Dieses Kapitel widme ich angellike, da sie diesmal meine einzigste Reviewerin war.
(at)angellike: Einen Dray mit nassen Haaren kann ich sicherlich noch mal irgendwo einbauen. Und wenn Harry ihn in den See schubst /muahahahaha/ Irgendwie keine schlechte Vorstellung.
Ja, du hast natürlich recht, sie sind 11, wenn sie eingeschult werden. Fehler von mir, aber ich denk immer automatisch sie seien 12, keine Ahnung warum.
Du hast wahrscheinlich recht, man ist immer etwas überkritisch mit dem eigenen Geschreibsel. Und da freut man sich natürlich, wenn man etwas Bestätigung von außen bekommt. Aber ich bin da schon hartnäckig, dass ich noch nicht so viele Kommis habe, hält mich nicht vom schreiben ab. Man muß ja auch bedenken, dass ich neu im Geschäft bin und die Story erst noch am Anfang ist.
Danke auf jeden Fall für deinen Kommi und ich freu mich schon auf den nächsten!
/knuddl dich/
Kapitel 5: Sieg oder Niederlage
Der Griff des Feuerblitzes fühlte sich unglaublich vertraut und befreiend in Harrys Händen an.
Sie hatten entschieden, jetzt wo das Wetter besser war eine Runde Quidditch zu spielen.
Harry sah durchs Fenster, dass Draco schon draußen auf seinen Nimbus 2001 gestiegen war.
„Harry! Ich muß mit Dir reden !"
Der Angesprochene drehte sich um und sah Lupin, der in der Tür stand. Harry registrierte, dass der Werwolf äußerst fertig aussah. Ging es schon wieder auf Vollmond zu?
„Der gesamte Orden wird heute nicht im Hauptquartier sein. Wir haben einen Tipp bekommen über eine Versammlung der Todesser..."
Harry spürte wie ihn eine Art Motivation packte „Woher wisst ihr das? Wo ist sie?" Sofort wollte er seinen Besen in die nächste Ecke stellen.
Lupin lächelte „Nein, Harry, ich habe Dir extra noch nichts gesagt. Ich möchte nicht, dass Du mitkommst."
„Aber Pro..." Harry fiel es immer noch schwer seinen ehemaligen Professor mit Vornamen anzusprechen, „Remus, ich möchte auch etwas tun."
„Ich weiß, aber ich möchte nicht, dass Du Dich unnötig in Gefahr begibst, überlass die Todesser uns, Du hast schon genug andere Aufgaben." Lupin legte ihm eine Hand auf die Schulter, Harry sah bedrückt zu Boden.
Ein Gefühl der Machtlosigkeit stieg in ihm hoch. Selbst Lupin erwartete scheinbar von ihm, Voldemort zu besiegen. Schließlich schonte er ihn dafür jetzt.
„Du bist also allein hier, mal abgesehen von den Malfoys" Sein Blick richtete sich nach draußen „Aber ihr scheint euch ja ganz gut zu vertragen."
Harry folgte seinem Blick und sah wie Draco gerade ein paar Flugmanöver machte. „Ja, scheint, als würde es funktionieren solange wir hier eingesperrt sind."
Harry konnte sehen, wie sich ein trauriger Schimmer in Lupins Augen spiegelte. Er ließ ihn aber nicht mehr darauf antworten sondern fasste seinen Feuerblitz und ging abrupt hinaus.
Manchmal hatte er es satt. Auch wenn er es jetzt vor hatte. Oft genug hatten ihm die Leute deutlich gemacht, dass sie erwarteten, er würde nur dafür Leben ihnen Voldemort vom Hals zu schaffen.
Er bestieg seinen Besen. Kaum in den Lüften fühlte er sich besser, freier, unbeschwerter. Es schien ihm, als könne er seine Sorgen unten am Boden lassen. Er drehte ein paar Loopings und überblickte den Garten.
Draco schwebte über dem See und besah sein Spiegelbild während er seine Haare glattstrich.
Nach kurzem zögern steuerte Harry ebenfalls auf den See zu und hielt direkt neben ihm an. Sein eigenes Spiegelbild erschien neben dessen von Draco.
„Was wollte er?"
Harry betrachtete ihrer beider Spiegelbild, „Nichts weiter von Bedeutung..." Wie unterschiedlich ihr Äußeres war. Harry mit seinen schwarzen, wilden Haaren, die jeder glättenden Behandlung trotzten, seiner von Natur aus etwas gebräunten Haut und seinen grünen Augen.
Diese glitten nun über die perfekt frisierten, glatten; silberblonden Haare Dracos, die im Spiegelbild des Sees noch mehr glänzten, als sie es ohnehin schon taten. Seine Haut war ungewöhnlich blass und seine Augen schimmerten in einem Silbergrau, dass faszinierende Schattierungen werfen konnte. Noch nie hatte er seinen Ex-Rivalen wirklich betrachtet, er konnte nicht umhin zuzugeben, dass er gut aussah.
Harry starrte noch immer auf die Spiegelungen des Wassers als die Augen des Spiegeldracos die seinigen trafen. Er lächelte,... ein echtes Lächeln. -unglaublich- schoss es Harry durch den Kopf, unfähig seinen Blick zu lösen.
Im nächsten Augenblick fragte er sich, was zum Teufel mit ihm los war. Er hatte Draco Malfoy nicht nur gedanklich als gutaussehend bezeichnet, sondern ihm auch noch ein unglaubliches Lächeln zugeschrieben.
Er riss sich los und sah zu Draco. Das Lächeln war verschwunden. Kurzzeitig fragte er sich, ob der See wohl verzaubert war. Er richtete sein Blick wieder auf die Wasseroberfläche. Auch hier war das Lächeln verschwunden.
Ein goldener Schimmer durchquerte die gespiegelte Realität der Seeoberfläche. Für Harry eine willkommene Ablenkung von seinen Gedanken. Er reagierte ohne nachzudenken und fegte dem goldenen Schnatz hinterher, den Draco schon freigelassen haben musste. Aus den Augenwinkel registrierte er, wie sein Konkurrent ebenfalls die Verfolgung aufnahm.
Einige Momente später waren sie gleichauf, vor ihnen schlug der goldene Schnatz einen Haken. Harry fühlte das Adrenalin durch seinen Adern pumpen.
Es war kein Übungsspiel mehr. Mit Draco war es genauso wie es immer war. Ein Wettkampf. Er gab sein Bestes und er spürte, dass sein Gegner es ebenfalls tat. Der Sieg war das einzige was zählte.
Der Schnatz senkte seine Flugbahn, schlug einen Haken nach rechts. Harry jubelierte innerlich, da Draco auf der linken Seite flog, hatte dieser nun einen Nachteil. Nur noch wenige Meter trennte ihn von dem Sieg, er streckte die Hand aus. Konnte die Luftverwirbelungen, die die hauchzarten goldenen Flügel verursachten schon an den Fingerkuppen spüren.
Ein Ruck fuhr durch seinen Körper. Draco hatte ihn angerempelt. Sein Besen schlingerte gefährlich. -Ganz genau wie früher- ging es Harry durch den Kopf. Er fasste seinen Besen mit der rechten Hand, die er zum fangen des Schnatzes ausgestreckt hatte, um wieder Kontrolle über den schlingernden Besen zu erlangen. Zu spät. Er blickte auf, sah den Ast eines Baumes auf sich zurasen und wich unkontrolliert nach Links aus.
Direkt in Draco hinein. In Panik versuchte er den Sturz entgegen zu wirken, krallte sich fest. Bemerkte nicht, dass er sich an den Umhang seines Gegners festhielt.
Er verlor den Halt am Besen und sah den Boden auf sich zurasen. Hart schlug er mit der Seite auf den Boden auf. Draco, in dessen Umhag er immer noch verheddert war fiel auf ihn und rammte seinen Ellenbogen in Harrys Rippen.
Wie ein Knäuel von ineinander verschlungenen Armen und Beinen überschlugen sie sich ein paar mal und blieben einige Meter weiter liegen. Harry stöhnte gequält.
Er fühlte seine schmerzenden Rippen und den kalten Boden unter seinem Rücken. Einen Moment schloss er die Augen, um die Welt zu ordnen, die sich noch immer in einem lustigen Kreis drehte. Nach einiger Zeit wurde ihm das Gewicht, was auf seinen Lenden lastete bewusst.
Schlagartig waren die Schmerzen vergessen und er öffnete seine Augen. Starrte nun direkt in Dracos Gesicht. Einen kurzen Moment hatte er sich Sorgen gemacht, aber Dracos belustigter Gesichtsausdruck ließ den wohlbekannten Ärger aufkeimen.
„Geh runter von mir, Malfoy!"
Statt seiner Anordnung zu befolgen, beugte sich Draco zu ihm herunter. Harry stockte der Atem, was zum Teufel sollte das jetzt wieder? Das Gewicht von Dracos Körper verlagerte sich nach vorne und ihm wurde die Wärme, die sein Rivale ausstrahlte über ihm noch bewusster.
Unfähig sich zu bewegen starrte der Gryffindor in die grausilbernen Augen des Slytherins.
Draco stützte sich mit den Händen rechts und links ab und näherte sich Harrys Gesicht, seine Haare fielen hinab und kitzelten den Schwarzhaarigen.
Dieser spürte wie Röte in sein Gesicht schoss und verfluchte sich dafür. In was für eine seltsame Situation hatte er sich hier manövriert?
Dracos Gesicht war nun ganz nah dem seinigen, sein Atem strich sanft über Harrys Wange.
„Ich habe nicht das Gefühl, dass Du das wirklich willst." Es war nur ein zischen neben seinem Ohr bevor Malfoy sich wieder aufrichtete, in seinem Gesicht war ein fieses Grinsen.
In Harry kochte Wut auf. Er fühlte sich betrogen. „Hör auf mit dem Scheiß!"
Endlich erhob sich Malfoy und fing an zu lachen. „Ihr Gryffindors seit wirklich leicht aus dem Konzept zu bringen."
Mit einer einzigen Bewegung war Harry auf den Beinen. Er ignorierte die Schmerzen in seiner Seite, schnappte sich seinen Feuerblitz. „Haha! Wirklich lustig!"
Er drehte sich um und verließ den Garten.
Und er hatte sich tatsächlich noch um den Slytherin gesorgt!
Sollte Malfoy doch seinen Schnatz alleine fangen.
tbc
Und bekomm ich wieder ein paar Reviews /mit AUgen klimper/
