Chapter 9
Celegalad blinzelte und tauchte wieder aus ihren tiefen Träumen auf. Die Sonne schien bereits durch die Fenster und auf dem Fenstersims saß ein zwitschernder Spatz. Sie drehte sich zu Legolas um, der auf der Seite lag und einen Arm um sie gelegt hatte. Er träumte noch und Celegalad sah keinen Grund, ihn zu "wecken". Sie kuschelte sich an ihn und sah über seine Schulter zum Fenster hinaus. Vögel flogen draussen vorbei und sie konnte ein paar der Fahnen sehen, die auf den Zinnen ihm Wind tanzten. Auf dem Gang hörte sie mehrere laute, aufgebrachte Stimmen, die kurz darauf wieder leiser wurden. Dann klopfte jemand an ihre Tür. Legolas wachte auf, während Celegalad sich aufsetzte. Auch Legolas wollte sich gerade aufrichten, als Celegalad ihn wieder in die Kissen drückte und die Decke über ihn ausbreitete. "Bleib' da und beweg' dich nicht!", zischte sie. Noch einmal wurde geklopft. "Einen Moment!", rief Celegalad und schlüpfte in ihr Nachthemd, da ihre Kette das Einzige war, was sie noch trug. Dann huschte sie zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Davor stand ein aufgeregtes Dienstmädchen. "Euer Hoheit, Königin Arwen bittet Euch, sofort zu ihr zu kommen. Außerdem finden sich alle in einer Stunde in der Kaminhalle ein, denn gestern Abend wurde König Dae-Aglar im Garten niedergeschlagen und sehr schwer verletzt. Ach ja, wisst Ihr, wo seine Hoheit Legolas Grünblatt ist?" Celegalad zog unwillkürlich eine Augenbraue hoch. "N..nein, wieso?", fragte sie. "Sein Vater sucht ihn und er ist nicht in seinem Zimmer. Es geht um die Verlobung mit Daevaltir. Sie steht jetzt endlich fest!", erwiderte das Dienstmädchen ahnungslos. Celegalads Miene verfinsterte sich. "Vielen Dank!", sagte sie und schloss die Tür. Dann lief sie zu ihrer Truhe und zog ein tiefblaues Kleid heraus. Während sie es sich überzog und ihre Haare kämmte, setzte sich Legolas verwirrt im Bett auf. "Was ist los?", wollte er wissen. "Dein Vater sucht dich wegen deiner Verlobung mit Daevaltir, die jetzt endlich fest steht, Dae-Aglar wurde gestern niedergeschlagen, deshalb ist in einer Stunde eine Versammlung in der Kaminhalle und Arwen will, dass ich sofort zu ihr komme." Sie sah Legolas nicht an. "Mein Vater sucht mich wegen meiner Verlobung mit Daeavaltir? Aber die existiert doch gar nicht!", sagte Legolas ungläubig, während er sich Hemd und Hose anzog. Celegalad band sich ihren hellblauen Seidenumhang um den Hals und legte ihren silbernen Gürtel an. "Es sieht aber so aus, als würde sie existieren!", sagte sie und sah ihn fest an. Legolas ging auf sie zu. "Nein, sie existiert nicht weil ich nicht mein Einverständnis gegeben habe! Das musst du mir glauben!" Celegalads Miene war verschlossen. "Das werden wir ja sehen!", sagte sie.
Kurz darauf verliessen sie und Legolas ihr Zimmer, ohne miteinander zu reden. Legolas sah sie ständig von der Seite an. Celegalad war enttäuscht. Er hatte sie gestern angelogen, als er ihr sagte, er werde sich nicht mit Daevaltir verloben. Sie musste mehrmals schlucken, um nicht in Tränen auszubrechen. "Jetzt reiss' dich mal zusammen und denk' lieber mal darüber nach, was mit Arwen sein könnte!", mahnte sie sich. Als sie über eine große Galerie gingen, hörten sie, wie sich unten Aragorn und Elrond leise unterhielten. Für Menschenohren wäre diese Unterhaltung kaum hörbar gewesen. "Es gibt mehrere Zeugen, die sagen, sie hätten Dae-Aglar mit einem Mädchen weggehen sehen. Aber niemand konnte uns sagen, wie es aussah. Das heißt, wir müssen alle auf Alibis überprüfen!", sagte Aragorn gerade. Elrond seufzte. "Das wird ein hartes Stück Arbeit. Und es sieht zudem nicht so aus, als würde Dae-Aglar bald zu Bewusstsein kommen!" Celegalad schob Legolas hinter ein paar Vorhänge. "Wir müssen uns etwas überlegen, was uns nicht verrät!", sagte sie. In diesem Moment sah sie durch einen Spalt im Vorhang Durein den Gang entlang kommen. "Warte hier!", flüsterte sie und huschte leise hinter Durein. "Guten Morgen, Hauptmann!", sagte sie fröhlich. Durein fuhr zu ihr herum. "Euer Hoheit, Lady Celegalad!", rief er aus. "Wie geht es Euch?" Celegalad lächelte. "Nach dem, was wir gestern im Garten am Teich erlebt haben, wunderbar!", erwiderte sie leise. Durein runzelte die Stirn. "So, was haben wir denn erlebt?", fragte er. Celegalad lächelte verschmitzt. "Ich verstehe, es war wirklich unklug von mir, hier darüber zu reden!", sagte sie leise. "Oder....könnt Ihr Euch etwa wirklich nicht mehr an gestern Abend erinnern?" Durein runzelte immer noch die Stirn. Celegalad konnte regelrecht sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. "Oh, äh, ja, natürlich!", sagte er ein wenig unsicher. Celegalad lächelte. "Ich muss jetzt zu meiner Schwester! Auf Bald!", sagte sie und verschwand in die entgegengesetzte Richtung des Hauptmanns, der sich kurz darauf auch entfernte. Als er weg war, kam Celegalad zu dem Vorhang, hinter dem sich Legolas versteckte. Er hatte alles mitbekommen und sah sie entsetzt an. "Was soll denn das jetzt?", fragte er. "Er war gestern so betrunken, er kann sich an nichts erinnern. Ich werde ihm vorgaukeln, dass gestern Abend am Teich etwas zwischen ihm und mir passiert ist. Er wird es nicht öffentlich machen, um seinen und meinen Ruf zu bewahren, aber er wird mir ein Alibi geben. Du bist so oder so aus dem Schneider, weil sie ja nach einem Mädchen suchen!", erklärte Celegalad. "Aber wieso kann ich nicht dein Alibi sein, so wie es wirklich war?", fragte Legolas. Celegalad legte den Kopf schief. "Vielleicht, weil du verlobt bist und es nicht gerade ehrenhaft ist, als Verlobter mit einem anderen Mädchen nachts im Park spazieren zu gehen?", erwiderte sie. Legolas wollte etwas einwenden, doch Celegalad liess ihn nicht zu Wort kommen. "Ich sollte jetzt besser zu Arwen gehen!", sagte sie. Sie drehte sich auf dem Absatz um und liess Legolas einfach so stehen.
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--------------------------------------------------- Ok, jetzt wird's langsam kompliziert! Aber ich glaube, niemand kann Celegalad verstehen, vor allem, wenn sie Legolas nicht glaubt UND ihn einfach so stehen lässt! *g* Ich verstehe es ja auch nicht! Irgendwie gerät langsam alles außer Kontrolle...
Celegalad blinzelte und tauchte wieder aus ihren tiefen Träumen auf. Die Sonne schien bereits durch die Fenster und auf dem Fenstersims saß ein zwitschernder Spatz. Sie drehte sich zu Legolas um, der auf der Seite lag und einen Arm um sie gelegt hatte. Er träumte noch und Celegalad sah keinen Grund, ihn zu "wecken". Sie kuschelte sich an ihn und sah über seine Schulter zum Fenster hinaus. Vögel flogen draussen vorbei und sie konnte ein paar der Fahnen sehen, die auf den Zinnen ihm Wind tanzten. Auf dem Gang hörte sie mehrere laute, aufgebrachte Stimmen, die kurz darauf wieder leiser wurden. Dann klopfte jemand an ihre Tür. Legolas wachte auf, während Celegalad sich aufsetzte. Auch Legolas wollte sich gerade aufrichten, als Celegalad ihn wieder in die Kissen drückte und die Decke über ihn ausbreitete. "Bleib' da und beweg' dich nicht!", zischte sie. Noch einmal wurde geklopft. "Einen Moment!", rief Celegalad und schlüpfte in ihr Nachthemd, da ihre Kette das Einzige war, was sie noch trug. Dann huschte sie zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Davor stand ein aufgeregtes Dienstmädchen. "Euer Hoheit, Königin Arwen bittet Euch, sofort zu ihr zu kommen. Außerdem finden sich alle in einer Stunde in der Kaminhalle ein, denn gestern Abend wurde König Dae-Aglar im Garten niedergeschlagen und sehr schwer verletzt. Ach ja, wisst Ihr, wo seine Hoheit Legolas Grünblatt ist?" Celegalad zog unwillkürlich eine Augenbraue hoch. "N..nein, wieso?", fragte sie. "Sein Vater sucht ihn und er ist nicht in seinem Zimmer. Es geht um die Verlobung mit Daevaltir. Sie steht jetzt endlich fest!", erwiderte das Dienstmädchen ahnungslos. Celegalads Miene verfinsterte sich. "Vielen Dank!", sagte sie und schloss die Tür. Dann lief sie zu ihrer Truhe und zog ein tiefblaues Kleid heraus. Während sie es sich überzog und ihre Haare kämmte, setzte sich Legolas verwirrt im Bett auf. "Was ist los?", wollte er wissen. "Dein Vater sucht dich wegen deiner Verlobung mit Daevaltir, die jetzt endlich fest steht, Dae-Aglar wurde gestern niedergeschlagen, deshalb ist in einer Stunde eine Versammlung in der Kaminhalle und Arwen will, dass ich sofort zu ihr komme." Sie sah Legolas nicht an. "Mein Vater sucht mich wegen meiner Verlobung mit Daeavaltir? Aber die existiert doch gar nicht!", sagte Legolas ungläubig, während er sich Hemd und Hose anzog. Celegalad band sich ihren hellblauen Seidenumhang um den Hals und legte ihren silbernen Gürtel an. "Es sieht aber so aus, als würde sie existieren!", sagte sie und sah ihn fest an. Legolas ging auf sie zu. "Nein, sie existiert nicht weil ich nicht mein Einverständnis gegeben habe! Das musst du mir glauben!" Celegalads Miene war verschlossen. "Das werden wir ja sehen!", sagte sie.
Kurz darauf verliessen sie und Legolas ihr Zimmer, ohne miteinander zu reden. Legolas sah sie ständig von der Seite an. Celegalad war enttäuscht. Er hatte sie gestern angelogen, als er ihr sagte, er werde sich nicht mit Daevaltir verloben. Sie musste mehrmals schlucken, um nicht in Tränen auszubrechen. "Jetzt reiss' dich mal zusammen und denk' lieber mal darüber nach, was mit Arwen sein könnte!", mahnte sie sich. Als sie über eine große Galerie gingen, hörten sie, wie sich unten Aragorn und Elrond leise unterhielten. Für Menschenohren wäre diese Unterhaltung kaum hörbar gewesen. "Es gibt mehrere Zeugen, die sagen, sie hätten Dae-Aglar mit einem Mädchen weggehen sehen. Aber niemand konnte uns sagen, wie es aussah. Das heißt, wir müssen alle auf Alibis überprüfen!", sagte Aragorn gerade. Elrond seufzte. "Das wird ein hartes Stück Arbeit. Und es sieht zudem nicht so aus, als würde Dae-Aglar bald zu Bewusstsein kommen!" Celegalad schob Legolas hinter ein paar Vorhänge. "Wir müssen uns etwas überlegen, was uns nicht verrät!", sagte sie. In diesem Moment sah sie durch einen Spalt im Vorhang Durein den Gang entlang kommen. "Warte hier!", flüsterte sie und huschte leise hinter Durein. "Guten Morgen, Hauptmann!", sagte sie fröhlich. Durein fuhr zu ihr herum. "Euer Hoheit, Lady Celegalad!", rief er aus. "Wie geht es Euch?" Celegalad lächelte. "Nach dem, was wir gestern im Garten am Teich erlebt haben, wunderbar!", erwiderte sie leise. Durein runzelte die Stirn. "So, was haben wir denn erlebt?", fragte er. Celegalad lächelte verschmitzt. "Ich verstehe, es war wirklich unklug von mir, hier darüber zu reden!", sagte sie leise. "Oder....könnt Ihr Euch etwa wirklich nicht mehr an gestern Abend erinnern?" Durein runzelte immer noch die Stirn. Celegalad konnte regelrecht sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. "Oh, äh, ja, natürlich!", sagte er ein wenig unsicher. Celegalad lächelte. "Ich muss jetzt zu meiner Schwester! Auf Bald!", sagte sie und verschwand in die entgegengesetzte Richtung des Hauptmanns, der sich kurz darauf auch entfernte. Als er weg war, kam Celegalad zu dem Vorhang, hinter dem sich Legolas versteckte. Er hatte alles mitbekommen und sah sie entsetzt an. "Was soll denn das jetzt?", fragte er. "Er war gestern so betrunken, er kann sich an nichts erinnern. Ich werde ihm vorgaukeln, dass gestern Abend am Teich etwas zwischen ihm und mir passiert ist. Er wird es nicht öffentlich machen, um seinen und meinen Ruf zu bewahren, aber er wird mir ein Alibi geben. Du bist so oder so aus dem Schneider, weil sie ja nach einem Mädchen suchen!", erklärte Celegalad. "Aber wieso kann ich nicht dein Alibi sein, so wie es wirklich war?", fragte Legolas. Celegalad legte den Kopf schief. "Vielleicht, weil du verlobt bist und es nicht gerade ehrenhaft ist, als Verlobter mit einem anderen Mädchen nachts im Park spazieren zu gehen?", erwiderte sie. Legolas wollte etwas einwenden, doch Celegalad liess ihn nicht zu Wort kommen. "Ich sollte jetzt besser zu Arwen gehen!", sagte sie. Sie drehte sich auf dem Absatz um und liess Legolas einfach so stehen.
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--------------------------------------------------- Ok, jetzt wird's langsam kompliziert! Aber ich glaube, niemand kann Celegalad verstehen, vor allem, wenn sie Legolas nicht glaubt UND ihn einfach so stehen lässt! *g* Ich verstehe es ja auch nicht! Irgendwie gerät langsam alles außer Kontrolle...
