Disclaimer: Keine der Figuren gehört mir. Sie sind alle von J.R.R. Tolkien (dem besten, dem tollsten, dem coolsten Autor! *Yöööö* *grööööhl* *g*)

Für Tine und Tiger, die sich die Geschichte immer geduldig haben vorlesen lassen, und May, auf die ich mich sowieso immer verlassen kann. HEGDL!

Vorwort

Ich mag keine Vorwörter. Ich bitte bloß die fundamental-HdR-Fans mit zu vergeben. *g*

Chapter 1

Das Wasser tropfte unaufhörlich auf sie herunter. Sie wusste nicht, woher es kam, es war einfach da und rieselte von der niedrigen Decke auf ihren Kopf. Von dort aus rann es ihre Haare und ihren Rücken entlang auf den Boden und bildete einen dreckigen Schlick zusammen mit dem verfaulten Stroh. Bewegen konnte sie sich nicht. Ihre Hände und Füße waren fest aneinandergekettet. Seit wann sie hier war, wusste sie nicht. Waren es zwei Stunden oder zwei Tage? Oder sogar zwei Monate? War es überhaupt gerade Tag? War es denn überhaupt möglich, dass es in Mordor Tag war? Sie zog ihre Knie noch enger an sich, als die Ketten es erzwangen. Ihr war so eisig kalt hier unten, so weit unter der Erde. Etwas glitt an ihren Füßen vorbei. Wahrscheinlich wieder einmal eine Ratte. Ob es Ratten waren, die hier unten hausten oder andere Geschöpfe der Dunkelheit, konnte sie nicht erkennen, denn nicht ein einziger Lichtstrahl fiel in dieses Verlies. Das Licht fehlte ihr. Sie war es gewohnt, bei Sonnenschein über Wiesen und Felder zu reiten und frische Luft zu atmen. Hier unten war alles stockdunkel, die Luft war abgestanden und stank entsetzlich. Sie hustete. Das war die schlechte Seite am Menschendasein. Man konnte krank werden. Aber man konnte auch schnell sterben. Vielleicht würde sie ja hier unten sterben. Wäre sie eine Elbin, würde sie hier unten bis in alle Ewigkeit verbringen müssen. Schwere Schritte ertönten auf dem Gang. Da kamen sie wieder, um sie zu holen. Der Schlüssel wurde mit einem schrillen Geräusch im Schloß umgedreht. Ein schmaler Lichtstreifen, der von einer Fackel herrührte, fiel in die Zelle. Einer der beiden Orks, die vor der Tür standen, riss sie hoch und löste Fuß- und Handfesseln voneinander. "Komm mit, Elbenweib!", knurrte der andere. Sie wollten einfach nicht verstehen, dass sie keine Elbin mehr war. Die beiden Orks schleiften und zerrten sie in die Folterhalle. Dort banden die beiden sie auf einem Folterstuhl fest. Dann ging das Tor zu der Halle auf, und ein riesiger Ork kam hereinstolziert. "Ich hoffe, du bist endlich bereit, zu reden!", zischte er. "Denn sonst muss ich wieder meine Foltermeister auf dich loslassen!" Er grunzte, was wohl ein Lachen sein sollte. "Ich werde keinem von euch etwas preisgeben. Lieber würde ich sterben!", erwiderte sie kühl. Durus, der riesige Ork, grinste fies und schnippte mit dem Finger. Daraufhin kamen zwei andere mit glühenden Eisenzangen auf sie zu. Arwen biss die Zähne zusammen. Von ihr würden sie nichts erfahren.

Legolas stürmte die Treppen zum Palast von Gondor hinauf. Er brannte darauf, die anderen Gefährten endlich wieder zu sehen, nachdem sie fünf Jahre lang getrennter Wege gegangen waren. In der Vorhalle traf er auf Merry, Pippin, Sam und Gimli. Nach einer freudigen Begrüßung führten die vier ihn zu Frodo, Gandalf und Aragorn in den Thronsaal. Auch hier war die Begrüßung herzlichst. "Wo ist denn Arwen?", fragte Legolas mit einem Blick auf den leeren Thron der Königin. "Sie ist nach Bruchtal geritten, um ihre Familie zu besuchen. Ich wollte sie ursprünglich begleiten, aber dann erreichten mich die jüngsten Nachrichten und ich beschloss, hier zu bleiben und euch zusammen zu rufen.", erklärte Aragorn. "Und worum geht es?", fragte Legolas. "Meine Kundschafter haben mir berichtet, dass sich die Orks wieder vermehrt sammeln und es immer mehr von ihnen gibt!", sagte Gandalf. "Sie ziehen alle nach Mordor. Und wir müssen dort hin reisen, um herauszufinden, was es mit den Orkversammlungen auf sich hat!" Legolas nickte. "Gut, wann ziehen wir los?", fragte er. Er freute sich darauf, wieder mit seinen Freunden ein Abenteuer bestehen zu können. "Heute Abend, im Schutz der Dunkelheit.", sagte Gandalf. "Die Mission ist streng geheim. Nur wenige wissen davon. Unter anderem auch dein Vater." Legolas zog verwundert die Brauen hoch. "Ist er denn hier?", fragte er erstaunt. "Ja, er wird Elladan, dem Bruder Arwens, helfen, in der Abwesenheit von Aragorn zu regieren!", erklärte Merry eifrig. "Und er möchte dich so schnell wie möglich sehen!"

Kurze Zeit später betrat Legolas die Bibliothek, in der sein Vater am Fenster stand und hinaus sah. Sie begrüßten sich ein wenig unbeholfen und setzten sich an einen Tisch. König Thranduíl fuhr verlegen mit der Handfläche auf der Tischplatte entlang und räusperte sich. "Legolas" begann er. "Du bist mein ältester und weisester Sohn. Meine Zeit geht zu Ende. Ich kann nicht mehr lange mein Reich regieren und mein Volk führen. Sie brauchen einen neuen König." Legolas schloss die Augen. Er ahnte schon, worauf sein Vater hinaus wollte. "So ganz schnell wirst du nicht meinen Platz einnehmen müssen. Dir bleiben noch ungefähr zwei, drei Jahre. Aber du solltest langsam beginnen, dir eine Lebensgefährtin zu suchen und dich auf dein Amt als König vorzubereiten.", sagte er. Legolas nickte stumm mit dem Kopf. Er verstand die Beweggründe seines Vaters. Aber er konnte das Amt des Königs nicht übernehmen, nicht jetzt. Er war noch nicht bereit dazu. Wie sollte er jemals sein Volk so führen, wie es sein Vater getan hatte?

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel. Celegalad ritt bereits seit vier Stunden auf dem Feldweg. Allmählich müsste sie ihre Schwester doch mal treffen, so langsam konnten sie und ihre Dienerinnen doch gar nicht reiten! Der Weg führte durch ein Waldstück. Celegalad wollte Arwen überraschen, aber wie es aussah, würde sie das erst im nächsten Zeitalter können! Plötzlich machte der Weg eine Biegung, und Celegalad zwang ihr Pferd Nimsûl zum Stehen. Auf dem Weg lagen die Dienerinnen Arwens, die Pferde waren weit und breit nicht zu sehen. Gepäckstücke waren überall verstreut, ebenso wie Waffen und tote Orks. Celegalad sprang von Nimsûl herunter und stürzte zu den vier Dienerinnen. Sie hatten sich anscheinend heftigst gewehrt, aber keine Chance gehabt. Drei waren tot. Eine bewegte sich noch unter Qualen. Celegalad nahm ihren Kopf auf ihren Schoß. "Keine Angst, ich bin bei Euch!", versuchte sie die Dienerin zu beruhigen. Diese schloss kurz die Augen. "Ich habe nicht mehr viel Zeit!", sagte sie leise. "Ich sterbe. Es waren Orks. Viele. Vierzig oder Fünfzig. Sie haben Königin Arwen mitgenommen! Sie wollen nach Minas Morgul. Ich hörte, wie sie darüber sprachen. Sie hielten mich für tot." Celegalad strich ihr sanft über den Kopf. "Ihr müsst ihr helfen. Versprecht es mir!", forderte die Dienerin mit schwacher Stimme. Celegalad nickte. "Natürlich werde ich das! Das schwöre ich!" Die Dienerin lächelte noch einmal kraftlos, dann fiel sie in den ewigen Schlaf. Celegalad richtete sich hastig auf und sah, dass Arwens Pferd zurückgekommen war. Sie rief es herbei, setzte die leblosen Körper der Dienerinnen darauf und band sie fest. Dann steckte sie ihm einen Brief an den Zügel mit der Beschreibung des Geschehens und schickte es zurück nach Bruchtal. Sie schwang sich auf Nimsûl und ritt nach Südosten. Nach Mordor.

---------------------------------------------------------------------------- ----------------- ------------------------------------------------------- Tja ja, wieder mal die alte Geschichte: Legolas soll König vom "Wald der grünen Blätter" (Name des Düsterwaldes, nachdem Sauron vertrieben wurde) werden.......

Wer ist überhaupt Celegalad? Gute Frage, aber da hilft nur eins...... weiterlesen! *g*