"Happy birthday, to you, happy birthday, to you, happy birthday, dear Cathrin, happy birthday, to you..."
Hermione saß gelangweilt auf der Terrasse. Von drinnen war tosender Applaus zu hören.‚Was für ein Schwachsinn', dachte sie, diese kostbare Zeit könnte man auch viel sinnvoller nutzen, anstatt hier den Geburtstag einer todkranken Frau zu feiern!
Obwohl diese 'Frau' Hermiones Mutter war, und diese wirklich todkrank war, fühlte Hermione bei dem Gedanken an sie nichts. Seit dem Vorfall vor einem halben Jahr empfand Hermione nur noch Hass, Ekel, Kälte und Zorn für sie.
oooOOOooo
„Hey Mum, hast du alles eingepackt?"
Hermione saß gerade im Auto ihrer Mutter. Sie wollten eine Reise nach Schottland machen.
„Ja Hermione, ich habe alles eingepackt. Ich denke wir können jetzt los fahren."
Cathrin schaltete den Motor ein und die beiden fuhren quer durch ganz London. Die Straßen waren voll mit Menschen, die eifrig Bilder von Londons Attraktionen machten. Hermione fühlte sich entspannt, denn bald würde sie ihren Vater sehen, den sie schont seit einem Monat nicht zu Gesicht bekommen hatte. Sie wollten ihn am 'Picadally Circus' abholen, um gemeinsam zum Flughafen zu fahren.
Am 'Picadally Circus' angekommen stieg Hermiones Mutter aus.
„Hermione, du wartest hier, während ich deinen Vater abhole, und verlasse bloß nicht das Auto."
Hermione tat wie ihr geheißen. Ihr Blick verfolgte ihre Mutter, die eilig in einem Café verschwand. 'Pink Roses' war der Name dieses Cafés.
Nach 20 Minuten vergeblichen Wartens, wurde Hermione zu ungeduldig, sie stieg aus dem Auto aus und marschierte auf das 'Pink Roses' zu. Die Dekoration im Innenraum des „Pink Roses" bestand, wie der Name bereits vermuten ließ, aus pinkfarbenen Rosen. Hermione war zwar noch nie dort drinnen gewesen aber sie hatte es von ein paar Freunden gehört. Als sie dort ankam, musste sie feststellen, dass ihre Freunde keines Falls übertrieben hatten. Es duftete nämlich nach Kuchen, Kaffee und Rosen, vom Anblick ganz zu schweigen. Die fröhlichen Gäste verschafften eine wohlige Atmosphäre im Café. Jugendliche in ihrem Alter alberten rum, die etwas älteren Gäste fühlten sich dadurch belästigt, und ein paar waren schon zu den Jüngeren gegangen um mit ihnen zu schimpfen. Ein typischer Anblick für Hermione, sie musste grinsen. Manch andere flirteten heftig, und andere wiederum turtelten.
Nach einer Weile ging Hermione an ein paar Tischen vorbei, suchte ihre Mutter, aber diese war wie vom Erdboden verschluckt.
,Dann gehe ich mal nach oben', beschloss Hermione und wollte sich gleich daraufhin zu den Treppen begeben und die nächste Etage des Cafés durchsuchen, als ihr ein besonderer Anblick, den Atem raubte. Sie konnte sich gerade noch an einer Stange festhalten um nicht umzukippen.
Hermione war geschockt.
‚Das ist sie doch nicht wirklich, oder?'
Sie holte tief Luft und ging näher an die zwei Personen heran, doch der Anblick veränderte sich nicht.
Hermiones Mutter, Cathrin, stand mit einem Mann, der sie eng umschlungen hatte in einer Ecke. Die beiden küssten sich wild und wirkten dabei wie Teenager in der Pubertät.
‚Wie kann sie das Dad bloß antun?'
Verzweifelt suchte Hermione nach Merkmalen, die die Person vor ihr als eine andre als ihre eigene Mutter auswiesen. Zutiefst enttäuscht und verletzt, stellte sie fest, dass es sich doch um ihre Mutter handelte.
Wie in Trance hielt sich Hermione an einem der Tische fest um nicht ohnmächtig umzufallen. Sie bemerkte nicht, dass eine brennende Kerze auf dem Tisch lag, und wie sie die Kerze ahnungslos umwarf und daraufhin der Teppich Feuer fing.
Cathrin, die während Hermione sie beobachtete, nicht die leiseste Ahnung von dem Geschehen in ihrer Umgebung hatte, bemerkte, wie ihre Tochter, nicht das der Teppich Feuer gefangen hatte.
Ganz langsam bewegte sich Hermione auf die beiden Gestalten zu. Sie blieb genau neben den beiden stehen. In ihrem Hals bildete sich ein zu großer Kloß und sie konnte kein einziges Wort sagen.
Cathrin bemerkte etwas neben ihr und obwohl sie nicht wusste, wer oder was es war, fühlte sie sich auf einmal unwohl in ihrer Haut. Also unterbrach sie den Kuss mit Adam, mit dem sie bereits seit langem eine Affäre hatte, und schaute in die Augen der Person, die wie gelähmt dastand.
Cathrin jappste nach Luft.
Hatte sie nicht gesagt, dass sie nicht aus dem Auto gehen solle?
Cathrin sah wie sich in den Augen ihrer Tochter Tränen bildeten.
Verdammt! Sie hatte sich erwischen lassen und das von ihrer eigenen Tochter.
Sie drehte sich jetzt zu ihrer Tochter um und löste sich von Adams Umarmung.
"Hermione.. ich.. ich, na ja, wie soll ich es dir sagen..."
Nachdem Hermiones Mutter einwenig stotterte schwieg sie nun.
Hermione musste erst das Gehörte verarbeiten, und musterte dann ihre Mutter.
‚Das kann doch nicht ihr Ernst sein!'
„Du brauchst gar nichts zu sagen Mum!"
"Hermione, hör mir zu, ich weiß, dass du jetzt traurig bist, aber das hier ist mein Leben und es geht dich jetzt nichts an."
Cathrin fühlte sich zwar ertappt, doch eine Erklärung war sie ihrer Meinung nach nicht Schuldig, und sie würde auch dabei bleiben.
‚Sie ist zwar meine Tochter, aber sie lebt in einer anderen Welt als wir!', dachte Cathrin.
Schon seit Hermiones Geburt, fühlte sie, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Sie war so anders und außergewöhnlich gewesen, und Cathrin fühlte gegenüber ihr nur Kälte.
Doch ihre Tochter, die jetzt vor Wut und Zorn im Gesicht rot angelaufen war, kochte innerlich.
"Verdammt, wie konntest du nur?", schrie sie ihre Mutter an, die sie jetzt mit geweiteten Augen ansah.
„Ich habe dir vertraut, und du knutschst mit fremden Männern in irgendwelchen Cafés rum? Dann sagst du auch noch ich solle mich da raushalten? Wenn du schon mir gegenüber kein schlechtes Gewissen und kein bisschen Respekt hast, mir verdammt, deiner eigenen Tochter, was ist dann mit Dad, kannst mir das mal sagen? Ich habe so viel Recht verdammt mich in dein Leben einzumischen und dann sa-"
Hermione wurde von Schreien und Flüchen unterbrochen.
Plötzlich fühlte sie eine Hitze an ihrem Rücken. Ruckartig drehte sich Hermione um und sah Frauen, die herumkreischten wie Furien, Männer, versuchten zu fliehen oder Heldentaten zu begehen und Jungendliche, die aus dem Café rannten. Dann sah sie noch etwas. Etwas, das sie erschaudern lies, das aber eigentlich das Gegenteil bewirken sollte.
Feuer!
Hermione wusste nicht mehr was geschah. Sie drehte sich zu ihrer Mutter um. Diese suchte verzweifelt, nach einem Weg hinaus.
Vergessen war Hermione. Cathrin dachte nur noch an sich und Adam. Vergessen war ihre Tochter, die eigentlich eine Hexe war. Wieso sollte sie sie retten? Sollte diese kleine Hexe doch selber raus kommen!
Hermione beobachtete währenddessen ihre Mutter, die wohl ein Weg nach draußen gefunden hatte. An einer Wand, die das Feuer noch nicht in Besitz genommen hatte, rutschte Hermione auf den Boden, winkelte die Knie an und wartete was passieren würde.
Ein letztes Mal sah die Hexe nach Draußen und sah, dass ihre Mutter glücklich war.
Dann wurde ihr schwarz vor Augen und ihre Lungen füllten sich mit Rauch.
‚Was für ein Tag', dachte Hermione und fiel endgültig in ein schwarzes Loch.
Hey, Leute, wie geht's?
Ich hab beschlossen noch mal von vorne zu beginnen, und es besser zu machen (seid mir nicht böse deswegen)
Das ist die Überarbeitete Version des Prologs, nämlich von meiner neuen Beta-Leserin CinnamonScarlet. Die ist echt die beste! (empfehlenswert ;) )
Ich wollte mich noch entschuldigen von euch, weil es so lange gedauert hat, aber ich konnte nix dafür, wir ziehen nämlich um. Doch ich werd mir in Zukunft Mühe geben etwas schneller zu sein.
Das 1. und 2. Kapitel hab ich schon an meine tolle Beta-Leserin geschickt. Es kann also nicht mehr lange dauern, dann sind auch die nächsten Kapitel da.
Außerdem, wollte ich mich an die Reviewer danken. Ich hätte nicht erwartet, dass ich gleich 6 Reviews für den Prolog bekommen.
Also dann, wir sehen uns bald, liebe Grüße an meine Beta-Leserin und den übrigen Lesern.
Und bitte reviewt ganz doll, würde mich so richtig motivieren. (obwohl es das schon gemacht hab)
Leah
PS: Die Story kann lange dauern, also bereitet euch schon mal vor, denn die Ideen schwirren nur in meinem Kopf herum und warten drauf auf Papier übertragen zu werden.
