Disclaimer: Alle Charaktere gehören J K Rowling, nicht mir und ich verdien auch ken Geld damit (wer mir hierfür Geld geben würde, der muß ja noch verrückter sein als ich)

Warning: Slash (male x male relationship, don´t like don´t read), spielt nach Band 6, also spoiler für alle bisher erschienen Bände

Pairing: Draco x Harry und am Rande Hermine x Ron (wahrscheinlich, bin noch nicht sicher)

Anmerkung: Dies ist meine erste HP-Fanfiction die ich veröffentliche rumhibbel Ich wär aber dennoch dankbar wenn ihr sie lesen würdet und wenn ihr mir dann noch ein Review hinterlasst macht ihr mich überglücklich. Und je glücklicher ich bin desto schneller kommt auch das nächste Kapitel biggrins

Nun gehts aber los!

Kapitel 1: Veränderungen

Harry ließ noch ein paar Bücher in die Kiste schweben bevor er sie schloss. Alles hier im Haus der Blacks erinnerte ihn an Sirius, er konnte Snape ja schon fast dankbar sein, dass sie nun den Hauptsitz des Ordens verlegen mussten, tja wenn der Grund nicht wäre, dass Snape sich schlussendlich als Spion Voldemorts herausgestellt hätte und Dumbledore getötet hätte.
Harry seufzte, warum starben eigentlich ständig alle die ihm nahestanden?

Er fühlte sich leer, das einzigste was ihn antrieb war der Gedanke an die Vernichtung Voldemorts, die Prophezeiung hatte es gesagt, er oder Harry und Harry würde sich rächen.
Deshalb war er hier!

Nachdem Hogwarts geschlossen worden war, war er für einige Tage in den Ligusterweg zurückgekehrt. Nur weil er es Dumbledore versprochen hatte. Der Schutzzauber interessierte ihn ihm Grunde nicht mehr, man konnte ihn wohl sowieso nicht schützen.

Der Orden war danach der einzige Ort gewesen, wo er hinkonnte. Er würde sich sobald sie ihr neues Hauptquartier bezogen hatten daran machen die restlichen Horcruxe zu suchen.

Hermine und Ron wussten davon nichts, er wollte niemanden mehr in Gefahr bringen, geschweige denn sterben sehen und schon gar nicht seine besten Freunde. Er wusste sobald er sie treffen würde, würden sich die beiden nicht davon abhalten lassen ihm zu helfen.
Er war froh, dass er die Einladung die Ferien im Fuchsbau zu verbringen hatte abschlagen können.

Es wäre schwer gewesen sich die ganze Zeit in Ginnys Nähe aufhalten zu müssen, vor allem für Ginny aber auch für ihn.

Harry schloss eine weitere Kiste, die er gerade gefüllt hatte. Der Raum war nun so gut wie leer. Er machte sich auf den Weg um zu sehen, wie weit die anderen waren.

Stimmengewirr schallte von unten herauf. Es schienen alle dort zu sein, Harry runzelte die Stirn, warum waren sie nicht in den anderen Räumen und packten alles zusammen?
Er machte sich auf den Weg die Treppe hinab.

„Was sollte Snape für einen Grund haben sie hierher zu schicken, außer um uns auszuspionieren!" Harry erkannte die Stimme von Sturgis Podmore, er klang alles andere als freundlich.

Er hatte keine andere Wahl..." einer inneren Eingebung folgend, sah Harry vorsichtig um die Ecke. Er erblickte eine Frau mit langen, blonden Locken und strengem Gesicht. Die Stimme war viel zu weich und schien nicht zu ihrem Äußeren zu passen. Harry kannte sie, er überlegte angestrengt, wo er sie schon mal gesehen hatte.

„...er hat einen unbrechbaren Schwur geleistet."
Ein Raunen ging durch die Reihen der Ordensmitglieder.
Ein unbrechbarer Schwur? Harry hörte zum ersten mal von dieser Art Zauber, jedoch war der Name schon selbsterklärend. Trotzdem nahm er sich vor Hermine zu fragen, was passieren würde, wenn man einen solchen Schwur dennoch brach.
Harry stutzte. Plötzlich fiel ihm ein, wo er diese Frau schon mal gesehen hatte. Er erinnerte sich an die Quidditchweltmeisterschaft vor 2 Jahren. Malfoys Mutter!

„Er hat geschworen Draco zu schützen." fuhr sie fort, eine Geste hinter sich machend, „Der dunkele Lord hätte ihn bestraft oder getötet, das konnte Severus nicht zulassen, der Schwur verweigert es ihm. Deshalb hat er uns hierher gebracht."

Harry hatte der Geste gefolgt und entdeckte erst jetzt den WSlytherin, an die Wand gelehnt. Sofort zog eine Welle des Hasses in Harry herauf. Zwar hatte Malfoy Dumbledore nicht töten können, so hatte er aber doch definitiv Mitschuld an dessen Tod. Hatte er doch den Todessern den Weg nach Hogwarts ermöglicht.
„Wie zum Teufel sollen wir euch trauen können" warf Podmore verärgert ein „wie sollen wir wissen, dass ihr nicht gleich zu ihr-wisst-schon-wem rennt und ihm haarklein erzählt, was wir vor haben?"

„Ihr habt mein Wort" sagte Miss Malfoy schlicht.

„Als ob das etwas Wert wäre!" Podmore funkelte zornig in Richtung der Blonden, die abwertend eine Augenbraue nach oben zog.

„Sturgis!" es war das erste mal, dass sich eines der anderen Ordensmitglieder einschaltete. Lupin fuhr sich fahrig über die Augen „Wozu wäre der Orden sonst da, um nicht bedrohte Zauberer vor dem-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf zu schützen?"

Tonks schaute definitiv verwirrt zwischen den Ordensmitglieder hin- und her, bis ihr Blick an Lupin hängenblieb.

Moody saß am Tisch und fixierte abwechselnd Miss Malfoy und ihren Sohn mit dem surrenden mechanischen Auge.

Shacklebolt war an die hintere Wand gelehnt und beobachtete das ganze Geschehen.

Podmore schien nicht besonders überzeugt „Aber nicht auf kosten der Sicherheit des Ordens. Jetzt wo Dumbledore nicht mehr...unter uns ist, sollten wir noch Vorsichtiger sein."

„Es war Dumbledores Vorschlag" Harry erschrak als er seine eigene Stimme erkannte, alle Augen flogen auf ihn.

„Harry!" vernahm er Tonks erschrockene Stimme.

„...damals auf dem Turm." Würgte Harry hervor. Warum tat er das? Er hasste Malfoy, allein der Gedanke ihn jeden Tag im Hauptsitz sehen zu müssen verursachte ihm Übelkeit. Sein Blick flog zu dem Slytherin der ihn erstaunt anstarrte, bevor seine Augen sich zu misstrauischen Schlitzen verengten.

„Dumbledore hat es Malfoy gegenüber gesagt, dass er ihn und seine Mutter vom Orden schützen lassen wollte."

"Woher weißt du das, Potter?" Malfoy hatte sich von der Wand abgestoßen und funkelte Harry noch immer an.

Erst jetzt fiel Harry ein, dass Malfoy ja gar nicht wusste, dass er dort gewesen war und durch einen Lähmfluch bewegungsunfähig an die Mauer getackert worden war.

„Ich weiß es halt!" zischte Harry. Die Ordensmitglieder wussten alle, wo Harry sich befunden hatte, als Dumbledore der Tod ereilt hatte, somit war eine Erklärung für sie unnötig.

„Wenn Dumbledore das gewollt hatte, sollten wir dem nicht Folge leisten? schliesslich ist er der Leiter des Ordens gewesen." Brachte Tonks vorsichtig ein.

„Ja, ich schätze wir sollten ihm da vertrauen!" liess sich die dunkele Stimme von Shacklebolt aus dem hinteren Teil des Zimmers vernehmen und auch Moody brummte zustimmend.

Lupin sah nachdenklich in die Runde. „ Vielleicht habt ihr recht. Ich werde den restlichen Orden verständigen, aber fürs erste schätze ich, dass die beiden erst mal im Hauptsitz bleiben."

Lupin sah Miss Malfoy an „Aber ihr dürft das Quartier nicht verlassen und auch mit niemanden Kontakt aufnehmen, wir werden sie wohl überwachen müssen."

Zu Harrys Überraschung lächelte Miss Malfoy, er hätte nicht gedacht, dass diese Frau zu so etwas fähig wäre. „Das ist kein Problem."

Harry zog es vor sich nicht weiter um die ganze Angelegenheit zu kümmern, es war schon schlimm genug, dass er wahrscheinlich die nächsten Wochen zusammen mit Malfoy in einem Haus leben musste.

Er ging an dem Zimmer vorbei, das er zuvor leergeräumt hatte, öffnete seufzend die nächste Tür und zauberte eine neue Kiste herbei um die Sachen zu verstauen.

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„Der große Harry Potter hat wohl seine Hauselfen nicht im Griff und muss selbst die Putze in seinem Haus spielen!"

Harry war gerade so in Gedanken gewesen, dass er zusammenzuckte als er Malfoys Stimme hörte. Er drehte sich zu dem Blonden um, der wie immer sein spöttisches Lächeln zur Schau stellte, was er immer machte, wenn er Harry aufzog, also quasi immer wenn sie miteinander redeten.
„Was willst Du, Malfoy?" entgegnete er nur schroff und widmete sich lieber wieder dem Akten-Chaos dem er sich gerade angenommen hatte. Er hatte keine Lust, dass er sich die nächsten Wochen mit dem Slytherin herumschlagen musste.

Sekundenlang herrschte Stille.

„Danke!"

Harry drehte sich erneut dem Blonden zu „Was?" Er war sicher, dass er sich verhört haben musste. Malfoy schnaubte.

„Du hast mich sehr gut verstanden, ich werds bestimmt nicht wiederholen."

Verwirrt starrte Harry ihn an „Wofür?"

„Na, durch deinen spontanen Auftritt hast Du uns wohl ermöglicht beim Orden zu bleiben."

Harry dachte nach, er hätte eher damit gerechnet, dass Malfoy ihn fragte woher er wusste, was Dumbledore zu ihm gesagt hatte, aber er wollte den Tag nicht vor dem Abend loben. Also zuckte er nur mit den Achseln „Du hättest ihnen ja auch genauso gut sagen können, was Dumbledore auf dem Turm zu dir gesagt hatte."

Der Slytherin lachte kurz auf „Als ob sie mir geglaubt hätten."

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Harry hatte sich seiner Meinung nach viel zu früh aus dem Bett schälen müssen. Auch die Dusche hatte daran nichts ändern können, dass er sich nun viel zu verschlafen auf dem Weg zum Frühstück machte.

Frühstück war die wichtigste Mahlzeit des Tages. Rechts von ihm saß Lupin, er unterhielt sich natürlich mit Tonks. Man konnte es doch eher als flirten bezeichnen, denn als unterhalten.
Harry lächelte in sich hinein, er war froh, dass die beiden sich gefunden hatten, die Beziehung tat ihnen gut. Auch wenn der letzte übrig gebliebene Freund seines Vaters nun noch weniger Zeit für ihn hatte, neben den Aufgaben des Ordens.

Links von Harry saß Moody, Harry hatte den alten Zauberer trotz seiner schroffen Art wirklich gern.

Es hätte wirklich jeden Tag so sein können, wenn nicht die Malfoys am anderen Ende des Tisches saßen. Perfekt wie aus dem Ei gepellt, Miss Malfoy wie immer mit keiner emotionalen Regung im Gesicht. Keiner von beiden sprach.
Sowieso wurden sie vom gesamten Orden strikt ignoriert.
Sie taten Harry schon fast Leid, Malfoys Äußeres half nicht gerade dem entgegenzuwirken. Wie immer lag zwar keine Haarsträhne an der verkehrten Stelle, aber hatte er im letzten Schuljahr schon kränklich gewirkt, so sah er jetzt doch fast schon fertig aus.
Harry war es am Abend zuvor gar nicht aufgefallen, aber die sowieso schon helle Haut des Blonden war geradezu bleich und hatte einen seltsamen pfahlen Farbton, während sich dunkele Ringe unter den Augen abzeichneten.
Harry redete sich ein, dass Malfoy es verdiente hatte, egal was es war, was ihm so zu schaffen machte. Plötzlich hob der Slytherin den Kopf und sah zu Harry herüber. In seinen grauen Augen blitzte es belustigt auf.
Harry war sich sicher, dass nun eine von den bekannten spitzen Bemerkungen folgen würde und wappnete sich innerlich, doch Malfoy hielt mitten in der Bewegung inne und sah urplötzlich in eine andere Richtung.
Verwirrt blinzelte Harry.
Was war das denn nun?
Er widmete sich wieder seinem Frühstück, vielleicht traute sich Malfoy nicht etwas zu sagen während all die Ordensmitglieder anwesend waren oder er fühlte sich schuldig wegen der Sache am Vorabend.
Allerdings bezweifelte Harry, dass der Slytherin so etwas wie Schuldgefühle überhaupt kannte.
Er hätte aber auch nie gedacht, dass Malfoy sich jemals bei ihm bedanken würde...

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Nach dem Frühstück sollte es direkt an den Umzug ins neue Hauptquartier gehen.
Sie apparierten an eine Stelle im Hafen Londons, einem kleinen heruntergekommenen Industrieviertel.

Die Ordensmitglieder hielten direkt auf eine kleine, schäbige Lagerhalle zu.
Das konnte doch nicht deren ernst sein!
Das sollte das neue Hauptquartier sein?

Missmutig machte der Schwarzhaarige sich auf den Weg zu der Lagerhalle, der einzige Lichtblick war der angewiderte Gesichtsausdruck Malfoys, den er aus den Augenwinkeln entdeckte und die Tatsache, dass Voldemort wohl nie an so einem Ort nach dem Orden suchen würde.

Kaum hatte er jedoch die kleine Hintertür geöffnet musste er seine Meinung revidieren. Er befand sich mitten in einer riesigen Eingangshalle. Auf der rechten Seite führte eine große Treppe nach oben.
Direkt gerade aus war eine Tür, die in eine Art Konferenzraum führte.
Alle Ordensmitglieder hatten dort bequem Platz, aber trotz seiner Größe wirkte der Raum dennoch gemütlich.
An ihn angeschlossen war direkt die Küche, die scheinbar fast vollmagisch war. Nur ein paar Hauselfen waren dort zu finden.
Auf der anderen Seite des Konferenzraumes war eine weitere Tür, die in ein Wohnzimmer führte. Es ähnelte aber eher den Gemeinschaftsräumen in Hogwarts.
In der Mitte der gegenüberliegenden Wand war ein Kamin, der den Raum in warmes Licht hüllte. Tische waren verteilt umgeben von Sesseln und Stühlen. In der rechten Ecke war ein Billardtisch aufgestellt.

Harry entschloss sich nach oben zu gehen und sich eines der Schlafzimmer auszusuchen.
Er wählte das letzte Zimmer des Ganges.
Das Zimmer hatte auf der rechten Seite ein großes Bett mit einem Himmel, wie er es aus Hogwarts kannte.
Auf der gegenüberliegenden Seite war ein Schrank, daneben eine Tür, die direkt zu einem Badezimmer führte.
Das wichtigste war aber das Fenster an der Wand gegenüber der Eingangstür. Es war groß und eröffnete einen natürlich magischen Blick auf einen Garten, den man eigentlich schon als Park bezeichnen konnte. Im hinteren Teil konnte man einen See glitzern sehen.
Harry wünschte sich bei diesem Anblick wirklich dorthin gehen zu können.
Vor dem Fenster war eine ausladende Fensterbank, die er schon jetzt liebte.

Zuerst zauberte Harry Hedwigs Käfig herbei. Die Eule hatte er am Abend zuvor fliegen lassen, sie würde von allein hier herfinden.

Er ließ sich aufs Bett fallen und starrte in den Himmel.