VI.
Es gab viele Möglichkeiten, Charakterstärke zu beweisen. Einfach ganz ruhig dazustehen und ihn ohne jede sichtbare Gemütsbewegung anzusehen, gehörte durchaus dazu, wie Vader fand. Er hatte nichts dagegen, dass man ihn fürchtete – manchmal fühlte er sich dadurch sogar geschmeichelt –, aber nichts reizte ihn mehr oder verärgerte ihn schneller als Leute, die schon bei seinem bloßen Anblick komplett die Nerven verloren und es sich auch noch anmerken ließen. Schlotternde Knie, klappernde Zähne, zusammenhanglos herausgestotterte Mitteilungen, die erst nach mehrmaligen Rückfragen so etwas wie Sinn ergaben, und ähnlich ermüdende Anzeichen von völlig grundloser Nervosität waren Schwächen, die Vader höchstens bei wildfremden Personen duldete – und auch das nur für eine kleine Weile. Aber von seinen Untergebenen und speziell von den Offizieren, mit denen er sich jeden Tag abgeben musste, erwartete er ein gewisses Maß an emotionaler Stabilität.
Aus diesem Grund schätzte er zum Beispiel Commander Tyrell, der sich immerhin ernsthaft bemühte, seine Fassung zu bewahren und so etwas wie Gleichmut an den Tag zu legen, wann immer er es mit Vader zu tun hatte. (Ganz im Gegensatz zu diesem schwachsinnigen Lieutenant Wie–hieß–er–noch–gleich, der die abstoßende Angewohnheit besaß, sich sofort in einen wandelnden Wackelpudding zu verwandeln, was unweigerlich die dunkelste Seite Seiner Lordschaft ansprach.)
Doch am meisten hielt Vader von den sehr selten gesäten Zeitgenossen, die den Mut aufbrachten, ihm die Stirn zu bieten. Respektlosigkeit wirkte auf ihn wie ein rotes Tuch auf einen tuluusanischen Stier und echte Unverschämtheit hatte in seiner Gegenwart in neun von zehn Fällen letale Folgen, aber ein bisschen Opposition wusste er durchaus zu genießen, wenn sie nur mit der entsprechenden Standhaftigkeit kombiniert war.
Was ihn jedoch wirklich amüsierte und gleichzeitig den Eroberer ihn ihm weckte, war offener Trotz, eine Herausforderung, der er nie widerstehen konnte. Die alderaanische Prinzessin war geradezu ein Paradebeispiel dafür – eigentlich schade, dass die ausgesprochen anregenden Begegnungen mit ihr immer so schnell geendet hatten. Zum Glück gab es noch den einen oder anderen Präzedenzfall. Einer davon weilte zur Zeit unfreiwillig auf Coruscant und verbreitete dort dank einem sehr pubertären Hang zur Aufsässigkeit einen Hauch von Aufruhr und Entrüstung, was auf die normalerweise eher gedämpfte Atmosphäre in Vaders festungsartiger Residenz eine erstaunlich belebende Wirkung hatte. Und dann gab es da natürlich auch noch Luke, wie immer in letzter Zeit der Fokus von allen Eroberungsplänen …
Vader betrachtete seinen Sohn, während Tyrell seinen kurzen Report fortsetzte, und war fasziniert von der eindeutig mit Trotz durchzogenen Gelassenheit, mit der Luke zurückblickte.
„Er streitet es natürlich ab, aber die anderen Rebellen treiben sich mit Sicherheit ganz in der Nähe herum", sagte Tyrell. „Sollen wir weiter nach ihnen suchen, Sir?"
„Ja. Und bringen Sie sie zu mir, wenn Sie sie gefunden haben, Commander", erwiderte Vader.
Luke stöhnte innerlich auf, als er das hörte. Soviel zum Thema Ablenkung! dachte er bitter. Han bekommt einen Anfall, wenn er auf dem Weg hierher noch mehr herumschnüffelnde Patrouillen ausschalten muss. Und natürlich wird er denken, dass es meine Schuld ist …
Ist es wirklich meine Schuld? Warum haben mir die Imperialen nicht geglaubt, als ich ihnen erzählt habe, dass ich alleine bin? Ob sie die Tydirium auf Lebensformen gescannt haben, als wir an der Executor vorbeigeflogen sind? Oder liegt es an ihm? Wenn er auch nur ahnt, dass wir …
Luke konnte den Gedanken nicht einmal zu Ende denken. Er versuchte seine wachsende Unruhe in den Griff zu bekommen. Ich kann es mir nicht leisten, jetzt den Kopf zu verlieren. Ganz ruhig! Es wird schon gut gehen. Alles wird gut. Alles. Wird. Gut.
„Ach übrigens, Mylord: Er hatte das hier bei sich. Nicht mal eine Waffe, nur das da." Tyrell überreichte Lukes Lichtschwert mit einer sorglosen Schlenkerbewegung, die Vader instinktiv zurückzucken ließ, bevor er dem Commander das allzu leichtsinnig abgefertigte Utensil bemerkenswert schnell aus der Hand nahm.
Der Kerl hat auch mehr Glück als Verstand, dachte Luke. Wenn er zufällig auf den Schaltknopf gekommen wäre … Nicht mal eine Waffe – also wirklich! Diese Imperialen haben ja keine Ahnung …
Vader wurde von ganz ähnlichen Gedankengängen bewegt, als er das neue Lichtschwert seines Sohnes in Augenschein nahm. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass Palpatines Vertuschungsaktion so schnell für so große Bildungslücken in der Bevölkerung sorgen würde. Zwanzig Jahre und die Jedis sind schon so weit in Vergessenheit geraten, dass die Leute sich nicht einmal mehr an ihr berühmtes Markenzeichen erinnern können …
Ich sollte ein Seminar für meine Offiziere veranstalten: Antike Laserwaffen – das unbekannte Risiko. Vielleicht halte ich auch ein Referat bei meinem nächsten Besuch an irgendeiner von diesen so genannten Elite–Militärakademien: Tausend Möglichkeiten, durch Ignoranz vorzeitig aus dem Leben zu scheiden … Das wird wenigstens einigen von unseren hoffnungsvollen Kadetten den Sternstaub aus den Ohren blasen – obwohl das wahrscheinlich auch keinen großen Unterschied mehr macht …
Sein Pessimismus in Bezug auf die künftige Offiziers–Elite des Imperiums wurde erst durch reine Neugier und schließlich durch Bewunderung ersetzt, als er das Ergebnis von Lukes handwerklichem Geschick fachmännisch begutachtete. Die Konstruktion seines Sohnes unterschied sich sehr von Vaders eigenen Lichtschwertern. Der zylinderförmige Griff war ein wenig kürzer und sehr viel schlanker, was Lukes wesentlich kleineren Händen einen besseren Halt erlaubte. Darüber hinaus waren Heft und Knauf mit schlichten, aber anmutigen Gravuren verziert, in die Luke offensichtlich viel Liebe und Mühe investiert hatte.
Vader sah sich die verschlungenen Initialen genauer an und lächelte unwillkürlich, als er erkannte, dass die schleifigen Aufwärtsschwünge der L–Rune die verschnörkelten Hörner eines Banthas darstellten, während die sanft gekurvten Doppelbögen des Skywalker–S zwei Sonnen umschlossen. Lukes Lichtschwert war eine einzige Hommage an Tatooine … oder an sein Beharren auf die bescheidene Herkunft der Skywalkers, die im größtmöglichen Widerspruch zu den großen Ambitionen seines Vaters stand. Es war ein sehr individuelles Lichtschwert … oder ein Fehdehandschuh.
Vader zündete die Klinge und war ein wenig überrascht, als er nicht von dem vertrauten heißen Blau begrüßt wurde, das ihn immer an den Wüstenhimmel seiner Kindheit denken ließ, sondern ausgerechnet von demselben grellen Eisgrün, das für gewöhnlich in tödlichen Garben aus den Mündungen imperialer Laserkanonen schoss. Was Tyrell betraf, so war er mehr als nur ein wenig überrascht: Der Satz, den er beim Anblick dieses völlig unerwarteten Energiestrahls machte, war zwar nicht ganz so spektakulär wie der Luftsprung von PKK 1237, aber immer noch beachtlich. Vader ignorierte diesen sehr unprotokollmäßigen Reflex, doch Luke bedachte den Commander mit einem spöttischen Halbsalut, was mit allgemeiner Missbilligung registriert wurde – abgesehen von seinem Vater, dessen Aufmerksamkeit immer noch von viel wichtigeren Dingen in Anspruch genommen wurde.
„Du verwendest einen Kian–Chrysopras als Linse? Wie ungewöhnlich. Ich glaube, so ein Kristall ist noch nie zuvor in ein Lichtschwert eingebaut worden."
„Warum nicht? Die Farbe hat mir schon immer gefallen. Außerdem kann ein bisschen Abwechslung nie schaden."
Vader ging nicht auf diese Anspielung ein. Lukes kleiner Wink mit dem Zaunpfahl erinnerte ihn wieder daran, dass sein Sohn bei ihrem unglückseligen Treffen auf Bespin sehr viel mehr verloren hatte als nur das einzige Erbstück von Anakin Skywalker. Eine Erinnerung, die Vader entschieden unangenehm war …
„Wenn ich das gewusst hätte … Ich konnte ja nicht ahnen, was das ist, Mylord", sagte Tyrell fahrig – er rechnete schon wieder mit einem Rüffel oder Schlimmerem.
Vader, der die Anwesenheit von viel zu vielen unliebsamen Augenzeugen vorübergehend vergessen hatte, blickte auf und sagte scharf: „Schon gut. Sie können jetzt gehen."
„Wir alle?" fragte Tyrell mit einem ungläubigen Blick auf den Rebellen, der tatsächlich die Frechheit besaß, ihm zuzuzwinkern.
„Ja, Sie alle. Also sammeln Sie Ihre Zinnsoldaten wieder ein und machen Sie sich an die Arbeit, Commander", schnappte Vader.
Tyrell befolgte den Befehl seines Herrn und Meisters mit großer Hast und noch größerer Erleichterung.
„Immer so freundlich, Mylord", murmelte Luke, als sich die Schleusentür hinter dem letzten Sturmtruppensoldaten geschlossen hatte.
Vader ging auch darauf nicht ein. Stattdessen sagte er: „Ich wusste, dass du zu mir kommst."
„Schade, dass niemand sonst es wusste."
Vader schenkte dem Lichtschwert einen letzten prüfenden Blick, bevor er es abschaltete und an seinen eigenen Gürtel hängte. „Ich wollte sehen, ob du es alleine schaffst", sagte er sachlich.
„Also doch ein Test. Und? Habe ich bestanden?"
„Mit Auszeichnung." Vader zögerte einen Augenblick lang. „Was Bespin angeht, sollte ich vielleicht noch etwas klarstellen", fuhr er schließlich fort. „Ich wollte nicht, dass es so zwischen uns endet."
„Aber du wolltest mir wehtun. Ich habe dir einen kleinen Treffer verpasst und du warst wütend auf mich. Du wolltest mir eine Lektion erteilen – eine Lektion, die ich nie wieder vergesse."
Dieser Vorwurf traf Vader ebenfalls, zumal er nicht ganz ungerechtfertigt war. „Du hast mich provoziert", erklärte er kategorisch.
„Ich habe um mein Leben gekämpft!" protestierte Luke. „Wenn das schon eine Provokation für dich ist …"
„Dein Leben war nie in Gefahr, Junge, nicht eine Sekunde lang. Übrigens bist du auf mich losgegangen, nicht ich auf dich."
Auch das entsprach leider den Tatsachen. Trotz Yodas Lehren und Bens Ermahnungen hatte Luke im entscheidenden Augenblick einen der elementarsten Grundsätze der Jedis missachtet und seinem Zorn nachgegeben – und seiner Rachsucht. Er hatte angegriffen, statt sich nur zu verteidigen, er hatte die Offensive ergriffen, statt in der Defensive zu bleiben.
„Es wäre nie so weit gekommen, wenn du mit mir geredet hättest", erwiderte er, aber sogar er konnte hören, dass es wie eine Ausrede klang.
„Hättest du mir denn zugehört?"
„Nein, aber das ist nicht der Punkt."
„Was ist dann der Punkt?!"
„Du hast es nicht einmal versucht!"
„Weil ich genau wusste, dass du mir sowieso nicht zuhören würdest", konterte Vader.
„Du hättest es mir sofort sagen können, gleich als ich zur Tür hereingekommen bin", beharrte Luke.
„Hättest du mir geglaubt?"
„Natürlich nicht!"
„Na also. Es hätte absolut nichts geändert, wenn ich dich gleich damit überfallen hätte. Es hätte sich alles ganz genau so abgespielt", gab Vader kühl zurück.
„Vielleicht auch nicht. Du hättest eben nicht versuchen sollen, mich in Carbonit einzufrieren."
„Ich wollte dir nur eine Menge Stress ersparen – und mir auch."
„Wie rücksichtsvoll! Hast du eigentlich gewusst, dass man blind ist, wenn man wieder aufgetaut wird?"
Vader machte eine wegwerfende Handbewegung. „Die paar Tage …"
„Nur zu deiner Information: Es soll schon Leute gegeben haben, die nach einer Carbonisierung wahnsinnig geworden sind. Unheilbar wahnsinnig!" betonte Luke.
„Irgendwelche überempfindlichen Schwächlinge vielleicht, aber doch kein Jedi. Du hättest diese harmlosen Nebenwirkungen locker weggesteckt."
„Vielen Dank, das ist wirklich ein großer Trost für mich. Man sieht doch gleich, wieviel Vertrauen du in mich hast – und dass du immer nur mein Bestes willst!" erwiderte Luke spitz.
Vader verschränkte die Arme über der Brust. „Ich glaube nicht, dass diese Diskussion uns weiterbringt, Junge."
„Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich wollte nicht, dass es so zwischen uns endet."
Vader empfand zum ersten Mal eine gewisse Irritation. Er war nicht daran gewöhnt, dass man ihm seine eigenen Worte ins Gesicht warf, obwohl das in letzter Zeit gelegentlich vorkam – viel zu oft für seinen Geschmack. „Bist du nur hierhergekommen, um mit mir zu streiten?"
„Ich weiß gar nicht mehr, warum ich überhaupt hierhergekommen bin", murmelte Luke.
„Um mit mir über die Zukunft zu reden – falls du jemals damit fertig wirst, über die Vergangenheit zu jammern", erwiderte Vader kalt.
Luke errötete, er konnte es fühlen, aber nicht verhindern. Er war einundzwanzig, ein erwachsener Mann und beinahe ein richtiger Jedi, aber irgendwie verwandelte Vaders eisige Überlegenheit ihn wenigstens vorübergehend in den störrischen Teenager zurück, von dem Owen Lars immer behauptet hatte, ein Streit mit ihm könnte sogar den sanftmütigsten Onkel an den Rand der Raserei treiben.
„Okay, das war's. Du hattest deine Chance. Ich gehe."
„Und wenn ich dich nicht gehen lasse?" Vaders Stimme war glatt wie Seide, aber die Drohung darunter hatte die stählerne Qualität eines Vibromessers.
Luke starrte ihn an, diesen großen, von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllten Mann, der sein Vater war und doch ein Fremder, mit dem ihn nichts verband, gar nichts. Er wunderte sich selbst darüber, wie er auf die Idee gekommen war, dass es jemals irgendeine Verbindung zwischen ihnen geben mochte.
Was hatte das Licht mit der Dunkelheit zu tun? Es konnte sie nur vertreiben. Was hatte die Dunkelheit mit dem Licht zu tun? Sie konnte es nur zum Erlöschen bringen. Es war ein universelles Gesetz, so alt wie die Sterne, so unerbittlich wie Ebbe und Flut …
„Was willst du eigentlich von mir?" flüsterte er.
Vader trat einen Schritt auf ihn zu, nur einen einzigen Schritt, aber er schien unvorstellbare Entfernungen und Ewigkeiten zu überwinden. „Das weißt du doch ganz genau, mein Sohn", sagte er erstaunlich sanft.
„Was weiß ich?" begehrte Luke auf. „Dass du mich brauchst, um den Imperator loszuwerden? Dass du mich benutzen willst, um seine Tyrannei durch deine zu ersetzen?"
„Ich bin kein Tyrann, Junge. Ich bin einfach nur der Mann, der tut, was getan werden muss."
„Genau das sagen alle Diktatoren, wenn es darum geht, ihre Diktatur zu rechtfertigen. Sag mir einmal etwas anderes, Vater, etwas ganz anderes, etwas Ehrliches: Was für einen Unterschied würde es für die Milliarden da draußen machen, wenn du auf dem Thron sitzt statt Palpatine?"
Für einen Moment war Vader aufrichtig verwirrt. „Du würdest neben mir sitzen. Wäre das nicht Unterschied genug?"
Luke schüttelte langsam den Kopf. „Du verstehst nicht, worauf ich hinaus will. Ich meine, was würde sich ganz konkret an deinem Imperium ändern, wenn du endlich ganz alleine am Ruder wärst?"
„Aber ich wäre ja gar nicht alleine am Ruder. Da wäre ja auch noch mein idealistischer und extrem großherziger Kronprinz, der mir zweifellos Tag und Nacht auf die Finger sehen würde, damit so schnell wie möglich ein neues goldenes Zeitalter anbricht – Friede, Freude, Eierkuchen für alle und jeden und das für immer und ewig", erwiderte Vader mit mildem Spott.
Doch damit war ein Stichwort gefallen, auf das Luke schon die ganze Zeit gewartet hatte. „Ich wäre also nur dazu da, um dir auf die Finger zu sehen? Das klingt aber gar nicht mehr nach diesem Gemeinsam–über–die–Galaxis–herrschen, das du mir auf Bespin angeboten hast.
Könnte ich denn überhaupt jemals wirklich tun, was ich will, was ich für richtig halte? Oder wäre es nicht eher so, dass du weiter machen würdest, was du willst, während du mich für immer und ewig am Gängelband hältst?"
Vader seufzte ein wenig. „Du drehst mir das Wort im Mund herum, Junge, und du machst dir viel zu viele Sorgen. Teile und herrsche – das ist meine Devise.
Und das war auch der Köder, den Palpatine mir damals zugeworfen hat, als ich noch jung und naiv genug war, um darauf anzubeißen. Aber er hat mir nur etwas vorgemacht. Er hatte nie vor, irgendetwas wirklich mit mir zu teilen, weder seine Macht noch seine Herrschaft. Er hat mich benutzt, von Anfang an. Und er hat es so geschickt gemacht, dass es Jahre gedauert hat, bis ich es überhaupt gemerkt habe. Sein wahres Gesicht hat Palpatine erst gezeigt, als ich rettungslos an seinem Haken hing – jedenfalls dachte er das.
Aber ich stehe zu meinem Wort, Luke. Also hör endlich damit auf, gegen dein Schicksal zu kämpfen. Nimm es einfach an und komm mit mir, damit du eines Tages herrschen kannst, wie es dir bestimmt ist."
Luke runzelte die Stirn. „Du redest immer von Schicksal und Bestimmung, aber an so etwas habe ich nie geglaubt. Ich glaube an den freien Willen und an die Verantwortung, die wir alle für unsere Taten tragen."
Vader verdrehte die Augen hinter seiner Maske. „Das darf doch wohl nicht wahr sein!" stöhnte er. „Du hörst dich an wie das Echo von Kenobi …"
„Ich glaube daran, dass wir unsere Pflicht zu erfüllen haben und dass die Pflicht von allen, die die Macht haben, darin besteht, für die zu kämpfen, die nicht für sich selbst kämpfen können", sagte Luke heftig.
„… und von zehntausend anderen hoffnungslos verstaubten Jedis noch dazu!" Vader wandte sich mit einem gereizten Schwung ab, der seinen Umhang flattern ließ wie ein Sturmsegel. „Die Pflicht, die heilige Pflicht und nichts als die Pflicht – großer Sith!" rief er angewidert.
Er begann hin und her zu wandern wie ein Tiger im Käfig, während er erregt weitersprach. „Generationen von vertrockneten Mönchen und Nonnen, die sich fanatisch an das trostloseste Dogma aller Zeiten geklammert und sich dafür auch noch ununterbrochen beweihräuchert haben: Edle Selbstaufopferung von morgens bis abends und sonst gar nichts!
Bloß keine Ablenkung, die das endlose Schweben in höheren Sphären ein bisschen schwieriger machen könnte. Bloß keine überflüssigen Gefühle, die all die durchgeistigten Seelen wieder in die Niederungen des irdischen Daseins zurückholen könnten! Weder Liebe noch Hass, weder Freude noch Traurigkeit … Keine Leidenschaft, keine Begeisterung, keine Abenteuer … Niemals lachen oder weinen, niemals Widerstand leisten, nie aktiv eingreifen, nein, passiv sein, alles hinnehmen, sich mit allem abfinden, immer nur still und friedlich vor sich hinvegetieren – unerträglich! Unmöglich!"
Er blieb abrupt vor seinem Sohn stehen. „Es mag sich zynisch anhören, Luke, aber eigentlich habe ich den Jedis einen Gefallen getan, als ich sie ins Jenseits befördert habe. Man kann nicht einmal behaupten, dass ich sie wirklich getötet habe, denn im Grunde waren sie schon längst tot. Richtig gelebt haben sie jedenfalls nie.
Und was ist mit dir, Junge? Willst du richtig leben oder willst du dich mit dieser armseligen Halbexistenz zufriedengeben, die Obi–Wan dir zweifellos immer als das einzig Wahre eingeimpft hat? Mit einem Wort: Willst du deine Träume wahr machen oder willst du immer nur für die Träume anderer kämpfen?"
Er hielt einen Augenblick inne. „Komm mit mir, Luke, und ich mache alle deine Träume wahr", sagte er beschwörend.
Luke wich dem Blick aus, der Vaders Maske mit beinahe körperlicher Intensität durchdrang, und starrte auf die Wälder jenseits der Barriere der Plastahlfenster. Er suchte dort unwillkürlich nach genau der stillen, friedlichen Passivität, die sein Vater gerade eben so vehement verdammt hatte.
„Also das war es, was du damals wirklich wolltest. Ein ganz normales Leben außerhalb des Ordens."
„Alles nur das nicht! Mit einem ganz normalen Leben wäre ich nie zufrieden gewesen. Ich wollte schon als Kind mehr als das, sehr viel mehr. Ich wusste immer, dass ich zu etwas Großem berufen bin. Ich wusste immer, dass ich zum Herrschen geboren bin", sagte Vader großspurig.
Luke hatte sich in den letzten Minuten vieles angehört, was ihn erschüttert hatte, aber wenn ihn irgendetwas aus der Fassung brachte, dann diese Selbstherrlichkeit, die all seine Toleranzgrenzen sprengte. „Mit welchem Recht, Vater? Wer gibt dir das Recht, einen Thron für dich zu beanspruchen, der niemandem zusteht?"
„Mit dem Recht des Stärkeren", sagte Vader hart. „Und das braucht mir niemand zu geben – ich nehme es mir einfach."
Er warf einen zerstreuten Blick auf die sonnendurchflutete Szenerie draußen, bevor er leichthin eine Bemerkung fallen ließ, die auf Luke ungefähr die gleiche Wirkung hatte wie eine Bombe. „Es wird spät. Wir sollten langsam gehen."
Luke versuchte krampfhaft sein Gesicht, seine Stimme und seine Gefühle unter Kontrolle zu halten, aber die Implikationen von Vaders Feststellung machten es ihm unmöglich, seine Betroffenheit ganz und gar zu verbergen. „Was meinst du mit spät?"
Die schwarze Maske blieb natürlich so ausdruckslos wie immer, aber die kurz aufblitzende Erheiterung in Vaders Aura war für Luke so deutlich wie ein sichtbares Lächeln. „Für wie dumm hältst du mich eigentlich, Junge? Ich weiß längst Bescheid. Deine Freunde müssten jetzt bald hier sein – und eure Flotte natürlich auch."
Luke hatte das deutliche Gefühl zu ersticken. Er versuchte etwas zu sagen, es zu leugnen, aber seine zugeschnürte Kehle ließ keine Dementis zu.
Vader war durchaus bewusst, wie niederschmetternd diese lapidare Ankündigung für seinen Sohn war.
„Nimm es nicht so schwer, Junge", sagte er mit mehr Wärme, als Luke ihm je zugetraut hätte. „Auch wenn du es nicht wahrhaben willst: Alles kommt, wie es kommen muss. Und jetzt lass uns von hier verschwinden. Wir müssen uns noch über so vieles aussprechen und ein Schlachtfeld ist dafür ganz bestimmt nicht der richtige Ort."
Und wo soll unsere kleine Talkrunde stattfinden? Vielleicht auf dem Todesstern mit Palpatine als Moderator? dachte Luke, zwischen Zorn und Verzweiflung schwankend.
Doch schon eine Sekunde später schämte er sich für seine Weltuntergangsstimmung. Noch ist nichts entschieden. Noch ist alles offen. Wir können immer noch gewinnen. Ich kann immer noch gewinnen …
Er beschloss alles in die Waagschale zu werfen, was er bis jetzt zurückgehalten hatte, und das war nicht wenig.
„Vorhin habe ich behauptet, dass ich gar nicht mehr weiß, warum ich eigentlich hier bin, aber das war natürlich Unsinn. Ich bin nicht hergekommen, um mit dir zu streiten, und schon gar nicht, um auf dein Angebot einzugehen. Ich bin hier, um dir ein Angebot zu machen, Vater."
Vader hatte die letzten Stunden damit zugebracht sich einzureden, dass er auf jede nur denkbare Entwicklung im schwierigsten und wichtigsten Dialog seines Lebens vorbereitet war, aber jetzt sah er, dass er es nicht war. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. „Ach ja?"
„Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, unsere Träume wahr zu machen und gleichzeitig Seite an Seite für die Träume von anderen zu kämpfen."
„Was für eine Möglichkeit?"
Bildete Luke sich das nur ein oder hatte Vaders Stimme gerade besonders brüsk und abweisend geklungen? Er bedauerte zutiefst, dass diese Maske zwischen ihnen stand. Nie hatte er sich mehr danach gesehnt, seinem Vater Auge in Auge gegenüberzustehen als hier und jetzt.
Er legte seine ganze Überzeugungskraft in seine eigenen Augen, er warb mit seinem Blick beinahe noch mehr als mit seiner eigenen Stimme, als er sagte: „Komm mit mir, Vater. Lass uns einfach fortgehen. Unsere Zukunft liegt überall, nur nicht bei deinem Imperium. Sogar wenn wir Palpatine relativ schnell aus dem Weg räumen könnten, würde es Jahre und Jahre dauern, das Imperium von innen heraus zu reformieren. Vielleicht kann man es nicht einmal reformieren, weil es schon im Kern grundverkehrt ist. Eine absolutistische Monarchie kann auf die Dauer gar nicht funktionieren, auch wenn sie von dem aufgeblasensten Militärapparat aller Zeiten beschützt wird. Nur eine Demokratie ist wirklich stabil. Überlass das Imperium sich selbst und schließ dich der Rebellion an, Vater. Komm mit mir und kämpfe mit uns für einen echten Neuanfang, für eine neue Republik."
Vader schwieg. Er schien ernsthaft darüber nachzudenken. Luke hielt das für ein gutes Zeichen, schöpfte wieder Hoffnung.
„Ich weiß, dass ich sehr viel von dir verlange, Vater, aber es ist für uns beide der beste Ausweg, das musst du doch einsehen. Natürlich wird es am Anfang Probleme geben: Unsere Leute werden dich nicht gerade mit offenen Armen aufnehmen – das kannst du ihnen auch kaum verübeln.
Aber Mon Mothma wird mit Sicherheit sehr schnell erkennen, dass du der wertvollste Verbündete bist, den die Allianz sich nur wünschen kann. Und Mothma setzt sich immer durch, auch wenn alle anderen senkrecht an die Decke gehen."
Vader schwieg immer noch. Er dachte offensichtlich sehr ernsthaft darüber nach. Luke fühlte sich inspiriert, beflügelt, beschwingt …
„Gemeinsam können wir dem Imperium auch jetzt noch einen Schlag versetzen, von dem es sich garantiert nie wieder erholt. Und dann … wer weiß, was dann alles möglich ist?" sagte er begeistert. „Denn in einem Punkt hast du vollkommen Recht, Vater: Wenn wir uns zusammentun, dann kann uns niemand aufhalten. Wir können das Imperium aus den Angeln heben und alles, alles zum Guten wenden."
Vader presste seine Fingerspitzen zusammen und studierte das schwarze Dreieck, das von seinen lederumhüllten Daumen und Zeigefingern geformt wurde. Es sah nach einer Entspannungsübung aus – Luke beobachtete es voller Interesse.
„Und? Was hältst du davon?" drängte er schließlich, als sich die Schweigeminute allzusehr in die Länge zog.
Vader ließ seine behandschuhten Hände wieder sinken und sagte sehr langsam und gemessen: „Ich glaube … nein, ich bin vollkommen sicher, dass das mit Abstand der wahnwitzigste Vorschlag ist, den man mir je gemacht hat – und der beleidigendste noch dazu!"
Lukes Enthusiasmus implodierte zusammen mit seiner größten Hoffnung wie eine Seifenblase. Seine schmalen Schultern sanken herab wie unter der Last eines zentnerschweren Gewichtes.
Vader sah es ohne Mitgefühl. Die Enttäuschung war einfach zu groß, war unermesslich. Zum zweiten Mal hatte er seinem Sohn alles, was sich ein junger Mann mit Lukes Potenzial nur wünschen konnte, auf einem Silbertablett präsentiert und zum zweiten Mal war er zurückgewiesen worden. Ablehnung war etwas, was Vader nicht einmal in seinen Sternstunden gut verkraften konnte und das hier war alles andere als eine Sternstunde. Es war ein Desaster! Und irgendwo unter seiner Enttäuschung flackerte schon Empörung auf wie ein erstes winziges Flämmchen, das erst einen Schwelbrand und dann ein Inferno entfachen mochte.
Was zum Teufel bildete sich dieser Bengel eigentlich ein? Eben erst aus dem Ei gekrochen und noch nicht mal trocken hinter den Ohren, aber hier stand er und tat so, als hätte er die Weisheit gepachtet!
„Ich habe mein ganzes Leben lang dafür gearbeitet, um genau dahin zu kommen, wo ich jetzt stehe", sagte Vader rau. „Ich bin aus einer Schlucht absoluter Bedeutungslosigkeit bis hierher geklettert und ich habe dafür mehr geopfert und mehr gelitten, als du dir überhaupt vorstellen kannst, Junge. Ich bin nur noch einen einzigen Schritt vom Gipfel entfernt und du erwartest allen Ernstes von mir, dass ich jetzt aufgebe?"
Sein Sohn antwortete nicht. Er stand einfach nur da und sah ihn mit diesen großen himmelblauen Augen an – sah ihn anklagend an!
Vader wurde merklich lauter, als müsste er diese stumme Anklage übertönen. „Ich soll ein ganzes Imperium – mein Imperium! – einfach stehenlassen wie eine Ladung Sperrmüll, nur um mich mit dir wegzuschleichen wie ein Dieb in der Nacht? Ich soll mich auf Gedeih und Verderb einer Bande von kleingeistigen Anarchisten ausliefern, die sowieso schon aus dem letzten Loch pfeifen? Und dann soll ich ihnen auch noch dabei helfen, alles zu zerstören, was ich mit meinen eigenen Händen aufgebaut habe – immer vorausgesetzt, dass sie mich nicht vorher einfach lynchen! UND DAS ALLES FÜR NICHTS?!"
Jetzt sollte Leia ihn mal sehen – von wegen „schreit nie" und „kalt wie ein Gletscher", dachte Luke betäubt. Tatsächlich war er derjenige, der sich momentan wie ein Gletscher fühlte, wie ein Felsen unter einer meterdicken Schicht aus glasklarem Eis und verharschtem Schnee. Vaders Ausbruch war wie einer dieser schrecklichen Blizzards auf Hoth – er kam plötzlich und unerwartet und mit viel Getöse und ließ unter seinem grausamen Frosthauch alles erstarren.
„Tja, wenn du es so siehst, Vater", sagte er mühsam, denn sogar seine Lippen fühlten sich nach diesem emotionalen Temperatursturz irgendwie seltsam steif an. „Ich konnte ja nicht wissen, dass dein eigenes Fleisch und Blut nichts für dich ist."
„Komm mir nicht so, Luke! Versuch ja nicht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, indem du mir die Rabenvater–Rolle aufhängst!" fauchte Vader. „Seit drei Jahren bin ich praktisch ununterbrochen auf der Suche nach dir und in dieser Zeit habe ich alles getan, was ich nur konnte, um dich zu beschützen."
„Ach so, dann wolltest du mich auf Bespin also nur beschützen? Gut, dass du mir das jetzt endlich gesagt hast – von alleine wäre ich nämlich nie darauf gekommen!"
Durch Vaders rechte Hand lief ein deutliches Zucken, aber er griff nicht nach seinem Lichtschwert, um seinem Sohn eine weitere Lektion zu erteilen. Noch nicht …
„Wenn es nach dem Imperator gegangen wäre, dann hättest du Bespin nicht überlebt, Luke", sagte er heiser. „Und wenn ich nicht gewesen wäre, dann hätte schon lange vor Bespin jeder Kopfgeldjäger von hier bis Ord Mantell deinen sturen Bauernjungen–Kürbis als Zielscheibe benutzt."
„Na ja, dann bist du sicher sehr froh, wenn ich dir jetzt sage, dass mein Bauernjungen–Kürbis nicht den geringsten Wert darauf legt, weiter von dem egoistischsten, berechnendsten und gewissenlosesten Rabenvater seit Beginn der Menschheit beschützt zu werden!"
Der größte Teil von Luke krümmte sich gleich darauf vor Entsetzen über das, was er da gerade von sich gegeben hatte, aber ein anderer wesentlich kleinerer Teil von ihm war beunruhigend zufrieden mit dieser unglaublichen Antwort.
Was Vader anging, so legte er für seine Verhältnisse eine schier übermenschliche Selbstbeherrschung an den Tag. Er schleuderte seinen Sohn nicht quer durch den ganzen Gang, was sein allererster Impuls war, und er verpasste ihm auch keine schallende Ohrfeige, obwohl die Versuchung groß war. Er ging einfach nur zu dem Turbolift hinüber, der auf die Landeplattform führte, und drückte auf den eckigen Knopf, der neben der Aufzugs–Ruftaste in die Wand eingelassen war.
„Wache!" sagte er tonlos, als aus der jetzt aktivierten Sprechanlage ein leises Knacken drang.
Sofort flammten die drei balkenförmigen roten Leuchtdioden auf, die anzeigten, dass der Lift sich in Bewegung gesetzt hatte. Nur Sekunden später öffneten sich die Aufzugstüren und ließen ein Quartett Sturmtruppensoldaten heraus.
„Bringen Sie den Gefangenen in meine Fähre."
Die Soldaten marschierten sofort zu Luke hinüber und nahmen in ihre Mitte. Vader beobachtete gleichmütig, wie sein Sohn abgeführt wurde. Als die kleine Gruppe den Lift betreten hatte, drehte sich Luke zu ihm um und öffnete den Mund, als ob er noch etwas sagen wollte, aber Vader winkte ab.
„Lass es gut sein, Junge. Ich schätze, wir brauchen jetzt beide eine kleine Pause."
Lukes Mund schnappte sofort zu wie eine Mausefalle. Das Letzte, was Vader von ihm sah, waren fest zusammengepresste Lippen in einem sehr blassen Gesicht, das so verschlossen war wie ein Tresor, dessen Codekarte verloren gegangen war.
Vader wartete, bis sich die Lifttüren wieder geschlossen hatten und er endlich genug Privatsphäre hatte, um für dringend benötigte zehn Minuten in aller Ruhe darüber nachzugrübeln, warum ausgerechnet er mit dem starrsinnigsten und rechthaberischsten Sohn geschlagen worden war, der je das Blut eines Sithlords zum Kochen gebracht hatte.
„Großer Sith! Was für ein Reinfall!" Er schlug mit der Faust gegen die Lifttür, um seinem Groll wenigstens ein kleines Ventil zu öffnen, bevor er überschäumte.
Doch es dauerte gar nicht lange, bis sich sein Blut wieder abgekühlt hatte … und schon kam die Reue.
Vader lehnte sich gegen die Plastahlfront, die ihn so unbarmherzig einschloss wie die Glasscheiben eines Aquariums einen klaustrophobischen Fisch.
„Ich hab es völlig vermasselt", seufzte er vor sich hin.
Aber hatte er das wirklich?
Vielleicht habe ich einfach zu viel vorausgesetzt. Ich kann von Luke nicht erwarten, dass er im Handumdrehen alles vergisst, was Obi–Wan ihm wahrscheinlich schon von klein auf eingetrichtert hat. Er ist jung, er ist ein Idealist …
Und ein hoffnungsloser Traumtänzer!murrte etwas tief in Vader.
… und natürlich hat er den Kopf voller Rosinen, das ist ganz normal in seinem Alter. Mit der Zeit wird er einsehen, dass ich es nur gut mit ihm meine und dass ich viel besser weiß als er, was gut für ihn ist – dass ich alles besser weiß!
Und wenn nicht?
Jetzt waren es Vaders Lippen, die sich zu einem eigensinnigen Strich zusammenpressten. Wenn nicht … na ja … manche Menschen muss man eben einfach zu ihrem Glück zwingen!
Er wandte sich entschlossen wieder dem Lift zu …
Fortsetzung folgt …
© 2008 by Nangijala
