Hi!
Ich melde mich mal wieder mit einem neuen Kapitel. Ich weiß selbst nicht was ich bis jetzt von der Story halten soll, vieleicht sagt ihr's mir...
Liebe Grüße

Kapitel 3

Vom kulturellen Schock, über Top-Secret Angelegenheiten bis zu Piepmätzen

Den heutigen Morgen begann ich damit, mich ein zweites Mal im Bett umzudrehen und eine weitere Stunde im Halbschlaf zu verbringen.
Dieses schreckliche Vogelgezwitscher, das mit der Morgenluft in mein Zimmer wehte, ließ mich dann aber doch aufwachen. Mit einem Nebelschleier vor den Augen und mächtigen Kopfschmerzen, machte ich mich auf den Weg ins Bad, wobei ich über die ein oder andere Umzugskiste stolperte.

Seit drei Tagen war die Familie Braddock nun wieder unter die Engländer gegangen. Meine arme Mutter war am Boden zerstört, als mein Vater vor ungefähr einer Woche mit einer (ich zitiere) "riesen Überraschung" nach Hause kam. Die genaue Definition dieser überdimensional falschen Umschreibung war dann, dass mein Vater in das Londoner Ministerium versetzt wurde und wir folglich umziehen müssten.
Die Vorschläge von meiner Mutter und mir, er könne doch jeden Tag mit dem Besen fliegen, morgens nach England flohen oder abends wieder zurückapparieren, wurden gekonnt ignoriert.
Letztenendes war der Umzug für mich weniger schlimm als für meine liebe Mama, die sich als gebürtige Französin, schwer tat ihr Heimatland zu verlassen.
Ja, auch ich bin in Frankreich geboren, aufgewachsen und ganze sechs Jahre zur Schule gegangen, aber was solls. Das englische Blut floss schließlich auch durch meine Adern. Mein Vater ist in Birmingham geboren.
Was glaubt ihr woher ich meinen Namen habe? Ehrlich!
Hey, solange Mel mitkommt.
Eine super Neuigkeit, oder?
Ich bin ja sozusagen verwandt mit Mel, naja, alle reinblütigen Zauberfamilien sind irgendwie verwandt miteinander.
Das war aber nicht der einzige Grund.
Meine Eltern hatten sich mit denen Mel's viel über unseren Umzug unterhalten und schließlich hatten diese sich dazu entschlossen einen Neuanfang in Großbritannien starten zu wollen, woher sie vor rund zwanzig Jahren gekommen waren.
Außerdem sei es für Melanie und mich viel leichter, wenn wir nicht außeinander gerissen werden.
Zudem könnte ich, wenn ich ganz alleine in der neuen Schule aufkreuze einen kulturellen Schock erleben, davor wollten mich meine Eltern bewahren.

Aber wo war ich stehen geblieben... ah, im Badezimmer...
Dank einer leichten Schicht Make-Up schaffte ich es nach einiger Zeit sogar, mich so aussehen zu lassen, als hätte ich mehr als vier Stunden Schlaf gehabt und in neuer Jeans und T-Shirt konnte ich mich tatsächlich unter die menschliche Bevölkerung mischen.

Wie bereits erwähnt legte meine Mutter sehr viel Wert auf eine richtige Ernährung. Sie, als Heilerin im St. Mungos, hat mir nicht schon allzu oft erklärt, wie überaus wichtig das tägliche Frühstück für den Menschen ist.

Auf dem Weg in die Küche hörte ich meinen Vater noch durch das Haus rufen: "Machts gut, ihr Lieben." und mit müden Augen betrat ich die helle Küche. Mehrmals musste ich blinzeln, damit ich überhaupt erst meine Mutter ausmachen konnte, die schon am gedeckten Tisch saß. Ihr Arbeitstag begann immer relativ spät, der meines Vaters hingegen war total unkoordiniert und hektisch.
Die öffentliche Version, von dem was er beruflich tat, war: 'er arbeitet im Ministerium'. Was er da nun genau machte, wusste ich selbst nicht. Immer hieß es 'Top Secret' und ständig war die Rede von irgendwelchen Missionen. Früher hatte ich mich sehr dafür interessiert und ihn oft gefragt, was er denn genau macht. Damals, und auch heute noch, hatte er mir gesagt, es sei streng geheim, was er tue und er sei zum Schweigen verpflichtet.

,Guten Morgen, mein Schatz. Du scheinst nicht so gut geschlafen zu haben.", begrüßte mich meine Mutter, nach meiner Meinung, viel zu fröhlich und munter für diese Uhrzeit.
"Geschlafen hab ich gut, nur viel zu kurz. Wir sollten uns allerdings ein paar Katzen anschaffen, die diese Piepmätze aus unserem Garten frühstücken können."
(Keine Angst! Tief im Innern bin ich eine überzeugte Tierschützerin. g)
,Du solltest dich trotzdem beeilen, denn soweit ich mich erinnere, bist du in etwa zwei Stunden mit Melanie verabredet. Ihr wolltet doch nach London in diese Wink... äh...Winkel..."
"Winkelgasse", half ich meiner Mutter weiter.