Titel: Run - A Marauders Tale

Autor: ChibiYumi

Fandom: Harry Potter

Warnings: Slash (!), leichtes Femmeslash, (don't like, don't read!)

Rating: PG-13

Paring: Sirius/Remus (bzw. Remus/Sirius), James/Lily, Charity(OC)/Sydney(OC) ((In Planung: Severus/Regulus))

Englisch-Deutsch: Moony - Moony ; Padfoot - Tatze ; Prongs - Krone ; Wormtail - Wurmschwanz ; Marauders - (die) Rumtreiber

Zusatz Bemerkung: Seid nett zu mir. Es ist das erste Mal dass ich "Harry Potter" schreibe... uh, als wäre das eine genügende Entschuldigung, für das was ich mir hier zusammenreime -.- ! Sorry! Oh und falls es von den Bucherzählungen etwas abschweift, bitte nicht böse sein. Es wird eben auch ein leichtes AU... aber ist das nicht jede FF?

Run - A Marauders Tale

Kapitel 5 - Dizziness

Zu fünft sassen schliesslich die Marauders, einige Zeit später gemeinsam im Jungenschlafsaal und waren vom logischen Teil ihres Trainings zum praktischen übergegangen. Gemeinsam sassen sie nun auf den Boden - Charity und Sirius immer noch so weit wie möglich auseinander, um jede weitere Streiterei zu verhindern - und versuchten ihre Tierinstinkte zu wecken. Remus schaute interessiert seinen Kumpanen zu. Jede kleinste Änderung an ihnen würde ihm gleich auffallen - So kurz vor dem Vollmond waren all seine Sinne extrem geschärft und der Wolf in ihm machte sich mehr denn je bemerkbar. Den Drang sich auf das nächst beste Wesen zu stürzen, welches ein stetigen Herzschlag hatte und bei welchem Remus laut und deutlich hören konnte, wie das Blut durch die Venen rauschte, war zu diesem Zeitpunkt beinahe unmöglich zu widerstehen. Doch durch all diese Jahre als Werwolf, schaffte es Remus all diesen Drängen Einhalt zu gebieten. Zuvor hatte er nie einen Vorteil in seine Werwolfskräfte gesehen, bis heute. Nun musste er sogar ganz genau acht geben und beobachten oder fühlen, ob sich seine Freunde in irgendeiner, egal wie kleiner, Lage veränderten. Remus schnupperte etwas im Raum; Er roch Charitys frisches Muggelparfüm, welches er als ihr Lieblingsparfüm von 'Dolce & Gabbana' ausmachen konnte. James roch ganz ähnlich; Remus konnte genau, den leichten Duft von dem 'Lacoste'-Parfüm riechen, welches Charity ihm zu Weihnachten geschenkt hatte und mit einem Augenzwinkern hatte sie ihm versprochen, dass selbst Lily den Geruch mochte, genauso wie die meisten Frauen. Allerdings haftete an James der Geruch von Schiesspulver und den allgemeinen Zaubertrankgetsank mehr an ihm. Remus schnupperte weiter und ein starkes Vanille-Aroma stieg ihm in die Nase, vermischt mit Äpfeln... Das konnte nur Peter sein, welcher heute Mittag einige Stücke Apfelkuchen mit Vanillepulver obendrauf verputzt hatte. Als Remus schliesslich der Geruch von Tabak und Zigarettenrauch herausfiltern konnte, wusste er gleich wer es war, der so roch. Seine Augen richteten sich automatisch auf Sirius, der hochkonzentriert, mit geschlossenen Augen auf dem weichen Teppich mitten im Raum sass. Remus merkte wie sehr er sich anstrengte und auf Grund dieser Tatsache machte sein Herz ein kleiner Hüpfer, der durch seine angespannten Sinne unglaublich laut in seinen Ohren widerklang. Es war ein eigenartiges Gefühl, sich so sehr auf seine Werwolfinstinkte zu konzentrieren und diese zum ersten Mal einfach so frei zu lassen. Er war nur froh, dass er nicht zu nahe an seinen Freunden sass und war froh, dass er sich lieber auf einen der vielen Betten gesetzt hatte. Der Geruch von Schweiss und Fleisch hätte ihn bestimmt noch wahnsinnig gemacht und ihn dazu getrieben einen seiner Freunde zu zerfleischen. Schaudernd zog Remus etwas an der Decke und wickelte sich damit ein. Irgendwie war ihm gerade kalt geworden. Die Verwandlung war bereits etwas im Gange, aber erst später würde sie völlig zum Zuge kommen. Er wünschte sich, es wäre bereits Morgen und er könnte endlich Mal wieder nach langem eine ruhige, erholsame Nacht im Krankenflügel verbringen.

Mit einem leichten, hohlen Geräusch, fiel Charity von ihrer Sitzform in eine liegende. Die mentale Erschöpfung war einfach zu viel gewesen und das ständige Konzentrieren und das Suchen in ihrem Innern nach einem Zeichen ihres Tieres, machten ihr langsam Kopfschmerzen. Die Jungs schienen damit noch keine Probleme zu haben; Sirius und James sassen noch beide aufrecht, obwohl man bereits einen kleinen Schweissfilm auf ihrer Haut erkennen konnte. Peter seinerseits sass schon etwas schief und es sah aus, als würde er jeden Moment K.O. zur Seite kippen - vielleicht übernahm sich der Kleine doch, immerhin war er nie wirklich eine grosse Leuchte. Charity ihrerseits glaubte ebenfalls sich etwas übertan zu haben. Alleine die Tatsache, dass ausgerechnet James und Sirius - die beiden Reinblüter unter ihnen - am nahsten daran waren Animagi zu werden, liess sie etwas gekränkt zurück. Wer wusste überhaupt, ob es einer Halbblütin gelingen würde ein Animagus zu werden, immerhin waren die Bücher zu diesem Thema uralt und jeder wusste, dass zu der Zeit Tradition und Familienrang oberste Priorität hatten. Mit einem leichten Seufzen griff die Ravenclaw zur Wasserflasche neben sich und leerte sie in einem Zug aus. Aber Sirius hatte recht; Sie wollte Remus nicht im Stich lassen, weswegen sie sich wieder aufrichtete und erneut versuchte, dass Tier in ihr zu wecken.

Remus sass weiterhin auf dem Bett, die Decke noch fest umklammert, als er eine erstaunliche Entdeckung machte; Sirius' Geruch veränderte sich. Während er zuvor noch den Zigaretten-Geschmack in der Nase hatte, wehte von dem Schwarzhaarigen nun der leichte Geruch von Gras und von einer milden Sommernacht her. Remus spürte - selbst bei der Entfernung zwischen den Beiden - Sirius Herzschlag und wie er stetig schneller wurde. Remus spürte seine Schläfen in Sirius neuen Herzschlagrhythmus pochen, fühlte sein Blut schneller rauschen und mit einem Blick in die Richtung des Schwarzhaarigen, sah er, wie sich sein Brustkorb ziemlich schnell hob und senkte. Den Anderen schien es ebenfalls aufgefallen zu sein, da sie aus ihren Übungen herausgerissen wurden und Sirius mit neugierigen Blicken musterten. Remus Kopf pochte, Sirius' Atem hallte laut in seinen Ohren wieder, der Geruch nach Gras wurde stärker, vermischte sich mit etwas herberen, er fühlte jeden Muskel im Körper seine Freundes anspannen... ehe...

...ehe es wieder vorbei war. Mit einem erschöpften Seufzen kippte Sirius nach hinten und blieb auf dem weichen Teppich liegen. Sein Herzschlag war von seinem schnellen Rhythmus gleich wieder zu seinem normalen übergesprungen, Remus hörte wieder das Blut angenehm in den Venen seines Kumpanen rauschen, nur noch der schnelle Atem zeugte davon, dass zuvor etwas mit dem Schwarzhaarigen nicht gestimmt hatte. Als dieser die Augen öffnete, waren diese von einem hellen grau zu einem dunklen grau hinübergeswitcht und sie wirkten verträumter, glasiger. Doch sobald Sirius sich wieder an die wenigen Sonnenstrahlen die noch ihr Zimmer erreichten gewohnt hatte, nahmen seine Augen wieder die normale Farbe sowie den normalen Ausdruck an. James war der Erste der sich zu bewegen traute - ein Gryffindor durch und durch - und mit einem Satz war er bereits zu seinem besten Freund geeilt.

"Sirius, wie viele Finger sind das?" leicht über Sirius gebeugt, zeigte James diesen drei Finger seiner rechten Hand.

"Sechs!" antwortete Sirius brummend ehe er sich mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck aufrichtete.

"Was ist mein aaaller liebster Lieblingssatz?" fragte James weiter und beäugte seinen Freund neugierig.

"'Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!'" kam auch gleich die Antwort und noch leicht verstört, rieb sich Sirius die Augen, als wäre er gerade aus seinem Mittagsschlaf aufgewacht.

"Siriuuuus!" mit einem glücklichen, theatralischen und extremen Seufzer warf sich James auf den Schwarzhaarigen und knuddelte ihn richtig durch. "Ihm geht es gut! Wie immer eine totale Niete in Mathematik aber ein Experte in James-Kunde!"

"Ja und in 'Wie hex ich James Potter am effektivsten auf den Mond'-Kunde bin ich auch ausgezeichnet... Also lass endlich los, bevor ich dir mein Wissen in dieser schweren Wissenschaft beweise!" Mit einem Murren löste sich James und nahm schmollend wieder Platz. "Was ist eigentlich mit mir passiert?" fragte Sirius weiter und sein Blick richtete sich auf Remus. Dieser konnte sich beinahe nicht beherrschen; Der Geruch von Sirius Schweiss, vermischt mit dem seiner Haut drang in seine Nase, er fühlte immer noch das Pochen seines Herzens in seinem Kopf... Es war beinahe unmöglich dem Drang zu widerstehen Sirius zu beissen. Und nun sahen ihn auch noch diese hellgrauen Augen neugierig an und Remus konnte nicht anders als zurück zu starren. /Beissen.../ lautes Verlangen hörte er in seinem Kopf schreien/...Beissen... Ihn... einfach die Zähne in diesen perfekt, geschwungenen Hals versenken... nur etwas... nur solange ich Blut schmecke... sein Herzschlag unter meinen Lippen fühle... beissen... Ich will zubeissen.../

Remus wandte sich mit einer erschrockenen Bewegung ab, versank ein Stückchen mehr in der Decke die er fest umklammert hielt und versuchte sich Sirius Blick, welcher auf ihm haftete wegzudenken, ehe er stotternd und leise eine Antwort gab;

"Heftiger Atem... schne-ller und un-reg-regelmässiger Herzschlag, ... laut poch-pochend in meinem Kopf... anderer Geruch... roch na-nach Gras..."

Remus fürchtete sich nun mehr den je vor dem Wolf in ihm. Er hätte nie erlauben sollen, seinen Tierinstinkten so viel Freiheit zu lassen. Er spürte regelrecht wie nun der Werwolf versuchte die Oberhand über ihn zu gewinnen, und das nur, weil er ihm etwas mehr Freiraum gewährt hatte. Mit einer langsamen, dafür umso zitterigen Bewegung hob Remus den Arm und sah auf seine Armbanduhr. Es war kurz vor Sonnenuntergang. Er musste sich langsam auf den Weg machen.

Er liess die Decke von seinen Schultern fallen und bereute es sogleich. Nicht genug, dass er bereits vor Verlangen zitterte irgendwas zerfleischen zu wollen nun zitterte er auch noch vor Kälte. Mit wackligen Schritten machte er sich auf dem Weg zur Tür und sagte nur noch zwei Worte, bevor er die Tür hinter sich schloss.

"Bald... Vollmond..."

Stunden später sassen die restlichen Marauders immer noch gemeinsam auf dem Boden des Jungenschlafsaals und noch immer keinem Schritt näher an ihrem Erfolg. Nachdem Remus gegangen war, war es Sirius kein weiteres Mal gelungen, wieder in diesen Trance-ähnlichen Zustand zu geraten. Sirius hatte zwar versucht den Anderen zu erklären wie er überhaupt so weit gekommen war, doch keiner von ihnen schaffte es auch nur annähernd so weit, wie es Sirius gelungen war. Dieser war zu tiefst deprimiert; Da dachte er, er würde es endlich schaffen ein Animagus zu werden und somit Moony endlich helfen zu können und doch... Es wollte einfach nicht. Egal wie nahe er dran gewesen war, er schaffte es einfach nicht. Nach weiteren unzähligen Versuchen und ungefähr 8 Wasserflaschen später, waren alle mit ihren Kräften am Ende. Charity hatte sich eine von Sirius Zigaretten geschnappt und es sich auf der Fensterbank bequem gemacht um diese in aller Ruhe zu rauchen. James lag quer auf dem Boden und schaute verträumt hoch zur steinernen Decke. Peter hatte sich völlig fertig schlafen gelegt und Sirius... Sirius war immer noch dabei zu trainieren. Obwohl er wusste, dass Moony in weniger als einer Stunde wieder ein Mensch werden würde, wollte er trotzdem noch nicht aufgeben. Er wollte heute Abend noch als Animagus bei Moony sein und endlich Mal dem Werwolf gegenüberstehen.

"Lass es für heute gut sein, Sirius!" sprach Charity ihm zu, welche gerade den letzten Zug der Zigarette nahm und sie aus dem offenen Fenster raus in die Nacht schnippte. "Du brauchst heute auch noch etwas Schlaf. Später gehen wir dann Moony im Krankenflügel besuchen."

Sirius schüttelte daraufhin nur den Kopf, noch immer voll und ganz auf seine Aufgabe konzentriert. Charity liess ein Seufzen erklingen, schnappte sich ihre Tasche und machte sich auf dem Weg zur Tür;

"Mach was du willst." ihre Stimme klang müde, "Ich geh dann jetzt!" Doch gerade als sie die Tür öffnen wollte, blieb sie wie angewurzelt stehen. War da gerade etwas aufgeblitzt? Wie es schien schon, da James mit einem Satz auf den Beinen war und selbst Peter mit einem Quieken aus seinen Träumen her vor schrak. Neugierig drehte sich die Ravenclaw um und liess vor Erstaunen die Tasche fallen. Der dumpfe Klang hallte laut im Zimmer wieder, in welchem es sonst völlig still war. James, Charity und Peter schauten alle drei wie paralysiert in die gleiche Richtung; Dort wo zuvor Sirius noch versucht hatte wieder in Trance zu fallen, stand ein grosser, schwarzer Hund mit zotteligem Fell...

Ende Kapitel 5

Hui! Schön so früh ein weiteres Chap... :) Ich hoffe es gefällt euch! Ich auf jeden Fall hatte mächtig Spass dieses Kapitel zu schreiben und es kam ohne grosse Anstrengung über meine Finger. Es ist zwar etwas kürzer, als die anderen, aber am Wochenende gibt es ja schon wieder Nachschub!

Cu ChibiYumi

P/S: Hab jetzt das Kapitel verbessert und neu gepostet!