Titel: Run - A Marauders Tale

Autor: ChibiYumi

Fandom: Harry Potter

Warnings: Slash (!), leichtes Femmeslash, (don't like, don't read!)

Rating: PG-13

Paring: Sirius/Remus (bzw. Remus/Sirius), James/Lily, Charity(OC)/Sydney(OC) ((in Planung: Severus/Regulus))

Englisch-Deutsch: Moony - Moony ; Padfoot - Tatze ; Prongs - Krone ; Wormtail - Wurmschwanz ; Marauders - (die) Rumtreiber

Zusatz Bemerkung: Seid nett zu mir. Es ist das erste Mal dass ich "Harry Potter" schreibe... uh, als wäre das eine genügende Entschuldigung, für das was ich mir hier zusammenreime -.- ! Sorry! Oh und falls es von den Bucherzählungen etwas abschweift, bitte nicht böse sein. Es wird eben auch ein leichtes AU... aber ist das nicht jede FF?

Anm: Ok, zu erst einmal: 'Tschuldigung dass es so lange mit diesem Kapitel gedauert hat. Ich war die letzten Wochen sehr beschäftigt und überhaupt war ich nie besonders in Stimmung etwas zu schreiben -.- . Ich hoffe ihr vergebt mir xX !

Und nebenbei noch ein grosses DANKE an all meine Leser !

Ich wünsche viel Spass beim Lesen!

Run - A Marauders Tale

Kapitel 9 – Lost

Seltsam... Wo war er? Er kannte diesen Ort nicht. Es war kalt. Es war eisig kalt. Remus fühlte sich alleine. Wo waren die Anderen? Hatte er sich verirrt? Nein... Ein Marauder verirrt sich doch nicht so leicht... oder! Aber... Wo war er dann? Seine Umgebung sah nicht nach Hogwarts aus. Hier war alles so... dunkel... kahl... tot...

Remus sah sich panisch um; Es war so dunkel, man konnte die Hand vor dem Gesicht nicht erkennen. Und dennoch... fühlte Remus, dass er richtig war. Dass er nur seinem Gefühl trauen musste, um den richtigen Weg zu finden. Ängstlich tastete Remus die Innentaschen seines Umhangs ab. Da war nichts! Panisch tastete Remus seine weiteren Taschen ab. Fehlanzeige. Er hatte sein Zauberstab nicht bei sich! Was sollte er tun? Er konnte unmöglich an einem Fremden Ort, ohne seine Freunde und ohne Zauberstab all zu lange durchhalten. Jeder hätte plötzlich aus der Dunkelheit herausspringen und ihn töten können... Einfach so! Unbewaffnet war er einfach eine zu leichte Beute... Er musste hier weg!

Remus nahm seine Beine in die Hand und rannte los; In eine x-beliebige Richtung. Er wusste nicht wohin ihn seine Füsse trugen, aber er vertraute seinem Gefühl.

Doch schon bald gaben Remus' Füsse unter ihm nach. Mit heftigem Atem und schnell klopfenden Herzen, stützte sich Remus neben sich an der Wand ab. Sobald seine Handfläche das kalte Gestein berührt hatte, blitzte etwas hinter Remus' geschlossenen Augenlieder auf. Verwundert blickte Remus hoch und sah wie seine Hand anfing in einem hellen Licht zu leuchten. Mit noch immer heftigem Atem betrachtete Remus das sanfte, weisse Glühen, welches über seine Fingerspitzen hinabfloss und gemeinsam mit der rauen Oberfläche der Mauer verschmolz. Das helle Licht wischte die Dunkelheit weg und langsam bekam der Raum um Remus herum eine Form. Die Wände waren dunkel, schienen fast schwarz zu sein. Doch entgegen Remus' Erwartungen waren sie nicht aus Stein oder Beton. Sie waren weicher, kühler irgendwie. Es sah aus wie Glas... dickes schwarzes Glas in welches man seltsame Formen, Zeichen und Verzierungen geschnitzt hatte. Es war seltsam die unebene Fläche unter den Fingern zu spüren. Fasziniert zog Remus eine sich windende, helle Linie nach und spürte sogleich ein leichtes Kribbeln in den Fingerkuppen. Neugierig sah er sich weiter in dem nun angenehm hellen Raum um. Der Boden schien aus hellem Stein zu sein. Dem Steinboden mit seinen Augen folgend, verschwand der Gang etwas weiter in tiefer Dunkelheit. Als er zurückblickte sah er auch, dass das zweite Ende in tiefster Dunkelheit endete. Er fragte sich ob er nur Glück gehabt hatte, dass er in dem hellen Teil des Ganges gelangt war, oder ob es vielleicht möglich war, dass das Licht mit ihm lief. Mit nun etwas ruhigerem Atem, löste Remus seine Hand von der kühlen Mauer und sah sich diese etwas genauer an. Er war zwar Klassenbester in Antike Runen... Doch so etwas sah er auch zum allerersten Mal. Diese Runen vor ihm kannte er gar nicht. Irgendwie... sahen sie auch nicht wirklich aus wie Runen, obwohl eine gewisse Ähnlichkeit bestand. Remus fragte sich, wer sich die Mühe gemacht hatte so viele, fremde Schriftzeichen in eine Wand zu ritzen... Neugierig sah sich Remus weiterhin die vielen Formen an, bis ihn eine stocken liess. Er kannte dieses Symbol. Möglichst vorsichtig strich Remus die eckigen Kanten der Rune nach... Schicksal.

Mit einem Mal fing die Rune an zu glühen. Erschrocken zog Remus seine Hand zurück und wich einige Schritte von der Wand weg. Erschrocken sah Remus zu, wie das mystische Zeichen in vollem Glanz strahlte, fühlte wie der Boden unter seinen Füssen anfing zu beben, ehe...

... ehe alles wieder ruhig wurde. Die Rune hörte auf zu glänzen, wurde wieder matt und sah wieder einem geschnitzten Zeichen ähnlich. Der Boden beruhigte sich. Remus holte wieder Luft. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er die Luft angehalten hatte. Mit einem erleichterten Seufzen wollte sich Remus auf den Weg machen, endlich den Ausgang zu finden, als er Schritte hörte. Schritte welche zuerst nur ganz leicht und dann immer lauter zu hören waren. Jemand kam hier her! Vor Frucht gelähmt blieb Remus einfach stehen und starrte weiter den Gang hinunter in die Dunkelheit. Der Schritt war unregelmässig und verdammt schnell, jede Sekunde wurde das Geräusch von Schuhen, welche auf den Steinboden schlugen lauter. Remus tat das Einzige, zu was seine Beine noch fähig waren; Ängstlich drückte sich Remus an die Wand hinter sich, in der Hoffnung, dass derjenige welcher auf dem Weg zu ihm war, einfach an ihn vorbei rennen würde, ohne ihn auch ein bisschen zu beachten. Remus lachte innerlich; Manchmal war er wirklich erbärmlich.

Die Schritte hallten laut in Remus Ohren wieder. Er... es... war da! Irgendwie konnte Remus es fühlen und trotz der Angst erwischt zu werden, sah er trotzdem den Gang runter. Doch die Dunkelheit war unerbittlich. Und dennoch; Sie schien nachzugeben und schon bald schoss eine grossgewachsene Figur hervor. Mit nur wenigen Schritten war sie schon bei Remus, und gerade als dieser erleichtert sein wollte, dass man ihn nicht entdeckt hatte, blieb die Figur kurz vor seiner Nase stehen. Mit heftigem Atem stützte sich der Unbekannt mit den Händen an den Knien ab und schien es schwer zu haben genügen Luft in seine Lungen zu pumpen. Remus sah ihn an; Er erkannte dunkle Haare, braungebrannte Haut, dunkle Kleidung... Remus sah genauer hin. Das war doch ihr Schulumhang... oder! Der Körper unter dem Umhang zitterte unkontrolliert... Ein Husten erklang, verursacht durch den Mangel an Sauerstoff. Grosse, zittrige Hände fuhren durch die schwarzen Haare und ermöglichten Remus dem Anderen kurz im Gesicht zu sehen. Alles an diesem Fremden kam Remus irgendwie unglaublich vertraut vor und als Remus etwas näher gehen wollte, knackte sein Fussgelenk... und das unglaublich laut. Aufgescheucht richtete sich der Körper auf und es schien so, als sei er bereit wieder loszurennen, bis er Remus Gesicht erblickte. Augenblicklich war die steife Haltung des Anderen passé. Remus schien auch ganz schön verkrampft zu sein, bis ihm etwas ins Auge viel...

... grau... nein... silber...

Mit einem Schritt war Remus dem Fremden so nahe, dass nicht einmal mehr ein Blatt Pergament zwischen ihnen Platz gehabt hätte. Remus erschrak. Er hatte also recht... In völligem Schock trat Remus einen Schritt zurück und schüttelte dabei wie in Trance seinen Kopf. Es konnte doch nicht...

Doch die Beiden grossen Hände griffen nach seinen Schultern und zogen ihn an einen angenehm warmen Körper. Völlig eingelullt von dem angenehmen Gefühl, welches durch Remus' Körper floss, bemerkte er nicht einmal wie sich seine Augen von alleine schlossen. Es konnte nicht...

„Sirius."

Die Arme, welche sich um seinen Rücken geschlungen hatten, lösten sich langsam und Remus wurde seiner Wärmequelle entzogen. Silberne Augen sahen ihn besorgt an...

„Remus."

Doch als Sirius gerade weiter sprechen, wahrscheinlich auch einiges erklären wollte, schaute er panisch nach hinten. Remus sah fragend hoch und sah, wie sich die blanke Furcht in Sirius' Augen schlich. Remus fühlte, wie sich etwas unsichtbaren um seinen Hals schlang und versuchte ihn zu ersticken. Er hatte noch nie Furcht aus Sirius' Augen gelesen... NIE!

Und mit einem Male griff Sirius nach Remus' Handgelenk und sprintete los. Remus wurde hinter ihm hergezogen und versuchte seine Beine dazu zu bringen endlich wieder richtig zu funktionieren. Sirius hatte ein unglaubliches Tempo drauf und seine Finger krallten sich beinahe blutig in seinem Handgelenk.

Als sie um die nächste dunkle Ecke bogen, hörte es Remus auch; Schritte! Laute, schnelle Schritte, welche näher kamen! Doch dieses Mal klang es nicht nur nach einer Person. Da waren viele! Remus verstand plötzlich warum Sirius vor kurzem so völlig ausser Atem gewesen war... Mit einem unguten Gefühl im Bauch schaute Remus den Rücken vor sich an... und musste sich eingestehen... dass er Angst hatte. Angst davor, dass dem Menschen vor sich etwas schreckliches passieren könnte... Angst davor ihn zu verlieren. Und ohne es zu wollen, wurden seine Füsse durch die Trauer und die Furcht schwerer. So schwer, dass Remus, als sie um die nächste Ecke schlitterten, stolperte und mit den Knien schmerzhaft auf den Boden aufschlug.

Doch Sirius Hand blieb eisern in seiner liegen.

Mit einem Ruck hatte er Remus wieder auf den Beinen und zog ihn weiter die Gänge hinunter.

Die Schritte hinter ihnen wurden lauter. Schmerzhaft hallten sie in Remus' Ohren wieder. Er fühlte, dass seine Verfolger nahe waren. Auch Sirius schien es zu spüren, weswegen er das letzte bisschen Kraft aus sich heraus nahm und noch einmal schneller rannte.

Bis sie in einem finsteren Raum gelangten. Plötzlich blieb Sirius stehen. Seine Hand umklammerte noch immer die von Remus.

Remus sah sich um und plötzlich verstand er; Sie waren in einer Sackgasse. Es gab keinen Weg mehr hinaus, ausser dem aus dem sie gerade gekommen waren und von dort kam das laute Poltern ihrer Verfolger. Remus rutschte ängstlich etwas näher an Sirius, der sich zu ihm herum drehte, ihn ansah und seine Hand etwas drückte.

Über ihnen ging plötzlich eine Art Scheinwerfer an. Geblendet wand sich Remus etwas aus Sirius' Griff, welcher allerdings Remus sogleich näher zog. Remus fühlte Sirius zittern und wie von selbst drehte sich sein Kopf in Richtung des Ganges. Da traten dunkle Gestalten hervor. So viele...

Jeder hatte die dunkle Kapuze tief ins Gesicht gezogen und wie auf Befehl kramten allesamt zum gleichen Zeitpunkt in ihren Umhängen, ehe sie ihre Zauberstäbe auf Sirius und Remus richteten.

Als ihre Verfolger näher traten, zog Sirius Remus nahe an sich, um ihn möglichst viel Schutz zu bieten. Mit einem plötzlichen ruhigem Gefühl sah Remus hoch und begegnete Sirius' Augen. Sirius lächelte... Doch es war kein aufmunterndes, oder beruhigendes Lächeln... es war traurig. Sein Lächeln erreichte seine Augen nicht, welche nur mit völliger Trauer in seine Blickten. Remus verstand und erwiderte das Lächeln, ehe ihm Tränen in die Augen schossen.

Es war vorbei...

Hier...

... nahm alles sein Ende.

Remus hörte noch das Geräusch von freigesetzter Magie, fühlte wie die Flüche in hart trafen, ihn von Sirius weg schleuderten, wie sein Griff um Sirius nachliess...

...und dann... fiel er...

Er hörte Sirius' Körper auf den Boden aufschlagen, kurz bevor er selbst auf dem Rücken aufschlug. Sein Kopf war in Sirius' Richtung geneigt. Er lag da, auf dem kalten Steinboden, bäuchlings, die Augen geschlossen und schien nur friedlich zu schlafen.

Remus' Herz versagte ihm den Dienst. Ob nun von den Flüchen, oder von der Tatsache mit ansehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch starb...

Remus' Atem blieb stocken. Sein Blut hörte auf zu rauschen...

... nur noch eine einzelne Träne bahnte sich ihr Weg aus seinem Auge und über die Wange, ehe sie auf den kalten Steinboden aufschlug...


Ein stummer Schrei entkam Remus' Kehle, als er sich in seinem Bett mit einem Satz aufrichtete. Schweiss lief ihm über die Stirn und an den Schläfen hinunter. Mit laut pochendem Herzen, sah sich Remus panisch um. Rote Vorhänge... Laute Stimmen um ihn herum... Sonnenstrahlen, welche durch die Vorhänge schienen...

Mit zittrigen Händen griff sich Remus in die Haare.

Ein Traum... alles war nur ein Traum gewesen!

Heilfroh und doch noch immer vor Angst zitternd und bibbernd, liess sich Remus zurück ins Kissen fallen. Er hatte noch nie einen solchen Traum gehabt... noch nie war ein Traum so intensiv gewesen. Und das, obwohl er an seine seltsamen Träume gewohnt war... vor allem an jene, welche kurz vor und nach Vollmond kamen. Doch etwas in Remus sagte ihm, dass dieser Traum mehr bedeutet hatte... dass es mehr war als nur ein Traum...

Remus wollte gerade aus dem Bett steigen, als er Sirius' Stimme vernahm. Augenblicklich blieb er erstarrt im Bett sitzen. Sirius unterhielt sich gerade mit James und ab und zu hörte Remus Charitys Stimme mitdiskutieren. Sirius und Charity schienen sich wohl nach langer Zeit Mal wieder einig zu sein.

Remus wollte nicht über den Traum nachdenken... Nie mehr. Doch gerade als er die Erinnerung wegschliessen wollte, stimmte Charity das Lied „Run" ein, während Sirius schon anfing mit tiefer Stimme den Refrain zu singen;

Light up, light up
As if you have a choice
Even if you cannot hear my voice
I'll be right beside you dear

Und es wurde schlimmer, als Charity Sirius Part übernahm und weiter sang;

Louder louder
And we'll run for our lives
...

Der weitere Teil des Textes nahm er nicht mehr war. Die Erinnerung an Sirius leblosen Körper neben sich... das stechende und schwere Gefühl im Herzen, wenn man weiss, dass alles ein Ende genommen hat...

Mit einem Schluchzen zog Remus die Decke über den Kopf und verkroch sich tief in seine Kissen. Er wollte vergessen...

Doch von weiteren Tränen geschüttelt, bemerkte Remus, dass er nicht schaffte es zu vergessen...

Ende Kapitel 9

Gut, meine Lieben! Ich hoffe euch hat's gefallen  ! Auch wenn.. hmm... der Traum... eigentlich eine Spielsequenz in Final Fantasy X-2 war °pfeif° ! Naja, ich hab die Sequenz etwas abgeändert, sonst hätte es nicht gepasst; Aber ich konnte nicht anders als sie in meiner Geschichte einzubauen °sorry°! Genauso wie „Run" von Snow Patrol! Es ist wirklich ein unglaublich schönes Lied... und... hehehe, jetzt wisst ihr zumindest woher der Storyname kommt °lach°!

Sorry nochmal, für die lange Wartezeit! Das nächste Chap kommt früher.

Versprochen!

Cu ChibiYumi

Memo; Edited 13.04.06