isclaimer: Alle Charaktere gehören J K Rowling, nicht mir und ich verdien auch kein Geld damit (wer mir hierfür Geld geben würde, der muß ja noch verrückter sein als ich)
Warning: Slash (male x male relationship, don´t like don´t read), spielt nach Band 6, also spoiler für alle bisher erschienen Bände
Pairing: Draco x Harry und am Rande Hermine x Ron (wahrscheinlich, bin noch nicht sicher)
Anmerkung: Hab mich ja gefreut, dass wirlich Leute meine Geschichte lesen! Habt mich glücklich gemacht und deshalb gibts auch schon jatzt das nächste Pitel!
Danke für die Reviews an: zissy, Draco-1993 und LadyMariann. Ihr seid wirklich lieb, euch alle knuddl
Kapitel 2: Ein kluger Zug?
Drei verdammte Tage saß er nun hier und hatte nicht das Gefühl ein Stück weiter gekommen zu sein.
Wie zum Teufel sollte er die Horcruxe finden, wenn er nicht wusste wie er danach suchen sollte?
Harry ging zum Fenster und blickte in den Garten.
Er hatte sich vorher gar nicht die Gedanken dazu gemacht, wie schwer es werden würde.
Jede einzelne Erinnerung, die er mit Dumbledore gesehen hatte war er nochmals durchgegangen, hatte auf jede Kleinigkkeit geachtet, die Riddle gesagt hatte. Er blätterte in den Notizen.
Dabei versuchte er immer daran zu denken, was für eine Person Riddle war. Dass seine Horcruxe eine Art Trophäen darstellten und dass er sie an einem für ihn bedeutungsvollen Ort hinterlassen würde.
Nur ein paar Orte waren ihm eingefallen, das Waisenhaus zum Beispiel oder Hogwarts, allerdings würde es so gut wie unmöglich sein, einen Horcrux an diesen Orten zu finden, wenn man einfach kopflos drauflossuchte.
Wie hatte Dumbledore bloß diesen Horcrux in der Höhle finden können? Harry wäre wahrscheinlich kaum weiter als bis zum ersten Raum gelangt.
Resignaton hatte ihn gepackt.
Der andere Hinweis war dieser Suspekte R.A.B..
Harry hatte alle Bücher die er finden konnte nach ihm durchsucht. Fehlanzeige.
Alle dessen Initialen passten hatte er früher oder später verworfen.
Dieser Zauberer war einer seiner wenigen Anhaltspunkte und es zerfraß ihn innerlich, dass er nichts finden konnte.
Mit etwas Glück konnte er ihn noch ausfindig machen. Vielleicht hatte er nicht nur den einen Horcrux gefunden sondern auch noch weitere und hatte sie schon zerstört?
Hatte Harry jedoch Pech, so konnte dieser Zauberer auch schon längst gestorben sein.
Zum hundertsten mal ging er alles durch, was er hatte.
Ein Horcrux war das Medaillon von Slytherin, es war in der Höhle gewesen, bis R.A.B. es entfernt hatte, ob es noch existierte oder schon zerstört worden war wusste er nicht.
Der zweite Horcrux war der Ring der Gaunts, versteckt in dem Eltwernhaus von Riddles Mutter. Zerstört.
Der dritte Horcrux, ebenfalls zerstört, das Tagebuch Riddles. Versteckt bei den Malfoys. Harry stutzte.
Warum war ein Horcrux bei den Malfoys gewesen, warum war dies ein bedeutungsvoller Ort für Voldemort gewesen.
Noch dazu schien Lucius Malfoy nicht gewusst zu haben, was für einen Gegenstand er dort gehabt hatte, schließlich hatte er ihn einfach aus der Hand gegeben.
Harry setzte sich auf die Fensterbank.
Die Malfoys waren von Anbeginn Diener des dunklen Lords gewesen. Vielleicht wussten sie mehr als sie sagten bzw. selbst dachten.
Harrys Gedanken wanderten da gerade zu einen bestimmten Malfoy, vielleicht sollte er ein bisschen mehr Zeit mit ihm verbringen und ihn ein bisschen ausquetschen?
Vielleicht konnte ihm Malfoy auch in der Sache R.A.B. weiterhelfen. Er kannte sich deutlich mehr in der Zaubererwelt aus und vor allem mit denen die im Kreise Voldemorts dienten. Harry war schon zu der Überlegung gekommen, dass es sich um einen Todesser handeln könnte.
Wer sonst sollte auf die Idee mit den Horcruxen kommen?
Ein Todesser, der die Reihen des Lords verlassen wollte oder noch immer will.
In diesem Fall gab es für den Zauberer nur zwei Möglichkeiten entweder er würde Voldemort vernichten oder er würde selbst sterben.
In Harrys Ohren klang das logisch.
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Er trat von einem Bein auf das andere, während er das Schachbrett fest umklammert hielt und die Tür anstarrte. Wahrscheinlich hatte Malfoy selbst ein Schachspiel, aber er hatte etwas gebraucht woran er sich festhalten konnte.
Ob das ganze eine so gute Idee war? Er kam sich selten dämlich vor. Das ganze kam ja schon beinahe einer Verzweifelungstat gleich.
Er wusste überhaupt nicht wie er die Informationen aus Malfoy heraus bekommen sollte.
Harry gab sich innerlich einen Ruck, mehr als schief gehen konnte es nicht und hier vor der Tür rumzustehen brachte ihn nun überhaupt nicht weiter.
Langsam erhob er seine Hand und klopfte.
Keine Antwort, schon fast erleichtert wollte Harry sich auf den Weg zurück machen, als er sich umdrehte und direkt vor dem Gesuchten stand.
„Malfoy...!" Sagte er verdattert und machte einen Schritt rückwärts.
Der Blonde sah ihn misstrauisch an. „Was willst du hier, Potter?... Kannst wohl ohne meine atemberaubende Präsenz nicht auskommen. Naja, so wie du mich auch immer anstarrst!" Sein Mundwinkel umspielte das bekannte Lächeln.
Harry spürte Wut in sich aufkommen. Einen Moment wünschte er sich Malfoy dorthin zu schicken wo der Pfeffer wächst. Doch er nahm sich zusammen,
„Du solltest endlich lernen deine perfide Fantasie von der Realität zu unterscheiden, so toll bist du nun wirklich nicht, dass man dich anstarren müsste, mal abgesehen davon, dass es vielleicht deine eigene Lieblingsbeschäftigung ist... „
Es brachte wohl nichts sich weiter zu streiten, wenn Harry sein Ziel erreichen wollte.
„Ich dachte nur, dass du vielleicht Lust auf eine Partie Schach hast." Harry hielt demonstrativ das Brett in die Höhe.
„Schach?" fragte Malfoy tonlos und zog eine Augenbraue nach oben.
Harry verdrehte die Augen „Ja, Schach... weißt du das Spiel, wo man verschiedene schwarze und weiße Figuren hat, die man möglichst taktisch klug ..."
„Ich weiß was Schach ist!" Malfoy öffnete die Tür mit einem Ruck und schritt in das Zimmer, Harry folgte ihm etwas zögerlich. Er deutete die Antwort des Blonden als Zustimmung.
Das Zimmer war ähnlich aufgeteilt und ausgestattet, wie sein eigenes. Nur der Kleiderschrank schien etwas größer zu sein und wo bei ihm die Farbe rot vorherrschte, war hier grün allgegenwärtig. Insgesamt jedoch wirkte alles etwas düsterer. Wie man es bei einem Slytherin halt erwartete. Harry fragte sich, ob das Haus die Zimmer ihren jeweiligen Besitzern anpasste.
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Sie hatten sich entschlossen ihr Spiel in das großzügige Wohnzimmer im Erdgeschoss zu verlegen.Harry stellte das Brett auf einen der kleineren Tische am Rand, während Malfoy sich auf einen der Sessel fallen ließ.
„Warum meinst du ich nehme die weißen Figuren?" Malfoy funkelte Harry fast ärgerlich an, als dieser die Figuren mit einem Schlenker seines Zauberstabs aufgestellt hatte.
Harry zuckte die Achslen „Keine Ahnung... ich hab nicht darauf geachtet." Er drehte das Brett so, dass nun die schwarzen Figuren auf Malfoys Seite waren.
Er fragte sich zwar, warum der Blonde darauf bestanden hatte, wollte aber lieber keinen Streit vom Zaun brechen.
Stille breitete sich zwischen den beiden Rivalen aus nur unterbrochen durch die Befehle, die die Figuren des Spiels bereitwillig ausführten.
Harry fragte sich, wie er das Thema auf Voldemort und die Horcruxe lenken konnte, wenn sie kein Wort sprachen, er seufzte innerlich.
Malfoy stellte sich als beinahe ebenso geschickt im Zauberschach heraus, wie Ron. „Dame auf E7" Die schwarze Dame folgte dem Befehl und zerschmetterte ohne größere Anstrengungen Harrys Springer.
„Warum hast du es getan" die Worte waren einfach aus Harrys Mund gefallen ohne sich dessen bewusst zu sein.
„Weißt du Ziel des Spiels ist es seine Figuren möglichst taktisch klug..."
Malfoy grinste als Harry ihn unterbrach „Das meine ich nicht..." er zögerte, gab sich aber innerlich einen Ruck, „ich meine dass du Todesser geworden bist."
Es war seltsam zu sehen, wie alle Emotionen aus Malfoys Gesicht entwichen, nicht, dass er jemals viele nach außen gezeigt hätte, aber sein Gesicht war nun eine einzige gefühllose Maske, Harry erschauerte innerlich.
„Ich beantworte dir deine Fragen, wenn du mir meine beantwortest!" Harry starrte den Blonden an, eigentlich nur ein fairer Deal.
Der Gryffindor nickte langsam. „Also warum...?" wiederholte er.
„Warum bist du der große Held, der den dunklen Lord bekämpft?"
Harry sah Malfoy noch immer an, er wünschte sich was anderes sagen zu können, „weil alle es von mir erwarten."
Malfoy lächelte überheblich.
Harry dachte nach „Du willst damit sagen, dass du nicht freiwillig einer von Voldemorts Anhängern geworden bist?" fragte er nachdenklich.
„Es ist nicht so, dass ich jemals eine Wahl hatte, ich hätte alles verloren hätte ich es nicht"
Harry fragte sich, wie ähnlich ihrer beider Schicksal wohl war, so hatte er selbst wohl auch nie eine Wahl gehabt, jedoch war er davon überzeugt, dass er das richtige tat. Irgendjemand musste es schließlich.
Er sah seinen Gegenüber forschend an. „Glaubst du daran, dass Voldemort das richtige tut?"
Er fixierte Malfoy, als dieser mit den Schultern zuckte „ Ja, seine Ziele sind die richtigen, nur der Weg nicht"
Harry wurde schlecht, „Die Reinblütigkeit?" Diese Überheblichkeit gegenüber den Muggelgeborenen hatte der Gryffindor schon immer gehasst.
„Ja" sagte Malfoy schlicht. Harry verstand es nicht „Was ist an reinblütigen Zauberern so viel besser als an Muggelstämmigen?"
„Hast du dich jemals gefragt, warum die gesamte Zaubererwelt geheim gehalten wird? warum wir uns verstecken müssen? Die Muggel haben Angst vor Sachen, die sie nicht kennen. Unsere Fähigkeiten werden automatisch als Bedrohung angesehen, weil wir ihnen überlegen sind.
Ein Zusammenleben ist nicht möglich, oder hast du Lust auf eine erneute Hexenverfolgung? Die Muggelgeborenen sind augenscheinlich nicht schlechter, zumindest was ihre Fähigkeiten angeht, aber sie erhöhen die Gefahr entdeckt zu werden, schließlich leben sie in Umgebung von Muggeln, die von uns erfahren." Malfoy hatte während ser gesamten Zeit, die er gesprochen hatte seinen Blick nicht vom Spielfeld gehoben.
Harry musste an die Dursleys denken, die alles was mit Zauberei zu tun hatte zu verdrängen suchten. Sie waren wohl eines der besten Beispiele dafür, was Malfoy gerade gesagt hatte. „Aber ist es nicht unfair den Muggelgeborenen gegenüber ihnen ihre Kräfte vorzuenthalten und ihnen die Möglichkeit zu nehmen, sie zu auszuleben?"
In Malfoys Augen glitzerte es belustigt, als er nun doch aufsah „Falls du es noch nicht bemerkt hast, Potter, das Leben ist nicht fair. Außerdem war ich noch nicht fertig.
Die Schlammblüter verwässern unsere Gene. Sie haben zwar aus einer Laune der Natur heraus genau dieselben Fähigkeiten wie wir, allerdings tragen sie noch immer die Gene ihrer Muggeleltern. Die Anzahl der Zauberer ist gegenüber der Anzahl der Muggel verschwindend gering, bei einer Vermischung würden unsere Fähigkeiten einfach irgendwann untergehen."
Um ehrlich zu sein, hatte sich Harry niemals mit dieser Sicht der Dinge auseinandergesetzt, sie war zu rational für sein eher emotionales Denken und auch jetzt konnte er sich nicht damit anfreunden, obwohl er sie wohl verstand. Er realisierte, dass jeder für sein Handeln einen Grund hatte, dennoch glaubte er nicht, dass Voldemorts Gründe denen, die Malfoy ihm gesagt hatte entsprachen.
Harry sah zu wie er aus einem glücklichen Zufall heraus eine Figur Malfoys zerstören liess, aber wahrscheinlich war es eine Falle gewesen die er nicht erkannt hatte.
„Jetzt solltest du mir wohl auch mal ein paar Fragen beantworten." Der Slytherin funkelte ihn an.
Harry fing an sich erst recht in seiner Haut unwohl zu fühlen.
„Woher wusstest du, was Dumbledore auf dem Turm zu mir gesagt hat?" Malfoy ließ den Gryffindor nicht aus den Augen.
Harry hatte wohl keine andere Wahl, als es zu erzählen, schließlich hatte er dem zugestimmt, er hoffte nur inständig, dass Malfoy nicht fragen würde, warum er dort gewesen war.
„Ich bin dort gewesen..."
Harry konnte die Verwirrung in den Augen des Blonden lesen. „Du konntest mich nicht sehen, ich war unter einem Tarnumhang versteckt."
Die Verwirrung schlug um in Verärgerung, Harry wusste nicht genau was Malfoy so verärgerte also fuhr er einfach fort.
„Ich konnte nichts tun, Dumbledore hat mich mit einem Lähmzauber belegt." Die Erinnerung ließ eine Art der Verbitterung in Harry aufsteigen. Hilflosigkeit war eines der Dinge, die er am meisten hasste. Harry hatte sich niemals hilfloser als damals auf dem Turm gefühlt.
„Warum sollte er das getan haben?" Noch immer sah Malfoy misstrauisch aus.
Harry zuckte die Schultern „ Woher soll ich das wissen? Vielleicht wollte er nicht, dass ich in die ganze Sache verwickelt werde." Seine eigene Stimme hörte sich unnatürlich und etwas zu schrill an.
Stille breitete sich zwischen den beiden Kontrahenten aus. Jeder Hang seinen Gedanken nach.
„Ich hätte ihn umbringen sollen..."
Harry erhob mit einem Ruck den Kopf „Du hast es aber nicht gekonnt!"
Malfoy schien erst jetzt zu bemerken, dass er seinen Gedanken laut ausgesprochen hatte. Er sah ärgerlich zu Harry „Es hätte aber ne Menge ärger erspart."
Harry verstand nicht, wie man so einfach einen Mord abtun konnte. Jedoch war er sich sicher, dass es besser für ihn war nicht weiter nachzufragen.
„Warum hat Voldemort ausgerechnet Dir den Auftrag gegeben?" er tat es dennoch und erwartete, dass er keine Antwort bekommen würde, umso überraschter war er als Malfoy dennoch antwortete.
„Er wollte meinen Vater bestrafen. Er hat in der Sache mit der Prophezeiung versagt, aber er sitzt sicher in Askaban. Der dunkele Lord hat gedroht mich und meine Mutter umzubringen falls ich versage. Er hat nie damit gerechnet, dass ich den Auftrag ausführen könnte, er hat nur einen Vorwand gebraucht um seine Drohung wahr zu machen."
Harry erschauerte über die Kaltblütigkeit Voldemorts und auch über die emotionslose Stimme mit der Malfoy über sein eigenes Schicksal redete. Es schockierte ihn, dass die Sache mit der Prophezeiung Auslöser gewesen war.
Als ob er Harrys Gedanken gelesen hätte zischte er plötzlich verächtlich „Was zum Teufel will er mit dieser dusseligen Prophezeiung?"
Harrys Augen weiteten sich „Sie sagt etwas über ihn ...und mich..."
Malfoy sah Harry alarmiert an? „Du weißt was sie besagt?"
Harry nickte nur.
„Vergiss sie! Prophezeiungen erfüllen sich nur dann, wenn die Beteiligten an sie glauben."
Harry fragte sich, ob es stimmte was Malfoy ihm erzählte. Dumbeldore hatte nur am Rande erwähnt, dass nicht alle Prophezeiungen zutrafen.
„Schach matt" Malfoy grinste selbstsicher, als Harrys König zerstört wurde. Der Gryffindor hatte wohl keine Chance gehabt.
„Du bist ein miserabler Schachspieler, Potter!"
Harry zuckte mit den Schultern „Jeder hat seine Qualitäten, dafür bin ich der bessere Sucher."
„Besser? Das ich nicht lache! Du hattest Glück, sonst nichts!"
Harry lehnte sich in seinem Sessel zurück und schaute auf die Uhr „5 Siege in Folge ist in meinen Augen kein Glück!"
Es war Zeit fürs Essen, somit erhoben sich die beiden Rivalen.
„Es waren nur 4 Siege letztes Jahr habe ich nicht gespielt! Siehst du da hattest du auch Glück!"
„Nein, da hatte ich Pech, dein Ersatzspieler hatte sich scheinbar nicht in die Mannschaft eingekauft."
In Malfoys Augen blitzte es ärgerlich, als sie in Richtung Konferenzraum gingen. Harry war bewusst, dass er gelogen hatte, denn Malfoy war wohl nach ihm selbst der beste Sucher der Schule gewesen, jedoch würde er das niemals zugeben.
