"
„Ehrlich gesagt, Sir, das ist mir nie aufgefallen..."
„Mein Vater, Serenus Snape, hatte seinerzeit eine Affäre mit einer muggelgeborenen Hexe. Ich bin das Ergebnis. Obwohl er meine Mutter nicht liebte, gebot ihm seine Ehre als Snape, die Mutter seines Kindes zu heiraten. Diese Verbindung war der Grund dafür, warum die Linie der Snapes aus dem Stammbaum der reinblütigen Zauberer gestrichen wurde. Mein Vater machte kein Geheimnis daraus, dass er meine Mutter nicht liebte. Das ließ er sie und mich immer deutlich spüren. Die Erziehung übernahm fast vollständig mein Vater. Durch diese Einstellung war es dann auch kein Wunder, dass ich in Hogwarts nach Slytherin und dadurch zu den Todessern kam. Nur was bewegte mich dazu diese zu verraten?
Eines Abends, etwa vier Wochen vor dem Tod der Potters, ich hatte unter den Todessern bereits ein beträchtliches Ansehen erlangt, wollte der Dunkle Lord wieder einmal die Loyalität seiner Anhänger überprüfen. Dieses Mal war ich an der Reihe. Wir hatten uns gerade versammelt da bekam ich auch schon die Aufgabe von Ihm gestellt. Meine Aufgabe bestand darin eine muggelgeborene Hexe zu töten. Damals kam mir das als eine lächerlich einfache Aufgabe vor. Als die Hexe jedoch schreiend vorgeführt wurde sah ich ..."
Severus Snape stockte.
„Ich sah, dass es meine Mutter war, die ich töten sollte."
Inzwischen war er aufgestanden und hatte Hermione den Rücken zugekehrt.
„Und was haben sie..."
Abrupt fuhr er wieder herum und funkelte sie mit seinen tiefschwarzen Augen an.
„Was glauben Sie was ich gemacht habe, ich hatte keine andere Wahl als..."
Er brach mitten im Satz ab. Hermione musste schlucken. Doch ihr Chef fuhr fort.
„Als ich in dieser Nacht wieder alleine war, wusste ich, dass der Preis, den ich für ein bisschen Macht gezahlt hatte, zu hoch war. Ich hatte den einzigen Menschen getötet, der mir in meinem Leben etwas bedeutet hatte. Ich hatte meine Mutter getötet. Die darauffolgenden Tage waren der blanke Horror für mich. Ich wusste nicht, wohin ich mit meiner ständigen Unruhe gehen sollte. Nach längerem Überlegen und unzähligen Flaschen Whisky kam ich immer wieder zu einem Namen. Albus Dumbledore."
Hermione standen mittlerweile Tränen in den Augen.
„Ich erzählte ihm all das, was ich Ihnen gerade erzählt habe. Den Rest der Geschichte kennen Sie. Ich sitze hier, eine übergroße Fledermaus, die , so sagen die Schüler, die Nächte in einem Sarg verbringt und jedes Jahr irgendwelche Schwachköpfe in Zaubertränken unterrichtet."
Hermione konnte ein gewisses Schmunzeln nicht unterdrücken.
„Was ich Ihnen gerade gesagt habe, wissen bisher nur die Professoren Dumbledore und McGonagall und nun auch Sie. Ich hoffe Sie wissen, auf was ich anspiele?"
„Natürlich, Sir."
„Nun können Sie sich auch in gewisser Weise vorstellen, warum ich so bin, wie ich bin...ich wollte mit dieser Geschichte aber etwas komplett anderes bezwecken. Ich wollte damit sagen, dass jeder, egal was getan, oder gesagt wurde, eine zweite Chance verdient hat."
Hermione blickte ihren Chef verwundert an. Das war eine Seite, die sie an ihm bisher nie gesehen hatte.
„Wollen Sie damit sagen, dass ich noch immer..."
„Ich habe Ihnen zu Beginn gesagt, dass Sie sich irgendwann wünschen würden, mein Angebot niemals angenommen zu haben. Aber ja, Sie sind immer noch meine Assistentin. Vorrausgesetzt, Sie wollen überhaupt noch. Oder haben Sie vor, von selbst aufzuhören.?"
Sie schüttelte energisch den Kopf.
„Nein, ich höre nicht auf. Ich habe einem guten Freund versprochen ihm zu helfen. Und das kann ich nur tun, wenn ich weiterhin an Zaubertränken arbeite."
„Das heißt, Sie bleiben?"
„Ja!"
„Gut, im Labor warten einige Tränke darauf gebraut zu werden."
Hermione erhob sich und begab sich zur Türe. Professor Snape saß derweil wieder an seinem Schreibtisch. Sie hatte schon die Türklinke in der Hand und wollte zu ihrem Arbeitsplatz.
Eines jedoch musste sie noch loswerden. Sie drehte sich nochmals um
„Professor Snape..."
Er blickte hoch.
„Ich entschuldige mich für alles, was ich Ihnen am gestrigen Abend an den Kopf geworfen habe. Ich hatte Unrecht."
„Worin?"
„In allem was ich gestern gesagt habe."
Mit diesen Worten verließ Hermione das Büro ihres Chefs und begab sich zu ihrem Arbeitsplatz. Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel schüttelte Severus Snape den Kopf.
„Sie haben keine Ahnung Miss Granger, wie recht Sie doch mit all dem hatten, was Sie gestern Abend gesagt haben."
A/N: Wars auch schon wieder. Diesmal zwar etwas kürzer, aber schien mir hier ein guter Break zu sein. Was meint ihr zu diesem Kapitel.
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