Hallo!

Und wieder gibt es eine neue Story von mir, die ich trotz bester Vorsätze noch nicht beendet habe, und dennoch online stelle. Sie wir voraussichtlich ungefähr fünf Kapitel haben, momentan schreibe ich am dritten. Für alle, die kein Französisch können, sei hiermit der Titel übersetzt: „Wenn ich mit dir (weg-)gehe". Ich weiß, dass „partir" „weggehen" heißt und eigentlich „sortir" „ausgehen" bedeutet, aber ich kann den Liedtext nicht ändern und vielleicht könnt ihr es einfach mit „gehen" an sich übersetzen und über den kleinen Übersetzungsfehler hinwegsehen. Danke schön ;o).

Disclaimer: Das gesamte Harry-Potter-Universum gehört Joanne K. Rowling, die Liedzeile „Si je pars avec toi" aus dem Musical „Starmania" gehört Michel Berger und ich verdiene mit dieser Story keinen Cent. Reviews sind allerdings immer willkommen.

Pairing: Lily Evans/James Potter

Summary: Ich hasste ihn. Ich hasste ihn wirklich. Ich konnte es nicht leiden, wie er sich selbstgefällig die Haare zerwuschelte und ich verstand nicht, wie die Mädchen beim Anblick seines unverschämten Grinsens schwach wurden. Dummerweise interessierte ihn meine Abneigung nicht und dummerweise musste ich feststellen, dass es mich störte, von ihm ignoriert zu werden.

Warnungen für Kapitel 4: Ähm, ja. Es passiert relativ wenig, weil wir uns vor allem in Lilys Gedankenwelt befinden. Aber besonders zum Ende hin geschieht immer mehr… Lest einfach selbst.

Genug der Vorrede- Bühne frei für Lily!

Reviewantworten wie immer am Ende des Kapitels.

Viel Spaß beim Lesen, liebste Grüße und ein zerknirschtes ‚Verzeiht mir' für die lange Wartezeit-

Eure Maia


Si je pars avec toi

Kapitel Vier

Das letzte Mal, als ich nachts, während alle anderen längst schliefen, auf dem Fensterbrett unseres Schlafsaals saß und die Beine baumeln ließ, war, als ich erfuhr, dass meine Schwester sich mit diesem Vernon verlobt hatte und keinen weiteren Kontakt zu mir wünschte. Auch damals lag der Verbotene Wald wie ein drohender, dunkler Schatten unter mir und ließ sich nicht von mir beirren. Stundenlang hockte ich da, mit nackten Füßen, Shorts und einem ausgewaschenen Top, die Haare nachlässig zusammengefasst und das Gesicht ein einziges Fragezeichen. Beinahe schien es mir, als würde ich nun eine perfekte Kopie zu jener Nacht darstellen. Bloß, dass es nicht mehr Petunia war, die meine verworrenen Gedanken betrafen.

Neben mir wurde die Tasse voll heißer, süßer Schokolade langsam, aber stetig kälter, obwohl mich ihr Zimtgeruch andauernd daran erinnerte, dass sie nur darauf wartete, von mir ausgetrunken zu werden. Ich hatte sie mir vorhin in der Küche selbst zubereitet, hatte dafür etliche Schulregeln gebrochen und nicht einmal Gewissensbisse verspürt. Es hatte ganz den Anschein, als würde Potter immer stärker auf mich abfärben. Ich rührte gedankenverloren die zerlaufene Sahne um, vermischte sie mit dem Zimt, den ich darübergestreut hatte und atmete den köstlichen Duft tief ein. Um mich herum herrschte Stille und ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es bereits nach zwei Uhr in der Nacht und daher nur verständlich war, dass Ruhe Hogwarts ergriffen hatte.

Meine Freundinnen schliefen längst. Sie hatten schon geschlafen, als ich mich, mit der dampfenden Tasse in der Hand und dem Morgenmantel übergeworfen, hereingeschlichen hatte, um meinen Lieblingsplatz zum Nachdenken einzunehmen. Ich hatte mir fest vorgenommen, nicht eher aufzustehen, bevor ich nicht Klarheit hatte über das, was ich fühlte, was Potter zu fühlen schien und wie es weitergehen sollte. Und wenn ich mich die ganze Nacht kaum rühren würde, ich würde es zu Ende bringen und mir meinen Seelenfrieden zurückerobern. Seufzend griff ich nach einem Ingwerkeks, knabberte gedankenverloren an ihm und beobachtete, wie der silberweiße Rauch, der aus Hagrids Hütte aufstieg, immer weniger wurde und schließlich ganz verschwand. Nicht einmal der Wildhüter war mehr wach.

Meine Füße stießen gegen die kalte Mauer und ich verringerte mein Baumeln ein wenig. Ich liebte den Platz hier oben, ich liebte unseren Schlafsaal und ich liebte den Gryffindorturm. Wir waren beinahe unter dem Dach und wenn man, so wie ich, am Fenster saß und hinunterblickte, bekam man fast das Gefühl, dass einem die Welt zu Füßen lag und man nur den Arm heben musste, um einen der Sterne vom Himmel pflücken zu können. Herrliche, wunderbare Illusion. Wäre ich nicht so faul, hätte ich mich schon längst gestreckt und mich um den Mond bemüht, um ihn für einen Augenblick neben mich zu stellen und mich an ihm sattsehen zu können. Ich verknotete meine Beine und lehnte mich gegen den Fensterrahmen, blinzelte der hellen Mondsichel zu und tunkte meinen Keks in meine Schokolade, um beides zugleich genießen zu können.

Die Wipfel der Bäume unter mir raschelten leise und ich konnte sehen, wie der Wind das Wasser des Sees kräuselte, wie bei meiner Begegnung mit Potter. Es schien Ewigkeiten her und noch immer begriff ich nicht, weshalb ich mich seitdem so anders fühlte, so angegriffen, so wund. So- falsch. Als hätte ich jemandem Unrecht getan, ohne mich dafür zu entschuldigen. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Hatte ich Potter tatsächlich verletzt mit meinem Verhalten? Immerhin war ich mehrmals davon gelaufen und hatte ihn angeschrieen, so wurde niemand gerne behandelt, da war ich mir sicher. Aber ich hatte irgendwie immer vermutet, dass Potter eine dickere Haut besäße als die meisten anderen. Vielleicht, weil ich ihm schon so oft ins Gesicht gesagt hatte, was ich von ihm hielt? Ja. Das musste es sein. Und da konnte ich mich nicht irren, oder?

Oder hatte ich ihn bereits da verletzt und es nur nicht bemerkt? Beiseite geblickt, um mich vor einem schlechten Gewissen zu bewahren? Unwillkürlich schüttelte ich den Kopf und zerbiss meinen Ingwerkeks. Ich hatte Potter meistens dann zurechtgewiesen, wenn er wieder einmal irgendwelche anderen Schüler angegriffen und sich einen Spaß daraus gemacht hatte. So gesehen hatte ich nichts Verwerfliches getan. Doch was war mit den anderen Gelegenheiten, die ich ergriffen hatte, um ihm mitzuteilen, wie sehr ich ihn verachtete? Jeden Morgen, vor dem Frühstück, im Unterricht, während des Essens, bei den Hausaufgaben? Plötzlich und heftig hasste ich mich. Gut, er mochte eine Nervensäge sein, die nicht verstand, was ein „Nein." bedeutete, aber, um ehrlich zu sein, gab mir das wohl kaum die Berechtigung, ihm sämtliche Beleidigungen an den Kopf zu werfen, die mir einfielen.

Rose betonte gerne, dass es immer noch eine andere Möglichkeit geben müsse als die, die man gewählt hat- welche wäre das in meinem Fall gewesen? Potter höflich darauf aufmerksam machen, dass ich keinerlei Interesse daran hatte, mit ihm auszugehen? Ich schnaubte verächtlich auf und hätte fast meine Schokolade von der Fensterbank gefegt. Das hätte nie und nimmer geklappt. Potter war niemand, der so rasch aufgab. Was hätte ich also weiter tun sollen? Rosamund würde sagen, ihn ignorieren. Dann hätte er irgendwann von selbst Ruhe gegeben. Nur- ich glaubte es nicht. Oder bildete ich mir da zuviel ein? Dachte ich allen Ernstes, Hogwarts Unruhestifter Nummer Eins würde selbst dann noch Interesse an mir zeigen, wenn ich ihn monatelang wie Luft behandelte? Guter Merlin, war ich aber von mir überzeugt.

Ich griff nach meiner lauwarmen Tasse und zauberte die Schokolade darin mit einem kleinen Schlenker meines Zauberstabs wieder heiß. Ich konnte es nicht leiden, wenn Getränke, die üblicherweise warm waren, kalt getrunken wurden- Kaffee, Tee, Kakao. Das war nichts für mich. Sie mussten heiß sein und dampfen, damit man sich beim ersten Schluck die Zunge verbrannte und anschließend eine Weile pustete. Zu meinem Glück ging das mit Hilfe von Zauberei recht schnell, sonst hätte ich entweder über meinen Schatten springen und kalte Schokolade trinken oder meinen Lieblingsplatz verlassen müssen, um erneut in die Küche zu huschen und mein Getränk aufzuwärmen. Viel zu umständlich. Behaglich nippte ich nun an meiner Schokolade, kostete die zerronnene Sahne heraus und leckte mir den Zimt von den Lippen. Es schmeckte nach Süße und nach Abenteuern, nicht nach Trauer und Melancholie und es bestätigte mich darin, hier zu bleiben, nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen.

Ich betrachtete mein Spiegelbild in der Fensterscheibe, fuhr mit den Fingerspitzen meine Augenbrauen nach und blinzelte, fragte mich, was Potter in mir sehen mochte, dass er sich derart um mich bemühte. Ich war schließlich nicht die einzige rothaarige Hexe in Hogwarts. Im Gegenteil, ich war mir sogar relativ sicher, dass es genügend Mädchen gab, die hübscher waren als ich. Was war es dann? Meine Persönlichkeit? Die Kratzbürstigkeit, die er tagtäglich zu spüren bekam? Der beißende Sarkasmus, die Ironie, die ich zu meinen Waffen gemacht hatte? Wohl kaum. Wie ich es auch drehte und wendete, mir fiel nichts Plausibles ein. Vielleicht suchte ich nach etwas, was überhaupt nicht existierte? Konnte man Sympathie und Faszination denn immer erklären? Musste man einen Menschen erst analysieren, bevor man ihn nett finden durfte?

Ich seufzte auf, als mir bewusst wurde, wie sehr ich mich im Kreis drehte. Die Zeiger meiner Uhr wanderten unaufhörlich weiter, unbeeindruckt von der Tragödie, die sich in ihrer unmittelbaren Umgebung abspielte. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wie der morgige Schultag werden würde. Unausgeschlafen, mürrisch und wahrscheinlich keinen Schritt weiter würde ich Potter begegnen und noch immer nicht wissen, was da zwischen uns war. Und vermutlich würde er mich morgen wieder fragen und er hatte gesagt, er wolle nur einen Grund, dann würde er es aufgeben. Er hatte diesen einen Grund verdient, dessen war ich mir bewusst. Es gab nur ein winziges Problem- mir fiel nichts ein, was er akzeptieren würde. Ich konnte ihm schlecht sagen, dass er sich wie ein unreifer Lausbub verhielt, das hatte ich schon zu oft betont und meistens bemühte er sich danach für kurze Zeit um Besserung. Was sonst konnte ich ihm vorwerfen? Dass er ein Idiot war? Machte sich nicht besonders gut.

„Verdammt.", murmelte ich und starrte böse den Mond an, als wäre er Schuld an meiner Misere. Da konnte ich es noch nicht einmal begründen, dass ich nicht mit Potter ausgehen wollte. Sollte er das jemals herausbekommen, wäre mir sein Spott gewiss. Seit Monaten weigerte ich mich nun, mich auf ein Rendezvous mit ihm einzulassen und mir wollte partout kein Grund einfallen, weswegen ich mich sträubte. Merlin, irgendetwas musste es doch geben! Zur Not konnte ich immer noch behaupten, dass mein bevorzugter Männertyp blond war und nicht schwarzhaarig. Allerdings könnte ich wetten, dass er sich eher die Haare färben als das als Argument einsehen würde. Sturer Gryffindor, der er war. Nein, ich musste eine Erklärung finden, die er nicht widerlegen konnte. Etwas, das unumstößlich war und womit er sich abfinden musste.

Ich griff nach einem zweiten Keks, tauchte ihn wieder in meine Schokolade und wiederholte das Ganze mit einem dritten Ingwerkeks. Ein besorgter Blick auf die Keksschachtel zeigte mir, dass noch genügend da war, um mich die ganze Nacht hindurch zu verköstigen. Süßigkeiten sorgten doch immer dafür, dass es einem besser ging, selbst in den schlimmsten Situationen. Ich zog meine Beine an, umschlang sie mit den Armen und spürte die Gänsehaut auf meiner nackten Haut. Müde legte ich den Kopf auf den Knien ab, blinzelte kurz und fuhr mir mit der keksfreien Hand durch die Haare, löste den Zopf auf und fühlte, wie der Wind meine Strähnen durcheinander wirbelte. Sie waren lang geworden über den Winter und bedeckten beinahe meinen ganzen Rücken, wenn ich sie offen trug, was selten genug vorkam. Ich ließ ein Bein wieder baumeln, dann das zweite und saß schließlich wieder genauso da wie zuvor, mit denselben wirren Gedanken.

Ich griff nach meiner Tasse, wärmte mir die klammen Finger daran und wackelte mit den Zehen. Langsam wurde es kühl, aber es störte mich nicht sonderlich. Ich konnte mir immer noch eine Decke herbeizaubern, sollte ich stärker frieren. Und ich hatte meine heiße Schokolade, die mich von innen wärmte, gemeinsam mit all den Fragen, die ich mir stellte, aus dem einzigen Grund, dass ich sie Potter nicht stellen konnte. Ich wusste nicht einmal, was mir lieber war- dass Potter weit weg war und mich nicht in meinen komplizierten Gedankengängen störte oder dass er nicht hier war und mich alleine ließ in meiner Ungewissheit. Obwohl ich mir nach unserem letzten Treffen sicher war, dass da etwas war und dass meine Freundinnen Recht hatten und dass er nicht locker ließ, weil ihm etwas an mir lag, nicht nur an seinem angeschlagenen Selbstbewusstsein.

„Lily?" Roses verschlafene Stimme brachte mich dazu, mich umzudrehen. Meine beste Freundin tapste barfuß und mit zerzausten Haaren auf mich zu, musterte mich besorgt und drückte kurz meine Schulter. „Alles in Ordnung?", flüsterte sie und ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber es wird schon wieder.", versicherte ich ihr und schaffte ein zuversichtliches Lächeln. „Es… es ist nur…" Ich stockte und wandte den Blick ab, sammelte mich. „Ihr hattet Recht." Ich murmelte es, hielt die Augen gesenkt und schaffte es nicht, mich zu bewegen. Rose schlang ihre Arme um mich, hielt mich fest und ich presste meinen Kopf gegen ihren Hals. „Wie konnte ich es übersehen?", hauchte ich fassungslos und spürte, wie Rose über meine Haare strich. „Mach dir keine Vorwürfe, Lils. Überleg dir lieber, wie es zu ändern ist und was du zu tun hast." Sie löste sich von mir, küsste mich auf die Wange und zwinkerte mir zu, bevor sie wieder zu Bett ging und ich erneut in die Finsternis starrte.

„Ja.", murmelte ich und lehnte mich gegen den Fensterrahmen. Rose hatte, wieder einmal, absolut Recht. Ich musste diese Farce beenden und dafür sorgen, dass ich ruhig schlafen konnte, ohne Gewissensbisse zu bekommen und mich zu fragen, was wäre geschehen, wenn… Ich war es Potter schuldig, verdammt, schließlich hatte ich ihm ganz offensichtlich bereits genügend Qualen bereitet. So langsam wurde mir klar, was in den letzten Monaten passiert war und ich begann zu begreifen, dass ich ein furchtbares Biest war, auch wenn ich mir dessen nicht bewusst gewesen war und somit vielleicht auf mildernde Umstände hoffen durfte. Obwohl- eigentlich waren es nur Ausreden, mit denen ich versuchte, mein Herz zu erleichtern. Es gab nur eines, was ich tun konnte und es musste bald sein. Ich musste mit Potter sprechen.

Ich drehte mich auf der Fensterbank um, trank meine Schokolade aus und sprang auf den Boden, fühlte den kalten Boden unter meinen bloßen Füßen und fluchte, weil ich vergessen hatte, wohin ich meinen Morgenmantel geworfen hatte. Ich war vorhin derart in Eile gewesen, meinen Lieblingsplatz zu erreichen, dass ich auf nichts mehr geachtet hatte. Eilig band ich meine Haare wieder zusammen, verschloss meine Kekspackung und angelte nach meinen Pantoffeln, die seltsamerweise immer dann unter Roses Bett lagen, wenn ich sie ganz furchtbar dringend brauchte und eigentlich keine Zeit hätte, mich ihretwegen lange aufzuhalten. Erleichtert aufatmend richtete ich mich schließlich wieder auf, schlüpfte in die weichen Hausschuhe und beobachtete, wie sich Rose verschlafen die Augen rieb und mich anblinzelte. „Gehst du zu ihm?", wollte sie wissen und klang nicht im Geringsten überrascht.

Ich nickte, konnte nicht antworten und fühlte mich seltsam beruhigt, als Rose mich anlächelte und leise „Dann viel Glück." wisperte. Ich nickte nur erneut, schlich zu meinem eigenen Bett und stellte fest, dass mein Morgenmantel tatsächlich darauf lag, wenn auch alles andere als ordentlich. Der dunkle Stoff umhüllte mich wärmend, als ich hineinschlüpfte, den Mantel jedoch nicht zuband, sondern lose offenließ. Tasse, Kekse und Zauberstab blieben auf meinem Nachttisch zurück, als ich zur Tür tapste und mich langsam auf den Weg machte, zu ihm, um alles zu klären. Mein eigenes Spiegelbild schaute mir beim Hinausgehen kurz entgegen, blass und angespannt sah es aus, aber voller Tatendrang und Entschlossenheit. Leider ließ das nach, sobald ich die Treppe hinuntergeschritten war und im leeren Gemeinschaftsraum stand. Irgendwie verließ mich da der Mut.

Wütend auf mich selbst nahm ich auf einem der vielen, knautschigen roten Sessel Platz, zog die Beine an und verschränkte die Arme vor der Brust, im Stillen überlegend, weshalb bei Merlin mich der Sprechende Hut nach Gryffindor geschickt hatte, wenn ich doch offensichtlich zu feige für dieses Haus war. Da schaffte ich es nicht einmal, an einer anderen Schlafsaaltür zu klopfen, nach Potter zu fragen und ein Gespräch zu beginnen. Vor allem, da die Jungs mit Sicherheit sowieso noch wach waren und ich deswegen auch kein schlechtes Gewissen und Höflichkeit vorschieben konnte. Mir fehlte einfach der Mut, so sehr ich mich auch selbst dafür hasste in diesem Moment. Wäre ich doch nur nach Ravenclaw gegangen, da wäre ich Potter vermutlich niemals aufgefallen, hätte ihn niemals angeschrieen, sein Interesse geweckt und säße demnach nicht mitten in der Nacht in einem Gemeinschaftsraum, um mir zu überlegen, wie ich mich am besten entschuldigen und unser Verhältnis zueinander verbessern konnte.

Ich murmelte verbittert „Incendio", hoffte, dass mein Wissen an zauberstabloser Magie ausreichen würde, um das Feuer zu entfachen und atmete erleichtert auf, als ich hörte, wie das Holz knackte und knisterte, bevor die ersten Flammen zu sehen waren und den Raum erwärmten, vor allem jedoch meine kalten Füße, die ich dem Kamin sogleich entgegenstreckte. Gelangweilt griff ich nach dem zerknitterten Tagespropheten, der auf der Armlehne meines Sessels hing und blätterte darin, überflog ein, zwei Artikel und stellte frustriert fest, dass ich mich doch auf nichts konzentrieren konnte. Ich sollte mir nun einfach einen Ruck geben, aufstehen und zu Potter marschieren, um mich zu entschuldigen und ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben. Ich hasste die Tatsache, dass ich es nicht schaffte, meine Beine zu entknoten und aufzustehen, um die Treppe zum Schlafsaal der Jungen hinaufzustapfen. Düster starrte ich die hölzernen Stufen an, versuchte mir einzureden, dass es überhaupt nicht kompliziert war, sie zu besteigen.

„Zum Teufel damit! Ich bin eine Gryffindor und die haben keine Angst!", feuerte ich mich selbst an und stand derart entschlossen auf, dass der Sessel leise quietschend über den Boden rutschte. Eine getigerte Katze, die auf einem Sofakissen geschlafen hatte, wachte fauchend auf und schlich sich an mir vorbei, allerdings nicht ohne mir zuvor noch ihren Buckel zu zeigen. Ich seufzte auf. Schien, als könnte ich heute überhaupt nichts mehr richtig machen. „'Tschuldige.", murmelte ich in Richtung der Katze und beobachtete, wie sie leichtfüßig über die Stufen tapste und schließlich im Schlafsaal der Erstklässler-Mädchen verschwand, wo sich wie von Zauberhand die Tür öffnete und auch wieder schloss. Faszinierend, wie einfach es plötzlich schien, einen Raum zu betreten. Und wenn das einer Katze gelang, würde es mir erst recht gelingen!

Mit einem seltsam mulmigen Gefühl in der Magengegend stolperte ich in Richtung der Treppe, blieb allerdings bereits vor der ersten Stufe schon wieder stehen. Argwöhnisch schielte ich hinauf in die Dunkelheit, versuchte, etwas zu erahnen und legte schließlich langsam eine Hand auf das hölzerne Geländer. Schritt für Schritt tastete ich mich weiter, nahm nur am Rande wahr, dass sich die Kerzen in den Leuchtern an der Wand von selbst entzündeten und gelangte am Schlafsaal der ersten Klasse vorbei. Kein Laut war zu hören, die Kleinen schliefen offenbar tief und fest. Vorbildlich. Ich war ehrlich gespannt, ob sich das im Laufe meiner Wanderung zu Schlafsaal Nummer Sieben ändern würde. Im Alter von vielleicht vierzehn, fünfzehn wurden die Jungs nämlich auf einmal vorlaut und hyperaktiv, ich sprach da aus Erfahrung. Leider. Noch blieb es allerdings still, während ich an den Räumen der zweiten und dritten Klasse vorbeiging. Dann lachte jemand sehr laut und ich verdrehte grinsend die Augen, als ein Stimmenwirrwarr an meine Ohren vordrang.

Viertklässler. Merlin, wie gut ich mich noch an diese phantastische Zeit erinnern konnte! Wie waren so jung gewesen, so überschäumend, so verdammt fröhlich zu jeder Tages- und Nachtzeit. Vierte Klasse. Das waren die Monate gewesen, in denen ich noch über Potters und Blacks Witze lachen konnte, ohne dass jeder sofort vermutete, wir hätten eine Beziehung zueinander. Damals wussten wir nicht einmal, wie so eine seltsame Beziehung eigentlich aussehen sollte. Potter hatte noch kein einziges Mal gefragt, ob ich mit ihm ausgehen wollte und ich verachtete ihn nur, wenn er wieder einmal an meinen langen Haaren zog. Rose, Bess, Cathy und ich zogen kichernd durch Hogwarts, alberten bereits beim Frühstück herum und feuerten unsere Quidditchmannschaft frenetisch an. Manchmal vermisste ich diese Zeit einfach. Damals war alles noch so wunderbar, herrlich einfach gewesen und ich hatte mir nicht den Kopf darüber zerbrechen müssen, ob und weswegen ich James Potter vor den Kopf gestoßen hatte.

Wehmütig seufzend blieb ich bestehen und betrachtete interessiert die eingravierte Vier an der hölzernen Schlafsaaltür. Dahinter wurde es gerade wieder etwas leiser. Ruhe vor dem Sturm, vermutete ich. Zurecht- nur Sekunden später prallte etwas (ich vermutete, ein Kopfkissen- wie originell) gegen die Tür und ich hüpfte erschrocken einen halben Meter nach hinten, wobei ich beinahe die Treppe wieder hinuntergepurzelt wäre. Meine Sehnsucht nach früheren Tagen war somit jedenfalls schlagartig verschwunden. „Lausebande!", brummelte ich und erinnerte mich gleichzeitig wieder daran, weswegen ich zu so später Stunde noch hier herumlief. Immerhin musste ich zu einem nur geringfügig erwachsen gewordenen Lausbuben und mich entschuldigen. Wenigstens schienen die Fünftklässler schon zu schlafen, denn als ich an ihrem Schlafsaal vorbeikam, empfing mich nur gedämpftes Schnarchen, ebenso wie bei den Sechstklässlern. Dummerweise mussten unsere Siebtklässler wieder die Ausnahme darstellen…

Sirius' Lachen war nun wirklich nichts, was man überhören könnte. Er hatte eine raue, tiefe Stimme und wenn er lachte, sah jeder hin. Sirius Black war laut, auffällig und verdammt stolz auf diese Eigenschaften. Vermutlich planten meine vier Klassenkameraden gerade wieder einmal einen Streich oder Ähnliches- ich konnte Remus' Stimme vernehmen, wie sie offenbar versuchte, Sirius darum zu bitten, leiser zu sein und gleichzeitig James beruhigte, der seltsam still war, wahrscheinlich vor Wut über etwas. Vielleicht hatte Sirius einen von James' genialen Einfällen verspottet? Ich grinste. Galgenhumor. Ich hätte in diesem Moment zu gerne Mäuschen gespielt und miterlebt, wie die vier auf ihren Betten saßen und diskutierten.

Sirius, noch immer lachend, James, leicht schmollend, Remus, schlichtend, und Peter, der sich meistens nicht entscheiden konnte, ob er mit Sirius lachen oder lieber James helfen sollte. Seltsam, wie gut ich die Jungs nach all den Jahren kannte, obwohl ich es niemals darauf angelegt hatte. Ich wusste in gewissen Situationen ganz genau, wie sie reagieren würden. Dummerweise allerdings in denen, bei denen es mir wichtig gewesen wäre, wie beispielsweise jetzt. Ich wusste nicht, wie Remus schauen würde, wenn er mir gleich die Tür öffnen würde. Ich wusste nicht, ob Black vor Verblüffung die Luft anhalten oder mit James feixen würde. Ich wusste nicht, ob Potter den lässigen Quidditchspieler oder den ernsten Siebtklässler von heute Nachmittag mimen würde. Und ich wusste nicht, ob Peter erschrocken wäre, mich zu sehen oder rot anlaufen würde vor Verlegenheit, dass ich sie in ihren Schlafanzügen zu Gesicht bekäme. Plötzlich wusste ich gar nichts mehr.

Ich hob die rechte Hand, ließ die Fingerknöchel auf das kühle Holz treffen und hörte, wie es im Schlafsaal schlagartig still wurde, bevor ein Bett knarzte und nackte Füße über den Boden strichen, sich auf mich zu bewegten, langsam und zögerlich. Remus' Gang. Zumindest da war ich mir sicher. Nervös zupfte ich an den Ärmeln meines Morgenmantels, hielt ihn vorne zusammen und spielte mit dem losen Ende des Gürtels, bevor ich mir schwor, mir jetzt keine Blöße zu geben und ruhig und gelassen zu wirken. Also unterließ ich jede Verlegenheitsgeste, strich mir ein letztes Mal eine Strähne aus dem Gesicht und wartete darauf, dass sich die dunkle Tür vor mir öffnete und ich direkt in Remus' irritierte Bernsteinaugen blicken würde. Meine Lippen zitterten, als ich sie zu einem Lächeln zwingen wollte. Merlin, ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals in meinem Leben derart nervös gewesen zu sein. Und einen winzigen Moment lang hasste ich mich für diese Schwäche.

Die Tür schwang auf und Remus stand vor mir, in einer dunklen Schlafanzughose und dem dazupassenden Oberteil. Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen, als er mich erkannte und ich konnte feststellen, wie ich mich in seinen Pupillen spiegelte. „Lily.", murmelte Remus und hinter ihm rumste es unschön. Black war offensichtlich vom Bett gefallen. Phantastisch. Ich hatte wirklich nicht geglaubt, den Jungen jemals mit irgendetwas überraschen zu können. „Ähm, ja. Hallo Remus.", antwortete ich wenig geistreich und sandte dem Jungen einen flehenden Blick. ‚Hilf mir!', schrie er und Remus schaute verwundert zurück. „Kann… kann ich dir irgendwie behilflich sein?" Ich liebte Remus für seine Höflichkeit in jeder noch so unmöglichen Lebenslage. „Danke schön. Ich würde gerne mit Potter sprechen.", erwiderte ich so hoheitsvoll wie nur möglich und im Schlafsaal Nummer Sieben entstand heilloses Chaos.

Selbst auf die Entfernung hin konnte ich laut und deutlich vernehmen, wie Black „Was will sie?", keuchte und Peter verlegen lachte. Remus grinste mich an, bevor er sich schwungvoll umdrehte. „Sie will Jamesie sprechen.", wiederholte Remus meine Bitte geduldig und Blacks Gesicht war Galleonen wert. Sämtliche Gesichtszüge entgleisten, er starrte mich entgeistert an und nickte mit einem stumpfsinnigen Ausdruck in den Augen. „James sprechen. Klar. Was auch sonst.", bemerkte er mit tonloser Stimme und zog sich an einem Bettpfosten vom Boden nach oben. Ich stellte amüsiert fest, dass es ihm offenbar peinlich war, nur in Boxershorts vor mir zu stehen und er schien sich mächtig darüber zu ärgern, dass es ihm nicht wie Peter gelungen war, einen beträchtlichen Teil seines Körpers unter der Bettdecke zu verstecken. Potter saß ebenfalls auf dem Bett, den Oberkörper mit einem schwarzen Shirt bedeckt und, wie Black, ansonsten nur in Boxershorts. Er starrte die Wand schräg gegenüber an und das Licht brach sich in seinen Brillengläsern, so dass ich seinen Gesichtsausdruck nicht ausmachen konnte.

„Peter? Sirius? Wir sollten die beiden alleine lassen, wenn sie miteinander reden wollen.", befahl Remus und lächelte Sirius unschuldig an, als dieser ihn ansah, als würde er ihm am liebsten an die Gurgel gehen. „Du meinst also, wir sollten unseren warmen Schlafsaal verlassen, um draußen im Gang zu stehen und darauf zu warten, dass die beiden ihre Differenzen beseitigen?" Ich musste zugeben, es klang reichlich grotesk, als Black Remus' Vorschlag noch einmal auseinander nahm. Remus störte sich daran allerdings nicht im Geringsten. „Ja, genau. Raus mit uns!", erklärte er fröhlich, nahm Peter die Bettdecke weg und wachte mit Argusaugen über Black, der Potter rasch etwas zuflüsterte und ihm anschließend geradezu beruhigend auf die Schulter klopfte. „Sirius…", knurrte James warnend und weigerte sich, Blacks Hand loszulassen, „Wenn du mich jetzt alleine lässt…."

Ich blinzelte verwirrt. Hatte Potter Angst davor, mit mir zu sprechen, ohne vorher zu wissen, was auf ihn zukam? Jedenfalls grinste Black ausnahmsweise nicht, als es ihm endlich gelang, sich James' Griff zu entziehen, stattdessen murmelte er etwas Undefinierbares, was außergewöhnlich ernst klang, bevor er sich an mir vorbeidrängte und sich draußen auf dem Gang gegen die Wand lehnte. Peter huschte ihm hinterher und Remus schenkte mir noch ein aufmunterndes Lächeln, dann verschwand er ebenfalls und schloss die Tür hinter sich, ließ furchtbares Schweigen zurück, denn Potter ignorierte mich und ich wusste nicht im Geringsten, wie ich mich verhalten sollte. Man stand schließlich nicht jede Nacht in Shorts, Top und Morgenmantel im Jungen-Schlafsaal und erklärte, man wolle mit jemandem sprechen, den man bisher stets nur angefaucht hatte. Ich war also definitiv nicht in Übung.

Potter rührte sich keinen Millimeter, blieb starr auf dem Bett sitzen und würdigte mich keines Blickes. Stattdessen malte er mit einem Finger Kreise auf die Decke, als gäbe es nichts Spannenderes und Wichtigeres auf der Welt. Langsam kam ich einige Schritte näher, beobachtete sein Gesicht, wie sich die dunklen Augenbrauen unheilvoll zusammenzogen, wie er sich auf die Lippe biss, wie eine Ader neben seiner Schläfe sachte pochte und ihn nervös wirken ließ. „Potter?", machte ich leise auf mich aufmerksam und blieb abrupt stehen, als die Ader heftiger zu pochen begann. Dennoch blieb es die einzige Reaktion, die ich erhielt. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Potter, spiel nicht das schmollende Kind. Ich bin hier, um mit dir zu reden, also weswegen weigerst du dich? Ich dachte… ich dachte, du würdest dich freuen." Wenigstens hob er nun den Kopf und sah konzentriert an mir vorbei. Seine Haselnussaugen waren ungewohnt hart, als er mich für wenige Sekunden fixierte.

„Oh, natürlich. Miss Evans hat beschlossen, auf einmal nett zu mir zu sein, weil sie mich bemitleidet oder wie hattest du dir das vorgestellt?" Er klang verflucht bitter und am liebsten hätte ich ihn gepackt und geschüttelt. „Was für einen Unsinn redest du da eigentlich?", schnaubte ich wütend. „Ich bin hier, um endlich Klarheit zu schaffen. Bist du bereit, dich mit mir zu unterhalten oder sollte ich doch besser sofort wieder verschwinden?" Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme zum Ende hin immer sarkastischer wurde. Vielleicht würde das ja Potter aus seiner Lethargie reißen und zur Vernunft bringen. Doch- zu früh gefreut. Er zuckte mit den Achseln und ich verdrehte die Augen. Der Junge war heute wirklich nicht besonders gut gelaunt. Ich seufzte auf. „Verrätst du mir dann wenigstens, warum du nicht mit mir reden willst?" Auffordernd blickte ich ihn an und ruckartig stand Potter auf, kam auf mich zu und seine Augen verrieten mir, dass er mir nun wie immer die verdammte Wahrheit entgegenschleudern würde.

„Was willst du hier? Mir noch einmal sagen, dass du nicht das geringste Interesse an mir hast? Dass ich ein arroganter, selbstverliebter Idiot bin? Mittlerweile hab' ich das nämlich begriffen, du musst es mir nicht mehr erklären." Er zitterte. Potter schrie mich an und zitterte. Genau wie ich. Ich konnte seinem Blick nicht standhalten, dem anklagenden Ausdruck in seinen Augen. Langsam schüttelte ich den Kopf, vollkommen überfordert mit der Situation. „Nein… Nein, ich…", begann ich, aber er unterbrach mich sofort. „Du was?" Potters Finger bebten, als er sich damit durch die Haare fuhr. „Warum erwartest du das Schlechteste?", fauchte ich, „Eigentlich wollte ich mich bei dir entschuldigen, doch offensichtlich würdest du mir das sowieso nicht glauben, in deiner Sturheit! Was hab' ich dir denn gerade getan, hm?" Nun war ich mindestens genauso wütend wie er. Potter senkte den Kopf. „Ich hab' es satt, mich zu blamieren, verstehst du?"

OoOoOoO

Öhm. Ist das nun ein Cliffhanger? Ich überlege das ehrlich gesagt schon, seitdem ich es geschrieben habe…

Ein großes Danke schön an alle Leser und Reviewschreiber:

Grindeloh: Vielen, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich hoffe, das neue Kapitel hat dir gefallen.

Sophie: Keine Bange, ich werde auf alle Fälle weiterschreiben und Kapitel 5 ist auch schon angefangen.

HexenLady: Ich hab's leider nicht hinbekommen, früher upzudaten, aber ich hoffe, du verzeihst mir diesen kleinen Mangel…

MissHermineGranger: Ich muss dich leider enttäuschen: das große Lily-James-Gespräch wird nämlich erst im nächsten Kapitel stattfinden. Aber tausend Dank für dein Review!

Moonshine88: Danke schön! Ich hoffe, ihr habt feines Wetter beim Zelten ;o)

Ac. Potterfan: Auch dir ein herzliches Danke schön und sorry, dass es nicht so schnell weiterging wie gewünscht.

MondblumenTanz: Vielen Dank für dein Review (und für das Aufnehmen in die Alerts… wow) und ich hoffe, ich konnte dich mit dem vierten Kapitel auch überzeugen…

sweetlittleGinny: Danke schön! Und ich verspreche, das fünfte Kapitel kommt wieder etwas schneller.

Cap005: Vielen Dank!

Flauschfuechsin: Macht doch nichts! Ich freu mich doch über jedes Review, ganz gleich, wann es kommt!