A/N: Wow! Gestern Abend hab ich die Geschichte reingestellt und jetzt hab ich schon 6 Reviews. Das muss ich gleich mit einem neuen Kapitel belohnen, dass ich während meinem (im Moment extrem stressigen) Praktikum auf dem Firmen-PC getippt habe. Hab dafür extra meine Mittagspause sausen lassen, also schön weiter reviewen, dann lass ich die nächste vielleicht auch ausfallen ;-)
„Schatz, was hast du den solange da unten gemacht? Ist keine Milch mehr da?"
Hermine schüttelte nur den Kopf, als sie an ihrer Mutter vorbei, die Treppe hinauf in ihr Zimmer stob und die Tür hinter sich verriegelte. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken umher, formten sich zu den wildesten Formen, um dann wieder auseinander zu stoben und in tausend Teile zu zerspringen.
Ich muss Hilfe holen, war ihr erster Gedanke. Doch trotz des Chaos in ihrem Kopf wusste sie, dass sie ihren Zaubertränkelehrer ans Messer liefert, wenn sie das tat. Er hatte Dumbledore getötet, aber hatte er es aus einem bestimmten Grund heraus getan? Natürlich - um Voldemort seine Treue zu beweisen. Und doch war da etwas in ihr, das nicht glauben wollte, dass er ein kaltblütiger Mörder war. Ein Gefühl, das größer war als sie und sie schließlich von dem Gedanken abstand nehmen ließ, dem Ministerium eine Eule zu schicken. Stattdessen schnappte sie sich eine Decke, zwei Handtücher, Duschgel und eine Taschenlampe und schlich an der Küche vorbei in den Keller.
„Professor?"
Beinahe hätte sie laut aufgeschrieen, als sie wieder in den dunklen Vorratskeller trat und mit einer schnellen, geschmeidigen Bewegung am Hals gepackt wurde.
„Sie werden ab sofort anklopfen, wenn Sie mein Zimmer betreten. Ist das klar, Miss Granger."
Die Tatsache außer Acht lassend, dass der Vorratskeller offensichtlich in Snapes Besitz übergegangen war, hielt Hermine ihm die Decke unter die Nase.
„Ich habe, was Sie brauchen, Sir. Aber hier können Sie nicht bleiben."
Er musterte sie argwöhnisch, ließ dann jedoch ihren Hals los und folgte ihr über den Kellerflur in eine geräumige, aber doch recht karge Abstellkammer. Der Boden war aus Zement und eine nackte Glühbirne beleuchtete die weiße Tapete, die allen Anschein nach einst weiß gewesen war. In der Ecke stand eine kaputte Waschmaschine und neben ein paar weißen Plastikschränken stapelten sich alte Pappkartons. Hermine ignorierte Snapes fragend hochgezogene Augenbraue und warf die Decke auf den Boden.
„Hier können Sie vorerst bleiben. Hinten links sind ein Gartenschlauch und ein Abfluss in die Wand eingelassen. Mehr kann ich Ihnen im Moment nicht bieten, Sir."
Er zog eine hämische Grimasse und ließ sich auf die Decke fallen.
„Mehr als genug für Dumbledores Mörder. Nicht wahr, Miss Granger. In Askaban hätte ich es sicher nicht so gemütlich."
Seine Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen, als er anfügte: „Wenn Sie auch nur ein Wort zu irgendjemanden sagen, wird Ihnen das Leid tun. Das schwöre ich Ihnen, so war ich Severus Snape heiße, meine Liebe."
Die Art, wie er meine Liebe sagte, ließ Hermine erschaudern. Schnell drehte sie sich um und lief Richtung Tür. Ich habe einen Mörder im Haus und wenn ich nicht aufpasse, wird er meine ganze Familie töten, ging es ihr durch den Kopf. Sie war schon zur Tür hinaus, als sich Severus Snape zufrieden gähnend zurücklehnte und seine neue Umgebung betrachtete.
