Puh, da bin ich wieder. Mit meinem bisher längsten Kapitel. Ich bin allerdings nicht so sicher, ob die Entwicklung der Ereignisse jedem gefallen. Aber da müssen unsere Sweetys jetzt durch +sich herausfordernd umseh+

Ich hoffe ihr habt Spaß, na ja zumindest irgendwas beim lesen des Pitels.

Ganz vielen lieben Dank an oAmyBlacko, angellike und ginmaus für eure lieben Reviews +Kekse verteil+

Reviewantworten wie immer am Schluß.

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Kapitel 7: Ungewiss

Das dunkle Mal.

Todesser setzten es immer dann ein, wenn sie einen Angriff durchgeführt oder jemanden das Leben genommen hatten.

Harrys Gedanke begannen zu rasen. Er dachte an Cedric, an Sirius und an Dumbledore. Niemand sollte mehr sterben! Niemand!

Schmerz breitete sich in seiner Brust aus. All die Mitglieder des Ordens... Moody, Tonks und Lupin waren in der Lagerhalle... und Draco.

Harry zog seinen Zauberstab, vielleicht war es noch nicht zu spät?

Entschlossen überwand er die wenigen Schritte zum Eingang des Hauptquartiers, spürte ein leichtes Kribbeln, als die magische Barriere ihn prüfte. Er öffnete die Tür, so vorsichtig, wie es ihm seine leicht zitternden Hände erlaubten.

Keine Todesser. Die Eingangshalle war überfüllt, aber es war kein Todesser unter ihnen zu sehen. Er schob sich durch die Tür. Fast der gesamte Orden schien anwesend zu sein. Suchend ließ er die Augen über die Menge gleiten. Suchte die Anzeichen eines Kampfes.

In diesem Moment wurde auch er entdeckt. Ms. Weasley kam auf ihn zugestürmt.

„Harry! Oh, mein Junge! Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Wird dachten schon, sie hätten Dich erwischt."

Sie nahm Harry beinahe so fest in die Arme, dass es dem Gefühl des Apparierens gleich kam.

„Was ist passiert?" Harry versuchte vergeblich Ms. Weasley von sich fort zuschieben, die ihm gerade einen Kuss auf die Stirn drückte.

Erst jetzt bemerkte er, dass ihr Tränen über die Wange liefen.

Remus beantwortete seine Frage. „Sie haben das Hauptquartier überfallen, jemand muss ihnen verraten haben, wo sie es finden konnten." Plötzlich kam er Harry viel älter vor, als er wirklich war. In seinen Augen spiegelte sich Hoffnungslosigkeit und Überforderung.

„Sie sind als erstes auf Shacklebolt getroffen, er hatte keine Chance gegen eine solche Übermacht."

Die Erkenntnis, dass Voldemort wieder einen Menschen vor seiner Nase umgebracht hatte sickerte nur langsam, wie ein zähflüssiges Gift in Harrys Bewusstsein.

„Sie haben die magische Barriere zerbrochen, aber das damit verbundene Alarmsystem hat alle Ordensmitglieder benachrichtigt." fuhr Lupin fort.

Harry fühlte sich, als ob der Boden unter seinen Füßen weggezogen worden war. Die Worte, die Remus noch immer zu ihm sprach verhallten, ohne sein Bewusstsein zu erreichen. Shacklebolt war tot, unwiederbringlich. Er hatte niemanden mehr sterben sehen wollen und was hatte er getan, um das zu verhindern? Rein gar nichts. Schuldgefühle keimten herauf. Schuldgefühle, die er immer versuchte zu unterdrücken, dafür, dass er Cedric zum Tod geführt hatte, dafür, dass Sirius gestorben war bei dem Versuch ihn zu retten und dafür, dass er nichts hatte tun können, als Dumbeldore getötet worden war.

Harry sah in die bestürzten und betroffenen Gesichter der Ordensmitglieder, die sich in der Halle befanden und ihre Gespräche wieder aufgenommen hatten.

Sein Blick wanderte von einem zum anderen, bis er an einer blonden Person hängen blieb. Ms. Malfoy stand abseits von den anderen. Über ihre Wangen liefen Tränen.

Harry fragte sich einen Moment, warum sie vom Tod Shacklebolts so bestürzt war. Bis ihm eine unangenehme Ahnung erfasste.

„Wo ist Draco?" fragte er Remus direkt.

Der sah ihn mit undefinierbaren Blick an, „Er ist fort..."

„Was soll das heißen?" Harry spürte ein ungutes Gefühl im Magen.

„Er hat uns die Todesser auf den Hals geschickt und jetzt, wo er seinen Befehl ausgeführt hat, kann er zurück zu Ihr-wisst-schon-wen und sich die Lorbeeren abholen, da haben sie ihn gleich mitgenommen." Sagte Podmore, der scheinbar ihr Gespräch mitbekommen hatte.

Wütend funkelte Harry ihn an.

„Wir wissen nicht genau, ob er es wirklich war." Remus hob beschwichtigend die Hände.

Aber Harry platzte der Kragen, „Aber ihr glaubt, dass er es war. Oder warum hält es keiner von euch für nötig ihm zu helfen? Ihr seid schon ein toller Orden, wenn ihr es nicht mal schafft, denjenigen, die euch um Hilfe bitten zu helfen!"

Harry hatte die Worte gebrüllt, in der Halle war es so still, dass man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören können. Alle Blicke waren auf den Jungen-der-lebt gerichtet.

Er wusste, dass es unfair war, den Ordensmitgliedern solche Vorwürfe zu machen. Jeder hier tat sein bestes und dennoch hatte der Umstand, dass alle untätig hier herumstanden während Draco in den Händen der Todesser war, das Fass zum überlaufen gebracht.

Ein letztes Mal blickte er in die Runde, bevor er mit schnellen Schritten durch die Halle ging.

Er war sich sicher, dass Draco nicht der Verräter war. Er würde niemals seine Mutter einfach so zurücklassen,... oder würde er doch? Harry fragte sich, wie gut er den Slytherin eigentlich wirklich kannte.

6 Jahre lang waren sie Feinde gewesen und nun hatte sich innerhalb von wenigen Tagen alles geändert. Wie gut konnte man jemanden kennen lernen innerhalb dieser kurzen Zeit?

Aber in gewisser Weise hatte Harry ihn schon vorher gekannt. Draco hatte immer alles hinter einer Maske verborgen, so dass auf den ersten Blick keinerlei Emotionen zu sehen waren, aber Harry hatte während ihrer ständigen Streitereien gelernt auf Kleinigkeiten zu achten, auf Handbewegungen oder kurze Emotionsblitze in den Augen.

Er hatte nicht das Gefühl gehabt, Draco hätte ihn angelogen. Er hatte nicht mehr, aber auch nicht weniger als dieses Gefühl.

Harry würde ihn dort herausholen. Er konnte den Gedanken nicht ertragen Draco in den Händen Voldemorts zu wissen.

Und dann war da noch die Sache mit dem Kuss, über die sich Harry Klarheit verschaffen wollte.

oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Entschlossen verließ er sein Zimmer. Er wusste nicht, ob er das Richtige tat.

Falls Draco versuchte die Ehre seines Vaters zu retten und auf der Seite des Lords stand, dann rannte er in sein Verderben. Und dennoch ließ etwas in ihm nicht zu, dass er einfach blieb wo er war.

Etwas zögerlich klopfte er an die Zimmertür von Ms. Malfoy und trat ein, als er ein „Herein!" hörte.

„Harry!" Ms. Malfoy überraschter Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein Lächeln, was jedoch durch die roten, verweinten Augen lügen gestraft wurde.

„Setz dich!" mit einer Geste deutete sie auf einen der Stühle.

Harry kam der Aufforderung etwas verlegen nach, wusste nicht, was er sagen sollte, „Es tut mir Leid, was geschehen ist!"

„Ich weiß! Aber ich wusste, dass es irgendwann so kommen musste, ich habe Lucius immer wieder gesagt, dass es ein Fehler sei, sich dem dunklen Lord anzuschließen, aber er wollte nicht auf mich hören und als er es begriffen hatte, war es zu spät. Ich hatte so sehr gehofft, dass Draco nicht dort hineingezogen werden würde." Ms. Malfoy schüttelte den Kopf und erneute Tränen suchten sich den Weg aus ihren Augen.

Harry fragte sich, warum ihm die blonde Frau gegenüber so offen schien. Er hatte kaum ein Wort mit ihr gewechselt, seit sie hier war. Ihre Vertrautheit kam Harry jedoch gelegen. Sie war die einzige Möglichkeit, um zumindest Ansatzweise einen Plan zu haben.

Innerlich gab sich Harry einen Ruck „Wo finde ich das Versteck Voldemorts?"

Geschockt weiteten sich die Augen von Dracos Mutter, spiegelten Verwirrung, Angst und Unglaube wieder. „Du hast doch nicht vor...?." Sie schüttelte den Kopf.

Harry versuchte alle Entschlossenheit in seine Worte zu legen „Ich werde Draco daraus holen!" Hoffnung überschwemmte all die anderen Gefühle, die noch zuvor die Augen der blonden Frau gefüllt hatten, doch dann senkte sie ihren Blick, schaute aus dem Fenster.

„Das kannst Du nicht tun. Du würdest Dich bloß ausliefern." Ihre Stimme klang brüchig, als würde sie jeden Moment ihren Dienst versagen.

Kurz fühlte Harry Verzweifelung in sich aufwallen, „Ich werde es tun, ob mit oder ohne ihre Hilfe."

„Warum willst du das für meinen Sohn tun?" die Frage traf Harry völlig unvorbereitet. Die Frage nach dem Warum hatte er bisher erfolgreich aus seinen Gedanken verdrängt.

Kurz drehten sich seine Gedanken im Kreis. Er wollte niemanden mehr sterben sehen. Wollte nicht für weitere Opfer verantwortlich sein. Wollte Draco nicht den Qualen einer Gefangenschaft aussetzen. Und trotzdem, würde er dasselbe für jeden anderen tun?

„Weil ich es tun muss!" Harry war selbst überrascht, wie fest seine Stimme klang.

„Selbst wenn ich wollte, ich weiß nicht, wo das Versteck des dunklen Lords ist, niemand weiß es."

„Aber die Todesser müssen es doch wissen, sie müssen doch dorthin gelangen!" Harry wollte nicht so leicht aufgeben.

Resigniert schaute Ms. Malfoy Harry an „Nicht einmal Lucius wusste es, wir hatten in Malfoy Manor einen Kamin der direkt dorthin führte, man konnte ihn nur benutzen um ins Versteck zu gelangen, nicht für das normale Flohnetzwerk."

Harry horchte auf, ein Kamin, der direkt ins Versteck führte? Das war ja fast wie eine Freifahrt. „Funktioniert er noch?"

„Ich weiß es nicht genau... Vielleicht wurde er abgeschaltet, nachdem Lucius nach Askaban kam, vielleicht ist er für Draco offen gelassen worden..." Ms. Malfoy schüttelte wage den Kopf.

„Ich werde es versuchen." Harry spürte es in sich kribbeln, er hatte eine Möglichkeit Draco retten zu können und er würde sie nutzen.

„Es ist nicht ganz einfach nach Malfoy Manor zu kommen, ich kann dir sagen, wie du die Schutzbarrieren, die Lucius um das Gelände gelegt hat umgehst. Danach bist du auf dich gestellt. Das Anwesen ist allerdings vor den Überwachungszaubern des Ministeriums geschützt, also denke ich, dass auch die Todesser keine Möglichkeit haben, es zu überwachen.

Der Kamin jedoch,... er ist Passwort geschützt."

Harry hatte schweigend zugehört, ein Passwort könnte ein Problem sein, wie sollte er herausfinden, welches es war?

„Harry, versprich mir, dass Du zurückkommst, wenn es zu gefährlich wird!" Ms. Malfoy sah ihn eindringlich an, Harry nickte. „Ich habe es einmal gehört, als Lucius den Kamin benutzte. Es heißt ‚Vergeltung'."

Ms. Malfoy erklärte genau, wo Harry den Kamin finden konnte und wie er ihn benutzte.

Echte Hoffnung machte sich in ihm breit. Es schien so einfach, er brauchte nur nach Malfoy Manor und den Kamin benutzen.

Wie es weiterging würde sich zeigen.

ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Vor Harry ragte ein riesiges schwarzes Gebäude auf. Aus Mrs. Malfoys Erzählungen hatte Harry erwartet, dass das Anwesen groß sein musste, aber das es diese Ausmaße erreichte, überwältigte ihn. Kalt und Unnahbar ragten die schwarzen Mauern des Gebäudes in die Nacht hinein.

Malfoy Manor schien mindestens ebenso alt zu sein, wie Hogwarts und schien von ebenso vielen Nischen, Geheimtüren und –gänge durchzogen zu sein.

Dennoch waren die Anweisungen der blonden Frau präzise gewesen und Harry fand den Hintereingang, wahrscheinlich eine Art Angestellten-Eingang auf anhieb. Falls das Haus unter Beobachtung stand, war dies weniger auffällig. Ob es ihm wirklich etwas nützen würde, war eine andere Frage.

Harry wirklich etwas nützen würde

Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, als er durch die großen schwarzen Mauern schritt. Ein kleiner Gang schloss an den Eingang an, der laut Mrs. Malfoy in der Küche endete.

„Kann Relif etwas für sie tun, Sir?"

Harry wirbelte herum. Vor ihm stand ein Hauself, der eine Verbeugung machte, seinen Gegenüber allerdings misstrauisch musterte.

Harry war darauf vorbereitet gewesen auf Hauselfen zu treffen, dennoch hatte ihm das auftauchen des Wesens einen Schrecken eingejagt, der ihm das Herz nun dreimal so schnell schlagen ließ.

„Ich bin von Mrs. Malfoy geschickt worden..." Harry fuhr sich nervös durch die Haare, er musste dem Hauself möglichst schnell klarmachen, dass er kein Aufsehen erregen wollte.

„Sie sind Harry Potter, Sir" der Hauself starrte den Jungen mit großen Augen an.

Harry räusperte sich verlegen. „Ähm...ja, aber..."

„Dobby hat Relif von Harry Potter Sir erzählt, von den großen Taten und seinem Herz für die Hauselfen!" der Elf trat aufgeregt von einem Bein auf das andere.

Es war wohl Schicksal, dass alle in ihm den großen Retter sahen, in dessen Haut sich Harry gar nicht wohl fühlte, dennoch kam ihm das Wohlwollen des Elfen überhaupt nicht ungelegen.

„Relif, es ist äußerst wichtig, dass ich so schnell und unauffällig zu den Arbeitszimmern von Lucius Malfoy komme."

Der Hauself schien zu erkennen, dass Harry nicht für einen Gastbesuch vorbeigeschaut hatte. Er nickte, nahm eine Fackel von der Wand und deutete dem Gryffindor, ihm zu folgen.

Sie durchquerten die Küche, die wohl groß genug war, um mehrere hundert Leute satt zu bekommen, jetzt aber einfach nur verlassen wirkte. Sie bogen zweimal ab, bevor sie in einen Gang gelangten, der mit Gemälden und Büsten gesäumt war.

Arrogant blickten die Menschen auf den unwillkommenen Besucher herab, sahen demonstrativ in eine andere Richtung oder verzogen verächtlich den Mund. Die Portraits zeigten ausschließlich Männer, die meisten davon mit blonden Haaren.

Harry fühlte sich unwohl unter den Blicken der Malfoyahnen. Auf einem der letzten Bilder erkannte er Lucius Malfoy, er sah verächtlich zu dem Gryffindor, um dann wieder gelangweilt in eine andere Richtung zu starren. Er wirkte jünger als Harry ihn in Erinnerung hatte.

„Was, bei Merlin, machst du hier, Potter?"

Harry fragte sich, ob er jetzt schon an Halluzinationen litt. Der Gang war bis auf ihn selbst und den Hauself leer.

Der schwarzhaarige kam sich selten dumm vor, als er bemerkte, dass das letzte Portrait zu ihm gesprochen hatte.

Er ging einige Schritte darauf zu und blickte in Dracos graue Augen, kurz stockte ihm der Atem. Auch dies Portrait wirkte jünger als das Original, dass Harry nur zu gut in Erinnerung war.

„Nachdem du mich jetzt lange genug angegafft hast, hättest du vielleicht die Güte mir meine Frage zu beantworten, du Weltwunder?" Der Portrait-Draco lächelte herablassend und zog eine Augenbraue in die Höhe, so wie es der echte auch immer tat.

„Alles in Ordnung, Harry Potter, Sir?" Relif sah Harry fragend an.

„Ja, alles okay!" Harry entschied, dass es wohl kaum Zeit war, mit einem Portrait zu plaudern, auch wenn es Draco noch so ähnlich war.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren kehrte der Gryffindor dem Portrait den Rücken und folgte dem Hauself. Er hörte, wie ihm der Portrait-Draco noch einige Beleidigungen hinterrief, die er aber ignorierte.

Der Hauself war bei einer der Büsten stehen geblieben, sie zeigte einen alten Zauberer mit Bart, den Harry nicht kannte.

Relif murmelte ein paar Worte, woraufhin der Stein lebendig wurde. Der alte Zauberer sah mürrisch zum Hauself hinab und der Sockel begann zur Seite zu rutschen, um einen kleinen Durchgang zu öffnen. Harry musste sich bücken um hindurch zu gehen. Hinter dem Eingang befand sich eine Treppe.

Nur kurze Zeit später stand Harry in einem Gang, wo ihm Relif erklärte, dass sie sich nun im Arbeitsbereich Lucius' befanden.

Harry sah die Türreihen entlang, Mrs. Malfoy hatte ihm angewiesen, die 3. Tür links zu nehmen.

„Danke Relif du hast mir sehr geholfen!"

Der Elf verbeugte sich, sah Harry aber immer noch nervös an, scheinbar unschlüssig, ob er wirklich gehen sollte.

„Darf Relif Harry Potter Sir etwas fragen?"

Harry blickte verwundert auf den Hauself hinab, was könnte er noch von ihm wollen? „Klar, alles!"

„Geht es der Hausherrin und Master Draco gut?"

Mit vielem hatte Harry gerechnet, aber nicht mit dieser Frage. Von Dobby wusste er schließlich, dass Hauselfen nicht besonders gut behandelt wurden hier bei den Malfoys, aber Relif schien sich dennoch auf eine gewisse Art sorgen zu machen.

„Mrs. Malfoy geht es gut...Draco? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es!" Harry versuchte zuverlässig auszusehen, was ihm wahrscheinlich nicht sonderlich gut gelang.

Er hatte es bisher vermieden, daran zu denken, was Voldemort mit Draco machte, falls er den Orden nicht verraten hatte. Kurzzeitig fragte sich Harry, was ihm wohl lieber war. Aber sein Innerstes sagte ihm, dass Draco sie nicht verraten hatte. Schnell schob er die Gedanken beiseite. Er sollte sich wirklich beeilen.

„Wenn ihr etwas benötigt, ruft nach Relif, Harry Potter Sir!" Der Hauself verbeugte sich nochmals und verschwand nun wirklich.

Harry steuerte auf den Raum zu, den Mrs. Malfoy ihm gewiesen hatte. In ihm befanden sich ein Schreibtisch, einige Regale mit Büchern, dessen Titel Harry gar nicht wissen wollte und ein Kamin.

Harry verlor keine Zeit, legte sich den Tarnumhang um, ging in den Kamin und nahm das Flohpulver aus seiner Tasche, welches er vorsorglich mitgenommen hatte. Er warf es in die Flammen und sagte laut und deutlich ‚Vergeltung'.

Die grünen Flammen wirbelten um ihn herum. Harry hoffte, dass der Kamin noch funktionsfähig wahr. Er spürte, wie er durchgewirbelt wurde. Seine Augen jedoch nahmen absolute Schwärze war. Er sah keine Räume vorbeifliegen in denen man hätte landen können, so wie er es sonst im Flohnetzwerk gewöhnt war.

Harry merkte, wie er aus dem Kamin gespukt wurde. An diese Art des Reisens hatte er sich noch immer nicht gewöhnt. Mit einer Menge Ruß landete er der Länge nach auf einem kalten Steinfußboden.

Schnell rappelte er sich auf und sah sich um. Zu seinem Glück war der Raum leer. Er klopfte den Tarnumhang ab. Wenn er so ungeschickt in das Geheimversteck des Feindes hereingestolpert kam, hätte er den Tarnumhang gleich zu hause lassen können.

Als er sich versichert hatte, dass kein Rußfleck mehr von außen auf dem Tarnumhang zu sehen war, wagte er sich genauer umzusehen.

In dem Raum war nichts außer ein Kamin neben dem anderen. Vielleicht so eine Art Anlaufzentrale für die Todesser? Boden und Wand waren aus einfachem Stein. Und auf einer Seite war eine große schwere Tür eingelassen.

Harry versicherte sich, dass keine Geräusche von außerhalb der Türe drangen und hoffte darauf, dass keiner mitbekommen würde, wie die Tür auf und wieder zuging.

Er hatte Glück, auch in dem sich anschließendem Gang waren keine Todesser zu sehen.

Es roch modrig nach Erde. Harry wählte willkürlich eine Richtung und ging möglichst nah an der Wand entlang.

Nach einigen Minuten, in denen er sich schon gefragt hatte, ob das Geheimversteck nicht vielleicht schon verlegt worden war, hörte er Schritte vom Boden hallen. Schnell zwängte er sich in eine der Nischen, die der Gang aufwies. Eigentlich war es nur eine Vertiefung, aber Harry schien es doch sicherer, als einfach im Gang stehen zu bleiben.

„Er hat schlechte Laune, wir können von Glück reden, dass wir die nächsten Tage unterwegs sind!" hörte Harry eine dunkele, rauchige Stimme sagen.

Die Todesser waren in Sichtweite gelangt und Harry konnte drei Gestalten in den langen schwarzen Kutten erkennen.

„Warum war auch dieser Potter-Junge nicht unter den Leuten im Phönixorden? Unser Informant hatte uns berichtet, dass er dort sei!..."

Harry horchte auf, einer der anderen Todesser grummelte. „Vielleicht ist unser Informant doch nicht ganz loyal, wie wir denken?"

Die Todesser entfernten sich, ihre Stimmen und Schritte wurden leiser. Nur noch Wortfetzen drangen an Harrys Ohr, bis auch diese verhallten.

Kurzzeitig überlegte der Junge den Todessern zu folgen, doch er beschloss weiterzugehen. Er war schließlich hier um Draco zu suchen und nicht um eine Gruppe von Todessern zu bespitzeln.

Harry führte seinen Weg weiter. Immer öfter kamen ihm jetzt einzelne oder auch Gruppen von Todessern entgegen. Er schien sich auf dem richtigen Weg zu befinden. Er folgte dem Gang also auch als er Abzweigungen und Kreuzungen passierte.

Nach einiger Zeit gelangte Harry in einen größeren Raum in dem reges Treiben herrschte. Der Gryffindor presste sich an die Wand um mit niemanden zu kollidieren. Er fragte sich, wie er hier in diesem Labyrinth jemals herausfinden sollte, wo Draco sich aufhielt. Wahrscheinlich konnte er ewig herumirren, ohne auch nur den Ansatz einer Spur zu finden.

Erleichtert atmete er aus, als er den großen Raum durchquert hatte. Er lehnte sich seitlich an die Wand um sich etwas zu beruhigen. Er war das schleichen mit dem Tarnumhang gewöhnt, doch es war etwas anderes nachts durch die Gänge von Hogwarts zu schleichen, dort drohte ihm im Ernstfall Punktabzug und Strafarbeit, was die Todesser mit ihm anstellen würden, wollte er sich lieber nicht ausmalen.

„Wen haben wir denn da?"

Harrys Herz begann wie wild in seiner Brust zu schlagen. Er spürte, wie ihm der Tarnumhang heruntergerissen und sein Arm grob gepackt wurde.

Aus einem Reflex heraus schnellte seine freie Hand sofort zu seinem Zauberstab, doch sie kam niemals an ihrem Ziel an, denn auch Harrys zweiter Arm wurde gepackt und brutal auf seinem Rücken verdreht.

Kurz war er zu geschockt um zu reagieren. Doch dann realisierte sein Gehirn, in was für einer misslichen Lage er sich befand.

Seiner Arme beraubt blieb Harry nichts anderes übrig, als sich auf seine körperliche Kraft zu verlassen. Er versuchte sich aus Leibeskräften zu wehren. Da sein Widersacher hinter ihm war, trat er mit aller Kraft, die ihm seine Lage erlaubte, nach hinten aus. Ein jähes Aufheulen seines Entdeckers bestätigte, dass er getroffen hatte. Die Klammern die Harrys Hände festhielten lockerten sich etwas und er versuchte zumindest eine Hand frei zu bekommen.

„Zum Teufel Dolohow, was machst du hier für einen Radau...?"Ein zweiter Todesser kam in den Gang gelaufen und erstarrte als er Harry und seinen Angreifer entdeckte.

Harry versuchte noch immer seine Arme frei zu bekommen. Er trat einige male auf Dolohow ein.

„Starr keine Löcher in die Luft, hilf mir!" keuchte Dolohow wutentbrannt seinem Kollegen zu. Dieser erwachte aus seiner Erstarrung und langte zu seinem Zauberstab.

Im nächsten Moment fühlte Harry, wie sich Fesseln um seine Handgelenke und Knöchel schlangen. Dolohow ließ ihn abrupt los und er schlug der Länge nach hin, direkt mit dem Gesicht in den Dreck.

„Wer zum Teufel ist das und wie ist er hier herein gekommen?" Irgendjemand drehte Harry mit den Füßen herum, so als wäre er etwas widerliches, was man nicht berühren wollte.

Zum ersten mal sah Harry seinen Angreifer. Er war ein dürrer knochiger Mann mit einem langem Gesicht, eingefallenen Wangen, halblangen, schwarzen, strähnigen Haaren und kleinen dreckig-braunen Augen, die gehetzt wirkten.

Mittlerweile hatten sich noch mehr Todesser eingefunden, die ihn nun alle begafften.

„Das ist Potter!" durchbrach irgendjemand die plötzliche Stille.

In Dolohows Augen spiegelte sich jäher Triumph wieder. „Und ich hab ihn entdeckt!" rief er aus.

„Ohne mich, hättest du ihn wohl kaum bewältigen können" warf der Todesser ein, der Harry mit einem Fluch belegt hatte.

„Er ist dennoch mein Gefangener bis der dunkele Lord wieder hier ist, jemand sollte ihm so schnell wie möglich bescheid geben!" bellte Dolohow bevor er Harry packte, auf die Füße zog und ihn grob mitschleifte, wie eine Hyäne ihre gerade ergatterte Beute.

Dolohow zerrte Harry einige Gänge lang hinter sich her, der aufgrund seiner Fesseln nicht fähig war richtig zu laufen. Der Schwarzhaarige versuchte sich den Weg zu merken, doch nach einigen Abzweigungen verlor er den Überblick.

Sie kamen in einem Gang zum stehen an dem mehrere Türen abgingen. Eine davon wurde von Dolohow geöffnet und er schubste Harry hinein. Der Gryffindor fiel auf die Knie. Kalte, feuchte, modrige, nach Verwesung stinkende Luft stieg in seine Nase.Er hob den Kopf, um sich umsehen zu können. Im Raum befand sich nichts, außer ein paar Ketten an der rechten Wand. Eindeutig eine Zelle.

Dolohow fing an Harry zu durchsuchen und nahm ihm seinen Zauberstab ab. Höchst zufrieden, sah er auf Harry hinab und lachte selbstgefällig.

„Wie kann man nur so blöd sein und in das Hauptquartier des Feindes eindringen," Er grinste „Na ja deine Doofheit ist mein Glück, der dunkele Lord wird höchst zufrieden mit mir sein, eine Beförderung ist mir sicher." Sagte er und zog Harry in Richtung der Ketten.

Die Fesseln an Harrys Handgelenken verschwanden, machten Platz für die Ketten, die ihm Dolohow so schnell wie möglich umlegte bevor Harry die Möglichkeit hatte sich zu wehren.

„Das wirst du noch bereuen!" zischte Harry, entlockte Dolohow damit aber nur ein Lachen.

„Du bist wohl kaum in der Lage wilde Drohungen auszusprechen. ...Und ach ja, als kleine Revanche..." Rasender Schmerz durchfuhr Harry, als Dolohgow ihn in den Magen trat. Harry keuchte.

Noch einmal paar mal rammte sein Peniger ihm den Fuß in die Magengegend, dann ins Gesicht, so dass Harrys Eingeweide sich zusammenkrampften. Warmes Blut floss aus seiner Nase.

„Du weißt, dass dies nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was der dunkele Lord mit Dir machen wird. Ich versprech Dir, du wirst noch wünschen Du wärest tot." Dolohow sah mit Genugtuung auf ihn herab, bevor er die Zelle verließ.

Tbc

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sich langsam verkrümel+ Eure Meinung ist aber trotzdem wie immer gefragt!

Reviewantworten:

oAmyBlacko: Lag dein damaliger Zustand an meiner Story (+eigentlich nicht glauben kann+) oder an einem anderen glücklichen Ereignis. Wie auch immer, da freu ich mich, dass ich dich mit dem Ende überraschen konnte..

angellike: Woah! Ein 12 Minuten Kommi! Thx+dicker Knuddler an dich+
Eine Soap? oO +lach+ das hat wirklich noch niemand gesagt, ich hab wirklich keine Ahnung, wie ne Soap aufgebaut ist, weil ich noch nie eine verfolgt hab, aber nach ihrem Erfolg zu urteilen nehm ich das jetzt mal als Kompliment.
Ich hoffe Co und Harry haben dir nicht allzu viel Schlaf geraubt oder sind dann zumindest in deinen Träumen aufgetaucht. In diesem Chap gibt es ja leider keinen Kuss zwischen den beiden, Co hat ja gar keine Chance seinen eigenwilligen Humor zu zeigen +jetzt selber schmollt+

ginmaus: Tadaaa! Hier ist das nächste Kap! Dickes Danke auch an dich!