A/N: So, wie versprochen...ich halte ja schließlich meine Versprechen...ein neues Kapitel...ich weiß, der Titel passt nicht mehr ganz, aber ich wollte die Geschichte zwecks Wiedererkennung nicht umbenennen...schlagt mich dafür nicht...aber trotzdem wieder vielen vielen Dank an die lieben Leute, die ein Review hinterlassen haben...danke... inezsnape, juko, Liquid, silverSerenity, kkrml, u-r-only-my-shadow, Lifthrasil, Auriane02, PrettyLadyRedRose, Lexy83 und last but not least, honeyflower. Reviews sind einfach das Salz in der Suppe. Sie motivieren mich jedesmal auf's neue weiterzuschreiben.
Disclaimer: Immer noch nicht meines...immer noch keine Kohle...:grumml:
Es war Sommer geworden über den Ländereien von Hogwarts und alle Schüler waren nach Hause gefahren. Die Gänge waren beraubt von allem Leben. Nur ab und zu huschte ein Geist vorbei, um in der nächsten Wand gleich wieder zu verschwinden.
Eine drückende Schwüle lag über dem Schloss und seinen Bewohnern. Selbst die Kerker tief unter der Erde blieben davon nicht verschont.
Hermione, der es nun mittlerweile gelungen war, einige kleine Schmerzlinderungstränke zu brauen, saß in einer Ecke und studierte gerade in einem Buch, die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Feenstaub, als Severus Snape lautstark das Labor stürmte.
„Was bildet sich dieser aufgeblasene Wichtigtuer eigentlich ein?"
Hermione blickte ihren Chef erschrocken an. Dieser schüttelte aber nur den Kopf.
„Einer Ihrer Freunde. Percy Weasley. Er kritisiert in aller Öffentlichkeit meine Lehrmethoden. Nur weil ER damals unfähig war, auch nur einen Trank korrekt herzustellen."
Hermione wusste immer noch nicht, um was es überhaupt ging.
„Erstens, Percy Weasley gehört bestimmt nicht zu den Leuten, die ich zu meinen Freunden zähle und zweitens, wovon reden Sie eigentlich überhaupt?"
„ich gehe davon aus, dass Sie heute den 'Tagespropheten' noch nicht gelesen haben?"
Sie schüttelte den Kopf. An einem besseren Tag hätte sie es vielleicht gewagt, ihm mit einem „Wann denn?" zu begegnen, aber Hermione merkte, dass sie dies heute besser bleiben lassen sollte.
Severus Snape reichte ihr die Zeitung.
„Seite 4..."
Werden unsere Nachwuchszauberer immer dümmer?
Hermione staunte nicht schlecht, als sie die Überschrift las.
...So berichtet auch Percival Weasley, ein angesehener Zauberer aus dem Zaubereiministerium: „Mich wundert es nicht, dass unsere Zauberer immer dümmer werden. Man muss nur einmal an die Basis der Erziehung schauen. Nach Hogwarts. Dort verbringen unsere Kinder die meiste Zeit des Jahres. Dort sollten sie normalerweise etwas lernen. Dies, so habe ich aber manchmal das Gefühl, ist nicht immer gewährleistet. Schauen Sie sich doch nur einmal das Lehrerkollegium an. Glauben Sie mir, ich weiß gut genug bescheid. Ich war schließlich Schülersprecher. Der eine Lehrer ist ein Halbriese. Nicht dass ich etwas gegen die Art an sich hätte. Nur kann der entsprechende Lehrer sich noch nicht einmal vernünftig ausdrücken. Dann wurde wieder ein Werwolf eingestellt, bei dem man jeden Moment damit rechnen muss angefallen zu werden. Und zu guter Letzt und das finde ich am schlimmsten unterrichtet ein ehemaliger Todesser unsere Kinder im Fach Zaubertränke. Sie haben richtig gehört. Todesser. Warum Professor Dumbledore ihm vertraut ist mir schleierhaft. Vielleicht liegt es mittlerweile am Alter, dass man manche Entscheidungen trifft, die man früher nicht getroffen hätte. Was ich aber sagen wollte war, dass man wirklich merkt, dass dieser Lehrer ein Todesser ist oder war oder wie auch immer. Die Schüler werden nicht unterrichtet, sie werden vielmehr terrorisiert. Sie haben nur noch Angst. Angst davor einen Fehler zu machen. Angst davor ihren Lehrer zu erzürnen. Er stellt seinen Schülern Aufgaben, die diese unmöglich schaffen können. Er fordert von Anfang an viel zu viel. Der Lerneffekt seitens der Schüler ist dabei gleich null. Wer lernt schon gerne, wenn er befürchten muss bei einem Misserfolg einen Cruciatus auf den Hals gehetzt zu bekommen...
Der Artikel ging noch weiter, aber Hermione hatte bereits genug gelesen.
„Was bildet dieser...dieser..."
Sie sah, wie ihr Chef nur den Kopf schüttelte.
„Meine Worte, Miss Granger, meine Worte..."
Hermione blickte auf ihre Uhr. Es war bereits 17 Uhr vorbei. Eigentlich hatte sie nun frei. Aber eines musste sie noch unbedingt erledigen.
„Professor, dürfte ich ihren Kamin benutzen, ich habe etwas dringendes zu erledigen."
„Wenn es sein muss, Miss Granger."
„Danke."
Hermione ging hinter Professor Sanpe in dessen Büro, der ihr das Gefäß mit Flohpulver reichte. Sie stellte sich in den Kamin, nahm eine Hand voll und warf es direkt vor sich auf den Boden.
„Percy Weasleys Büro, Zaubereiministerium."
Und sogleich war sie in smaragdgrünen Flammen verschwunden.
Professor Snape glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Was hatte seine junge Assistentin denn nun schon wieder vor. Er nahm ebenfalls eine Hand voll Flohpulver und tat es der jungen Hexe nach.
.oOo.oOo.
Als der Zauberer aus dem Kamin stieg, sah er Hermione vor dem Schreibtisch von Percy Weasley aufgebaut. Er hatte Hermione erst einmal so gesehen. Es war an dem Abend als er diese Auseinandersetzung mit ihr hatte. Er wusste, was Percy nun zu erwarten hatte und dass er selbst in diesem Fall besser nichts sagte, sondern das Reden besser seiner jungen Assistentin überlassen sollte.
Hermione hatte noch nicht einmal mitbekommen, dass Professor Snape ihr durch den Kamin gefolgt war.
„Percival Weasley! Du nichtsnutziger arroganter Bastard. Wie kommst du nur dazu solche haltlosen Behauptungen aufzustellen."
„Hermione...erst gestern habe ich mir überlegt, wie lange es her ist seit...
„Percy, sei einfach ruhig..."
„Ich verstehe nicht, meine Liebe, weswegen Du Dich so aufregst?"
„Erstens bin ich nicht Deine Liebe und zweitens weißt Du ganz genau worum es geht. Ich meine Dein unmögliches Interview im Tagespropheten. Von wegen, dass die Zauberer immer dümmer werden. Ich gehe nun mal stark davon aus, dass Du Dich damit meinst. Anders lässt sich diese Aussage nämlich nicht erklären."
„Vielen dank für diese ...netten Worte. Aber Du musst schon selbst zugeben, dass einiges an Wahrheit enthalten war in dem was ich sagte."
Percy lächelte süffisant.
„Vor allem, was ich über...den da sagte."
Er zeigte mit seinem Finger auf Professor Snape.
Hermione drehte sich ruckartig herum und musste erkennen, dass er ihr durch den Kamin gefolgt war.
"Oder stimmt das etwa nicht, Professor, was ich über Sie berichtet habe?"
Dies war zuviel für Hermione.
„Jetzt hör mir mal zu Du feiger Wurm. Professor Snape mag vielleicht irgendwann einmal einen Fehler begangen haben. Aber diesen Fehler hat er nun wirklich oft genug von anderen Leuten zu spüren bekommen. Und Professor Dumbledore vertraut ihm bestimmt nicht nur, weil er schon etwas älter ist. Nein, er vertraut ihm, weil er sich sein Vertrauen verdient hat. Warum, das ist seine ureigenste Sache. Er mag vielleicht auch einmal ein Todesser gewesen sein. Aber er hat im Laufe der Zeit danach mehr Charakter gezeigt als irgendein anderer. Überleg Dir mal, wer die ganzen Informationen geliefert hat, die zum Fall von du-weißt-schon-wem beigetragen haben. Du warst das bestimmt nicht. Er hat die ganze Zeit sein Leben auf's Spiel gesetzt, nur für ein paar Informationen. Währenddem andere Leute im Ministerium in ihren Büros gesessen waren und nicht, rein gar nichts getan haben. Ich bin mir sicher, dass ohne die Arbeit von Professor Snape hier für den Orden, der Krieg komplett anders ausgegangen wäre. Lass Dir das mal durch den Kopf gehen. Und nur weil Du damals kein 'Ohnegleichen' in Zaubertränke bekommen hast, brauchst Du Dich jetzt nicht im Nachhinein dafür zu rächen. Denn genau das machst Du. Das ist hinterhältig und feige. Aber von Dir war ja nichts anderes zu erwarten."
Percy war unterdessen ganz ruhig geworden.
„Außerdem erwarte ich von Dir eine Entschuldigung im Tagespropheten. Und zwar keine Kleine. Haben wir uns da verstanden?"
Percy schwieg immer noch.
Hermione tat so, als würde sie überlegen. Severus Snape blickte sie nachdenklich an.
„Weißt Du Percy, ich glaube Fred und George schulden mir noch einen Gefallen. Ich denke, wenn ich sage, dass es für Dich ist, dass sie mir ganz schnell helfen werden. Meinst Du nicht auch?"
Percy schluckte schwer. Er nickte heftig. Er wusste genau, was Hermione meinte.
„Wenn ich morgen nicht die Entschuldigung lese, dann wirst Du eher wieder von mir hören, als Dir vielleicht lieb ist. Und nun entschuldige mich bitte. Ich werde in Hogwarts erwartet."
Hermione stellte sich wieder in den Kamin und warf eine Hand Flohpulver hinein und verschwand in den Flammen.
Severus Snape musterte Percy Weasley noch einmal mit undurchdringlichem Blick.
„Weasley...Guten Tag."
Und mit diesen Worten verschwand auch er.
.oOo.oOo.
Zurück in Hogwarts verschwand Hermione sofort in ihr Quartier. Noch ehe sie Professor Snape über den Weg laufen konnte. Sie war sich die ganze Zeit bewusst, dass er hinter ihr stand, aber kein Wort sagte. Auch wegen ihm klopfte die ganze Zeit ihr Herz wie wild. Sie konnte sich allerdings nicht erklären warum. Aber in diesem Moment, in dem sie Percy gegenüberstand war es primär die Wut, die überwog.
Sie hatte sich gerade in einem ihrer Sessel niedergelassen, da erschienen in ihrem Kamin smaragdgrüne Flammen und der Kopf von Professor Snape erschien.
„Miss Granger, dürfte ich sie wohl kurz stören?"
Die junge Hexe war erstaunt, ob der ungewohnten Töne von Seiten ihres Chefs.
„Sicher doch, Professor, bitte."
Kurze Zeit später stieg Severus Snape in voller Größe aus dem Kamin.
„Professor, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs? Bitte setzen Sie sich."
Sie wies ihm den anderen Sessel zu und reichte ihm eine Tasse Tee.
„Das wissen Sie doch, oder? Was sollte das vorhin? In Weasleys Büro?"
„Ich dachte..."
„Sie dachten, ich könnte nicht für mich selbst sprechen?"
„Nein, das meinte ich nicht. Sie verstehen mich falsch."
Und wieder hob er die bei seinen Schülern berüchtigte Augenbraue.
„Dann klären Sie mich bitte auf."
„Ich fand, Percy hatte einmal einen Dämpfer verdient. Ich glaube, bei mir hatte sich einfach zu viel angestaut, was ihn betrifft. Und dieser Artikel hat das Fass endgültig zum überlaufen gebracht."
„Diesmal verstehe ich Sie nicht."
„Gut, ich erkläre es Ihnen, aber Sie müssen wissen, es ist mir mittlerweile äußerst peinlich."
Hermione atmete tief durch.
„Angefangen hatte alles in meinem fünften Schuljahr, als mir Percy Briefe schrieb, dass ich mich nicht so oft mit Harry und Ron abgeben sollte. Ich hatte mich zwar zuerst mächtig darüber aufgeregt, aber später fühlte ich mich dann doch irgendwie geschmeichelt. Er schien sehr viel von mir zu halten. Dann hatten wir uns zwischen dem sechsten und siebenten Schuljahr einmal zufällig in London getroffen, waren anschließend öfters mal zusammen Abendessen und lauter so...Sachen...muss ich das noch näher erklären?...meine Güte...damals hielt ich ihn für einigermaßen intelligent und außerdem...ich hatte Panik...der Krieg und so..."
Ihr Lehrmeister schüttelte den Kopf.
„Das meinte Weasley also vorhin..."
„Ja genau, das meinte er."
Eine unangenehme Stille lag über den beiden, die schließlich von dem schwarzhaarigen Zauberer durchbrochen wurde.
„Deswegen auch der Ausbruch."
„Ja... unter anderem."
Professor Snape schaute sie fragend an.
„Aber auch, weil er wissen sollte, dass sie eine ehrbare Person sind. Ehrbarer als alle anderen, die ich kenne. Ich möchte nicht, dass die Menschen schlecht von Ihnen denken...die...kennen Sie doch gar nicht..."
Der Zauberer sah, wie Hermione unruhig in ihrem Sessel hin und her rutschte und rot im Gesicht anlief. Nur dieses Mal, war es keine Zornesröte, sondern eine andere Art Rot, die, wie er zugeben musste, sie nett aussehen ließ.
Er nippte an seinem Tee.
„Weasley wird meinen, ich hätte Sie unter den Imperius – Fluch gesetzt."
Hermione lachte.
„Soll er doch. Aber dann wäre ich immer noch nicht halb so eine Marionette wie er im Ministerium."
Der Zauberer schnaubte. Man hätte fast glauben können, dass er lachte.
„Aber dennoch hätte ich die Angelegenheit lieber auf meine Weise erledigt."
„Damit er dann behaupten kann, Sie hätten ihn bedroht? Das lasse ich nicht zu. Und glauben Sie mir. In diesem Fall ist die Androhung von Fred und George hilfreicher als alles andere."
„Ich dachte nicht, dass die beiden Zwillinge dann doch einmal derartig nützlich sein würden. Aber ich muss es zugeben."
Hermione lachte.
„Dass muss ich den beiden sofort zueulen."
„Sie wissen genau, dass ich alles abstreiten würde. Vor allem diesen beiden gegenüber...Aber nun...es ist schon spät. Ich muss heute Abend noch unbedingt ein paar Eulen losschicken. Das kann nicht länger warten."
Severus Snape erhob sich und ging zum Kamin.
„Guten Abend, Miss Granger"
Vorsichtig, als ob sie zerbrechen könnte, nahm er Hermiones Hand und neigte seinen Kopf hinunter, allerdings ohne den Augenkontakt zu unterbrechen und verabschiedete sich mit einem eleganten Handkuss.
„Bis morgen. Ich erwarte sie dann um 8:30 wieder bei mir im Büro. Und Miss Granger...Danke..."
Mit diesen Worten verschwand er in den grünen Flammen des Kamins.
Hermione stand wie versteinert vor ihrem Kamin. Hatte sie dies gerade wirklich erlebt. Saß da wirklich Severus Snape bei ihr, trank einen Tee und vor allen dingen, hatte er ihr da wirklich einen Handkuss gegeben, sogar noch einen höchst angenehmen? Und warum klopfte ihr Herz wieder so schnell, als wäre sie gerade einen Wettkampf in Rekordzeit gelaufen? Sie wusste auf all das keine Antwort.
Gedankenverloren fiel sie in ihr Bett, wobei ihre letzten Gedanken für diesen Tag einer gewissen Person weit unten in den Tiefen der Kerker galten.
A/N: so liebe Leute, aus die Maus und Ende im Gelände für heute. Ich hoffe es hat gefallen...und Ihr wisst ja, wenn Ihr eine Meinung habt...und Ihr habt doch sicherlich eine :ganzliebguckt: dann drückt da unten auf den "Go"-Button...auch Ihr, ihr lieben Schwarzleser...dauert auch gar nicht lange :analleButterbierundKesselkuchenausteilt:
