Okay, ohne viele Worte (dass alles was ihr kennt nicht meins ist sondern Meisterin Rowling gehört, ist ja wohl klar) hier kommt Kapitel 7:
7. In der Bibliotheka magica
Sprachlos standen Harry, Ron und Ravna vor der Tür, die ihnen immer noch den Weg versperrte. Was war das nur für ein Rätsel? Basilisken, incendio und etwas, das dicker war als Wasser? Was hatten diese Dinge miteinander zu tun?
„Hermione, wo bist du, wenn man dich braucht?", murmelte Ron und sprach damit Harrys Gedanken aus.
„Ach was, das schaffen wir auch ohne diese neunmalkluge Streberin!"
Das war Ravnas schnippische Erwiderung. Sie beschwor ein Blatt Pergament und eine Feder und machte sich daran, die Worte auf der Tür noch einmal genau zu studieren.
„Mal sehen", sagte sie angestrengt nachdenkend, „die Tierart des Basilisken ist eine Schlange."
Sie notierte Schlange auf ihrem Pergament. Dann blickte sie wieder kurz auf die Tür, und strich energisch einige Buchstaben auf ihrem Pergament wieder weg. Jetzt standen dort nur noch drei Buchstaben: Sch.
Harry nahm ihr das Blatt aus der Hand und las laut von der Tür ab: „Was ist rot-golden und durchleuchtet die Nacht? Mit ‚incendio' ist es ganz leicht vollbracht. Könnte damit das Feuer gemeint sein?"
„Nein", mischte sich jetzt auch Ron ein, „das Wort muss sechs Buchstaben haben. Vielleicht Flamme."
„Ja das wird es sein. Und jetzt ohne den ersten und den letzten Buchstaben, das wäre dann lamm.", Harry schrieb die Buchstaben auf das Blatt. Jetzt stand dort: Schlamm.
„Zu guter letzt sag, was ist dicker als Wasser. Das ist natürlich Blut. Das ist doch diese blöde Floskel, die die Muggel so gerne verwenden. Dann ist das Wort, ach du meine Güte, das ist wirklich typisch Malfoy, dann ist das Wort Schlammblut.", mit diesen Worten von Ravna begannen die Worte plötzlich zu verblassen, und die Tür schwang auf.
Inzwischen war Severus Snape an der Tür angekommen. Er machte sich nicht die Mühe, zu klopfen, er richtete einfach seinen Zauberstab auf das Schloss und rief: „Bombarda!"
Die Tür splitterte, das Schloss flog sogar einige Meter weit und landete auf dem kalten Marmorboden der Eingangshalle, wo es noch weiter schlidderte, bis es gegen eine Statue von Margot Malfoy, einer Hexe, die wohl vor ewigen Zeiten einmal Zaubereiministerin gewesen war, lange bevor Muggelfrauen überhaupt an etwas wie Emanzipation gedacht hatten.
Doch Snape achtete nicht darauf, sondern schritt zielstrebig durch die Halle, direkt auf die Salontür zu. Als er nur noch wenige Schritte von ihr entfernt war, hob er die Hand und auch sie flog auf, allerdings ohne zu zerbrechen.
Er sah die beiden Schwestern, die immer noch schweigend in ihren Sitzen saßen an, und trat schließlich neben sie. Mit seiner kalten, fast emotionslosen Stimme schnarrte er: „Bella, Narzissa, kommt mit. Wir haben einen Auftrag."
Verwirrt sahen die beiden sich an, standen dann aber auf und folgten Severus in die Eingangshalle.
Severus sah sich um, wie um sich zu vergewissern, dass sie ihm auch wirklich folgten. Er ging ihnen voran durch einige natürlich vollkommen ausgestorbene Korridore, als wäre es sein Haus, durch das er ging.
Schließlich standen sie vor einer Tür ohne Klinke oder Türknauf. Narzissa trat vor. Snape sah sie verwundert an, als sie etwas auf Parsel sagte, das er natürlich nicht verstand. Doch immerhin hatte es die gewünschte Wirkung, denn die Tür schwang mit einem Mal auf, als wäre sie nie so fest verschlossen gewesen.
Snape stöhnte. Vor ihm war eine zweite Tür aufgetaucht. Doch auch diese konnte Narzissa öffnen. Sie sprach etwas in Parsel, und dann, als sich auf der Tür gerade leuchtende Buchstaben bildeten, sagte sie: „Schlammblut!" und die Tür flog auf.
Draußen war es noch kälter geworden, und Hermione und Ginny frohren erbärmlich.
„Sollten wir nicht doch versuchen, uns rein zu schleichen?", fragte Ginny ihre Freundin besorgt.
„Du hast Recht. Hier ist es kalt und unsere Jungs handeln sich wahrscheinlich gerade mächtigen Ärger ein, aus dem wir sie wieder rausholen sollten."
Und so machten sich die beiden auf den Weg. Sie kletterten durch das Loch, das einmal die Eingangstür beinhaltet hatte und sahen sich vorsichtig um. Da sie niemanden sahen gingen sie weiter.
Auch die Korridore schienen komplett ausgestorben. Wo war Snape nur hin?
Plötzlich hörten sie lautes Geschrei.
In der Bibliotheka magica war Ravna schnell vorausgeeilt, um in der alphabetisch sortierten Buchsammlung ein Buch zu finden, das von Rowina Ravenclaw geschrieben worden war. Harry suchte nach einem von Godric Griffindor.
Doch plötzlich hörte er einen Schrei, der aus der Richtung zum Eingang kommen musste, wo Ron gerade Wache stand. Das nächste, was er hörte, war die vertraute schnarrende Stimme seines alten Zaubertränke und DADA (Defence Against the Dark Arts - Verteidigung gegen die Dunklen Künste) Lehrer: „Crucio! Ja, spürst du die Schmerzen? Spürst du, was es heißt, sich gegen den Dunklen Lord und seine Anhänger zu stellen? Bereust du deine Entscheidung, dich für den Auserwählten ein zu setzten jetzt? Nein? Stupor!"
„Nein!", rief Harry entsetzt und hastete die Gänge entlang zu Ron, „Du mieser Verräter! Dumbledore hat dir vertraut! Du hast ihn umgebracht! Ich werde nicht zulassen, dass noch mehr Menschen meinetwegen sterben müssen!"
„Harry, Ron, ich hab es! Ein Buch, das von Rowina Ravenclaw geschrieben wurde! Und es lässt sich nicht öffnen!"
Ravna kam unwissend den Gang entlang gerannt. Sie hatte nichts von der Attacke auf Ron mitbekommen – warum musste die Gründerin auch nur mit R anfangen – einem Buchstaben so weit hinten im Alphabet und damit in der Bibliothek!
Nun stand sie geschockt da und wusste nicht, was sie tun sollte.
Ich habe es geahnt. Es ging alles zu einfach. Es musste so kommen. Eine Falle…
Aber das Buch muss das Richtige sein!
Sie zeigte mit dem Zauberstab auf Ron und ohne richtig zu gucken, ob es wirkte, rief sie: „Finite incantatem!"
Ron sank augenblicklich in sich zusammen, denn Snape hatte ihn in einer sehr ungünstigen Position verflucht.
Dann trat sie neben Harry. Sie hatte sich geschworen, von nun an zu ihrem Bruder zu stehen und immer für ihn da zu sein, auch wenn er es wahrscheinlich gar nicht zu würdigen wissen würde.
Severus Snape hatte dies mit der für ihn so typischen hochgezogenen Augenbraue beobachtet.
Harry zog seinen Zauberstab.
"Du mieser Verräter! Wenn du noch einmal jemandem, der mir etwas bedeutet, wehtust, werde ich dich töten! Nein, ich werde dich jetzt töten!"
Ravna erschrak. Was für ein Hass in ihrem Bruder steckte! Aber emfand sie nicht genau dasselbe? Dieser Mann hatte Dumbledore, ihren Mentor und damit die einzige Person, der sie die Wahrheit über sich anvertraut hatte, getötet! Und das ohne auch nur einen Augenblick zu zögern! Da half auch nicht die Entschuldigung, dass er ja sonst selber gestorben wäre.
Drei Strahlen flogen aus drei verschiedenen Zauberstäben auf drei verschiedene Menschen zu, von denen keiner es schaffte aus zu weichen.
Bellatrix Lestrange flog aus dem Raum, denn sie hatte noch in der Tür gestanden, als sie von Rons expelliarmus getroffen wurde.
Narzissa Malfoy blieb zwar stehen, als sie von dem Strahl aus Ravnas Zauberstab getroffen wurde, doch bewegen konnte sie sich nun nicht mehr.
Snape traf es am schlimmsten. Harry hatte ihm, ohne die Worte zu sprechen und ohne Snape es vorher durch verräterische Gedanken offenbart zu haben, den Brustkorb aufgeschlitzt. Blut quoll daraus hervor, und Severus ank auf die Knie.
"Meinen eigenen Spruch! Wie kannst du es wagen, meinen eigenen Fluch gegen mich zu verwenden? Du hast gelernt, deinen Geist vor mir zu verschließen. Wenigstens etwas, das ich dir beibringen konnte, Auserwählter."
"Das hab ich nicht von ihnen gelernt! Sie haben mir nur eins beigebracht: Das man niemandem trauen darf, nur weil andere es auch tun!"
Er machte einen Schritt auf Snape zu, der mittlerweile am Boden lag und sich krümmte vor Schmerzen. Docher unternahm auch nichts dagegen.
"Ich werde dir nicht den Gefallen tun, dein Leiden mit einem unverzeilichen Fluch zu beenden. Du bist Schuld an allen Morden, die mich verletzten. Und nun kann ich dich endlich dafür bestrafen!"
Ravna sah das Schauspiel starr vor Schreck an.
Als sie sich endlich wieder bewegen konnte, legte sie Harry eine Hand auf die Schulter.
Dieser verstummte sofort. Harry wandte sich zu ihr um.
"Er hat Voldemort von der Prophezeiung erzählt, und Voldemort hat daraufhin meine Eltern getötet, weil sie sich zwischen ihn und mich stellten."
Ravna nickte nur. Dumbledore hatte es ihr erzählt. Sie hatte sich immer gefragt, warum sie als einzige in dieser Nacht nicht angegriffen worden war. Es lag wohl nur daran, dass sie für Voldemort keine Bedrohung dargestellt hatte. Schließlich war in der Prophezeiung ausdrücklich von einem Jungen die Rede.
Einer mit der Macht, die der Dunkle Lord nicht kennt...
Plötzlich trat eine Gestalt hinter einem der Regale hervor.
Sie hatte ein schlangenartiges Gesicht, und ihre augen steckten in tiefen, dunklen Höhlen und man konnte das Blut in ihnen fließen sehen.
AN: to be continued... ätsch!
