Titel: Run - A Marauders Tale

Autor: ChibiYumi

Fandom: Harry Potter

Warnings: Slash (!), leichtes Femmeslash, (don't like, don't read!)

Rating: PG-13

Paring: Sirius/Remus (bzw. Remus/Sirius), James/Lily, Charity(OC)/Sydney(OC) ((in Planung: Severus/Regulus))

Englisch-Deutsch: Moony - Moony ; Padfoot - Tatze ; Prongs - Krone ; Wormtail - Wurmschwanz ; Marauders - (die) Rumtreiber

Zusatz Bemerkung: Seid nett zu mir. Es ist das erste Mal dass ich "Harry Potter" schreibe... uh, als wäre das eine genügende Entschuldigung, für das was ich mir hier zusammenreime -.­- ! Sorry! Oh und falls es von den Bucherzählungen etwas abschweift, bitte nicht böse sein. Es wird eben auch ein leichtes AU... aber ist das nicht jede FF?

Wichtig! Anm: Schon wieder eine so lange Wartezeit -.- , aber ich habe eine extrem schlechte Phase hinter mir. Viel zu tun, einige Sportunfälle und dazu noch eine Diagnose, die eingeschlagen ist wie eine Bombe. Sagen wir es so; Sie war nicht besonders ermunternd... In nächster Zeit werde ich das Krankenhaus öfters besuchen, deswegen könnte es etwas länger dauern bis ich wieder poste. Ich weiss, es ist mühsam, aber ich gebe mein Bestes!

Anm II: Vielen Dank an spiritofair, Clieo und all die anderen Leser da draussen °wink°. Ah und Clieo: Bei mir ist Sirius Treiber :) !

Ich wünsche viel Spass beim Lesen!

Run - A Marauders Tale

Kapitel 11 – Emotions

Charity sass auf einem Stückchen Wiese in der Nähe von Mme Sprouts Gewächshäusern. Neben ihr zupfte Remus nervös an einige Grashalme. Er hatte es ihr erzählt... All das was er zuvor gar nicht wagen konnte auch nur zu denken. All das was sich irgendwie immer um Sirius zu drehen schien; Vom Moment als Remus Padfoot zum erstem Mal begegnet war bis hin zu diesem seltsamen Traum, welcher noch immer lebendig vor seinem inneren Auge ablief. Nun ging es ihm richtig schlecht. Charity hatte nur die ganze Zeit zugehört, kein Wort hatte ihre Lippen in der ganzen Zeit verlassen, und nun schaute sie stur in die Ferne und schien zwei Raben zu beobachten, welche sich um einem Wurm bekämpften.

Charity ihrerseits war ruhig, weil sie nachzudenken brauchte. Sie ahnte da was... Aber sie konnte es Remus nicht einfach ins Gesicht schreien. Der arme Kerl würde wahrscheinlich einen Anfall kriegen. Aber es war auch ein schweres Thema... Ach, sie wünschte sich so gerne Sydney an ihrer Seite. Die Hufflepuff war nämlich friedvoller und sensibler als die Ravenclaw jemals war und jemals sein wird. Nervös suchte sie ihre Taschen ab. Doch alle waren leer, mit Ausnahme von ihrer inneren Umhangstasche, welche ihren Zauberstab enthielt. Leise fluchend wuschelte sich die Ravenclaw deprimiert durch die Haare; Keine Zigaretten. Wie konnte sie diese Situation durchstehen, ohne eine Zigarette?

Remus beobachtete währenddessen die Mimik seiner Kumpanin. Sie schien verzweifelt... Oh Merlin, hiess das, dass es für Remus keine Hoffnung mehr gab?

Charity währenddessen liess sich mit einem frustrierten Seufzer nach hinten ins Gras fallen. Es schien so als müsse sie heute die Situation ganz alleine meistern, ganz ohne Sydney und/oder Zigaretten. Verschwommen versuchte sie sich zu erinnern ob sie je in der selben Situation gewesen war wie Remus, versuchte Parallelen zwischen sich beide zu spannen. Doch es ging nicht. Sie und Remus waren einfach zu unterschiedlich. Sie befand sich einzig und alleine nie in dieser Situation, weil sie viel offener und unbeschwerter war. Bei Remus schien alles eine Art Barriere zu besitzen, welche ihn immer vor neuen Gefühlen zurückschrecken liess. Kein Wunder, dass er sich zu diesem Zeitpunkt unsicher vorkam. Armer, naiver Remus...

„Remus?" Charity setzte sich mit Schwung wieder auf und schaute sich ihren Nebenan genau an. Remus hob seinen gesenkten Kopf und schaute seine Freundin verwundert an;

„Ja?"

„Umm..." nervös suchte sie erneut ihre Taschen ab, aus puren Impuls heraus, und fluchte erneut innerlich leise. „Hattest du Angst?"

„Wann?" Remus schien verwirrt.

„Während deines Traumes. Hattest du?"

Remus blieb für kurze Zeit leise. Hatte er? Irgendwie war die Erinnerung nun so verschwommen, wo sie doch erst gerade vor kurzem so lebendig schien. Aber als er versuchte noch einmal den Traum in seinen Gedanken abzuspielen stockte ihm plötzlich der Atem. Sirius' Angst, welche sich in seinen Augen widergespiegelt hatte, das Gefühl dem Ende nah zu sein... Der Anblick, wie jemand geliebtes starb...

„J-Ja."

Charity erkannte die Angst in den Augen ihres Freundes und vorsichtig zog sie Remus zu sich, so dass sie gegen seine Schulter lehnen konnte. Sie hatte es im Gefühl, dass Remus diese Nähe brauchte und sie lag richtig, denn Remus zuvor noch versteifte Haltung liess nach und er liess sich selbst etwas gegen die Ravenclaw fallen.

„Remus?" Charity fühlte, dass sie nun weiterreden durfte, „Warum Sirius?"

Ein Schaudern lief Remus' Rücken hinunter.

„Wie... Wie meinst du das?"

„Der Traum... Warum war Sirius bei dir? Es hätte jeder von uns sein können, schliesslich wäre dir unser Tod auch nicht egal." Remus schüttelte eifrig den Kopf. Schon alleine der Gedanke von seinen Freunden im Stich gelassen worden zu sein... Er fühlte sich auf einmal nicht so gut.

„Warum also Sirius?" Charity war hartnäckig, obwohl sie die Antwort bereits zu ahnen schien. Remus indessen hatte keinen blassen Schimmer.

„Ich weiss nicht.", antwortete der Gryffindor wahrheitsgemäss. Seine Kumpanin lächelte und stand auf um einige Schritte zu gehen. Mit dem Rücken zu Remus gewendet fragte sie schliesslich:

„Du magst ihn, oder?"

Remus erschrack. Irgendwie verstand er nicht ganz woraus die junge Ravenclaw raus wollte. Irgendwie war Charity ihm heute ein Rätsel.

Charity verstand schon, dass Remus mit ihren Gedankensprünge nicht nach mag und sprach weiter:

„Es ist doch so:" Sie nahm auf einer kleinen Steinmauer platz. „Sirius ist schon etwas besonderes für dich. Wäre ich in deinem Traum vorgekommen, oder James, oder Peter hättest du nicht einen solchen Wirbel um die ganze Sache gemacht. Ah- Unterbrich' mich jetzt nicht."

Remus schluckte die Worte wieder hinunter. Zufrieden lächelnd sprach Charity weiter:

„Remus..." sie sah ihren Freund mit einem leicht traurigen Ausdruck in den Augen an, „Du hast ihn wirklich sehr gern, das kann ich dir ansehen. Wahrscheinlich merkst du nichts davon, aber er ist jemand, der dich wirklich glücklich macht und das alleine durch seine Präsenz. Du fühlst dich am sichersten wenn er nahe bei dir ist und schon alleine der Gedanke ihn zu verlieren lässt dir den Atem stocken."

Remus war kurz still. Nervös sah er auf, seiner Freundin in die Augen und wendete sich sogleich wieder ab und sah verwirrt die Grashalme an. Charity hatte recht – In jedem ihrer Punkte. Doch was bedeutete das alles für ihn? Änderten diese starken Gefühle irgendwie seine jetztige Beziehung zu Sirius?

Remus war so in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht einmal bemerkte wie sich die Ravenclaw wieder zu ihn setzte. Erst als diese weitersprach, schreckte er auf:

„Als ich Sydney kenne lernte... Machte etwas in mir plötzlich ‚Klick'. Ich wurde nervös wenn sie in meiner Nähe war und dennoch wurde ich innerlich ruhig sobald sie mich anlächelte. Ich fühlte eine Art Verbindung zwischen uns, etwas das nur wir zwei miteinander haben konnten. Mein Herz machte Sprünge, jedes Mal wenn ich sie die Gänge hinunter spazieren sah. Ich fing an an sie zu denken, auch wenn sie mir noch so fern war. Ich sinierte darüber, wie es wohl wäre sie an mich zu drücken, ihr durch die Haare zu fahren... ihre Lippen auf meinen zu fühlen... Mir wurde bewusst, dass ich mich anfing zu verlieben. In ein Mädchen. Sosehr mir dieser Gedanke Angst machte, sosehr ich über mich selbst erschrack, ich konnte nicht anders als ihr trotzdem hinterher zu sehen. Und so fiel ich mehr und mehr für sie. Ich wollte die wunderbaren Gefühle nicht missen, welche sie in mir zum Vorschein brach. Und somit ging ich Schritt für Schritt auf sie zu... und zu meinem Erstaunen kam sie mir entgegen. Und du siehst nun was wir gemeinsam haben. Ich hatte nie zuvor für jemanden so tiefe Gefühle gehegt wie für sie. Sobald du einmal das Glück auf deiner Zunge geschmeckt hast, kannst du nicht mehr ohne es aushalten."

Charity lächelte Remus an. Dieser war völlig durch den Wind, schaffte es allerdings schliesslich ihr Lächeln zu erwidern. Klar, es war verwirrend, diese ganzen neue Gefühle, diese neue Betrachtung von Sirius... Aber zu sehen wie Charity glücklich war in ihrer Beziehung, welche für manche vielleicht abnormal erschien, machte ihm ungeheuren Mut. Vielleicht konnte er irgendwann auch so etwas haben...

Charity indessen war beruhigt. Remus schien den ersten Schock überstanden zu haben. Sie schien also doch die richtigen Worte gesagt zu haben. Sie fühlte sich im Moment irgendwie richtig gut. Das Gefühl jemanden geholfen zu haben, vor allem jemanden dem man nah war, war unbeschreiblich gut. Doch so gerne sie Remus weiter so ehrlich lächelnd sehen möchte, gab es da noch etwas, dass sie los werden musste. Etwas das Wichtig war.

„Remus!" Dieser schreckte auf. Irgendwie leicht beängstigt vom ernsten Tonfall der Ravenclaw.

„Du solltest wissen, so schön es auch sein mag den richtigen Menschen gefunden zu haben, ist es für solche wie uns nie leicht."

Charity wandte ihren Blick vom Boden zu Remus. Dieser hatte erneut eine krumme Haltung eingenommen und liess den Kopf hängen. Wusste er es doch. Er hatte es schon geahnt dass es nicht einfach werden würde, allerdings hatte er gehofft, dass wenigstens ein Aspekt in seinem Leben einfach sein würde...

„Es ist nicht unsere Schuld, dass es für uns schwer ist zu lieben..." Charity riss einige Grashalme aus und sah sie sich nachdenklich an, „Es ist die Schuld der Gesellschaft. Würden sie uns in Ruhe lassen und uns die Menschen lieben lassen die wir lieben, hätten wir nicht ein so schweres Leben. Doch die Menschheit fürchtet sich vor Dinge welche sie nicht versteht. Weil sie nicht verstehen wie wir fühlen, weil wir nicht so sind wie alle anderen vor uns, aus diesem Grund verstossen sie uns. Allerdings... Bin ich mir sicher, dass nicht nur homosexuelle Pärchen um ihre Liebe kämpfen. Aus diesem Grund versteh ich dieses ganze System nicht. Ich bin mir sicher, dass auch viele heterosexuelle Pärchen um ihre Liebe kämpfen müssen und trotzdem, trotz dieser Parallelen, dieser Verbindung, machen sie uns das Leben schwer. Warum? Haben sie bemerkt, dass wir ohne ihre Beschimpfungen, ihre Verfolgungen, ihre Missgunst glücklich wären?" Charity strich sich in einer Verzweifelten Geste durch die Haare. Sie hatte sich diese Fragen schon so oft selbst gestellt, es tat gut, endlich jemanden zu haben, mit dem man darüber reden konnte. Sydney wollte sie all diese Zweifel und diese leichte Angst nicht auflasten. Und eigentlich... Remus wollte sie es noch weniger spüren lassen. Vor allem jetzt, wo er sonst noch neu und unsicher mit seinen Gefühlen war. Hektisch hob sie den Kopf, wollte schon zu einer Entschuldigung ansetzten, als sie etwas stocken liess. Remus... lächelte?

„Ich kenne die Antworten auf deine Fragen nicht. Ich möchte sie gerne kennen, doch ich bezweifle, dass jemand sie dir je beantworten kann. Doch eines ist sicher..." Remus lächelte noch breiter und Charity war erstaunt vom plötzlichen Stimmungswandel. „Homosexuelle Pärchen mögen auch lebenslang um ihre Liebe zu kämpfen brauchen, doch dadurch wird diese Liebe nur stärker. Wir mögen auch durch die Hölle gehen, doch wir werden einen Ausmass an Liebe erfahren, von denen Andere nur träumen. Für mich... ist das Grund genug alle Qualen, Demütigungen und Schmerzen zu ertragen... Am Ende... werde ich glücklich sein... und das mit jemanden der mich aufrichtig liebt."

Charity war erstaunt. Mehr als erstaunt. Remus war auf den Weg erwachsen zu werden. Er war auf den Weg seine eigene Route einzuschlagen... und auch seinen Weg zu gehen, egal wie holperig dieser auch schien. Die Ravenclaw war so baff, dass ihr irgendwie danach war einfach loszulachen.

Und genau das tat sie. Sie prustete los, nahm noch einmal Luft und fing an laut loszukichern. Von heftigen Lachkrämpfen geschüttelt, rollte diese sich auf den Boden hin und her.

Remus, von seiner zuvor noch so erwachsenen Seite hinunter, schaute seine Freundin verwirrt an. Er verstand nicht. Was war denn auf einmal los? War es etwas, dass er gesagt hatte?

„Hab' ich was falsches gesagt?"

„Haha... nein. Nein bestimmt nicht." Charity hielt sich den Bauch vor Schmerzen, „Es ist nur... hehe... Zuvor bist du noch ein naiver Frischling in der Welt der Homosexuellen und plötzlich bist du Mr. Schwul des Jahres und kannst solche ernsten, aber vor allem, wahren Sachen sagen... Du bist mir vielleicht einer... Buahaha!"

Remus errötete. Eigentlich hatte er in dem Punkt nur auf sein Herz gehört und auf das, wonach sich sein Herz sehnte. Wo er gerade dabei war...

„Was ist denn hier so lustig?"

Remus' Herz machte beim Klang der tiefen und leicht rauchigen Stimmen einen grossen Hüpfer und als er sich umdrehte und Sirius hinter ihm stehen sah -den Umhang abgezogen und über den Arm gehängt, die rot-goldene Krawatte gelockert und das weisse Hemd leicht offen- wusste er, dass Charity recht gehabt hatte; Er war auf dem besten Weg sich in Sirius zu verlieben.

Ende Kapitel 11

So. Damit wäre Kapitel 11 auch beendet. Ich bin damit zwar nicht zufrieden, allerdings hab ich nicht die Kraft dieses Kapitel ein 3. Mal umzuschreiben. Ich hoffe, mir ist jetzt vergeben, wegen der langen Wartezeit. Wenn alles gut geht, setzte ich mich morgen an Kapitel 12 , somit ihr dieses Mal schneller was zu lesen habt :) .

Euch Süssen noch einen schönen Abend °knuddel°!

Cu ChibiYumi