Disclaimer: Alles was ihr aus den HP Büchern wieder erkennt gehört nicht mir. Nur die Handlung is meins.
Info: Die Story ist nicht Beta gelesen. Wer Interesse an einem Betajob hat soll sich einfach melden.
Diese Story soll eine Längere werden, jedenfalls wenn ihr Interesse zeigt mehr davon zu lesen!
Liebe Grüßlis KathyMoony
Die Vergangenheit des Halbblutprinzen
Schloss Hogwarts
„Ich… ich kann das nicht glauben." Murmelte Hermine vor sich her „Es… kann einfach nicht stimmen!"
„Was kann nicht stimmen?" Fragte Ron der gerade damit beschäftigt war Pig mit Eulenkeksen ruhig zu stellen
Hermine legte ihr Gesicht in ihre Hände was ihre nächsten Worte deutlich dämpfte. „Das mit Snape."
Ruckartig drehte Ron sich um. „Was soll mit Snape sein?" fragte er und Hermine konnte deutlich den Abschaum in seiner Stimme hören.
Wie sollte sie es ihm auch verdenken? Vor knapp drei Wochen war es schließlich Snape der Dumbledore tötete. Oben auf dem Astronomieturm ohne mit der Wimper zu zucken. Das Gesicht nur von Hass gezeichnet. Harry hatte ihnen alles erzählt. Und doch….?
Hermine blickte auf in Rons Gesicht.
Er hatte sich verändert so wie sie sich alle verändert hatten. Er war nicht mehr der Junge ohne Selbstvertrauen. War nicht mehr der Junge der auf Harry Ruhm eifersüchtig war. Und war nicht mehr der Junge der verletzenden Dinge sagte ohne zu bemerken wie verletzend sie waren. Nein, Ron war erwachsen geworden. Wie sie alle erwachsen wurden.
Die Zaubererwelt stand im Krieg jetzt viel schlimmer als noch vor Dumbledores Tod. Jeden Tag neue Tote. Jeden Tag neue Grausamkeiten und keiner schien was dagegen unternehmen zu können.
Und wie sollte man in solchen Zeiten auch eine unbeschwerte Jugend führen? Es blieb einem nichts anderes übrig als Erwachsen zu werden. Jugendliche Streiche, nicht gemachte Hausaufgaben, Quiddtich, heimliche Schwärmereien… all das was die Jugend ausmachte zählte nicht mehr. Es zählte zu hoffen das die Menschen die man liebte überleben werden, dass man selber unbeschadet durch den nächsten Tag kam.
Solche Gedanken sollte man sich mit siebzehn Jahren nicht machen. Nein wirklich nicht.
Und doch war es das was Hermine jeden Tag aufs Neue fühlte. Angst, unendliche Angst um ihre Freunde, ihre Eltern und all die anderen Menschen die sie kannte und mochte.
Seufzend stand Hermine auf und ging ohne auf Ron zu achten, der immer noch eine Antwort abwartete, quer durchs Zimmer und schaute aus dem Fenster.
Im Garten der Weasleys konnte sie einzelne Gnome sehen die durch das Gemüsebett hüpften, mit Krummbein auf den Fersen.
Gestern Abend war sie angekommen im Haus der Weasleys schließlich würde bald Bills und Fleurs Hochzeit sein, etwas das sie sich nicht entgehen lassen wollte. Vielleicht war es das letzte Fest, das sie gemeinsam mit ihren Freunden erleben würde, denn danach ging es auf die Suche nach den Hokruxen. Gemeinsam mit Harry, der noch bis zum siebzehnten Geburtstag bei den Dursleys festsaß, würden sie sich auf den Weg machen Voldemorts Seelenstücke aufzusuchen und zu vernichten.
Sie wusste, dass Harry sie beide nicht dabei haben wollte. Er sich lieber allein auf den Weg machen würde. Doch niemals würde sie und auch Ron das zulassen. Sie hatten jetzt schon viel gemeinsam überstanden dann würden sie auch das mit einander bestreiten… komme was wolle.
„Würdest du mir jetzt bitte sagen was du mit Snape meintest?"
Rons ungeduldige Stimme riss sie aus den Gedanken.
Ohne den Blick von den tollenden Gartengnomen abzuwenden flüsterte sie: „Ich kann nicht glauben das Snape wirklich ein Todesser ist."
Die erwartete Reaktion trat auch sofort ein.
„Hast du jetzt den Verstand verloren?" Rons Stimme schien sich zu überschlagen „Snape hat Dumbledore auf dem Gewissen. Hermine er hat ihn umgebracht!"
Hermine drehte sich um und schaute in das aufgebrachte Gesicht Rons „Ich weis Ron! Aber…" sie wusste nicht wie sie es ihm erklären sollte „… irgendwas stimmt nicht. Irgendwas haben wir übersehen."
„Was sollen wir den übersehen haben?" er lachte freudlos auf „Hermine wie viel Beweise brauchst du denn noch? Snape ist und war immer ein Todesser."
„Du hast ihn nicht gesehen, Ron. Du hast nicht gesehen wie er aussah als er aus seinem Büro gestürmt kam."
„Wahrscheinlich hat er gegrinst. So wie er es immer tut so… so fies und gehässig." Ron Gesicht verzog sich hasserfüllt bei dem Gedanken an Snapes grinsen.
„Nein, Ron. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Er… er schien aufgewühlt, ja fast schon verunsichert. Und als er Luna und mich sah ist er richtig erschrocken. Ich glaube ich habe sogar kurz Angst in seinen Augen gesehen."
„Das hast du dir eingebildet. Und jetzt hör auf, Hermine!" Ron wandte sich wieder seiner Eule zu und warf Eulenkekse in ihren Käfig.
Doch Hermine dachte gar nicht daran jetzt aufzuhören. Sie musste der Sache auf den Grund gehen. Wenn auch jeder glaubte Snape ist der Todesser der er schon immer war, sie glaubte es nicht. Den irgendwas das wusste sie war Faul an der Sache und sie würde herausfinden was.
„Ich brauch mal frische Luft!" sagte Hermine und ging aus dem Zimmer die Treppen hinunter.
Tief in Gedanken versunken ging sie zielstrebig in die Küche der Weasleys und öffnete die Hintertür.
Gerade wollte sie hinaustreten, da erklang Mrs Weasleys Stimme hinter ihr.
„Wo willst du hin, meine Liebe?"
Hermine drehte sich um und sah sich vor einer besorgten Mrs Weasley.
„Ich wollte nur mal etwas frische Luft schnappen, Mrs Weasley."
Rons Mutter schien damit nicht sonderlich zufrieden und die tiefe Besorgnis in ihrem Gesicht steigerte sich noch.
„Weist du mir wäre es lieber wenn du hier bleibst. Es ist nicht mehr sicher da draußen alleine umher zu streunen." Sagte sie müde.
Auch Mrs Weasley hatte sich sehr verändert. Einst eine rundliche Frau mit freundlichem Gesicht schien jetzt ein Schatten ihrer selbst zu sein. Sie hatte drastisch abgenommen und unter ihren Augen bildeten sich dunkle Ringe. Man konnte sehen, dass die Sorge um ihre Liebsten ihr jede Nacht aufs Neue den Schlaf raubte.
„Kein Sorge Mrs. Weasley." Versuchte Hermine sie zu beruhigen „Ich werde nicht weit gehen. Ich bleibe in der nähe."
Mrs Weasley wiegte den Kopf hin und her und schien zu überlegen.
„Na gut. Aber ich möchte, dass du vor Sonnenuntergang wieder da bist"
„Das werde ich, versprochen!"
Mrs Weasley musterte sie noch einmal von oben bis unten, dann sagte sie. „Soll nicht jemand mitgehen? Ich könnte Charlie fragen, -„
„Nein, nein, Ich wäre lieber einen Moment für mich alleine."
Mrs Weasley nickte verstehend „Nun gut. Pass auf dich auf!"
„Das werde ich." Hermine winkte noch einmal zum Abschied und lief quer durch den Hof.
An einem Baum circa zweihundert Meter vom Fuchsbau entfernt ließ sie sich nieder und blickte über die grüne Landschaft, die den Fuchsbau umgab.
Der Gedanke an Snape ging ihr nicht mehr aus Kopf. Was war es das Hermine so verunsicherte? War es nur der Gesichtsausdruck als er aus seinem Büro stürmte? Nein, nein das konnte nicht sein.
Was war mit Dumbledore?
Jeder sagte Snape habe Dumbledore hinters Licht geführt, hat ihm weisgemacht er kämpfe auf seiner Seite. Es klang auch plausible. Beziehungsweise es würde plausibel klingen bei jedem anderen Menschen aber nicht bei Dumbledore.
Klar Dumbledores größte Schwäche, hieß es immer, war, dass er immer an das gute im Menschen glaubte. Aber hier ging es nicht um einen doofen Schülerstreich bei dem man Dumbledore weismachen konnte, dass man das so nicht gewollt hatte. Hier ging es um Leben! Unschuldige Leben! Dumbledore hätte doch nie und nimmer einen ehemaligen Todesser an seine Schüler gelassen wenn er nicht hundertprozentig von ihm überzeugt wäre! Alles was für Albus Dumbledore zählte war die Sicherheit seiner Schüler. So einfach würde er sich bei so etwas Wichtigem doch nicht täuschen lassen!
Und plötzlich fasste sie einen Entschluss. Es war an der Zeit der Sache auf den Grund zu gehen. Sie würde es noch schaffen vor Sonnenuntergang zurück zu sein.
Sie erhob sich und konzentrierte sich und drei Sekunden später stand sie vor den Toren Hogwarts.
Ihre Augen wanderten über das prächtige Schloss und sie seufzte. Hogwarts war geschlossen. Am ersten September würden nicht wie üblich hunderte von Schülern das Schloss einnehmen und es beleben. Letzte Woche erhielt sie, wie jeder andere Schüler, die Nachricht, dass man sich entschlossen hatte Hogwarts nicht wieder zu öffnen. Die Begründung: Die Sicherheit der Schüler, konnte nun nach Dumbledores Tod nicht vollständig gewährleistet werden.
Hermine hielt das für Schwachsinn: es gab keinen sicheren Ort als Hogwarts. Die Sicherheits- Zauber die über dem Schloss lagen sind auch nach Dumbledores Tod noch intakt. In eine Geschichte Hogwarts hieß es das die Zauber die jeder neue Schulleiter hinzufügte, erneuerte oder verbesserte für immer bestehen, selbst ein neuer Schulleiter konnte die Zauber nicht deaktivieren so wie er wollte.
Aber Hermine konnte die Menschen verstehen, schließlich war Dumbledore der Einzige den Voldemort je fürchtete. Ohne ihn wäre das Gefühl der Sicherheit nur halb vorhanden.
Langsam schritt sie auf das, von zwei Ebern beflankte Tor zu und war überrascht, dass es offen war.
Sie hatte schon halb damit gerechnet, dass sie nicht im Stande wäre Hogwarts zu betreten. Wie gesagt die Sicherheitszauber sind auch noch nach der Schließung konstant.
„Aber warum ist das Tor dann offen?" flüsterte sie und merkte wie die Angst in ihr wuchs.
War nicht Voldemort immer sehr an Hogwarts interessiert? Harry hatte so etwas nach einer Stunde bei Dumbledore angedeutet.
War es möglich das Voldemort und seine Anhänger jetzt in diesem Moment in Hogwarts ihr Unwesen trieben?
Verängstigt blickte sie um sich.
„Beruhige die Hermine!" ermahnte sie sich selbst „Nur der Gegenwärtige Schulleiter Hogwarts wäre im Stande die Tore zu öffnen. Nicht mal Voldemort könnte daran etwas ändern."
Es stimmte. Sie hatte es in eine Geschichte Hogwarts gelesen.
War es also Professor McGonagall, die die Tore geöffnet hatte?
Hermine überlegte hin und her. Ja so musste es sein. Nur sie konnte es! Wahrscheinlich musste McGonagall noch irgendwelche Angelegenheiten erledigen.
Also betrat Hermine das Gelände von Hogwarts und machte sich auf den Weg zum Eichenportal.
Sie würde McGonagall sagen, dass sie etwas Wichtiges vergessen hatte und, dass sie es unbedingt holen musste. Dann hätte sie Genug Zeit um zu suchen nach... was auch immer.
Hermine schüttelte den Kopf. Sie wird dich sofort durchschauen, dachte sie.
Aber es war egal. Sie musste es einfach probieren.
Auf den Stufen die zum Eichenportal führten Blickte sie sich noch einmal um und ließ ihre Augen über das Gelände Hogwarts schweifen.
Alles schien so friedlich, fast so wie immer. Als wäre nichts geschehen. Als wäre niemand Tod vom Astronomieturm gestürzt.
Und doch war alles anders: keine Schüler waren da, die sich unter den hohen Bäumen in den Schatten legten um ihre Hausaufgaben zu machen, zu reden oder zu albern. Hagrids Hütte, die am Waldrand stand und aus der, immer wen Hagrid da war, sanft Rauch aus dem Kamin puffte, war nicht mehr da. Zu sehen war nur ein verkohlter Trümmerhaufen. Doch das was wohl am Meisten ins Auge stach war Dumbledores marmornes Grabmahl.
Sie ließ ihren Blick dorthin wandern und zuckte zusammen. Nur schwer konnte sie einen spitzen Aufschrei vermeiden.
An Dumbledores Grabmahl gelehnt saß eine Person. Und es konnte deutlicher nicht sein, dass dies nicht McGonagall war. Sie hatte die schwarze Gestalt sofort erkannt.
Was sollte sie tun?
Ihre Angst schien sie zu übermannen.
Hatte er sie schon gesehen? Würde sie es noch schaffen zum Tor zu rennen und dann zu apparieren? Würde er sie vorher einholen? Und wenn ja was würde er dann mit ihr machen?
All ihre vorherigen Gedanken schienen wie weggewischt.
Nicht im Stande sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen starrte sie die Gestalt an die am Grabmahl lehnte. Snapes Beine waren leicht angewinkelt und sein Kopf ruhte in seinen Händen.
Minuten lang starrte sie ihn an ohne zu wissen was sie machen sollte.
Doch dann fasste sie einen Entschluss und schritt auf das Grabmahl zu.
Er wird dich umbringen Hermin. Er hat Dumbledore getötet er wird auch die töten, schrie ihr Verstand doch ihre Beine bewegten sich wie von selbst.
Zehn Meter vor dem Grabmahl blieb sie stehen.
„Pr… Professor Snape?" Ihre Stimme zitterte.
Langsam erhob sich Snapes Kopf aus seinen Händen und wandte sich ihr zu.
TBC?
