A/N: So, hier ist es nun ...das zehnte Kapitel. Hat diesmal nicht so lange gedauert. War diese Woche irgendwie in richtiger Schreiblaune. Lag nicht zuletzt an Euren Reviews...also noch mal ein richtig großes Dankeschön an alle, die ein kleines Review hinterlassen haben. Danke...Susanne, Minnie, Jessy2104, SilverSerenity, Mahalove, Eowyh-Faith, Noel McKey, Kissymouse, Nena, juleblume, Rockfrog, aliera luzilla und last but not least, inezsnape...Eure Reviews sind einfach grandios...ganz großes Lob an Euch alle.

So, jetzt aber genug der Worte...weiter mit der Story...

Disclaimer: Wie immer...nix gehört mir, nur der Plot...und Kohle mach ich damit auch nicht ...


Die ersten Sonnenstrahlen eines neuen Tages fielen durch Hermiones Schlafzimmerfenster. Die Wärme kitzelte die junge Hexe an der Nase. Sie drehte sich noch einmal in ihrem Bett herum.

Im gleichen Moment sprang Krummbein, Hermiones Kater energisch auf das Bett und versuchte schnurrend auf sich aufmerksam zu machen.

Immer noch völlig verschlafen öffnete Hermione ihre Augen.

„Krummbein, kannst Du mir vielleicht mal erklären, was das soll?"

Sie schaute auf ihren Wecker, nur um sich anschleißend gleich wieder in ihr Kissen fallen zu lassen.

„Es ist Samstag, und es ist erst sieben Uhr. Also, warum tust Du mir das an? Wenn mich einmal nicht Professor Snape auf Trab hält, dann kommst Du daher...Naja, wie auch immer, es ist nicht böse gemeint."

Sie seufzte.

„ Naja, dann kann ich wohl auch gleich ganz aufstehen. So bekomme ich wenigstens noch etwas von dem Frühstück in der Großen Halle. Albus und Minerva werden wahrscheinlich auch dort sein."

Der dicke Kater maunzte zufrieden.

„Dich verstehe mal einer."

Kopfschüttelnd zog sich Hermione an und machte sich auf den Weg in die Große Halle.

.oOo.oOo.

„Hermione, mein Kind, wie schön Dich hier zu sehen..."

Professor Dumbledore war gerade daran, die Große Halle zu betreten, als er Hermione die Treppe herunterkommen sah.

„Was hat Dich dazu veranlasst, an einem Samstag bereits so früh aufzustehen? Es gibt doch nichts schöneres als im Land der Träume herumzureisen. Ich wünschte, ich wäre ein wenig jünger, dann wäre es mir auch ein wenig länger vergönnt. Es ist scheußlich, wenn man langsam älter wird."

Der Zauberer schmunzelte.

„Glaub mir Albus, ich hätte selbst gerne ein wenig länger geschlafen."

Sie zeigte auf Krummbein, der brav hinter ihr hertrottete, nur um anschließend das Schloss unsicher zu machen.

„Aber gewisse nervige Haustiere wollten mich einfach nicht länger schlafen lassen. Dann habe ich letztendlich nachgegeben und mir gedacht, dass ich dann auch gleich frühstücken kann."

Sie zuckte mit den Schultern.

„Eine weise Entscheidung. Aber lass mich dir eines sagen. Die Motive vieler Haustiere sind meistens sehr viel komplexer, als man zuerst glauben mag."

Hermione schmunzelte.

„Ja, so etwas wie komplexer Hunger."

„Aber nun, meine Liebe, lass uns frühstücken. Minerva wartet bestimmt schon. Sie wird auch erfreut sein, Dich an einem Samstag beim Frühstück zu treffen."

Lachend betraten die beiden die Große Halle, in der durch die Ferien eine angenehme Stille herrschte.

Diese Stille wurde sogleich von dem schottischen Dialekt der Hauslehrerin von Gryffindor durchbrochen.

„Hermione, schön Dich hier zu sehen. Gerade eben habe ich mich mit Pomona unterhalten und wir haben uns gefragt, wie lange wir alle schon nicht mehr in Ruhe zusammen gefrühstückt haben. Du bist ja immer so beschäftigt. Sogar in den Ferien. Es freut mich, dass Du da bist."

Pomona Sprout, die neben Professor McGonagall saß, nickte energisch und biss ein großes Stück von ihrem Leberwurstbrot ab.

Hermione schaute, wer sonst noch am Frühstückstisch anwesend war. Sie musste lächeln, als sie sah, dass sich Remus Lupin mit einem Marmeladenglas herumärgerte, dessen Deckel festzusitzen schien. Am Ende musste er dann resignieren und zog doch seinen Zauberstab, um das Glas zu öffnen.

Als er aber Hermione an der Tür entdeckte und sich dem Tisch näherte, stand er ruckartig auf, um ihr den Stuhl zurecht zu rücken.

Die junge Hexe schmunzelte.

„Danke, Remus, aber es ist nicht nötig."

„Für Dich doch immer, Hermione."

Er lächelte sie verschmitzt an.

Hermione war gerade dabei, sich eine Tasse Kaffee einzugießen, als mit einem lauten Knall die Tür zur Großen Halle aufflog und ein grantig aussehender Severus Snape hereintrat. Auf einmal lag komplette Stille über der Halle.

Hermione hatte sich so erschrocken, dass sie die Hälfte an der Tasse vorbeigeschüttet hatte.

Remus Lupin reichte ihr eine Serviette.

„Da schau an, wer unter einem Stein hervorgekrochen ist. Den habe ich ja schon ewig nicht mehr beim Frühstück gesehen."

Hermione antwortete darauf nicht. Sie starrte nur vor sich ins Nichts.

Die übrige Frühstücksgesellschaft schien genauso erstaunt über die Anwesenheit Professor Snapes zu sein, wie Lupin. Jedoch war der Direktor der erste, der seine Worte wiederfand.

„Severus, wie schön. Heute sind scheinbar alle unter die Frühaufsteher gegangen. Das wird ja wirklich ein richtiges Gemeinschaftsfrühstück."

Der Tränkemeister ging zu seinem Platz und nickte Hermione kurz zur Begrüßung zu.

„Miss Granger..."

„Guten Morgen, Professor."

Aber der Direktor ließ nicht locker und wandte sich wieder an den dunkelhaarigen Zaubere.

„Sag, Severus, was hat Dich dazu bewogen, uns mit Deiner Anwesenheit beim Frühstück zu beehren? Du ziehst es doch sonst vor, in deinem Quartier zu bleiben?"

Der angesprochene Zaubere gab jedoch nur ein undefinierbares Grummeln von sich, was Hermione, die direkt daneben saß, gerade noch so als „Geschäfte" identifizieren konnte.

Remus Lupin konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.

„Übrigens, guten morgen auch Dir, Severus."

„Ruhe, Lupin."

„Ach, sind wir etwa keine Morgenperson."

„RUHE...Lupin!"

„Hermione, ich verstehe Dich nicht, wie kannst Du es nur der ganzen Tag mit ...dem da...aushalten?"

„Es ist gar nicht so schlimm."

Von Seiten des Tränkemeisters war ein zufriedenes Schnauben zu vernehmen.

„Da hören Sie es, Lupin."

„Hermione, würdest Du mir bitte den Tee reichen? Danke!"

Kaum hatte sie Remus den Tee gereicht, wurde sie schon von der anderen Seite angesprochen.

„Miss Granger...Kaffee...bitte..."

Sie wollte gerade wieder in ihren Toast beißen, da sprach sie Remus erneut an.

„Übrigens, ich scheine den Fluch, der auf dem Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste lag, gebrochen zu haben."

Er deutete auf sich.

„Ich bin schließlich immer noch hier. Ich werde das Fach im nächsten Schuljahr immer noch unterrichten. Ist das nicht schön. Ich bin ein weiteres Jahr hier... Bei Dir."

Hermione hätte sich fast an ihrem Kaffee verschluckt auf Grund dieser Aussage. Sie spürte, wie die Röte ihr wieder ins Gesicht stieg und ihr ein eiskalter Schauer den Rücken hinunterlief.

Ihr Nachbar auf der anderen Seite gab jedoch nur einen verachtenden Laut von sich.

„Ihre Angeberei erinnert mich schon irgendwie sehr an einen gewissen Gilderoy Lockhart. Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber eben dieser Mensch hat dieses Fach auch einmal unterrichtet. Leider liegt er jetzt in St. Mungos. Und ist etwas ... desorientiert. Wenn Sie nicht aufpassen, enden Sie auch einmal so. Oder ist es vielleicht bereits soweit?"

Lupin schüttelte nur den Kopf und wand sich wieder an Hermione.

„Er ist doch nur neidisch, weil ich den Posten habe, den er gerne haben würde."

„Miss Granger, den Toast ... bitte..."

Ihr Kopf flog wieder in die andere Richtung.

„Ach übrigens, Hermione, wenn Du magst, dann können wir beide heute einen Ausflug nach Hogsmeade machen, vielleicht verbunden mit einem kleinen Picknick. Wie wär's. Dann kommst Du endlich mal aus diesen muffigen Kerkern heraus. Ich habe alles schon vorbereitet."

Professor Snape räusperte sich. Hermione drehte sich ruckartig ihm wieder zu.

„Miss Granger, ich habe bei mir im Labor noch eine Ausgabe von Ars Alchemica liegen, in der sich ein Artikel befindet, den ich gerne mit Ihnen diskutieren würde..."

Jedoch fiel ihm Lupin wieder ins Wort.

„Oder wir könnten an den See gehen. Die Schüler sind ja nicht da. Wir könnten schwimmen. Bei dem schönen Wetter ist es Frevel im Schloss zu bleiben..."

Diesmal unterbrach Severus Snape.

„Oder Sie könnten sich das Buch über dunkle Zaubertränke ansehen, das Sie vor kurzem in meinem Büro entdeckt haben. Ich leihe es Ihnen ausnahmsweise sogar aus..."

Hermione saß die ganze Zeit schweigend da, konnte aber bisher noch nichts von ihrem Frühstück genießen. Sie war gezwungen ihren beiden Nachbarn zuzuhören. „Hermione, was willst Du denn den ganzen Tag in diesen finsteren Kerkern?"

„Pah...besser in den Kerkern, als bei Ihnen, Lupin..."

„Geh doch nach Hause, Schniefelus...und spiel mit Deinem Chemiebaukasten, oder was auch immer Du da in den Kerkern machst. Will ich besser gar nicht wissen. Hermione geht lieber mit mir nach Hogsmeade."

„Wohl kaum...Niete..."

„Möchtegern!"

Der Dialog hatte sich mittlerweile zu einem lautstärkeintensiven Streitgespräch entwickelt.

„Schleimer...ansonsten hättest Du die Stelle nicht bekommen!"

„Versager...Hat immer noch nicht den Posten, den er haben möchte, den habe nämlich ich...und das kann er auf den Tod nicht leiden!"

Die beiden Zauberer beäugten sich wie zwei Kampfhähne. Man hätte fast glauben können, dass sie jeden Moment ihre Zauberstäbe ziehen und sich auf der stelle ein Duell liefern würden, bei dem am Ende nur noch einer von ihnen übrig bliebe.

„TODESSER!"

„WERWOLF!"

„RUHE!"

Hermione war nun aufgesprungen, weil sie sich diese Theater nicht mehr länger anhören wollte.

„Ihr beide seid ja schlimmer als zwei Erstklässler."

„Aber Hermione..."

Remus Lupin schaute die junge Hexe erstaunt an.

Nun schaltete sich auch wieder Professor Snape mit ein.

„Miss Granger..."

Aber Hermione ließ sich auf nichts ein.

„So, jetzt erst einmal Klartext."

Sie schaute ihren Chef an.

Miss Granger hat heute ihren freien Tag. Ich werde bestimmt nichts tun, was auch nur im Entferntesten mit meiner Arbeit zu tun hat. Das habe ich nämlich alles schon gestern abend erledigt. Ich habe also frei."

Remus auf der anderen Seite grinste Snape triumphierend an, was Hermione nicht unverborgen blieb.

„Und nun zu Dir."

„Aber Hermione...Hogsmeade..."

Hermione geht auch nicht mit nach Hogsmeade...ich kann selbst entscheiden, was ich an meinem freien Tag mache. Und ich bin heute schon verabredet...mit Ginny. In London. Und wenn Ihr mich nun alle entschuldigt. Ich muss mich beeilen, wenn ich noch rechtzeitig dort sein möchte."

Als sie aufstand sprangen ihre beiden Nachbarn fast gleichzeitig auf. Aber noch bevor einer von ihnen reagieren konnte, war Hermione bereits aus der Großen Halle verschwunden und auf dem Weg zurück in ihr Quartier.

Unbemerkt von diesem Streit, steckten die Professoren Dumbledore und McGonagall ihre Köpfe zusammen.

„Na, Minerva, habe ich zuviel versprochen."

Die alte Hexe kicherte.

„Nein, Albus...hast Du nicht...wirklich nicht..."

.oOo.oOo.

Fernab von Hogwarts, in London in der Winkelgasse traf Hermione Ginny.

„Hallo Ginny, schön Dich zu treffen."

„Hermione, was ist los, du siehst so ...gestresst aus. Was ist los? Ärger mit Snape. Soll ich Fred und George bescheid sagen? Du weißt ... Sie würden Dir nur zu gerne helfen. Vor allem, wenn es um Snape geht."

Die rothaarige Hexe grinste Hermione erwartungsvoll an.

„Nein, danke...aber das regele ich dann doch lieber selbst. Außerdem...er war halt einfach mal wieder nur...Snape... Heute beim Frühstück...Miss Granger hier...Miss Granger dort...naja..."

Ginny Weasley beäugte ihre Freundein skeptisch.

„Aber Du kannst mir doch nicht erzählen, dass das alles ist. Da ist doch noch was."

Hermione schmunzelte. Sie konnte sie einfach nicht täuschen.

„Meinetwegen...da war auch noch Remus..."

Ginny lachte auf.

„Ha...wusste ich's doch! Also, was ist zwischen Euch?"

Hermione rollte die Augen.

„DA IST NICHTS! Er wollte mit mir ein Picknick machen. Hatte alles schon geplant."

Die beiden setzten sich in ein Café und Hermione begann ihrer Freundin das ganze Szenario vom Frühstück zu schildern.

„Kannst Du Dir vorstellen, wollten die doch glatt meinen freien Tag verplanen. Vor allem Professor Snape. Er hat wohl komplett vergessen, dass ich am Wochenende frei habe. Wollte mir wohl noch mehr Arbeit auflasten. Als ob ich nicht so schon genug hätte. Außerdem müssen die ihren Privatkrieg doch nicht beim Frühstück austragen. Nur wegen dieser blöden Lehrerstelle. Die haben mir komplett den Appetit verdorben. Kannst mir glauben. Schlimmer als zwei Erstklässler. Hmpf... "

Ginny schlug die Hände vor ihr Gesicht und schüttelte nur ihren Kopf.

„Was ist los?"

„Du bist ganz schön einfältig Hermione, oder?"

„Wieso? Wie meinst Du das?"

„Das, meine liebe Hermione muss du gefälligst selbst herausfinden. Ich sag dazu nichts. Und jetzt lass uns einkaufen. Ich habe bei Madam Malkins etwas Schönes gesehen, was ich unbedingt haben möchte."

Lachend zogen die beiden davon.

.oOo.oOo.

Als Hermione aus London zurückkam war es bereits sehr spät. Jedoch wartete ein großer Uhu in ihrem Zimmer mit einer Rolle Pergament an seinem Bein.

Hermione fütterte ihn mit einem Keks, band die Nachricht los und schickte den Uhu wieder davon.

Es war zwar etwas ungewöhnlich, dass sie diese Botschaft nicht mit der normalen Frühpost bekommen hatte, sondern erst jetzt, aber es war ihr egal. Sie entrollte das Pergament und las.

Einladung zum internationalen Kongress der Alchemie und Braukunst auf Schloss Wolkenberg, Bayern.

Hermione schluckte. Ihre erste Einladung zu einer solchen Veranstaltung. Sie schaute auf das Datum. Die letzte Woche bevor die Schule wieder begann. Bis dahin waren noch vier Wochen.

Irgendwie fühlte sie einen inneren Triumph. Sie wurde also schon berücksichtigt.

Als sie jedoch auf die Rednerliste des letzten Tages blickte wurde ihr eiskalt und der Schock fuhr ihr in die Beine.

Alexei Petrolov, Durmstrang

Arsène Clochard, Université de la sorcellerie, Poitiers

August Mondstaub, Blocksberg Institut für Zaubertränke

Hermione Granger, Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei

Dafür konnte es nur eine Erklärung geben. Ansonsten war es nicht möglich, sie einfach so auf eine Rednerliste für eine solche Veranstaltung zu setzen.

Sie atmete tief durch.

Immer noch aufgebracht ging sie zu ihrem Kamin, nahm eine Hand voll Flohpulver und warf sie vor sich auf den Boden.

„Professor Snape!"


A/N: So, Schluss für heute...na, was hat unsere kleine Hermione wohl jetzt vor? Ich hoffe es hat Euch gefallen...und bitte bitte bitte hinterlasst ein kleines Review und sei es auch noch so kurz. Natürlich sind auch Reviews von Schwarzlesern gerne erwünscht. :fürjedesRevieweinePackungSchokofröschespendiert: Ich freue mich jedes Mal, wenn mir mein Postfach sagt: "Sie haben Post..."