Titel: Run - A Marauders Tale
Autor: ChibiYumi
Fandom: Harry Potter
Warnings: Slash (!), leichtes Femmeslash, (don't like, don't read!)
Rating: PG-13
Paring: Sirius/Remus (bzw. Remus/Sirius), James/Lily, Charity(OC)/Sydney(OC) ((in Planung: Severus/Regulus))
Englisch-Deutsch: Moony - Moony ; Padfoot - Tatze ; Prongs - Krone ; Wormtail - Wurmschwanz ; Marauders - (die) Rumtreiber
Zusatz Bemerkung: Seid nett zu mir. Es ist das erste Mal dass ich "Harry Potter" schreibe... uh, als wäre das eine genügende Entschuldigung, für das was ich mir hier zusammenreime -.- ! Sorry! Oh und falls es von den Bucherzählungen etwas abschweift, bitte nicht böse sein. Es wird eben auch ein leichtes AU... aber ist das nicht jede FF?
Anm: Ok, mein letztes Kap war etwas… umm, abwegig -.- . Da ich gar keine Meinung zu meinem letztes Kapitel gehört habe, nehme ich Mal an, dass das James/Remus nicht wirklich gut angekommen ist ;.; . Deswegen möchte ich es wieder gut machen. In diesem Kap gibt es Unmengen Sirius/Remus-Fluff :) ! Und noch einmal zur Beruhigung: Es wird in Zukunft kein James/Remus mehr geben °verbeug° !
Ich wünsche viel Spass beim Lesen!
Run - A Marauders Tale
Kapitel 8 – Scars...
"Das war jetzt wirklich nicht nötig, Padfoot!"
Sirius sass in einer kleinen, hergezauberten Wanne und liess sich von Remus das Fell sauber schrubben. Diese Zaubertränke waren mehr als nur klebrig… rochen auch nicht besonders lecker. Irgendwie nach Ammoniak und Schlamm. Wirklich… sehr lecker. Aber Sirius glaubte daran, dass es allemal wert war. James war manchmal wirklich ein solches…
„Merlin! Das Zeug kommt fast nicht mehr raus!" Remus schrubbte Padfoots Rücken etwas fester. Die letzten Überreste von einem knallgelben Zaubertrank hingen noch im dunklen Fell. Sirius liess es sich nicht anmerken, doch war es ein angenehmes Gefühl von Remus gewaschen zu werden. Es fühlte sich gut an, wie die feinen und doch starken Hände durch sein Fell glitten und nebenbei noch seine erschöpften Muskeln massierten. Den ganzen Tag herumrennen, dazu noch in dieser ungewohnten Form, war ganz schön erschöpfend.
Remus in der Zwischenzeit hatte sich von seiner James-o-Mannie erholt. Er war zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht unbedingt an James lag, dass er sich so schwach vorkam und sich unbedingt in James' Armen verkriechen wollte. Er wusste, dass wenn McGonegal so neben ihn gesessen hätte und dazu auch noch seine Hand so gehalten hätte, hätte er sich auch um ihren Hals geworfen. So kurz nach dem Vollmond brauchte er immer - oder zumindest meistens - jemand, der bei seiner Seite war und ihn etwas stärkte. Zwar gab er es ja zu; James sah toll aus. Er war hilfsbereit, aufopfernd, mutig, stolz und absolut liebeswürdig. Aber Remus sah in ihm nichts mehr als nur einen Freund und hatte auch nicht vor, sein Bild von ihm in nächster Zeit zu ändern. Genauso war es auch mit Sirius… Bestimmt war es so. Nur wegen den verschiedenen Mondphasen wollte er sich manchmal in Sirius' Armen verkriechen und sich bei ihm ausweinen, sowie ihm alles gestehen, was ihm auf dem Herzen lag. Er wollte den Kopf auf die starke Schulter betten, den einzigartigen Geruch von Äpfeln und Tabak einsaugen und Sirius' Nähe am ganzen Körper fühlen. Es war krank. Es war wirklich krank. Remus wollte nicht mehr so fühlen. Wollte nicht, dass seine Gier nach Nähe ihn so überrannte, dass er selbst seine besten Freunde mit hinein zog. Er konnte und durfte nicht so für Sirius fühlen. Weder für ihn noch für James.
Sirius bemerkte Remus' geistige Abwesenheit und machte sich Sorgen. Remus schrubbte verträumt immer noch dieselbe Stelle wie vor fünf Minuten. Der schleimige Klebstoff, welcher im Fell geklebt hatte, hatte sich schon lange gelöst, doch Remus fuhr weiterhin mit dem Schwamm darüber. Sirius drehte sich leicht um und sah seinen Freund besorgt an. Remus sah aus als würde er jeden Moment anfangen zu weinen. Seine Hand umklammerte den gelben Schwamm nur noch wage, die Augen waren träumerisch an der Wanne fixiert, in der Sirius sass und sein ganzer Körper sass in einer krummen, versteiften Haltung. Sirius fühlte das Bedürfnis Remus in die Arme zu schliessen, ihn fest an sich zu drücken und nie mehr gehen zu lassen. Es war seltsam. Selten hatte er das Bedürfnis verspürt eine Person so sehr beschützen zu wollen wie es bei Remus der Fall war. Als er noch klein war und sein Vater noch gelebt hatte um ihn und Regulus zu tyrannisieren, verspürte er dasselbe Gefühl für seinen Bruder. Zu der Zeit gab es nur ihn und Regulus und als ein älterer Bruder war es seine Pflicht seinen kleinen Bruder zu beschützen. Er hatte das Gefühl verspürt auf seinen kleinen Bruder acht geben zu müssen und tat es immer noch, egal wie sehr Regulus ihn hasste, egal wie unterschiedlich sie waren, egal wie sehr sich Regulus verändert hatte… er war noch immer sein kleiner Bruder. Doch bei Remus… bei Remus war es etwas anderes. Ihm wollte Sirius nahe sein. Sirius wollte den verletzten und zerbrechlichen Körper in die Arme schliessen und ihm alles geben, was er zu bieten hatte.
Remus kam noch immer nicht aus seinen Gedanken heraus und senkte seinen Blick etwas mehr, sodass ihm honiggoldige Strähnen in die Augen fielen. Sirius kam sich hilflos vor. Remus sah selten so verloren und einsam aus. Normalerweise spielte er den starken, liess sich nichts anmerken und kämpfte um sein Leben.
Hilflos tat Sirius das erste, was ihm in den Sinn kam: Er setzte sich auf, trat etwas näher zu Remus heran und leckte mit einem einzigen Zungenschlag über Remus' Nase und leicht über, die mit einer Kompresse verdeckten, Wange.
Remus trat dadurch aus seiner Starre heraus und sah den schwarzen Hund vor sich erstaunt und neugierig an. Sirius starrte zurück und rückte etwas näher zu Remus heran. Remus, völlig überrumpelt und fertig mit den Nerven, und überhaupt mit der ganzen Welt, warf sich mit einem Schluchzen um den Hals des grossen, schwarzen Hundes. Den Kopf in dem nun nach der Seife riechenden Fell vergraben fing Remus an zu weinen. Schwere Schluchzer schüttelten seinen Körper und seine Schultern bebten. Dies war Padfoot, sagte sich Remus. Padfoot… Nicht Sirius. Hier war es ihm erlaubt.
.:Einen Tag später:.
Sirius spazierte den Gang entlang… dieses Mal aber auf zwei Beinen. Ja, es war ihm gelungen sich vom Hund wieder in den unseren allbekannten Sirius Black zurück zu verwandeln. Eigentlich war es ja ganz einfach gewesen, aber ohne Remus wäre er wohl nie darauf gekommen… Der Schlüssel war eigentlich nur Entspannung gewesen. Er war zu verkrampft gewesen um sich wieder in einen Menschen zu verwandeln, aber als er gestern in Remus' Armen war… Irgendwie war da ein Schalter umgekippt und plötzlich fand sich Sirius mit Remus in seinen Armen wieder. Diesem war es zu Beginn gar nicht aufgefallen, er hatte einfach weiter geweint, bis Sirius dann seine Arme um Remus schlanken Rücken geschlungen und diesen näher an seine Brust gezogen hatte. Remus hatte sich dann mit einem erschrockenen Quieken aus seinen Armen gelöst und war gleich ein Satz zurück gesprungen. Mit feurigroten Wangen hatte er sich dann wieder in sein Bett im Krankenflügel verkrochen und dort vor sich hin gemurmelt. Sirius, völlig verwirrt von Remus Reaktion, hatte sich zurückgezogen und war aus dem Krankenflügel verschwunden.
Heute wusste er, dass Remus, aufgrund von James' Anordnung, beim Frühstück dabei sein würde und beschloss nach dem Frühstück Mal mit ihm zu reden. Seine Reaktion gestern war wirklich, wirklich seltsam.
Als Sirius durch die offenen Türen der grossen Halle schritt, lag ein seltsamer Geruch in der Luft. Irgendwie kam ihm der Geruch bekannt vor… roch leicht nach Schwefel und Farbe…
Die Leute im Innern der Halle schritten eilig durcheinander und fluchten entweder leise vor sich hin oder schrieen in Panik durch die riesige Halle. Sirius hatte da schon eine Ahnung. Er schritt am Ravenclaw-Tisch vorbei, wo viele panische Mädchen einen Moment vergassen panisch zu sein und anfingen Sirius verträumt und verliebt zu mustern und als er an ihnen Vorbeigeschritten war, fingen sie wieder an Panik zu machen. Doch Sirius bemerkte von all dem gar nichts, er sah nur die Gesichter seiner Freunde, welche leicht angeschwärzt waren. Nun konnte er sich auch den Schwefelgeruch erklären. Peter sass ganz am Ende vom Tisch, ihn hatte es nicht so sehr getroffen und nur seine Nase war etwas verkohlt. James und Charity, welche wieder einmal am Gryffindor-Tisch sass, obwohl sie eine Ravenclaw war, hatte es etwas härter erwischt. James widerspenstige Harre waren noch immer widerspenstig, doch wirkten auch leicht in Mitleidenschaft gezogen, während seine Brille völlig schwarz war. Charitys sonst glatte Haare, waren nun leicht lockig und ihre Wangen waren kohlenrabenschwarz. Die hellblauen Augen leuchteten noch mehr durch das schwarze Gesicht. Sirius schüttelte ungläubig den Kopf; Wusste er doch, dass der Gig ohne ihn nie klappen würde.
„Ok…" er setzte sich demonstrativ James gegenüber, welcher ja das ganze Event geplant hatte, „Was ist schief gegangen?"
„Oh, Sirius!" Charitys Gesicht hellte sich gleich auf, „Gut siehst du aus! Remus hat es also geschafft dir zu zeigen, wie du dich zurückzuverwandeln hast. Übrigens; Wie geht es Remus denn? Ich wollte ihn ja eigentlich gestern noch besuchen, doch Potter…" sie sprach Potter mit einem säuerlichen Unterton, „…hat mich gestern auf den Weg zu Remus abgefangen und mich und Peter verschleppt. Richtig, Pete?" Peter nickte nur.
„Und dann hat er ein unglaubliches Theater gemacht, als er erfahren hat, dass ich nicht, aber auch gar nichts, für den Gig vorbereitet habe." fuhr Charity unberührt fort und bedachte James ab und zu mit einem bösen Blick, „Mr. Potter musste dann natürlich wieder den Anführer raushängen, wie unprofessionell und nachlässig wir doch wären und das immer alles an ihm hängen bleibt… Und wie du siehst, war er ja sooo erfolgreich…!"
„Hey!" James protestierte gleich, „Zumindest hat es noch nie jemand geschafft, einen Teil der grossen Halle in Brand zu setzten!" Er deutete auf das Ende der Halle wo ein Lehrertisch in Brand stand und daneben wo eine von Professor Sprouts geliebten Pflanzen versuchte, ihre langen, ovalen Blätter mit Kürbissaft zu löschen.
„Ja…" Sirius klang leicht gelangweilt, trotz der Aufregung um ihn herum, „Faszinierend. Und sonst? Hat unser Gig gar nicht geklappt?"
„Oh mein werter Mr. Black…" James schüttelte den Kopf und sprach wie Sir Nikolas, der Hausgeist von Gryffindor, mit ihnen sprach – ein Zeichen dafür, dass James etwas richtig Hinterhältiges gelungen war. „Dürfte ich bitten, ihre wunderschönen grauen Augen auf die Slytherin-Banners hinter ihnen zu richten und mir dann zu sagen, was sie erblickt haben!"
Sirius drehte sich fragend um und hätte mit allen gerechnet, ausser mit dem. Die sonst so giftgrünen Slytherin-Banners strahlten nun in einem knalligen pink. Und nicht nur ein Banner war so zugerichtet, sondern alle, die in der grossen Halle hingen.
„War es eigentlich nicht geplant, dass anstelle der Schlangen Schweinchen erscheinen?" fragte Sirius nach, welcher bereits etwas dumm vor sich hin kicherte.
„Ja ja… Eigentlich schon… Doch schau Mal; Es ist doch auch ganz nett so!" James grinste von einem Ohr zum anderen und Sirius machte schon bald mit;
„Na dann; Herzlichen Glückwunsch, zum gelungenen Gig!"
Die vier Freunde fingen zu lachen an, während in der grossen Halle weiterhin Chaos herrschte.
.:Einige Zeit später:.
Dumbledore hatte es geschafft das Feuer auf dem Lehrertisch zu löschen, den Tisch danach auch gleich zu reparieren, die pinken Banners wieder grün werden zu lassen und die aufgebrachte Meute zu beruhigen. Nun sassen Schüler wieder mehr oder weniger ruhig an den vier Haustischen und assen in Ruhe ihr Frühstück. James, Peter und Charity wurden von McGonegal hart drangenommen; Sie bekamen zwei Wochen lang Nachsitzen, wo sie bestimmt wieder die Pokale im Pokalzimmer polieren konnten und sie mussten einen drei Pergament langen Entschuldigungsbrief an die Lehrerschaft, den Hausgeistern und der Schülerschaft schreiben. Für das Chaos, welches sie angerichtet hatten, waren sie ganz gut davon gekommen. Oh, aber natürlich sind ihnen 50 Hauspunkte pro Kopf abgezogen worden.
Sirius sass ganz steif auf seinen Platz. Neben ihm auf der langen Sitzbank war ein Platz frei gehalten worden. Remus' Platz. Charity ihm gegenüber konnte nicht aufhören ständig nach Remus zu fragen. Er wusste, sie machte sich Sorgen um ihn. Das war so ihre Art, ihre Freunde hemmungslos zu bemuttern.
„Charity…" Sirius schaute auf, in das nun saubere Gesicht der Ravenclaw, „Solltest du nicht an deinem Haustisch sitzen? Ich meine, die könnten dich vermissen."
„Ja bestimmt…" Charity lachte ehrlich los, „Die kümmern sich doch nicht um MICH! Die haben was Besseres zu tun… ausserdem halten die mich eh für etwas verrückt."
„Na, wer denkt das schon nicht von dir…" murmelte James vor sich hin. Charity hörte es, gab ihm daraufhin aber nur einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter.
„Ausserdem fühl ich mich hier wohler. Ravenclaws können ganz schön engstirnig und steif sein. Nebenbei hab ich Dumbledores Erlaubnis bei euch sitzen zu dürfen."
„Willst du nicht lieber bei Sydney und den Hufflepuffs sitzen?" Es war selten für Peter, dass er sich bei solchen, eher privateren Themen einmischte.
„Nah!" Charity schöpfte noch mal Kartoffelauflauf nach, „Dort krieg ich nur Ärger mit ihrem grossen Bruder William." Sie sprach den Namen William mit Abscheu und mit einem Unterton aus, als würde sie gleich anfangen sich zu übergeben.
„Klingt so als würdest du ihn nicht mögen…" James wendete seinen Blick nicht, als er sprach. Seine Augen waren fest am anderen Ende des Tisches auf Lily Evans fixiert.
„Bäh! Mögen ist eine Untertreibung… Ich hasse ihn! Er ist so ein richtiger, engstirniger, uneinsichtiger, sturer Bock. Wenn der mich auch nur in Sydneys Nähe erwischt…" Sie fasste sich mit beiden Händen am Hals und röchelte gefaked. „Wenn es nach ihm ginge, dürfte ich nicht einmal dieselbe Luft wie Sydney atmen."
„Oh, einer dieser Kerle die…" doch Sirius kam nicht dazu den Satz zu Ende zu führen, zum einen nickte Charity gleich zu Beginn des Satzes hektisch mit dem Kopf zum Anderen war er durch etwas Anderes abgelenkt; Die schweren Türen der grossen Halle wurden langsam zur Seite geschoben. Zugleich wendeten alle in der Halle den Kopf zur Tür und unheimliche Stille trat ein. Selbst die Lehrer hielten im Essen inne und schauten neugierig in dieselbe Richtung wie ihre Schüler. Durch den offenen Spalt trat eine kleine Gestalt und tapste mit leisen Schritten in die Halle. Sirius erkannte Remus sofort. Irgendwie konnte er ihn, trotz der grossen Entfernung zwischen den Beiden riechen… Ein Überbleibsel von seiner Verwandlung in einen Hund!
Als Remus immer näher an den Gryffindor-Tisch schritt, fingen die Ersten an zu tuscheln. Natürlich war es seltsam genug, dass Remus Lupin zu spät kam - selbst zu einem Frühstück -, doch noch seltsamer war, dass sich über Remus' Gesicht dunkle, noch nicht richtig verheilte Narben zogen. Remus senkte den Kopf. Sirius sah ihm an, dass es ihm unangenehm war so von allen angestarrt zu werden. Charity und James schien es auch aufgefallen zu sein, schliesslich kannten sie Remus nun zur genüge. Die Beiden nickten sich zu und kramten je in ihren Umhängen. Mit einem irren Lachen, welches viel zu laut in der sonst so stillen Halle widerhallte, zogen die Beiden zwei Stinkbomben von 15 Zentimeter Durchmesser aus ihren Umhängen und warfen sie mit einem erneuten Kichern in die Menge. Die Lehrer sprangen sogleich aus ihren Stühlen und machten sich daran, die erneut aufgebrachte Menge zu beruhigen. Charity und James waren mit einem Satz auf den Beinen, kreisten Remus ein und zogen ihn mit sich aus der Halle raus. Sirius und Peter folgten sogleich. Glücklicherweise wurden sie von niemand gesehen. Später würden sie schon genügend Ärger für die Bomben kriegen…
Aus der Halle raus, bogen die fünf Freunde um die nächste Ecke und Charity und James drückten Remus synchron gegen die kalte Steinwand, um ihn vor noch weiteren neugierigen Blicken zu schützen. Sirius kam auch gleich um die Ecke geschossen und blieb vor seinen Freunden stehen. Mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck sah sich Sirius die Kratzwunden auf dem sonst so fragilen Gesicht an. James und Charity taten es ihm gleich und Beide waren erschrocken darüber, dass solche wüsten Narben geblieben waren.
Remus atmete noch einmal tief durch und hob freundlich lächelnd sein Gesicht und lächelte seine Freunde an… in einer etwas falschen Art und Weise.
„Sie sind nicht besonders schön anzusehen, nicht wahr?" Remus fuhr sich schüchtern über die Narbenspur welche sich von seiner linken Wange bis hin zum Nasenbein zogen. Die drei Freunde waren erschrocken darüber, dass Remus so tat als wäre alles Ok und selbst versuchte sie zu täuschen mit seinem lächelnden Gesicht. Keiner von ihnen bemerkte einmal, dass McGonegal Peter erwischt hatte, da sie dachte er hätte die Stinkbomben geworfen. Charity packte Remus' Hand und zog sie von seinem Gesicht weg.
„Tun sie weh?" fragte sie besorgt nach und es sah aus, als sei sie den Tränen nahe.
„Nein… Sie tun nicht weh." Remus lächelte sie aufmunternd an, was aber nur zur Folge hatte, dass über Charitys Wangen stumme Tränen rollten.
„Bleiben die so?" wollte nun James wissen, welcher Mme Pomfrey ermorden könnte, dafür dass sie die Narben nicht wegkriegen konnte… dass Remus nun für's Leben gezeichnet war.
„Ja…" Remus senkte leicht den Kopf und fasste sich erneut an die vernarbte Wange, „Mehr oder weniger… Mme Pomfrey meint, dass sie wahrscheinlich etwas heller werden… in einigen Jahren… Aber sie werden immer sichtbar sein…"
Sirius hatte wieder das Gefühl von vollkommener Hilflosigkeit. Remus war erneut so am Boden zerstört und er konnte nichts dagegen tun. Er fing an, dieses Gefühl von Herzen zu hassen. Mit einem Schritt trat Sirius zwischen Charity und James und fasste nach Remus' Hand, welche immer noch die Narbenspur nachzog. Sanft drückte er zu und erhielt die ihm erhoffte Reaktion; Remus hob schüchtern den Kopf und schaute Sirius mit grossen, überraschten Augen an. James und Charity sahen sich gegenseitig an und zogen gemeinsam ab. Sie spürten, dass sie unerwünscht waren. Remus fühlte wie seine Wangen anfingen zu brennen, seine Augen schauten tief in die von Sirius und es war ihm irgendwie viel zu ruhig in dem Gang. Sirius wusste nun erneut nicht weiter. Was sollte er nun tun? Was sollte er sagen? Aber eigentlich hörte er selten auf die kleine Stimme in seinem Kopf, sondern eher auf seinen Bauch… und heute soll es auch nicht anders sein.
„Remus…" Sirius legte eine Hand auf Remus Oberarm und Remus' rot auf den Wangen wurde noch intensiver. Remus fühlte sein Herz laut in seinen Ohren pochen. Sirius sah einfach unglaublich… schön aus. Der besorgte und ernste Gesichtsausdruck… Sirius wirkte dadurch erwachsen und wild, ungezähmt und sogleich führsorglich und liebevoll. War es seltsam so etwas zu fühlen in der Gegenwart eines guten Freundes?
„Remus." Wiederholte Sirius und zog Remus mit einer einzigen Bewegung zu sich. Mit einem Quieken fand sich Remus in Sirius' Armen wieder. Sirius drückte den kleineren Körper näher an sich und gab ihm den Schutz welcher er so dringend brauchte. Sirius' Kopf senkte sich und heisser Atem strich über Remus' Ohr. Mit leisen, liebevollen Worten sprach Sirius zu Remus;
„Du weißt, dass ich da bin und ich werde immer da sein. Wenn du irgendwas brauchst, zögere bitte nicht zu mir zu kommen. Ich bin da, Remus… Ich bin da…"
Remus sog Sirius' Worte in sich ein. Er konnte nicht glauben was er da gerade hörte. Sirius konnte es nicht so meinen, wie es Remus gerade verstanden hatte… oder! Schliesslich, war er ein Monster. Niemand würde ihm so etwas anbieten… Sirius musste ihn anlügen. Mit einer hektischen Bewegung wollte er sich aus der Umarmung lösen, wollte Sirius' falschen Worten entfliehen, doch die starken Arme um seinen Körper schlangen sich nur unerbittlicher um ihn und hielten ihn fest an seinen Platz. Ungläubig liess Remus seinen Kopf auf Sirius' Brust fallen. Er log! Er musste lügen! Sirius wusste nicht in welche Gefahr er sich begab, wenn er sich mit ihm abgab! Erneut versuchte er sich zu lösen, doch er schaffte es nicht sich aus Sirius' Umarmung zu lösen. Dieser hielt Remus eisern fest, in der festen Überzeugung ihn nie mehr gehen zu lassen. Seine Hand legte sich auf Remus' Hinterkopf und strich leicht über das honiggoldene Haar.
„Ich bin da…" wiederholte er noch einmal, als er Remus' Tränen auf seinen Umhang fühlte,
„…Immer…"
Ende Kapitel 8
Sooo! Nicht einmal so schlecht raus gekommen °hüpf° … Was meint ihr denn? Ich weiss noch nicht wann das nächste Kapitel kommt… Aber falls wir uns vorher nicht mehr hören; Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr :) !
Vergesst nicht, mir eure Meinung zum Kapitel zu sagen ;) °hehehe° !
Cu ChibiYumi
P/S: °kicher° Ihr habt jetzt ganze 5 Seiten gekriegt! Na, na? Krieg ich dafür ein Küsschen? °lach°
