Chapter 14
Legolas kam wieder aus dem Zimmer seines Vaters. Wohl zum hundertsten Mal hatte dieser ihn eben schwören lassen, Daevaltir zu heiraten. Was wollte sein Vater bitte mit den ganzen Schwüren bewirken? Er überlegte, ob er seine Mutter aufsuchen sollte, um mit ihr über das alles zu reden. Doch dann verwarf er diesen Gedanken wieder. Seine Mutter konnte ihm jetzt auch nicht helfen! Als Legolas durch die Zimmer und Flure des Palastes lief, bemerkte er, wie die Dienerinnen und Diener eifrig miteinander tuschelten und jedes Mal aufhörten, wenn Legols in deren Nähe kam. Da kam Gimli auf ihn zu. Legolas fragte ihn, ob er nicht Lust hätte, ein wenig im Garten spazieren zu gehen. Als sie draussen waren, sagte er: "Gimli, hast du eine Ahnung, was mit den Dienern los ist? Sie tuscheln schon die ganze Zeit im geheimen und verhalten sich höchst merkwürdig." Gimli sah ihn nicht an und zuckte die Schultern. "Es wird nur Hofklatsch sein, über den sie sich unterhalten!", sagte er. Legolas zog eine Augenbraue hoch. "Und, du weißt nicht zufällig, worum es bei diesem Hofklatsch geht?", fragte er. Gimli schüttelte den Kopf und sah ihn immer noch nicht an. "Nnnein, wieso?", fragte er. Legolas sah ihn genervt an. "Gimli!", sagte er gereizt. Dieser Zwerg wusste etwas! Gimli druckste herum. "Weißt du, Legolas, es wäre vielleicht nicht so gut, wenn ich dir davon erzähle......" Legolas zog die Augenbrauen hoch. "Wenn du meinst, es sei besser, wenn ich es von jemand anderem erfahre als von meinem besten Freund, bitte!" Gimlis Schultern sanken herab. "Schon gut, schon gut, ich erzähle es dir ja! Aber... ich muss dich warnen, es ist nicht sehr.... nun ja, es...", stotterte er. "Gimli, erzähle es einfach, ja?", unterbrach ihn Legolas. "Durein muss gestern in einem Gasthaus den anderen Soldaten sehr ausführlich beschrieben haben, dass er seit einiger Zeit eine Affäre mit Celegalad hat!", sagte Gimli ergeben. Legolas war wie vor den Kopf geschlagen. "W..was? Wie kommt den Durein auf solche Lügen? Celegalad hat doch nie und nimmer eine Affäre mit ihm!", sagte er mit belegter Stimme. "Weißt du Legolas, ich sage das ja jetzt nicht gerne, aber du und Celegalad... ich meine... ihr seid nicht zusammen und du bist bereits seit vier Monaten verlobt und...", sagte Gimli zaghaft. "Vielleicht ist es ja sogar besser so!" Legolas erwiderte nichts. Celegalad und Durein? Seine Knie gaben nach und er liess sich auf eine Bank sinken. Selbst wenn es so war, Durein hatte Celegalad nicht verdient! "Was ist er bloß für ein Kerl, wenn er bei Wein und Bier mit seinen Nächten mit Celegalad prahlt?", fragte Gimli. "Er muss überhaupt keine Manieren haben, noch Ehrgefühl, noch Stolz!" Legolas nickte nur. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Als er wieder aufwachte, lag er in seinem Zimmer. Seine Mutter saß an seinem Bett. "Was ist passiert?", fragte Legolas verwirrt. Dann fiel es ihm wieder ein. Gimli hatte ihm von dem Verhältnis von Durein und Celegalad erzählt. In Legolas stieg das altbekannte Gefühl auf, nicht mehr atmen zu können. "Legolas? Legolas!" Die Stimme seiner Mutter riss Legolas aus seinen Gedanken. Er sah seine Mutter an. "Was ist los?", fragte sie besorgt. Legolas schloss kurz die Augen. "Es... es ist so vieles...ich weiß nicht, wo ich anfangen soll....." Er stockte. Seine Mutter strich ihm über den Kopf, wie, als sei er noch ein kleiner Junge. "Es geht um ein Mädchen, habe ich Recht? Um Lady Celegalad!", fragte sie. Legolas nickte. "Woher...", begann er. Seine Muter lächelte. "Ich habe gesehen, wie du sie angeschaut hast! Dein Blick hat mehr verraten als tausend Worte es könnten. Genau so wie der ihre!", sagte sie sanft. "Mithwen! Ich liebe sie so sehr!", flüsterte Legolas. "Aber ich musste Vater versprechen, Daevaltir zu heiraten, obwohl ich schon da mit ihr zusammen war!" Seine Mutter saß einfach nur da und hörte ihm aufmerksam zu. "An dem Tag, als sie sozusagen wieder auferstanden war, waren wir zusammen in ihrem Zimmer. Aber an diesem Abend wurde Dae-Aglar niedergeschlagen und Mithwen meinte, ich könne wegen meiner Verlobung nicht ihr Alibi sein. Dabei war ich damals noch nicht verlobt! Sie hat Durein als Alibi benutzt, er war an dem Abend zuvor zu betrunken, um sich zu erinnern. Und dann.... musste ich Vater versprechen, Daevaltir zu heiraten. Und Mithwen war dabei! Sie... sie war so unendlich traurig. Aber trotzdem meinte sie, ich solle es tun, unser Volk brauchte seinen neuen König. Und seine neue Königin. Mich und Daeavltir." Er hielt inne. "Sie war trotzdem so stark! Wir haben uns vier Monate kaum gesehen, sind uns immer aus dem Weg gegangen. Vor drei Tagen jedoch haben wir uns unerwartet getroffen. Sie weinte und rannte weg, ohne ein Wort zu sagen." Legolas' Stimme war nur noch ein leises Flüstern. "Das war, bevor du kamst. Vorhin hat Gimli mir erzählt, dass... dass Celegalad und Durein angeblich ein... ein Verhältnis haben!" Tränen stiegen ihm in die Augen. "Wieso sterbe ich nicht einfach?", fragte er verzweifelt. Seine Mutter seufzte. "Vor über tausend Jahren saß ich das letzte Mal an deinem Bett. Dann bist du aufgestanden, allein. Du bist viel älter geworden, hast so viel gesehen und erfahren. So viele Abenteuer erlebt." , sagte sie liebevoll. "Doch jetzt bist du wieder gefallen und bräuchtest die Hilfe von deinen Eltern. Dein Vater verweigert sie dir, ich jedoch werde dir wieder aufhelfen!" Sie lächelte. "Du solltest jetzt hinunter zu dem Fest gehen. Gleich wird der Name des kleinen Prinzen bekannt gegeben, und da sollten alle Freunde Aragorns dabei sein!" Legolas setzte sich auf. "Aber sie wird auch da sein. Ich kann nicht in einem Raum mit ihr sein, ohne an etwas anderes zu denken als an sie und Durein!", erwiderte er. "Doch, das wirst du! Zumindest wirst du mit ihr in einem Raum sein können. Und wenn es zu schlimm wird, kannst du dich immer noch entschuldigen, um nach deinem Vater zu sehen!", sagte seine Mutter bestimmt. Legolas seufzte und machte sich auf zum Thronsaal.
Seine Mutter lief währendessen schnurstracks zu dem Zimmer ihres kranken Mannes und setzte sich zu ihm ans Bett. Thranduil öffnete die Augen. "Tinaewen?", flüsterte er. Seine Frau nickte, "Ja, ich bin es. Und ich muss mit dir reden!", sagte sie fest. Thranduil sah sie verwirrt an. "Es geht um Legolas. Wieso hälst du du so krampfhaft daran fest, dass er Daevaltir heiraten soll? Du erklärst es mir doch sonst auch immer alles. Nur in dieser Beziehung erklärst du es niemanden und willst nur deinen Willen durchsetzen. Legolas leidet. Wieso willst du ihn dazu zwingen, jemanden zu heiraten, den er nicht liebt?", fragte sie. "Fängst du schon wieder damit an! Ich will, dass der "Wald der grünen Blätter" mächtiger wird und dass dessen Zukunft gesichert ist. Werde ich jetzt von meiner Familie dafür bestraft, dass ich mich um mein Königreich und mein Volk sorge?", fragte er aufbrausend. "Und wieso lässt du Legolas dann nicht Celegalad heiraten? Sie ist die Tochter Elronds. Auch das würde dein Königreich mächtiger und einflussreicher machen! Legolas liebt Celegalad!", sagte Tinaewen eindringlich. "Nein, dass würde nicht viel ändern. Wenn Legolas Daevaltir heiratet, dann werden auch das Königreich und seine Streitmächte größer und ebenso einflussreich!", sagte Thranduil stur. Tinaewen sprang auf. "Du machst unseren Sohn kaputt. Er wird an deiner Geschäftemacherei zu Grunde gehen. Er wünscht sich bereits jetzt zu sterben! Aber ich werde nicht zu lassen, dass du meinen Sohn zu einer Schachfigur deiner Pläne machst!", rief sie aufgebracht. "Er liebt dich, er liebt seinen Vater, deshalb wird er sich deinen Wünschen beugen. Aber er wird das neue Königreich, wie du es jetzt anstrebst, nicht führen können. Er wird als König so oder so jemanden an seiner Seite brauchen, der ihn unterstützt, der ihm beisteht und dem er vertrauen kann. Jemanden, den er liebt. Doch das kann man nicht erzwingen! Hast du denn schon vergessen, wie es war, als wir uns kennen gelernt haben? Und wie wir Jahrtausende glücklich waren?", fragte sie fassungslos. Thranduil schüttelte wütend den Kopf und schlug mit der Faust auf die Bettdecke. "Natürlich habe ich das nicht vergessen. Trotzdem wird Legolas Daevaltir heiraten. Punkt!" Tinaewen drehte sich um und sah aus dem Fenster. "Ich kannte mal einen Mann!", sagte sie. "Er war mein Ehemann. Ich habe ihn über alles geliebt und wir haben immer Seite an Seite gestanden, egal, was auch passierte. Wir haben uns gegenseitig aufgefangen, wenn wir fielen und uns Halt gegeben. Doch dieser Mann ist verschwunden. Ich weiß nicht, was mitihm geschehen ist, aber er ist nicht mehr da!", sagte sie.
Celegalad kam auf den Übungsplatz, um den Soldaten und Frauen noch ein paar Trainingsaufgaben für den Nachmittag zu geben, da sie wegen des Namensgebungsfestes keine Zeit hatte, um mit ihnen zu üben. Die Soldaten sahen sie merkwürdig an, als sie sich vor sie hinstellte und zu erklären begann, was die Aufgaben für den Nachmittag waren. Celegalad war verwirrt, liess sich jedoch nichts anmerken. Dann ging sie in die Waffenkammer, um nach ein paar Krummschwertern, die zu wenig waren, zu sehen. Als sie gerade hinter einem der hohen Waffenregale verschwunden war, kamen ein paar Soldaten herein. "Glaubt ihr, es ist alles wahr, was Durein gestern über seine Affäre mit Celegalad erzählt hat? Demnach müsste sie ja ein ziemlich heißer Feger sein!", sagte einer der Soldaten. Cele schnappte nach Luft. Was sollte das denn bitte heißen? Was hatte Durein bitte über eine nichtvorhandene Affäre erzählt? "Sie müssten ja fast jede Nacht zusammen gewesen sein!", sagte ein anderer Soldat gerade. "Wer hätte das gedacht? Und ich dachte immer, Elben seien so züchtig. Aber sie sind im Grunde genau so wie Menschen!" Die Soldaten lachten ruchlos. Cele holte tief Luft und verliess die Waffenkammer durch eine kleine Seitentür. Sie lief so schnell es ging zu dem Palast hinauf. Dort angekommen schickte sie eine Dienerin los, um ihren Vater zu holen. bevor die Feier anfing, musste sie ihm unbedingt davon erzählen und mit ihm beraten, was sie tun sollten.
--------------------------------------------------------------- --------------------------------------------- So, jetzt erreicht der Tratsch auch mal die interessanten Leute....*g* Äh, ich muss zu Legolas' Bewusstlosigkeit; glaube ich; etwas erklären: Es ist ja so, dass Elben sterben, wenn ihr Herz gebrochen wird. Diese Ohnmacht ist also praktisch, wie soll ich sagen, ein Symptom?
Legolas kam wieder aus dem Zimmer seines Vaters. Wohl zum hundertsten Mal hatte dieser ihn eben schwören lassen, Daevaltir zu heiraten. Was wollte sein Vater bitte mit den ganzen Schwüren bewirken? Er überlegte, ob er seine Mutter aufsuchen sollte, um mit ihr über das alles zu reden. Doch dann verwarf er diesen Gedanken wieder. Seine Mutter konnte ihm jetzt auch nicht helfen! Als Legolas durch die Zimmer und Flure des Palastes lief, bemerkte er, wie die Dienerinnen und Diener eifrig miteinander tuschelten und jedes Mal aufhörten, wenn Legols in deren Nähe kam. Da kam Gimli auf ihn zu. Legolas fragte ihn, ob er nicht Lust hätte, ein wenig im Garten spazieren zu gehen. Als sie draussen waren, sagte er: "Gimli, hast du eine Ahnung, was mit den Dienern los ist? Sie tuscheln schon die ganze Zeit im geheimen und verhalten sich höchst merkwürdig." Gimli sah ihn nicht an und zuckte die Schultern. "Es wird nur Hofklatsch sein, über den sie sich unterhalten!", sagte er. Legolas zog eine Augenbraue hoch. "Und, du weißt nicht zufällig, worum es bei diesem Hofklatsch geht?", fragte er. Gimli schüttelte den Kopf und sah ihn immer noch nicht an. "Nnnein, wieso?", fragte er. Legolas sah ihn genervt an. "Gimli!", sagte er gereizt. Dieser Zwerg wusste etwas! Gimli druckste herum. "Weißt du, Legolas, es wäre vielleicht nicht so gut, wenn ich dir davon erzähle......" Legolas zog die Augenbrauen hoch. "Wenn du meinst, es sei besser, wenn ich es von jemand anderem erfahre als von meinem besten Freund, bitte!" Gimlis Schultern sanken herab. "Schon gut, schon gut, ich erzähle es dir ja! Aber... ich muss dich warnen, es ist nicht sehr.... nun ja, es...", stotterte er. "Gimli, erzähle es einfach, ja?", unterbrach ihn Legolas. "Durein muss gestern in einem Gasthaus den anderen Soldaten sehr ausführlich beschrieben haben, dass er seit einiger Zeit eine Affäre mit Celegalad hat!", sagte Gimli ergeben. Legolas war wie vor den Kopf geschlagen. "W..was? Wie kommt den Durein auf solche Lügen? Celegalad hat doch nie und nimmer eine Affäre mit ihm!", sagte er mit belegter Stimme. "Weißt du Legolas, ich sage das ja jetzt nicht gerne, aber du und Celegalad... ich meine... ihr seid nicht zusammen und du bist bereits seit vier Monaten verlobt und...", sagte Gimli zaghaft. "Vielleicht ist es ja sogar besser so!" Legolas erwiderte nichts. Celegalad und Durein? Seine Knie gaben nach und er liess sich auf eine Bank sinken. Selbst wenn es so war, Durein hatte Celegalad nicht verdient! "Was ist er bloß für ein Kerl, wenn er bei Wein und Bier mit seinen Nächten mit Celegalad prahlt?", fragte Gimli. "Er muss überhaupt keine Manieren haben, noch Ehrgefühl, noch Stolz!" Legolas nickte nur. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Als er wieder aufwachte, lag er in seinem Zimmer. Seine Mutter saß an seinem Bett. "Was ist passiert?", fragte Legolas verwirrt. Dann fiel es ihm wieder ein. Gimli hatte ihm von dem Verhältnis von Durein und Celegalad erzählt. In Legolas stieg das altbekannte Gefühl auf, nicht mehr atmen zu können. "Legolas? Legolas!" Die Stimme seiner Mutter riss Legolas aus seinen Gedanken. Er sah seine Mutter an. "Was ist los?", fragte sie besorgt. Legolas schloss kurz die Augen. "Es... es ist so vieles...ich weiß nicht, wo ich anfangen soll....." Er stockte. Seine Mutter strich ihm über den Kopf, wie, als sei er noch ein kleiner Junge. "Es geht um ein Mädchen, habe ich Recht? Um Lady Celegalad!", fragte sie. Legolas nickte. "Woher...", begann er. Seine Muter lächelte. "Ich habe gesehen, wie du sie angeschaut hast! Dein Blick hat mehr verraten als tausend Worte es könnten. Genau so wie der ihre!", sagte sie sanft. "Mithwen! Ich liebe sie so sehr!", flüsterte Legolas. "Aber ich musste Vater versprechen, Daevaltir zu heiraten, obwohl ich schon da mit ihr zusammen war!" Seine Mutter saß einfach nur da und hörte ihm aufmerksam zu. "An dem Tag, als sie sozusagen wieder auferstanden war, waren wir zusammen in ihrem Zimmer. Aber an diesem Abend wurde Dae-Aglar niedergeschlagen und Mithwen meinte, ich könne wegen meiner Verlobung nicht ihr Alibi sein. Dabei war ich damals noch nicht verlobt! Sie hat Durein als Alibi benutzt, er war an dem Abend zuvor zu betrunken, um sich zu erinnern. Und dann.... musste ich Vater versprechen, Daevaltir zu heiraten. Und Mithwen war dabei! Sie... sie war so unendlich traurig. Aber trotzdem meinte sie, ich solle es tun, unser Volk brauchte seinen neuen König. Und seine neue Königin. Mich und Daeavltir." Er hielt inne. "Sie war trotzdem so stark! Wir haben uns vier Monate kaum gesehen, sind uns immer aus dem Weg gegangen. Vor drei Tagen jedoch haben wir uns unerwartet getroffen. Sie weinte und rannte weg, ohne ein Wort zu sagen." Legolas' Stimme war nur noch ein leises Flüstern. "Das war, bevor du kamst. Vorhin hat Gimli mir erzählt, dass... dass Celegalad und Durein angeblich ein... ein Verhältnis haben!" Tränen stiegen ihm in die Augen. "Wieso sterbe ich nicht einfach?", fragte er verzweifelt. Seine Mutter seufzte. "Vor über tausend Jahren saß ich das letzte Mal an deinem Bett. Dann bist du aufgestanden, allein. Du bist viel älter geworden, hast so viel gesehen und erfahren. So viele Abenteuer erlebt." , sagte sie liebevoll. "Doch jetzt bist du wieder gefallen und bräuchtest die Hilfe von deinen Eltern. Dein Vater verweigert sie dir, ich jedoch werde dir wieder aufhelfen!" Sie lächelte. "Du solltest jetzt hinunter zu dem Fest gehen. Gleich wird der Name des kleinen Prinzen bekannt gegeben, und da sollten alle Freunde Aragorns dabei sein!" Legolas setzte sich auf. "Aber sie wird auch da sein. Ich kann nicht in einem Raum mit ihr sein, ohne an etwas anderes zu denken als an sie und Durein!", erwiderte er. "Doch, das wirst du! Zumindest wirst du mit ihr in einem Raum sein können. Und wenn es zu schlimm wird, kannst du dich immer noch entschuldigen, um nach deinem Vater zu sehen!", sagte seine Mutter bestimmt. Legolas seufzte und machte sich auf zum Thronsaal.
Seine Mutter lief währendessen schnurstracks zu dem Zimmer ihres kranken Mannes und setzte sich zu ihm ans Bett. Thranduil öffnete die Augen. "Tinaewen?", flüsterte er. Seine Frau nickte, "Ja, ich bin es. Und ich muss mit dir reden!", sagte sie fest. Thranduil sah sie verwirrt an. "Es geht um Legolas. Wieso hälst du du so krampfhaft daran fest, dass er Daevaltir heiraten soll? Du erklärst es mir doch sonst auch immer alles. Nur in dieser Beziehung erklärst du es niemanden und willst nur deinen Willen durchsetzen. Legolas leidet. Wieso willst du ihn dazu zwingen, jemanden zu heiraten, den er nicht liebt?", fragte sie. "Fängst du schon wieder damit an! Ich will, dass der "Wald der grünen Blätter" mächtiger wird und dass dessen Zukunft gesichert ist. Werde ich jetzt von meiner Familie dafür bestraft, dass ich mich um mein Königreich und mein Volk sorge?", fragte er aufbrausend. "Und wieso lässt du Legolas dann nicht Celegalad heiraten? Sie ist die Tochter Elronds. Auch das würde dein Königreich mächtiger und einflussreicher machen! Legolas liebt Celegalad!", sagte Tinaewen eindringlich. "Nein, dass würde nicht viel ändern. Wenn Legolas Daevaltir heiratet, dann werden auch das Königreich und seine Streitmächte größer und ebenso einflussreich!", sagte Thranduil stur. Tinaewen sprang auf. "Du machst unseren Sohn kaputt. Er wird an deiner Geschäftemacherei zu Grunde gehen. Er wünscht sich bereits jetzt zu sterben! Aber ich werde nicht zu lassen, dass du meinen Sohn zu einer Schachfigur deiner Pläne machst!", rief sie aufgebracht. "Er liebt dich, er liebt seinen Vater, deshalb wird er sich deinen Wünschen beugen. Aber er wird das neue Königreich, wie du es jetzt anstrebst, nicht führen können. Er wird als König so oder so jemanden an seiner Seite brauchen, der ihn unterstützt, der ihm beisteht und dem er vertrauen kann. Jemanden, den er liebt. Doch das kann man nicht erzwingen! Hast du denn schon vergessen, wie es war, als wir uns kennen gelernt haben? Und wie wir Jahrtausende glücklich waren?", fragte sie fassungslos. Thranduil schüttelte wütend den Kopf und schlug mit der Faust auf die Bettdecke. "Natürlich habe ich das nicht vergessen. Trotzdem wird Legolas Daevaltir heiraten. Punkt!" Tinaewen drehte sich um und sah aus dem Fenster. "Ich kannte mal einen Mann!", sagte sie. "Er war mein Ehemann. Ich habe ihn über alles geliebt und wir haben immer Seite an Seite gestanden, egal, was auch passierte. Wir haben uns gegenseitig aufgefangen, wenn wir fielen und uns Halt gegeben. Doch dieser Mann ist verschwunden. Ich weiß nicht, was mitihm geschehen ist, aber er ist nicht mehr da!", sagte sie.
Celegalad kam auf den Übungsplatz, um den Soldaten und Frauen noch ein paar Trainingsaufgaben für den Nachmittag zu geben, da sie wegen des Namensgebungsfestes keine Zeit hatte, um mit ihnen zu üben. Die Soldaten sahen sie merkwürdig an, als sie sich vor sie hinstellte und zu erklären begann, was die Aufgaben für den Nachmittag waren. Celegalad war verwirrt, liess sich jedoch nichts anmerken. Dann ging sie in die Waffenkammer, um nach ein paar Krummschwertern, die zu wenig waren, zu sehen. Als sie gerade hinter einem der hohen Waffenregale verschwunden war, kamen ein paar Soldaten herein. "Glaubt ihr, es ist alles wahr, was Durein gestern über seine Affäre mit Celegalad erzählt hat? Demnach müsste sie ja ein ziemlich heißer Feger sein!", sagte einer der Soldaten. Cele schnappte nach Luft. Was sollte das denn bitte heißen? Was hatte Durein bitte über eine nichtvorhandene Affäre erzählt? "Sie müssten ja fast jede Nacht zusammen gewesen sein!", sagte ein anderer Soldat gerade. "Wer hätte das gedacht? Und ich dachte immer, Elben seien so züchtig. Aber sie sind im Grunde genau so wie Menschen!" Die Soldaten lachten ruchlos. Cele holte tief Luft und verliess die Waffenkammer durch eine kleine Seitentür. Sie lief so schnell es ging zu dem Palast hinauf. Dort angekommen schickte sie eine Dienerin los, um ihren Vater zu holen. bevor die Feier anfing, musste sie ihm unbedingt davon erzählen und mit ihm beraten, was sie tun sollten.
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